Tesla führt deutsche Autoindustrie vor

Tesla führt deutsche Autoindustrie vor ... naja zumindest auf das Know How scheinen sie ja angewiesen zu sein:
Automatisierungstechnik: Tesla übernimmt deutschen Anlagenbauer Grohmann - Golem.de

Interessant finde ich:
"Tesla-Chef Elon Musk setzt auf eine weitgehend automatisierte Massenherstellung der Elektroautos im kalifornischen Fremont. Daher sei die Entwicklung von Maschinen, die Maschinen bauten, im Grunde entscheidender als das spätere Produkt selbst, heißt es in dem Blogbeitrag."
Fehlen noch Maschinen, die Maschinen kaufen, die von Maschinen gebaut wurden. Bin wieder polemisch, ich weiß...
 
Hallo,

Body shop (Karosseriebau) und paint shop (Lackierei) automatisiert man doch heute schon recht stark. Ist die Frage, wie man das für den Bereich shop floor (Montage) gestalten möchte. Entweder bestimmt dann das Produkt (Fahrzeug) die Maschinen (was teuer werden könnte) oder die Maschinen das Produkt (was die Flexibilität einschränkt).

Grüße

bonsai
 
Bei der Frage E- Auto oder nicht frage ich mich immer, wo der ganze Strom für die E-Autos herkommen soll?
In 2014 wurden in Deutschland Diesel und Benzin mit einem Energiegehalt von 2100 Petajoule verkauft.
Alle E-Kraftwerke in Deutschland haben zusammengerechnet eine theoretische Leistung von 183,6 GW. Wenn man die rund um die Uhr auf Höchstleistung fährt, kommen im Jahr (mal 8760 Stunden) 1.608.336 GWh hinten raus (praktisch geht das gar nicht)
2100 Petajoule sind 583.333 GWh. Das bedeutet gut ein Drittel der Energie ginge für den Straßenverkehr drauf. (Leistungsverluste, Wirkungsgrade all so ein praktischer Kram gar nicht eingerechnet)

Das ganze stimmt schon heute nicht: 1l Diesel = 10kwh=1,10 Euro, macht 11 von mir aus auch 12 oder 13ct pro kWh.
Strom kostet aber heute schon 28-30ct, also ca. das 2,2 fache.
Ein Tesla braucht bei gesitteter Fahrweise 20kwh auf 100 km = 6 Euro , ein Diesel 7l auf 100km = 9 Euro, kommt Heizung und oder Klima dazu, dürften beide Autos von den Verbrauchskosten ähnlich liegen.

Bleibt der Fahrspaß und die unglaublich niedrigen Wartungskosten eines E-Autos. (Würde ich mir im normalen Leben alle drei Jahre eine neue S-Klasse oder einen Porsche kaufen, dann würde ich längst einen Tesla S fahren.) Ich fahre aber einen 10 Jahre alte T5 und noch einige andere "betagte Spritfresser".

Ich bin reiner Laie, vielleicht gibt es hier einige "Energiefachleute", die meine Rechnung mal überprüfen können und ein paar Worte zur praktischen Umsetzung der Energieversorgung von E-Autos verlieren können.

PS: Ich habe mir übrigens fest vorgenommen in 10 bis 15 Jahren einen gebrauchten Tesla zu kaufen. Bis dahin halte ich meine Spritfresser am Laufen.
 
Wer hat gesagt, dass Elektromobilität das Ziel hat, Betriebskosten zu reduzieren?
Niemand.
Den das ist nicht das Ziel. War es auch nie.

Fakt ist: Das Verbrennen fossiler Brennstoffe bringt zusätzliches CO2 in die Atmosphäre.
Fakt ist: Mobilität braucht Energie.
Fakt ist auch: Elektrizität kann (und sollte dann) regenerativ erzeugt werden.

Das Ziel ist und bleibt die Verlangsamung der Klimaerwärmung.
Nicht due Schonung des Geldbeutels.
 
Fakt ist: Das Verbrennen fossiler Brennstoffe bringt zusätzliches CO2 in die Atmosphäre.
Fakt ist: Mobilität braucht Energie.
Fakt ist auch: Elektrizität kann (und sollte dann) regenerativ erzeugt werden.
Was ich nicht verstehe ist, warum sich alles auf Lithium Akkus konzentriert. Warum nicht regenerativ gesammelte Energie nutzen, um Wasser aufzuspalten. Den Wasserstoff kann ich mit bestehender Technologie transportieren, speichern und wieder in Energie umwandeln. Wo ist der Haken? Weiß das jemand?
 
Was ich nicht verstehe ist, warum sich alles auf Lithium Akkus konzentriert. Warum nicht regenerativ gesammelte Energie nutzen, um Wasser aufzuspalten. Den Wasserstoff kann ich mit bestehender Technologie transportieren, speichern und wieder in Energie umwandeln. Wo ist der Haken? Weiß das jemand?

Kosten und mangelnde Infrastruktur.
Sowohl bei der Herstellung (das müsste ja in großem Maßstab erzeugt werden), als auch beim Transport (das kleinste Problem), als auch beim Abfüller. Es gibt schlicht keine Tankstellen, mssten komplett neu gebaut werden und sind extrem aufwändig.

Und dann bleibt noch eine Frage:
Warum Elektrizität in Wasserstoff umwandeln, um daraus im Auto wieder einen Elektromotor anzutreiben?
Energieverluste ohne Ende.
 
Das Letztere wäre aber dem Ersteren sicherlich nicht abkömmlich :pro:.

Das würde ich unterschreiben, aber es ist nicht das Ziel.

Und by the way: so, wie die Weltwirtschaft momentan das Erdöl verbraucht (vom Benzin bis zur Plastiktüte), wird alles Öl-haltige sehr bald, sehr viel teurer. Weil: knapper.
 
Und dann bleibt noch eine Frage:
Warum Elektrizität in Wasserstoff umwandeln, um daraus im Auto wieder einen Elektromotor anzutreiben?
Energieverluste ohne Ende.
Weil man es in Tanks speichern kann, einfach so. Eins der größten Probleme der regenerativen Energiegewinnung.

Kosten und mangelnde Infrastruktur.
Sowohl bei der Herstellung (das müsste ja in großem Maßstab erzeugt werden), als auch beim Transport (das kleinste Problem), als auch beim Abfüller. Es gibt schlicht keine Tankstellen, mssten komplett neu gebaut werden und sind extrem aufwändig.

Dieses Problem hab ich doch bei den Hochleistungsladestationen genau so. Ich habe keine Infrastruktur (Säulen+wirklich fette Energieleitungen).
Herstellung+Transport...gerade hier sehe ich das größte Potential bei Wasserstoff. Ich kann in der Sahara Sonnenenergie nutzen, um Wasser zu spalten (ja nicht sehr effektiv, aber hey, die Sonne brennt dort sonst nur Löcher in den Sand) und kann das Zeug mit Gastankern (gibt's schon ewig) dorthin transportieren, wo immer ich es brauche. Ich muss keine Stromleitungen nach Europa oder Asien legen.
Tankstellen...da könnte man sich ein System mit Austauschgasflaschen vorstellen. Einfach, billig.
 
Weil man es in Tanks speichern kann, einfach so. Eins der größten aprobleme der regenerativen Energiegewinnung.



Dieses Problem hab ich doch bei den Hochleistungsladestationen genau so. Ich habe keine Infrastruktur (Säulen+wirklich fette Energieleitungen).
Herstellung+Transport...gerade hier sehe ich das größte Potential bei Wasserstoff. ich kann in der Sahara Sonnenenergie nutzen, um Wasser zu spalten (ja nicht sehr effektiv, aber hey, die Sonne brennt dort sonst jur Löcher in den Sand) und kann das Zeug mit Gastankern (gibt's schon ewig) transportieren, wo immer ich es brauche. Ich muss kine Stromleitungen nach Europa oder Asien legen.
Tankstellen...da könnte man sich ein System mit Austauschgasflaschen vorstellen. Einfach, billig.

So richtig mit der Materie "Wasserstoff" hast Du Dich nicht beschäftigt, gell?

Wasserstoff ist hochentzündlich und der Transport ist kompliziert, teuer und energieverzehrend.
Mit "Gasflaschen" als Austausch.... ich habe jetzt noch Schnappatmung bei dem Thema.
Aber ich kann Dich beruhigen: in 7 Jahren soll es bundesweit 400 Tankstellen geben.
Das ist doch mal was.
(zum Vergleich: Autogas gibt es in Deutschland bei fast 7.500 Tankstellen).

Infrastruktur für Elektrizität gibt es nicht?
Wenn gewollt, kannst Du jede Strassenlaterne zur Ladestation machen.
Klar, keinen Supercharger, aber eine Ladestation zum "Zwischendrin dazuladen" bieten jetzt schon etliche Firmen als Kundenservice an.

Evtl. wird die Brennstoffzelle mal der Nachfolger des Verbrenners. Aber die flächendeckende Umsetzung wird einfach zu langsam sein.
 
Was ich nicht verstehe ist, warum sich alles auf Lithium Akkus konzentriert. Warum nicht regenerativ gesammelte Energie nutzen, um Wasser aufzuspalten. Den Wasserstoff kann ich mit bestehender Technologie transportieren, speichern und wieder in Energie umwandeln. Wo ist der Haken? Weiß das jemand?

Mal abgesehen von den Transport und langerungs Problemen sind brennstoffzellen insgesamt auch nicht sonderlich effizient.

Quelle :
www.golem.de/news/elektroauto-die-brennstoffzelle-ist-nur-theoretisch-effizient-1512-117792.amp.html

Grüße
 
Der Wirkungsgrad der Elektrolyse zur Aufspaltung von Wasser ist nicht das Hauptproblem - das Komprimieren auf 600-700bar um das Zeug flüssig und den Energiegehalt in Flaschen damit brauchbar zu machen ist halt grausig vom Wirkungsgrad. Einspeisen von Wasserstoff aus regenerativer Überproduktion ins Gasnetz finde ich hingegen spannend sofern auch in die Niederdruckleitungen machbar.
 
Neues Elektroauto Opel Ampera E:
Mit knapp über vier Meter ist das ein Kleinwagen mit realistischer Reichweite von 380 km. Nun gut, das sind 190 km bei einer Hin- und Rückfahrt, z. B Tagesausflug ins Gebirge. Dort, wo dann die Bergtour beginnt ist keine Lademöglichkeit, bzw. dort wo eine Lademöglichkeit ist, will niemand loslaufen.
Das Vehikel ist ein kleiner Fortschritt, taugt aber wieder nichts zum Ersatz des Erstwagens.
Und drin schlafen kann man auch nicht. Und Anhänger ziehen? Vielleicht bis 750kg und dann halb so weit.

smiley_emoticons_flucht-mrgreen.gif
 
Hallo,

um noch mal auf das Wasserstoffthema zurückzukommen.
Da muss ich immer an BMW Ende der 90er denken, als die Testfahrten mit fast serienreifen 7ern gemacht haben. Herkömmlicher V12 mit H² - Einspritzung 8). Wenn man die Entwickling nicht apprut gestoppt hätte, aufgrund der damals noch grottenschlechten Energiebilanz bei der Wasserstoffherstellung, dann wäre mittlerweile sicher etwas brauchbares daraus geworden. Inzwischen gibt es ja wesentlich mehr und vor allem leistungsstarke Windparks an der Nordsee usw. Ein neuer Anlauf in die Richtung wäre mir wesentlich lieber als die Vorstellung irgendwann ohne Sound nur noch elektrisch rumzukurven...;)

Gruß
Daniel
 
Das Vehikel ist ein kleiner Fortschritt, taugt aber wieder nichts zum Ersatz des Erstwagens.
Siehste, und da hab ich nu wieder die Brille des Mittelstreckenpendlers auf. Morgens 65km hin, abends dasselbe zurück. Nachts an die Haushaltssteckdose. Dafür ist er in Ordnung, wenn auch nicht schön.
Für die kommode Reise wäre mir eh der Bus lieber...
 
Hallo,

um noch mal auf das Wasserstoffthema zurückzukommen.
Da muss ich immer an BMW Ende der 90er denken, als die Testfahrten mit fast serienreifen 7ern gemacht haben. Herkömmlicher V12 mit H² - Einspritzung 8). Wenn man die Entwickling nicht apprut gestoppt hätte, aufgrund der damals noch grottenschlechten Energiebilanz bei der Wasserstoffherstellung, dann wäre mittlerweile sicher etwas brauchbares daraus geworden. Inzwischen gibt es ja wesentlich mehr und vor allem leistungsstarke Windparks an der Nordsee usw. Ein neuer Anlauf in die Richtung wäre mir wesentlich lieber als die Vorstellung irgendwann ohne Sound nur noch elektrisch rumzukurven...;)

Gruß
Daniel

Naja, die Energiebilanz hat sich wohl nicht sonderlich verbessert.

Bei einem Wasserstoff Verbrennungsmotor hat man nicht nur die probleme angefangen vom beschaffen des Wasserstoffs über den Transport bis zur Lagerung von der brennstoffzelle übernommen, sondern auch noch die miese effizientz eines Verbrennungsmotors - also das schlechteste aus beiden Systemen.

Scheint mir keine gute Alternative zu sein.

Grüße
 
Naja, die Energiebilanz hat sich wohl nicht sonderlich verbessert.

Bei einem Wasserstoff Verbrennungsmotor hat man nicht nur die probleme angefangen vom beschaffen des Wasserstoffs über den Transport bis zur Lagerung von der brennstoffzelle übernommen, sondern auch noch die miese effizientz eines Verbrennungsmotors - also das schlechteste aus beiden Systemen.

Scheint mir keine gute Alternative zu sein.

Grüße

Klar ist das nicht das Optimum.
Wenn aber der Wasserstoff zu 100% regenerativ hergestellt wird und bei der Verbrennung nur Wasser entsteht, wäre es letztlich doch nicht der tod für den Verbrennungsmotor. Man wird doch noch träumen dürfen.....;););)

Nur noch E-Autos wäre das gleiche Chaos wie jetzt auch.

Gruß
Daniel
 
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