Hallo Ralph,
deine Ausführungen zur Änderung der Prioritäten der Jugend in allen Ehren. Ich glaube dir, dass Jugendliche in Ballungszentren, wo öffentlich jede Ecke problemlos zu (fast) jeder Tages- und Nachtzeit zu erreichen ist, keinen Mehrwert in einem PKW sehen.
Das ändert sich aber ganz schnell, wenn sie auf dem Land leben, wo abends um 7 Uhr die Gehsteige hochgeklappt und morgens um 7.30 Uhr wieder runtergeklappt werden. Da geht ohne eigenes Fahrzeug gar nichts, außer vielleicht an der Dorflinde sitzen und Volkslieder singen. Wie angesagt DAS ist, kannst du dir sicher auch vorstellen.
Zum Reiseverhalten kann ich mir auch die Variante von
@Zigeuner eher vorstellen, wenn jemand keinen Camper besitzen will. Am Zielort eine Ferienwohnung und einen Mietwagen nehmen. Die Miete für einen absolut beengten Camper plus Stellplatzgebür dürfte nicht billiger werden als eine Ferienwohnung und dürfte für die von dir beschriebene pragmatische Jugend so auch keinen Mehrwert darstellen. Wenn schon Camper, dann für das gleiche Geld einen geräumigen Camper ohne E-Antrieb.
Ein Reisemobil auf Strombasis wird nur dann eine Zukunft haben, wenn es in Reichweite und Tankverhalten mit Verbrennern mithalten kann. Meine Meinung!
Der e-NV200 Camper ist nur ein Marketing-Furz, um den Transporter im Gespräch zu halten. Aber das sind ebenso Spekulationen, wie das Marketingkonzept, das dir vorschwebt. Reden wir doch darüber weiter, wenn ein Vermietunternehmen über mehrere Vermietsaisons erfolgreich BEV-Camper in ihrer Flotte haben. Ich bin pessimistisch. Da klaffen Nutzungsprofil und Fahrzeugfähigkeiten zur Zeit einfach zu weit auseinander. Das Konzept ist bestenfalls etwas für Individualisten, aber keinesfalls so massentauglich, dass es in regulären Vermietflotten landen wird. Den einen oder anderen Ökovermieter vielleicht mal ausgenommen. Und selbst der kann nichts verschenken und muss Gewinne erwirtschaften.