T5 und 2. Batterie - Warum ist "immer" die Batterie leer?

T5iseo

Aktiv-Mitglied
Ort
Hamburg
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
12/2010
Motor
TDI® 75 KW EU5 CAAB / EU6d-Temp CXGB
DPF
ab Werk
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
FIN
WV2ZZZ7HZB...
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC 0603 AQT
Hallo liebe Community,

Bevor ich mein Problem im Detail beschreibe die Kurzversion: trotz 2. Batterie ist mein Energiespeicher viel zu schnell leer und mein T5 (Baujahr 2011) zeigt mir "Low Battery" an. Ist meine Batterie defekt? Brauche ich doch ein Trennrelais? Was muss ich wie messen, um aussagekräftige Daten zu bekommen?

Ich bin kein Elektro-Experte und stufe mich in die Kategorie "gefährliches" Halbwissen ein, habe mich aber seit längerem immer mal wieder mit meinem Problem beschätigt und gefühlt eine Unzahl an Forenbeiträgen und Artikel durchgelesen. Bei meinem eigentlichen Problem ist es eher auch ein Gefühl, welches ich noch nicht wirklich gemessen habe und somit mit Fakten hinterlegen kann.

Grundsätzlich habe ich weder im Sommer noch im Winter Startprobleme. Mein T5 springt im Alltag normal an. Hier vier Beispiele, wo ich behaupte, dass die verfügbare Energie viel zu schnell aufgebraucht ist.

(Aktuelles) Beispiel 1 "eine Woche Campingplatz"
Hinfahrt 360km (ca. 4 Stunden Autobahn). Während des gesamten Aufenthalts Landstrom. Ausnahme ca. 1x Tag USB-Laden am Zigarettenanzünder, Beleuchtung im Innenraum ausgeschaltet, geringe Benutzung der 12V LED Leuchte. Am vorletzten Tag Radio eingeschaltet, Low-Battery und mit Multimeter 11,8 Volt gemessen. Batterie leer.

Mit dem Stromwandler, der bei angeschlossenem Landstrom mit 15A auch die Batterie laden kann, die Batterien ca. 14-18 Stunden geladen. Batterien waren nicht voll. Rückfahrt 360km (ca. 4 Stunden Autobahn) und am nächsten Tag gemessen. 12,53 Volt . Habe gelesen, dass das normal ist, da die Lichtmaschine die Batterien nie richtig voll kriegt und nur 80% schafft. Aber: habe die 2. Batterie ausgebaut und zu Hause an ein Batterieladegerät (4A) angeschlossen. Läuft seit über Nacht (ca. 14 Stunden) und die Batterie ist immer noch nicht voll. Selbst mit Wintermodus, wo die Spannung anstatt 14,0 auf 14,4 erhöht wird (wie es auf der Batterie steht).

Beispiel 2 "Werken mit Flex, Bohrmaschine usw."
Habe einen Nachmittag meinen Stromwandler genutzt, um mit Bohrmaschine, Flex und Stichsäge im Auto zu werkeln. Bohrmaschine hat 750 Watt, die anderen Geräte müsste ich schauen, aber nicht wesentlich mehr. Waren ~ 8-10 Löcher ins Blech, 8 Schrauben der Doppelsitzbank kürzen und zwei Bretter nachträglich mit der Stichsäge fein-schleifen/kürzen. Würde mal sagen, in Summe sind alle Geräte vielleicht 20 Minuten gelaufen (Schätzung Pi mal Daumen). Danach ist mein T5 mit aller letzter Kraft noch gestartet, aber die Batterie war leer genuckelt.

Ist meine Erwartungshaltung zu hoch? Klar, aus 12V Gleichstrom eine 230V Wechselspannung zu machen und dann noch 750 Watt ist nicht ohne, aber war dann letztendlich nur für einige Minuten und nicht Stunden oder Tage. Übrigens: ich hatte ca. 2 Wochen vorher Starter- und Board-Batterie am Batterieladegerät zu 100% geladen und dann das Auto 2-3 in der Stadt bewegt (Kurzstrecke).

Beispiel 3 "Standheizung"
Ich habe eine Standheizung Webasto Top C und keine Luftheizung. Okay, die sind energiehungriger, weil der ganze Wasserkreislauf etc. mit einbezogen wird. Laut Aufkleber: Leistung 26 W, Spannung 12V macht ca. 2,6A. Meine Starter-Batterie hat 60Ah, die Board-Batterie 80Ah, ergibt 140Ah. Abzüglich 20%, da die Batterie typischerweise bis zu 80% geladen wird, und abzüglich 25% Minimal-Entladung (wir wollen keine tiefenentladung), sollten wir mindestens 70Ah zur Verfügung haben.

70Ah / 2,6A ~ 27h

Das wäre ein Traum. Ich kann noch nicht mal die Nacht durchheizen und man muss bedenken, dass die Standheizung sich nach 30 Minuten abschaltet. Ich habe also immer die unkonventionelle Methode "ich starte manuell, wenn die Nacht so sehr fröstelt, bis ich davon wach werde". Ca. Nach dem 3. oder 4. mal kommt "LOW BATTERY", also ist die Standheizung bereits nach ca. 2 Stunden leer.

Beispiel 4 "Kompressorkühlbox"
Nach ca. 350 km Autofahrt (~ 4 Stunden) um ca. 2 Uhr nachts auf Stellplatz angekommen. Kompressorkühlbox über 230V am Stromwandler betrieben (laut Aufkleber 1.0-0.4A bei 100-230V~). Habe die Sicherung zwischen Starter- und Boardbatterie getrennt, damit ich am nächsten Morgen kein böses Erwachen habe und das Auto nicht mehr startet. D.h. Kompresskühlbox/Stromwandler ziehen Strom nur aus der Boardbatterie (80Ah). Ergebnis: noch vor Sonnenaufgang (habe nicht auf die Uhr geschaut) hat der Stronwandler eine zu niedrige Spannung angemäkelt, also Batterie leer. Hat demzufolge keine 2 Stunden geschafft.

Mein "Setup"
Ich habe vor 4 Jahren den T5 gekauft und die verbaute Starter- (60Ah 12V 480A) und Board-Batterie (80Ah) übernommen. Wie alt und in welchem Zustand diese tatsächlich sind, kann ich nicht sagen.

t5-stromkreislauf.png

Wie auf dem Bild zu sehen ist, habe ich kein Trennrelais verbaut. Beide Batterien sind direkt miteinander verbunden. Eine Investition in ein Trennrelais habe ich bis jetzt gemieden, weil die Meinungen darüber zwiegespalten sind und die Aussage der "Affenschaukel, beiden Batterien saugen sich gegenseitig leer" bei mir nicht das Problem ist, da direkt nach längerer Fahrt der Verbraucher an einer "vollen" Batterie nuckelt.

Was kann ich tun?
Ich tappe im Dunkeln und will endlich herausfinden, was das Problem ist? Habe ich eine falsche Vorstellung zur Größe der Batterie-Kapazität bzw. der Laufdauer der Verbraucher (Kompressorkühlbox, Standheizung)? Muss ich mir eine Ladeanzeige der Batterien einbauen? Stromwächter, Ladebooster usw...

Lange Rede, kurzer Sinn: ich freue mich auf Eure Ideen ;-)

Weitere Infos
  • Spannungswandler:
    Solartronics Spannungswandler USV 12V NPS 2000/4000 Watt reiner SINUS UPS Inverter
  • 2. Batterie:
    Effekta BTL 12-80 12V 80Ah Blei Akku / Blei-Vlies Akku AGM VRLA
 

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Also...
wenn ich ein Auto kaufe und nicht weiß wie alt gewisse Medien sind,
ersetze ich die umgehend (Öle, Batterien, Filter...)
Wenn ich das Bj sehe (sowie das Foto der Starterbatterie) und Du seit Jahren keine Ahnung hast, wird es Zeit da mal was zu machen.

Warum ist da eigentlich kein Trennrelais verbaut?
Ist das zusammengeschustert und noch mehr Fehlerpotential vorhanden?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wenn ich ein Auto kaufe und nicht weiß wie alt gewisse Medien sind,
ersetze ich die umgehend (Öle, Batterien, Filter...)
Diese Herangehensweise ist nicht so wirklich mein Ding. ALT ist nicht zwingend KAPUTT, ich investiere mein Geld in sinnvollere Dinge (sofern etwas noch befriedigend funktioniert) und an die Umwelt bzw. Resourcenschonend kann man auch mal denken.

Bei Öl und Ölfilter gebe ich Dir Recht, kann man schlecht "prüfen". Bei der Batterie hätte ich gerne "Fakten", sofern das möglich und bevor ich jetzt nebenbei mal >300 Euro für neue Batterien investiere.

Wenn ich das Bj sehe (sowie das Foto der Starterbatterie) und Du seit Jahren keine Ahnung hast, wird es Zeit da mal was zu machen.
Das tue ich genau jetzt. Woran erkenne ich, dass ich was tun muss (anstatt "blind" neu zu kaufen).

Warum ist da eigentlich kein Trennrelais verbaut?
Da mache ich mir so viel Mühe, schreibe einen ausführlichen Text (mit der Antwort auf Deine Frage) und dann werden sich nur die Bilder angeschaut :-(

Ist das zusammengeschustert und noch mehr Fehlerpotential vorhanden?
In der Grafik habe ich alle Informationen besten Gewissens zusammengetragen. Die Kabel sind ordentlich gecrimpt, hatte den T5 letztens von Innen komplett ausgeräumt und die Verkabelung geprüft. Soweit alles gut. Lediglich die 6mm2 von der Starter- zur Boardbatterie finde ich persönlich etwas zu schmal, da sicherlich auch ein gewisser Spannungsabfall vorhanden ist.
 
schreibe einen ausführlichen Text (mit der Antwort auf Deine Frage) und dann werden sich nur die Bilder angeschaut
Sehr ungeschickt, wenn die beiden Info Quellen sich wiedersprechen !
 
Wie auf dem Bild zu sehen ist, habe ich kein Trennrelais verbaut. Beide Batterien sind direkt miteinander verbunden. Eine Investition in ein Trennrelais habe ich bis jetzt gemieden, weil die Meinungen darüber zwiegespalten sind und die Aussage der "Affenschaukel, beiden Batterien saugen sich gegenseitig leer" bei mir nicht das Problem ist, da direkt nach längerer Fahrt der Verbraucher an einer "vollen" Batterie nuckelt.

Okay, Batterien tauschen ist ein Vorschlag. Trennrelais macht's auch entspannter, da man sich um die Starterbatterie keine Sorgen machen muss.

Aber im Kern interessiert mich, wie man wirklich feststellen kann, dass eine Autobatterie alt/leistungsschwach/defekt ist. Vielleicht brauche ich auch eine größere Kapazität? Vielleicht habe ich auch einfach falsche Vorstellungen oder Denkfehler?
 
wie man wirklich feststellen kann, dass eine Autobatterie alt/leistungsschwach/defekt ist.
Batterietester dran hängen.

Mal lieb bei VW fragen - ggf. sind die so cool und machen es fer Umme.
 
Auch eine Möglichkeit. Mal einen Batterietester dran machen.

Im Netz finde ich nur, dass man die Ruhespannung oder den Spannungsabfall während der Zündung messen soll. Wenn ich das richtig verstehe ist das vor allem für die Starterbatterie wichtig, damit das Auto anspringt (Stichwort Kaltstartstrom CCA). Auto starten klappt bei mir.

Mich interessiert aber die Kapazität der Batterie, damit ich weiß, wie lange ich meine Verbraucher betreiben kann. Daher werde ich mal folgendes ausprobieren:

  • Warten, bis meine ausgebaute Board-Batterie wirklich mal voll ist
  • Kühlbox mit der Batterie betreiben und schauen, wie lange sie läuft
Bei 1A sollte die 80Ah Batterie bisschen länger als ein, zwei Stündchen durchhalten.

Aber allein die Tatsache, dass mein Ladegerät lädt, und lädt, und lädt bedeutet nix gutes. Die Batterie lag gestern abend bei 12,53V, also "fast voll" und dann sollte das Laden auf 100% keine 24h dauern...
 
Dein Ladegerät hat erschreckende Ähnlichkeit mit dem Alditeil, das mir 1-2 Batterien gegrillt hat.

Beim Aldi-Ding war die Spsnnungsanzeige irgendwie an den Juputer gekoppelt - zumindest hatte sie NICHTs mit der Batterie zu tun.
Mein CTek MXS 5.0 und mein MXS 10 machen das Laden wesentlich zuverlässiger.

Grüße
m;
 
Bitte nur sinnvolle Antworten. Zwingt Euch keiner, auf eine Frage zu antworten. Macht den Thread nur unübersichtlich. Ich gebe doch offen zu, dass ich was dazu lernen möchte und ich poste nicht ohne Grund oder ohne vorherigem "Schlau machen". Also die klassischen Forenregeln, wie ich sie kenne. Der Ratschlag ist auch angekommen, dass Batterien nach 4-6 Jahren gewechselt werden müssen. Ja, verstanden. Vielleicht ist mein Ladegerät von ATU auch Schrott und ich brauche was besseres. Wenn ihr helfen wollt, nehme ich es gerne an.

Aber ein "der Computer fährt nicht mehr hoch, kauf Dir doch einfach mal neuen RAM, schadet doch nix" reicht mir nicht. Im PC-Bereich gibts RAM-Tester, also etwas, wo man prüfen kann, ob der RAM defekt ist. Dann kaufe ich gerne Ersatz. Einen ähnlichen Gedanken habe ich bei der KFZ-Batterie. Ein "Kannst Du nicht testen, weil..." oder "hier ist Deine Berechnung falsch" oder "...Trennrelais brauchst Du weil..." oder "...Du brauchst ein Ladegerät mit der Funktion, weil..." oder "...teste mal die KFZ-Batterie wie folgt..." erwarte ich in einem Forum.

Alle anderen schnippigen Kommentare helfen keinem und ich denke, dass es einige Nachleser gibt, die ähnliche Gedanken/Fragen haben.
 
Beitrag auf Wunsch des TE gelöscht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
Es gibt noch irgendwo ein altertuemlichen Tester, mit zo einem Gluehding.
Das hat die Batterie am besten getestet.
Alte Werkstaetten haben das noch.

Gruss RED
 
@-Ralf : dann erkläre es für jemanden wie mich oder verkneif Dir den Kommentar im Forum. Zwingt Dich keiner dazu. Schickes Bildchen? Ich habe mir die Mühe gemacht, möglichst alle Infos zusammenzutragen und muss mir hier diese sch... Bemerkungen antun. Ohne Worte. Was hat außerdem Batterie, Stromkreisläufe zwingend mit beweglichen Teilen im KFZ-Bereich zu tun?

@red10 verstehe ich das richtig: mit einem Batterietester für 10, 50 oder 100 Euro aus der Bucht kommt man auch nicht weit. Ich werde mal eine Werkstatt (oder wie mein Vorredner vorschlug VW) aufsuchen, die so ein Gerät hat.
 
Eine typische 40 l Kompressorbox zieht 4 A wenn sie läuft und der Anlaufstrom ist noch höher. Da hilft dir der Wert Verbrauch über 24 h nicht viel.

Deine WWZH braucht mehr als 26 Watt. Das ist nur der Zuheizer ohne die Komponenten vom Fahrzeug, die zusätzlich benötigt werden.

Verbindung zwischen den beiden Batterien ist mit 6mm2 zu dünn. Das müssen 16mm2 sein mit Trennrelais. Mit 2 intakten Batterien wäre dir das Kabel vermutlich schon abgeraucht beim Betrieb des Wechselrichters!

Der Minus-Distributor gehört an Masse und nicht an den Minuspol.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

Nee das ist kein elektronisches Messgeraet.
Das ist son altes Gluehwendeldingsda, damit kann man die Batterie zuverlaessig testen.

Gruss RED
 
Der Wandler gehört schon mal mit Plus und Minus an die Bordbatterie, dann ein Trennrelais oder Booster anstelle der direkten Verkabelung, und ein Kühli läuft bei so einer mikrigen Batterie auch nicht über 230V mit dem Wandler.

Entweder der Halbwissen gegen Wissen aufrüsten oder jemanden ranlassen der sich damit auskennt.
 
Der Wandler gehört schon mal mit Plus und Minus an die Bordbatterie, dann ein Trennrelais oder Booster anstelle der direkten Verkabelung, und ein Kühli läuft bei so einer mikrigen Batterie auch nicht über 230V mit dem Wandler.

Entweder der Halbwissen gegen Wissen aufrüsten oder jemanden ranlassen der sich damit auskennt.

Der ist an der Bordbatterie laut Skizze.
 
Und die Masse an Karosse.
 
Ah, alles klar. Falsch gelesen...

Der ist so nur mit 16mm2 angebunden.
 
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