T5 Springt nur an, wenn er lange gestanden ist oder durch langes orgeln.

Nur mal als Gedankenanstoß:

Baki schließt den Anlasser zwar aus, jedoch könnte es nicht sein, das beim ersten Starten (kalt) die alten Wicklungen sich durch Oxidation oder Wicklungsbruch erwärmen und daraufhin der Innenwiderstand sich erhöht und einen weiteren Startversuch (warm) verhindert?
Wenn dadurch z.B. die Anlasserdrehzahl nur geringfügig abfällt könnte doch dieser Effekt evtl. auch auftreten.

Gruß

Peter

Ja, das ist meine Erfahrung (schlechte Anlasser), wobei dann vermutlich die Kompression des schon gelaufenen Motors auch eine Rolle spielt, welche die eh schon schlechten Anlasser weiter herunter zieht. Durch die 300U/min (Anhang aus Beitrag 15) und trotzdem nicht startenden Motor wäre die zu geringe Anlassdrehzahl jedoch widerlegt.

Gruß
 
Hi zusammen,
ich möchte hier mal ein kleines Update geben. Als die Werkstatt mal wieder Zeit hatte am T5 das Getriebe auszubauen, wurde ich dazu gerufen. Ich habe über einen Bekannten dann kurzfristig das Spezialwerkzeug besorgt. Mir wurde aber gesagt, ich muss das alte Bauteil verwenden, die Werkstatt will hier kein Geld mehr in Material stecken. Am liebsten wäre ich gleich wieder davon gelaufen.... Ich hasse nämlich "Murkserei".
Na ja, ich habe dann mühselig alles versucht "zerstörungsfrei" auszubauen und auf das Spezialwerkzeug zu packen. Habe dann nach mehrmaligem probieren alles soweit hinbekommen. Was mich aber ein wenig gestört hat, als ich mit 35Nm eingepresst hatte, habe ich das Werkzeug weggemacht und dann festgestellt, dass ich nochmal tiefer pressen muss (waren noch keine 0,5mm). Ich habe aber Mühe gehabt, das Werkzeug wieder richtig anzusetzten, hat nur mit ein wenig Kraftaufwand geklappt, das konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Na ja, besser konnte ich dieses Geberrad aber nicht aufpressen. Getriebe haben Sie dann erst diese Woche eingebaut und mir am Dienstag angerufen und gesagt, ist alles noch so wie davor, also hat nicht gebracht!! Jetzt durfte ich am Samstag bei Schnee und 0 Grad nochmal draussen messen, weil die Werkstatt komplett belegt war. Ich habe dann mal ein paar Logs gemacht (irgendwie lassen sich einige aber nicht öffnen?). Ich habe das noch nicht ganz raus mit dem VCDS, was ich da falsch gemacht habe, evtl. weil ich mal was aufgezeichnet habe, dann gestoppt und dann weiter aufgezeichnet habe?? Aber mit Excel, kann man die Parameter/Verläufe dennoch anschauen.
Also ich habe festgestellt, beim ersten Start ist das Ding nach 3 Umdrehungen tadellos bei ca. 150 1/min angesprungen. Ich habe ihn dann erst einmal ein wenig warmlaufen lassen, hat auch gut gas angenommen. Dann habe ich ihn mal aus gemacht und georgelt, bis er angesprungen ist, hat wieder sehr lange gedauert. Die Batteriespannung ist jenseits von gut und böse gewesen, aber er ist mit ca. 8,5 V dennoch angesprungen?? Hätte ich nicht für möglich gehalten. Dann habe ich mal einfach die Kiste auf Betriebstemperatur gebracht. Im LL läuft er aber sehr unrund, sobald ich ein wenig Gas gebe, ist es aber besser. Als er warm war, ist er dann aber viel besser wie früher angesprungen. Heißt, wenn ich ausmache und gleich wieder Starte, springt er eigentlich gut an, warte ich aber eine Minute, dann brauch er wieder 10 sek. orgeln, bis er kommt.
Irgendwie habe ich dann mal gedacht, ich muss das mit dem Kühlmitteltemperaursensor probieren und habe den mal abgesteckt. Ob das jetzt gut oder schlecht war, kann jeder selber beurteilen. Aber wenn der Sensor weg ist und die Erstazwerte angenommen werden, springt die Kiste immer tadellos an und läuft auch im LL viel besser.
Ich habe jetzt natürlich ein paar Unklarheiten im Kopf, die mich verwirren.
Also mein Verstand und auch eure aller ersten Vermutungen und Erfahrungen sagen mir ich muss in Richtung Anlasser und dessen Verkabelung weitersuchen. Das werde ich auch, hatte am Samstag aber keine Zeit und auch Lust im Schnee mich bei Minusgraden draussen unters Auto zu legen.
Was mir ein Rätsel ist, warum die Kiste aber vorher auch bei über 300 1/min dennoch nicht/schlecht angesprungen ist.
Dann frage ich mich noch, warum läuft die Kiste im LL unrund und was hat das mit dem Anlasser/Verkabelung zu tun?
Und warum läuft die Kiste dann aber mit abgestecktem Temp.Sensor immer gleich an und auch im LL rund??
Der Bestitzer hat mir jetzt noch an den Kopf geschmissen, dass zu ihm einer gesagt hat, er hatte dasselbe Problem und bei ihm war es das Steuergerät!??Eingeschickt und seither ist alles gut. Könnt ihr so etwas aus eurer Erfahrung bestätigen? Ich glaube da eigentlich nicht dran, denn wenn er läuft, und ich stelle ihn nicht ab, dann rennt er Tag und Nacht und das passt in meinem Kopf zu keinem SG-defekt. Ich habe aber mal spasshalber bei einigen Logs die SG- Temperatur mitgeschrieben und habe gesehen, die ist 2 Mal glaub nach dem Abstellen auf 150 Grad hochgesprungen?? Auch kurios, aber er ist dennoch (mit angezogenem Temp.Sensor) wieder angesprungen. Daher halte ich diese Pieks für irgendwelche Fehlmessungen.
Vielleicht erkennt ja jemand aus meinen Logs noch irgendwelche wichtigen Erkenntnisse?
Danke.

Gruß Baki
 

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Der Anlassvorgang dauert zu lange. Das Abstecken des Kühlmittelsensors bewirkt nur eine Anhebung der Einspritzmenge - also umschifft somit das eigentliche Problem. Der Kühlmittelsensor sollte diesebezüglich auf alle Fälle bei kaltem Motor, Zündung EIN mal plausibilisiert werden. Die Temperatur sollte nach längerer Standzeit, bzw. vor dem ersten Motorstart in etwa der Außentemperatur entsprechen.

Ich habe jetzt mal nur den LOG mit abzogenem Kühlmittelsensor bewertet:

Anlassen I.png

Anlassen II.png
Ich habe das noch nicht ganz raus mit dem VCDS, was ich da falsch gemacht habe, evtl. weil ich mal was aufgezeichnet habe, dann gestoppt und dann weiter aufgezeichnet habe?? Aber mit Excel, kann man die Parameter/Verläufe dennoch anschauen.

Nicht alle Dateien sind zu verarbeiten. Du darfst nicht einfach stoppen und weiter machen. Jeder LOG muss einzeln abgeschlossen werden. Fasst man mehrere LOGS zusammen und/oder ändert man zwischendurch die Kanäle sind die Daten für KDatascope und VScope nicht zu verarbeiten.

Gibt es einen LOG vom ersten Startversuch, wo er mit 150U/min angesprungen ist? Wenn ja, welcher LOG ist das. Ich mag nicht alles einzeln durchforsten....


Bis dahin....


Es war nur ein Fehler im Fehlerspeicher, P0016…..falsche Zuordnung. Daraufhin habe ich folgendes durchgeführt:
- Steuerzeiten kontrolliert und ordentlich abgesteckt

Nachtrag:

Aufgrund des ursprünglichen Schadens sollte man im Hinterkopf haben, dass auch Kraft in den Ventiltrieb eingeleitet worden sein kann. Je nachdem wer mit welchen Messmitteln dann die Kompression misst, bleibt sowas im ersten Angriff auch unentdeckt.
Aufgrund der Daten scheint mir die Überprüfung der Anlasserverkabelung und des Anlassers immer noch nahe liegend. Lässt sich der Motor "normal leicht" von Hand drehen (über die Zentralschraube am KW-Schwingungsdämpfer?

Ich mache mal eine Vergleichsdatei des Anlassvorgangs fertig...... bis später
 
Hi,
wow, das war fix!

Also ich antworte nur ganz kurz auf deine Frage mit den Log Dateien. Den Rest schau ich nachher bzw. Morgen in Ruhe an.
Gibt es einen LOG vom ersten Startversuch, wo er mit 150U/min angesprungen ist? Wenn ja, welcher LOG ist das. Ich mag nicht alles einzeln durchforsten....


Bis dahin....
Ja,
LOG-01-IDE00021_&6
war der aller erste Startversuch mit den 150 1/min.

Dann kamen nochmal 2, als er schlecht angesprungen ist, also mit lange orgeln und 8,5V und dann glaub nochmal einer als er warm gut angesprungen ist. Danach war alles mit abgezogenem Stecker.
LOG-01-IDE00021_&61
LOG-01-IDE00025_&11
Also die mal evtl. genauer betrachten.

Zum Rest, später, Danke dir!

LG Baki
 
Hier mal ein Startversuch mit einem CCHA. Der Motor springt nach ca. 0,97 Sekunden an. Vor Startbeginn 12,08V. Tiefstwert der Spannung war 9,48V.

Um den Einspritzbeginn darzustellen, wähle ich den Kanal "Haupteinspritzung: Ansteuerdauer".

Anlassen CCHA I.png

Ja,
LOG-01-IDE00021_&6
war der aller erste Startversuch mit den 150 1/min.

Diese und die LOG-01-IDE00025_&11 ist mit Vcscope ohne Nachbearbeitung nicht zu lesen, weil zwei, bzw. sogar drei Logs enthalten sind. Das nur als Hinweis.
Hier die Ansicht der LOG-01-IDE00021_&6 mit einem anderen Tool.

Anlassen @Baki777.png

Wenn ich mir die Datei LOG-01-IDE00021_&61 anschaue (hier ist er ja ewig nicht angesprungen), dann würde ich sagen, dass Du in diesen Fällen, wo er nicht starten will, bitte die "Ansteuerdauer Haupteinspritzung" loggst, oder besser direkt an den Injektoren mit einem Oszi schaust, ob die Injektoren tatsächlich angesteuert werden. Der Kanal "Startmenge" ist da irre führend, weil das die vom MSG gewünschten Mengen sind. Ob tatsächlich eingespritzt wird, ist unklar.
Also die Anlassdrehzahlen aus dem File Datei LOG-01-IDE00021_&61 sind Käse, aber er müsste halt mit Verzögerung anspringen - tut er aber nicht. Er geht kurz auf 252 U/min, wird dann aber immer langsamer bis bei 183U/min der Startversuch abgebrochen wird. Insgesamt dauert der Startversuch ca. 50 sek. Im darauf folgenden Startversuch springt er an. Deswegen die Ansteuerung der Injektoren loggen bzw. mit dem Oszi aufzeichnen, wenn er nicht anspringt.

Anlassen II Baki777.png

Wenn ich Zeit habe, kann ich gern mal die Anlassdrehzahl mit abgesteckten Injektoren messen. Dann sieht man innerhalb welchen Zeitfensters die Maxdrehzahl des Anlassers erreicht wird, ohne dass der Motor anspringt. Für gewöhnlich gibt es dabei Unterschiede zwischen warmen und kalten Motor. Das sieht man dann jeweils auch an der Leistungsaufnahme des Anlassers. Wird hier aber nicht kriegsentscheidend sein. Weiß nicht, wann ich dazu komme.

Gruß
 
Hallo zusammen,
ich bin euch ja auch noch das Ergebnis hier schuldig.
Also nach weiteren vielen Stunden mit messen,vergleichen und probieren, war ich irgendwann mit meinem Latein komplett am Ende. Man verrennt sich in den Tiefen der Technik und denkt dann viel zu kompliziert. Somit habe ich gedacht, "Halt", ich beginne nochmal von vorne und lasse das überprüfen, was ich nie selber machen konnte um auch dort Gewissheit zu haben, die Kompression! Und tatsächlich war die Kompression miserabel. Ich kann mir nicht alles erklären oder den genauen Zusammenhang herleiten, jedoch vermute ich, dass der defekte Keilriemen irgendwie wahrscheinlich den Zahnriemen und die Steuerzeiten verstellt und dann die Ventile beschädigt hat. Wann oder wie das geschehen ist oder welche Werkstatt was verbockt hat, kann ich nicht sagen. Warum er kalt dann besser anspringt, oder mit abgezogenem Temp. Fühler, besser wie in warmem Zustand, sind alles Sachen die mich dann komplett in die Irre geführt haben.
Fakt ist, je mehr Leute dran rumpfuschen, desto schlimmer wird das Ganze. Und glaube auch nur das was du selber gesehen oder geprüft hast!
Der Besitzer wollte nichts mehr in sein Fahrzeug investieren und hat es so einem Händler mitgegeben.

Euch allen (um nicht einzelne wie den Nendoro ;) beim Namen zu nennen) die geholfen und unterstützt haben, danke ich hiermit auch nochmal recht herzlich. Bleibt bitte weiter so Hilfsbereit. Ich konnte sehr viel lernen und sehe daher nicht alles komplett negativ aus dieser Aktion. Nur schade dass ich nicht helfen konnte um das Auto wieder zum Laufen zu bringen.
Anbei noch ein Bild der Kompression.
LG Baki
 

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