T5 Multivan Motor BPC geht bei Volllast NUR in Steigung in Notlauf

HeinerDD

Top-Mitglied
Ort
Dresden
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
12/2007
Motor
TDI® 128 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Atlantis
Radio / Navi
RNS-2 DVD
Umbauten / Tuning
Dachreling, Prinzip3 Drehsitzkonsole Beifahrer mit Tresor
FIN
WV2ZZZ7HZ8H086xxx
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HM
Halllo

Ich bin gerade nach einem Abbruch Urlaubsfahrt wieder zuhause. Wir wollten mit Bus & Kanu los, Auto ist brav gelaufen, trotz der hohen Temperaturen, Boot auf dem Dach, Klima im Einsatz, denn ohne gings wirklich nicht. Von Dresden übe A38 auf die A7 - Kassler Berg hoch plötzlich Notlauf und blinkende Vorglühleuchte. Parkplatz raus, Motor aus Motor wieder an (mit etwas mehr orgeln als sonst - seit Einbau einer neuen AGM Batterie springt es sonst immer top an) - kein Notlauf, wieder auf die Bahn, gleiches Spiel an der nächsten Steigung wieder, nochmal raus, noch ein Versuch bis zu einer Steigung auf der A44 und dann sind wir nach Göttingen und haben bei den Schwiegereltern übernachtet. Heute (Montag) in eine freie Werkstatt, Fehlerspeicher ausgelesen, Ladedruck Regelgrenze unterschritten, Luftmassenmesser, .... der Ladedruckschlauch über der Zylinderkopfhaube hatte einen Riss, also selbigen ersetzt, Fehlerspeicher gelöscht, Probelauf, alles Gut. Wieder eingeladen, auf die Bahn, Kassler Berge hoch und quasi an der gleichen Stelle wieder Notlauf,... Also umgedreht und zurück. 400 km nach Dresden, keine Probleme, auch Volllast (geht natürlich in der Ebene nicht so lang, denn mit Boot auf dem Dach wird der Bus schnell schneller, als ich das gut finden), Leistung ist da, Durchzug ist gut,... Also jetzt das VCDS endlich mal installiert, Fehlerspeicher ausgelesen - Regelgrenze unterschritten. Ich habe dann mit der Unterdruck-Handpumpe das VTG geprüft, bewegt sich und hält den Unterdruck. Membran AGR Ventil ist dicht. Keine augenscheinlichen Schäden an Schläuchen. (Allerdings haben wir hier einen Mader und es gibt da auch Knabberspuren.) Soweit die Tests unter Nutzung der Suchfunktion.

Jetzt frag ich mich, wo wohl der Fehler steckt. Mein (T5 erfahrener) Werkstattmeister hatte beim Anruf von unterwegs den Turbo im Verdacht. Das ist wohl auch nicht unbegründet, aber warum nur in der Steigung und nicht in der Ebene? Alternativ wäre da noch der DPF - der hat ja auch schon 402.000 km auf dem Buckel und ist vor 2 Jahren mal gereinigt worden, aber vielleicht doch in einem Alter, wo er kaputt gehen könnte. Hat schon mal wer erlebt, dass ein gebrochener Monolith in Steigungen so kippt, dass bei Volllast die Turbo Regelgrenze unterschritten wird?

Was kann ich tun, damit ich die richtige Strategie für Prüfen und Ersetzen habe? Einfach DPF und Turbo neu machen ist schon nen Menge Geld, aber ein unzuverlässiges Fahrzeug geht gar nicht. Blöd, dass ich den Fehler nicht ohne weiteres provozieren kann, also für den Test des Erfolges einer Reparatur mal eben schnell an die Kassler Berge fahren, ist schon ne Menge Aufwand. Kann man in den DPF reinschauen? Geht das eventuell eingebaut (Endoskop). DPF rausnehmen und dann den Turbo auf Zustand / Spiel testen. Oder ist "Einmal und dann gründlich, also Turbo und DPF neu" die beste Vorgehensweise???

Ich freue mich auf Anregungen, Tipp und Ideen.

Heiner
 
Hier noch ein Bild vom Ladedruckschlauch, der war richtig durch:
Ladedruckschlauch.jpg
Solange der drin war, wäre die Fehler nachvollziehbar, aber warum ist er mit einen neuen Schlauch wieder aufgetreten?
 
Kann man in den DPF reinschauen? Geht das eventuell eingebaut (Endoskop). DPF rausnehmen und dann den Turbo auf Zustand / Spiel testen. Oder ist "Einmal und dann gründlich, also Turbo und DPF neu" die beste Vorgehensweise???
Unterhalb vom DPF die Schelle abnehmen und in den DPF schauen.
Hier sollte alles Russfrei sein und keine Risse oder Teile aus dem Monolithen gebrochen sein.

Dazu kann man auch mal schnell unters Auto kriechen und sich die Endrohre innen anschauen,
diese sollten Russfrei sein. Wenn Russ innen vorhanden ist, kann man von einem defekten DPF
ausgehen.

Das ist wohl auch nicht unbegründet, aber warum nur in der Steigung und nicht in der Ebene?
Ganz typisch, da die Toleranzen zum Notlauf in den Kennfeldern unter diesen Bedingen sehr gering sind.

Gruss
Prof
 
Das passiert vor allem an Steigungen, da man sich da lange in den kritischen Drehzahlbereichen aufhält.

Am Turbo liegt das fast nie.
 
Hab mal hinten unters Auto geschaut.
Russfrei ist anders... fühlt sich innen richtig weich bepulvert an... DPF du Bösewicht!

Endrohr.jpg
Russfrei_ist_anders.jpg
 
Noch ne Frage im Nachgang:
Ich habe noch den originalen Softwarestand 1584 auf dem Motorsteuergerät. Wenn ich da jetzt den DPF ersetze / ersetzen lasse, sollte ich gleich mit versuchen die Software auf 2605 updaten zu lassen?
 
Hallo Heiner,
ja, unbedingt updaten!
Allerdings wird die 1584 auf die 2538 upgedatet.

Viele Grüße
Jochen
 
Hat schon mal wer erlebt, dass ein gebrochener Monolith in Steigungen so kippt, dass bei Volllast die Turbo Regelgrenze unterschritten wird?

Der muss gar nicht kippen. Der Durchsatz reicht einfach nicht. Wenn er jetzt am Berg längere Zeit die volle Leistung bei niedriger bis mittlerer Drehzahl braucht, bricht durch den Gegendruck der Ladedruck zusammen und er wirft den Fehler.

In der Ebene und in den unteren Gängen ist man durch diesen Bereich so schnell durch, dass es nicht zum Notlauf kommt.
 
Hab mal hinten unters Auto geschaut.
Russfrei ist anders... fühlt sich innen richtig weich bepulvert an... DPF du Bösewicht!
Jo, da wird der DPF mechanisch durch sein.

Dem sollte man recht schnell nachgehen, da der erhöhte Gegendruck zum Kollabieren
des Labyrinthdichtsystem im Turbo führen kann, was dann zum Schaden am Turbo führt.

Und ja, SW-Stand unbedingt updaten !!!

Gruss
Prof
 
So, die Geschichte geht weiter:

Nach dem Winterschlaf hat er einen neuen DPF bekommen. Alles lief wie es sollte, Kassler Berge hoch kein Problem 🙂

Dann waren wir zur Hochzeit in Lüdenscheid, auf dem Rückweg kurz vor Kassel - Notlauf. Motor aus / Motor an - Notlauf weg, bis zur nächsten Steigung. Bis nach Hause hat sich dass dann soweit gesteigert, dass die Steigungen schon fast nicht mehr zu sehen waren, die trotzdem den Notlauf ausgelöst haben. Fahren bei höherer Drehzahl über 2500 U/min hat das Problem nicht gelöst, nur abgeschwächt. Also den Computer ans Auto, Fehlerspeicher ausgelesen - keine Überraschung, dass wieder die Regelgrenze unterschritten war.
Nun kam in meinem Inneren schon die Sorge auf, dass es doch der Turbolader sein könnte, bis mir beim Testen der VTG mit der Unterdruckpumpe eine Unebenheit an dem gerade erst erneuerten Ladedruckschlauch aufgefallen ist. Siehe da, der Marder hat an dem Schlauch genagt und er ist dann längs eine ganzes Stück eingerissen.
Heute beim Freundlichen einen neuen Schlauch gekauft, gleich noch die schon ziemlich ausgelutschte grüne Dichtung unten am Turbo ersetzt, knapp 48 Euro und morgen muss ich dann mal auf der Autobahn testen, ob auch alles fehlerfrei läuft. Auf meiner kleinen Proberunde kam er mit jedenfalls schon jetzt der Durchzug deutlich besser unter raus vor.

Also - wenn der Lader spinnt, immer genau die Ladedruckstrecke prüfen, auch wenn man vermutet, dass alles ok ist, wird sonst eine solche Vermutung schnell der Einstieg in ein Desaster.
 
Ja, die Geschichte ging weiter, weiter und weiter...

Zwischendurch kamen die Fehler mal häufiger mal weniger oft. Dann ging oberhalb von 2000 U/min gar kein Vollgas mehr, ohne den Notlauf zu erzeugen. Neues AGR Ventil, neuer LMM; gefühlt zu wenig Leistung im oberen Bereich, Ladedruck (VCDS Log) auch immer unter Soll, da hab ich jetzt doch einen neuen Turbolader einbauen lassen. Freitag - Samstag war ich dann 800 km mit Anhänger zum Umzug meines Sohns unterwegs, mit dem neuen Lader hat er wieder richtig Leistung, so wie es für den BPC gehört.

Aber:
Ich konnte trotzdem den Notlauf provozieren - 2200 U/min, Vollgas in BAB Steigung im VI. Gang mit beladenem Auto und Anhänger - Pling und es blinkt die Glühwendel. Natürlich hätte ich runterschalten können, aber vielleicht muss die Werkstatt nochmal ran. Im Schlauch zur VTG ist ein 90° gewinkeltes Verbindungsstück, vermutlich nicht original, ob dessen Querschnittsverengung das Ansprechen der VTG bei Abtouren unter Last führen kann????
 
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