T5 Caravelle mit Campingausstattung

Gogo10

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Mein Auto
T5 California
Hi liebe Community,

Mich würde eure Einschätzung zu folgendem Angebot interessieren, einem T5 Caravella mit Fischer Campingausstattung. Bei dem 96kW Motor müsste es sich glaube ja um den 2,5L TDI handeln:


Danke euch vorab!
 
Servus!
Bei dem 96kW Motor müsste es sich glaube ja um den 2,5L TDI handeln
Ja, das tut es, ich hab den auch und bis größtenteils zufrieden damit, aber es gibt schon einiges zu beachten. Ich hab das hier mal zusammengeschrieben:
Servus!
Ich möchte im Folgenden mal alle relevanten Informationen für Interessenten und Neulinge zum T5 zusammentragen, die man beim Kauf beachten sollte.
Besonders mit Fokus darauf, dass der T5 mittlerweile das Youngtimer-Alter erreicht hat und so einiges komplizierter geworden ist. Also gerade in Bezug auf den 2.5TDI, mit dem ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht hab, aber wo man auch enorm daneben greifen kann.
Ergänzenungen und Korrekturen sind im Folgenden gewünscht, aber keine ellenlangen Diskussionen, das Ganze soll übersichtlich bleiben und sich ggf. zum Anpinnen eigenen.
Gerne soll das Ganze genutzt werden, um bei einer Besichtigung alle relevanten Punkte abzuchecken.

Varianten und bevorzugte Anwendungen:

- 1.9TDI: Praktisches Fahrzeug für überschaubares Geld, als AXB oder BRS auch beladen gut, aber nicht sportlich motorisiert.
- 2.5TDI: Kraftvoll, aber im Vergleich deutlich kostenintensiver, siehe unten! Einziger Diesel mit 4motion original verfügbar.
- 2.0 Benziner: Sehr zuverlässig und einfach konstruiert, nicht sportlich, aber dafür günstig und auch für Umweltzonen uneingeschränkt geeignet.
- 3.2 V6: relativ selten, Motor mit Fahrspaß, verbrauchsintensiv, alle die ihn suchen, wird das nicht weiter stören.
- Multivan und California eher hochpreisig, dafür gut ausgestattet und gedämmt
- Caravelle und Transporter günstiger und tendenziell weniger Ausstattung, häufig aber günstige Alternativen zum Multivan, je nach Anwendung
- Sonderfälle:
> California Beach: in den ersten Baujahren Aufstelldach nicht serienmäßig!
> Multivan Startline: Transporter mit Schienensystem und entsprechenden Sitzen, deutlich einfacher ausgestattet, auch im Vergleich zu späteren Startlines
> Atlantis: Sondermodell des Multivan
> Sonora, Biker: Sondermodelle des California Comfortline, No Limit: limitierter Cali (222 Stück) mit hoher Ausstattung

Motoren:

1.9TDI:
- sparsam, einfach zu reparieren, im VW Konzern unzählige Male eingesetzt
- mögliche teure Schäden:
> Zylinderkopfdichtung
> PDEs und Kopf
> Turbo
> DPF
- Schäden halten sich meist in Grenzen und sind zu überschaubaren Preisen instandzusetzen

2.5TDI:
- vergleichsweise auch sparsam
- bei guter Pflege ebenfalls sehr haltbar, neigt andernfalls aber zu folgenden Schäden:
> Wasserpumpe (häufig die Ursache für Wasser im Öl und Mangel im Ausgleichsbehälter)
> PDEs und Kopf (Diesel im Öl, Startverhalten schlecht)
> Eingelaufene Nockenwelle (klingt wie ein Hubschrauber, evtl. wenig Leistung)
> Turbo
> DPF
- ist sehr besonders konstruiert:
> Stirnradantrieb
> Alu-Block mit Plasmabeschichteten Zylinderlaufbahnen
> Antrieb Lima und Klimakompressor durch sog. Torsionselastische Kupplungen
- 2 dieser Besonderheiten lassen sich bislang nicht auf seriöse Weise reparieren (zumindest gibt es von VW keine Teile dazu und es wurde auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss gefunden):
> Stirnradantrieb
> Plasmabeschichtung der Zylinder
—> Daher ist es für Anfänger zu empfehlen, von schlecht gepflegten 2.5TDI und solchen, die einen Austauschmotor haben, der nicht neu von VW gekauft wurde, generell die Finger zu lassen. Alle anderen müssen genauestens prüfen, wer da wann welche Arbeiten genau durchgeführt hat. Lässt sich das nicht nachvollziehen, Finger weg!
- Besonderheiten bei AXD / AXE, also 2.5TDI vor 2006 (bei BNZ / BPC nicht zu beachten):
> es muss zwingend Öl der Norm VW 50601 verwendet werden. Alles andere ist falsch und kann zum Motorschaden führen.
> häufig hat das einfüllen von VW 50700 zu vorzeitigen Nockenwellenschäden geführt, bei vielen ist es auch bisher gut gegangen.
> in jedem Fall sollte vor Kauf klar sein, was da eingefüllt wurde.
> besonders Baujahre 2003 und 2004 hatten zu Beginn häufig frühzeitig defekte Wasserpumpen und manchmal ebenfalls frühzeitig defekte Plasmabeschichtung. Diese Probleme spielen allerdings nach 20 Jahren eher eine untergeordnete Rolle, da die meisten noch existenten Busse ja schon 200-300tkm hinter sich haben.

2.0 Benziner:
- einfache Konstruktion
- keine besonderen Schwachstellen bekannt
- allerdings im T5 auch nicht so verbreitet

3.2 V6:
- Im Allgemeinen nicht sehr anfällig
- Gelängte Steuerketten sind als häufigeres Problem bekannt
- mittlerweile eher selten zu bekommen

Getriebe:

5-Gang Schaltgetriebe:
- grundsätzlich solide
- bei höherer Laufleistung Defekte durchaus möglich / schon öfters vorgekommen
- serienmäßig bei allen 1.9TDI
- immer 2WD

6-Gang Schaltgetriebe:
- solide / für viel Drehmoment ausgelegt, besonders in Verbindung mit AXD / BNZ (131PS, 340Nm) Defekte sehr selten
- Zentralausrücker, Kupplungsnehmerzylinder im Inneren, bei Defekt daher teurer, da das Getriebe raus muss
- serienmäßig bei allem 2.5TDI und beim 3.2 V6 4motion
- optional mit 4motion

Automatikgetriebe:
- nur in Verbindung mit 2.5TDI oder 3.2 V6
- mit Drehmoment des Diesels anscheinend überfordert, Defekte da häufig, Reparatur teuer
- in Verbindung mit dem V6 unauffällig und offensichtlich haltbar
- immer 2WD

Allradantrieb 4motion:
- grundsätzlich problemlos und ein sinnvolles Extra
- optional mechanische Diff-Sperre an der Hinterachse
- beim T5 immer handgeschalten
- Verbrauch beim 2.5TDI geschätzt 0,5-1l mehr
- zusätzlich Haldexölwechsel alle 60tkm (wird häufig weggelassen, unbedingt prüfen!)
- Kardanwellenmittellager können im hohen Alter einen Mangel darstellen, Tausch mit gewissen Kosten verbunden, daher prüfen. Billige Ersatzteile halten hier von früh bis mittags, keine gute Idee!
- im V6 die einzige Variante mit Schaltgetriebe.

Karosserie:

- war im Allgemeinen vernünftig verarbeitet, zeigt aber nach 20 Jahren häufig Rost und Beschädigungen
1. Häufige Roststellen:
- Aggregateträger
- Bereich um Ersatzrad / Heckstoßstange
- sämtliche Radläufe, besonders vorne
- Schwellerspitzen hinter den Radhausschalen (wenn möglich bei Besichtigung lösen)
- unter allen Plastikverkleidungen der Einstiege (wenn möglich drunterschauen)
- alle Türunterkanten / Falze
- neben allen Türgriffen
- Heckklappe: zusätzlich am Griff und Blende über dem Kennzeichen (neue gebrauchte Heckklappen teuer zu beschaffen)
- Motorhaube und Scheibenrahmen manchmal durch Steinschläge
—> begrüßenswert sind Maßnahmen wie Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung mit Seilfett oder Wachs, insbesondere wenn professionell durchgeführt und belegbar
—> ganz und gar nicht in Ordnung sind Dinge wie „alles mal mit U-Schutz / Steinschlagschutz schwarz übergeduscht“
—> mit Vorsicht zu genießen sind Lackierungen mit Raptor / Strukturlack: leicht auszubessern und strapazierfähig, aber eben auch geeignet, um vorhandenen Rost zu verdecken und kaum je wieder zu entfernen
2. Klassische (Unfall-) Schäden:
- Seitenwand vor Hinterachse und hintere Radläufe (besonders beim LR): verursacht durch manche, die mit der Länge des T5 nicht vertraut sind, daher unbedingt auf Rost / Spachtel prüfen (Magnet hilft!)
- Heckklappe unterer Bereich: Schäden durch Anhänger
- Schweller: durch unsachgemäßes Anheben oder Aufsetzen deformiert

Unterboden:

Ähnlich wie an jedem Auto auf Ölundichtigkeiten und Rost prüfen, Lager begutachten, beim 4motion auch die der Kardanwelle. Besonderes Augenmerk sollte beim T5 dem Aggregateträger / Vorderachsträger gelten. Der ist was Rost angeht eine Schwachstelle (genau prüfen, nicht auf den ersten Blick erkennbar). Rost in mäßigem Umfang an den Achslenkern ist dagegen weniger bedenklich. Genau anschauen sollte man sich auch die hinteren Bremsleitungen im Spritzbereich der Hinterräder: Ein kompletter Tausch ist teuer (Tank raus, …).

Fahrwerk:

- ist aufgrund des hohen Fahrzeuggewichts stark beansprucht, Mängel im Schnitt früher zu erwarten als an PKW
- Federn HA auf Bruch prüfen (rel. häufig)
- Lautes Knurren beim einlenken weißt auf verschlissene Domlager an der VA hin, ist häufig und sollte ein gewisses Maß nicht übersteigen

Papiere / Serviceheft:

1. Es sollte das sein:
- Brief
- Schein (wenn zugelassen)
- Serviceheft
- Rechnungen für Reparaturen
- idealerweise CoC
- ggf. Code fürs Originalradio
2. Besonderheiten Service:
- bei allen Motoren, besonders beim 2.5TDI ist ein möglichst häufiger Ölwechsel sehr wichtig, das Intervall sollte möglichst bei unter 15tkm liegen!
- bei allen TDIs ab 2006: ab 180tkm DPF prüfen (bis 250tkm sollte dieser auch gereinigt / ersetzt worden sein) Achtung: für den 2.5TDI 4motion ist ein neuer DPF schwer zu bekommen!
- beim 4motion: Haldexöl alle 60tkm wechseln
- ebenfalls bei der Automatik: Ölwechsel
- nur beim 2.5TDI: bei 150-180tkm sollten die Torsionselastischen Kupplungen gewechselt worden sein.

Viel Erfolg beim Kauf! :)
Das Inserat versuch ich mir später oder morgen mit mehr Zeit anzuschauen.
Viele Grüße
Fabi
 
Hallo Gogo10,

ich finde das Angebot recht teuer. Wird wohl mit der Camping-Austattung begründet, die auf den Bildern hochwertig erscheint. Das Grundfahrzeug ist ein sehr einfach ausgestatteter Transporter. Keine Verkleidungen (also auch wenig Dämmung, wenn der Ausstatter nichts hinzugefügt hat). Einfachste manuelle Klimaanlage, keine Belüftung des Fahrgastraumes. Kein Tempomat. Einparkhilfe sehe ich auf den Bildern auch nicht. Einfache H4-Scheinwerfer, die auf den Bildern auch schon so blind erscheinen, dass sie kaum noch Licht auf die Straße bringen und beim nächsten TÜV bemängelt werden. Für mich eher ein Transporter für 5000 € + Wert der Campingausstattung.

Großer Pluspunkt: der Kilometerstand, wenn er nachweisbar stimmt. Einen T5.0 oder T5.1 (bei EZ 2006 nicht ganz klar) mit so wenig km ist selten.

Weitere Pluspunkte (laut Bildern): Komfortsitze mit Armlehnen, elektrische Fensterheber, Klimakompressor, Anhängerkupplung, Schiebefenster. Und natürlich die Campingausstattung.

Rost: Könnte bei dem Auto ein Thema werden. Genau ansehen, auf den Bildern ist an der Fahrertür unten oder am Schweller welcher erkennbar. Unterboden und Hilfsrahmen genau begutachten.

Motor: Mit 96 kW ist es der 2,5-l-5-Zylinder-Pumpedüse-TDI. Bei der EZ nur fraglich, ob AXD oder BNZ. Wechsel in der Produktion war hier der Jahreswechsel 05/06. BNZ gilt als haltbarer, hatte serienmäßig einen Partikelfilter mit allen Vor- und Nachteilen. Lies bitte den Ratgeber von @Oisamradler (s.o.) Bedenke: 5-Zylinder-Rumpfmotoren sind nicht mehr lieferbar, der Stirnradantrieb und die plasmabeschichteten Laufbuchsen sind nicht reparierbar. Aber knapp 190.000 km sind auch nicht viel, könnte noch 100.000 bis 300.000 km halten, je nach Wartung und Glück.

Hochdach: Muss man wollen. Beim Camping sehr komfortabel, mehr Platz im Innenraum und breiteres Bett oben, als beim Aufstelldach. Viel mehr Stauraum. Unterwegs fährt man mehrere Kubikmeter Luft sinnlos durch die Gegend, Mehrverbrauch ca. 2 l/100km gegenüber dem Aufstelldach (oder dem Normaldach). Höhere Kosten bei Fähren und man kommt wirklich nirgends durch, wo Höhenbegrenzungen vorliegen.

Grüße - ramson-b
 
Hochdach im Bus ist ein Kompromiss, den man nur in besonderen Fällen eingehen sollte. (ggf. Stellplatzgröße)
Ansonsten entweder Klappdach oder das Fahrzeug gleich eine Nr. größer wählen.
 
Das Verhältnis zwischen Wagenwert und Wert des Ausbaus sehe ich kritisch. Wagen 5k bis 10k auf die Schnelle. Scheinwerfer sehen kritisch aus. Rostspuren an der Fahrertür und u.U. auch auf Heckstoßstange (aus Klappe?).
Den Fischer Ausbau kann man jetzt schwer bewerten, dafür steht zu wenig in der Anzeige.

Sollte am Wagen ein gravierendes Problem auftreten, bekommst du für den gebrauchten WoMo Ausbau fast nichts in dem Alter. Wenn der aber den größeren Teil des Wagenwertes ausmacht, ist das verlustreich.

Ich würde da lieber mehr in die Basis investieren und den Camper Ausbau schrittweise nach Budget machen
 
Vielen Dank euch allen erstmal, eure Einschätzungen sind echt hilfreich!

Vielleicht etwas off-topic, aber ich frage trotzdem: kennt ihr neben kleinanzeigen und mobile.de noch etwas, wo gebrauchte Camper verkauft werden?
 
Ich habe meinen bei Mobile gefunden. Es gibt keine Zauberlöcher mehr, aus denen der Prinz den Frosch küsst, oder war es andersrum!?!
Egal, Qualität kostet. Kaufe nix Billiges, um Teures einzubauen.
 
Servus!
Hab ihn mir nochmal genau angeschaut. Ich teile die Einschätzung, dass der Preis etwas hoch ist und sehe den eher bei 17.000-19.000€. Mit dem jetzigen Preis spielt er eher in der Liga schlechterer California, bei denen der Ausbau aber in vielen Details (Unterbringung Tisch und Stühle, Klima hinten, Drehsitze, …) schon besser durchdacht ist. Natürlich würde ich einen gut gepflegten anderen Bus einem schlechten Cali vorziehen, vor allem als 2.5TDI, der Nachlässigkeit nicht unbedingt verzeiht. Aber genau das ist der Punkt, der Bus hat zwar echt nicht nicht besonders viel gelaufen und scheint vom Zustand her grundsätzlich in Ordnung, von perfekt gepflegt kann aber auch nicht die Rede sein:

- Scheinwerfer sind echt übel, meine sind nach 255tkm noch besser
- Ich vermute stark eine durchgerostete Heckklappe, meine hat auch gerostet, aber da ist das Rostwasser noch nicht über die Stoßstange gelaufen, dass es davon kein ordentliches Bild gibt, ist blöd
- Auch ansonsten sind kleinere Roststellen und Nachlackierungen sichtbar vorhanden
- Der Aggregateträger könnte dem Gesamtzustand nach zu urteilen schon im kritischen Zustand sein, unbedingt drunterlegen

Man kann meiner Meinung nach aber für einen angemessenen Preis über den Kauf nachdenken, wenn einem folgendes bewusst ist:
- Knackpunkt ist der Motor, ist der sicher noch gut, dann kann man damit wahrscheinlich noch längere Zeit Spaß haben. Daher:
—> Unbedingt abklären ob AXD oder BNZ, wenn AXD, dann muss die Verwendung vom Öl nach VW 50601 nachgewiesen sein, wenn BNZ, dann gilt das nicht, muss aber zusätzlich noch auf den DPF Rücksicht genommen werden, der zwischen 180 und 250tkm voll wird. Der Motorkennbuchstabe findet sich auf dem Fahrzeugdatenträger.
—> Ausgiebige Probefahrt machen, Kaltstart, Autobahnfahrt, Warmstart sollte alles dabei sein und keine Auffälligkeiten zeigen
- Die in meinem anderen Beitrag thematisierten größeren Reparaturen kommen erfahrungsgemäß ab so 200-250tkm, so gesehen ist die vergleichsweise geringe Laufleistung zwar schön, schützt aber mittelfristig auch nicht unbedingt vor weiteren Investitionen. Schrauben zu können oder aber eine gute Werkstatt, die mit dem 2.5TDI Erfahrung hat, an der Hand zu haben, halte ich hier für Pflicht
- Das Hochdach stört tatsächlich in einigen Fällen, selber würde ich keins wollen, wohnt man aber auf dem Land und fährt im Urlaub am liebsten Campingplätze oder entlegenere Orte an, halte ich es nicht für problematisch
- Standheizung seh ich keine, braucht auch nicht jeder, aber der Vorteil, mit Hochdach komfortabel wintercampen zu können, wär dann dahin

- Und was wäre die Alternative? Wohl entweder was jüngeres nehmen (bevorzugt 2.0TDI 140PS 6-Gang) und selbst ausbauen, oder mehr Geld ausgeben für was fertiges ebenfalls neueren Baujahrs. Letzteres gibts wahrscheinlich so für um die 30.000€. Ist auch sehr viel Geld und macht ebenfalls nur Sinn, wenn noch Geld für mögliche Reparaturen vorhanden ist. Größter Vorteil wäre die verglichen mit dem 2.5TDI bessere Ersatzteilversorgung. Ansonsten ist der Unterschied auch nicht so groß. Als Tipp für ein günstiges Gefährt, bei dem die Ersatzteilversorgung ziemlich sicher langfristig gut bleibt, würd ich noch einen Camper mit 1.9TDI in den Ring werfen. Danach könntest du auch mal suchen sonst.
Wie auch immer du dich entscheidest, viel Glück!
Viele Grüße
Fabi
 
Knackpunkt ist der Motor
Sehe ich auch so - 22 TAUSEND € ist schon sehr selbstbewusst, für einen bald 20 Jahre alten Transporter mit Camping Ausbau...

Man kann eben unmöglich vorhersehen, wieviel Geld hier die nächsten Jahre noch zusätzlich "reinfließt"...
Schnell sind da viele T€ dahin...

Wenn man "ernsthaft" Camping betreiben möchte, sollte man zumindest interessehalber auch mal alle Möglichkeiten durchspielen...

NEUE "echte" WoMo starten wohl knapp unter 49T€
(wo ja noch Rabatt runterkommen wird...)


Und da der Werterhalt bei den Dingern so extrem hoch ist, sollte man über einen Neukauf zumindest nachdenken.

Ev. auch mal überlegen wie oft man das Ding nutzen will und ob es ev. sogar eine Option wäre es zu vermieten...
Oder aber eines mieten wenn man es nicht so oft benötigt.

Ich hab zwar nie ein WoMo gekauft, wohl aber gebrauchte WoWa.
Die konnte ich tw. für mehr verkaufen als kaufen - da war dann kaufen günstiger als mieten...

War aber vor Corona - denn da war es ohnehin nur mehr verrückt.
 
Kleines Update: ich habe dem Verkäufer eigentlich geschrieben, dass ich ich ihn eigentlich nicht nehme, außer sich im Preis noch was tut. Habe 16000€ vorgeschlagen, da meinte er, wir können schon nochmal reden. Also keine Absage seinerseits.
Ich hab mich selbst noch nicht entschlossen, aber überlege nun nochmal
 
Ich werfe mal einen schönen T4 Camper in den Ring. Auch langer Radstand, ähnliche Grundausstattung. Aufstelldach. Allrad, sogar mit Sperre. Viele km, im T4 aber grundsätzlich alles reparierbar. In den Bildern kein Rost erkennbar. Und der Carthago hat eine ganz interessante Innenaufteilung, wie im Ford Nugget Küche hinten und Bett im mittleren Bereich.

Generell lohnt es sich m.E., in der Preiskategorie <20.000 € über den T4 nachzudenken. Die 75-kW-VEP-TDI sind unverwüstlich und dann auch noch vollständig reparierbar. Km-Stand ist da bei nachweislich guter Pflege eigentlich fast egal. Die 111 kW sind etwas speziell, aber auch sehr haltbar und vollständig reparierbar. Archillesferse ist nur der Rost. Ich würde einen rostfreien, ungeschweißten T4 mit 5-Zylinder immer einem ähnlich ausgestatteten T5.x vorziehen, auch wenn er 200.000 km mehr auf dem Tacho hat. Nur: Rostfreie T4 gibt es ungefähr so häufig, wie Nadeln in Heuhäufen...

Grüße - ramson-b.
 
Danke für den Vorschlag!
Wie sehen das die weiteren Leute hier, geht ihr mit der Meinung mit?

Und wie kommt es eigentlich, dass der T5 so viel schlechter reparabel ist im zum T4? Dafür bin ich zu wenig in der Materie, würde mich aber interessieren
 
Habe 16000€ vorgeschlagen, da meinte er, wir können schon nochmal reden. Also keine Absage seinerseits.
Ja, das wäre WENN - schon eher ein Preis wo man darüber reden kann...
Vielleicht werdet ihr euch ja einig...

Generell muss man bei dem Fahrzeug schon ein wenig ein "Liebhaber" davon sein um dafür so viel Geld zu zahlen.
Andererseits scheint er für das Alter noch relativ gut in Schuss und auch innen relativ gepflegt.
Und mangels besserer Alternative fürs gleiche Geld oder weniger...

—> Unbedingt abklären ob AXD oder BNZ, wenn AXD, dann muss die Verwendung vom Öl nach VW 50601 nachgewiesen sein
Motor: Mit 96 kW ist es der 2,5-l-5-Zylinder-Pumpedüse-TDI. Bei der EZ nur fraglich, ob AXD oder BNZ. Wechsel in der Produktion war hier der Jahreswechsel 05/06.
Soweit ich sehe hat er nur ASR - kein ESP.
Ich denke bei den T5.1 war ESP immer mit dabei? (Bin aber nicht sicher)
Dann wäre es wohl ein AXD ohne DPF.

Ich werfe mal einen schönen T4 Camper in den Ring.
Ich bin früher viel mit den T4 gefahren.
Das waren schon echt tolle Transporter, gekauft hätte ich mir aber schon alleine wegen der Schaltung unten am Boden keinen...
Am Ende ist das Fzg. halt auch 27 Jahre alt - dafür sind dann 15T€ sehr viel Geld...
Auch bzgl. Zustand Unterboden, Technik, usw. wird das eine Rolle spielen.
Das Auto ist halt schon sehr "verbraucht".
Die Innenausstattung sieht aus wie aus einer anderen Zeit (ist sie ja auch).
Der Zeltbalg vom Aufstelldach hat und hatte viele geflickte Löcher.

Also für das Alter sicher noch relativ gut in Schuss - aber im Vergleich mit dem Hochdach T5 würde ich in jedem Fall den T5 nehmen.
Das sieht auf den Bildern - für mich - im Vergleich aus wie der reinste Luxus :D .
Alleine der Campingausbau beim T5 sieht - für mich - im Vergleich echt optisch schön und wohnlich aus.
Und im festen Hochdach würde ich mich definitiv eher "zu Hause" fühlen als im löchrigen, tauschreifen Zelt vom T4.

Ansonten: So ein T4 Syncro ist eine "Macht"👍
Mit Sperre um so mehr.
Im Winter sind die Dinger der Hammer.
Selbst der 102 PS Motor ist - unerwartet - gefühlt sehr durchzugsstark!
Das waren denke ich so mit die besten Motoren die VW jemals gebaut hat!
Als ich T4 gefahren bin, hatte der T4 mit dem ich fuhr denke zum Schluss 550T km am Tacho mit ERSTEM Turbo 😳
Weitere T4 mit dem Motor kannte ich mit bis 7 oder gar 800Tkm...
Die waren etwa so wir die Mercedes Taxen bzgl. km Leistung;)

ABER:

Es gibt auch T5 2,5 PD Motoren, die das schaffen bzw. geschafft haben.

Die 75-kW-VEP-TDI sind unverwüstlich und dann auch noch vollständig reparierbar. Km-Stand ist da bei nachweislich guter Pflege eigentlich fast egal.
JA, geniale Motoren.
Aber "vollständig reparierbar" ist letztlich alles - auch die T5.
Kommt eben nur auf den Aufwand an...

Und wie kommt es eigentlich, dass der T5 so viel schlechter reparabel ist im zum T4? Dafür bin ich zu wenig in der Materie, würde mich aber interessieren

Das liegt insbesondere an dem 2,5l PD Diesel, wie er in dem Hochdach T5 verbaut ist.
Einerseits sind das - insgesamt - die BESTEN Diesel Motoren, die es in einem VW Bus je gegeben hat.
ABER: Bezogen auf die subjektive Leistungsabgabe, Fahrspass, Spritzigkeit. (Der mit 174PS war da nat. noch besser).

Jedoch:
Diese Motoren waren (leider) völlig anders konstruiert, als in den T4 zuvor. (Die ja ebenfalls 2,5l 5 Zylinder Diesel hatten - wie der T4 hier)
Anstatt einen "konventionellen Ansatz" zu wählen, wurde hier kein herkömmlicher Zahnriementrieb verbaut (wie bis T4 und wieder ab T5.2) - sondern ein "Stirnradtrieb" wie er gewöhnlich nur bei LKW Motoren vorkommt.
Hier werden Kurbelwelle, Nockenwelle etc. also nicht mittels (einfach un billig zu tauschendem...) Riemen verbunden - sondern direkt mit Zahnrädern.
Vorteil dabei: (jedenfalls in der Theorie)
Muss niemals gewechselt werden.
Nachteil dabei: (in der Praxis)
Kann auch (mit vertretbaren Mitteln) nicht gewechselt werden.

Im "worst case" ist deshalb der Motor zu wechseln, wenn dort was im Argen ist (was aber nur sehr selten der Fall ist).

Dann gibt es einen Konstruktionsfehler bei den Pumpe Düse Elementen: Die arbeiten sich durch nur einseitige Befestigung am Zylinderkopf im Laufe der Zeit etwas ein (kippelt immer minimal wenn die Nockenwelle drauf drückt).
Die Folge sind Undichtigkeiten, Startprobleme, rauchen insbesondere beim Start.
Irgendwann ist ein neuer Kopf fällig...

Bei den "ersten" T5 (wie hier wohl der Fall) ohne DPF kam dazu, dass die "spezielles" Pumpe Düse Öl benötigten, weil die Lagerschalen von der Kurbelwelle etc. sonst Schaden nahmen...


Also insgesamt haben diese Motoren einfach mehr Schwachstellen, als die 5 Zylinder der T4 (oder alten Audi).
Hätten sie die nicht, wären sie um nichts weniger haltbar als diese;)

Dennoch halten die in der Praxis meistens problemlos 300Tkm oder mehr.
Es KANN aber sein, das so ab ca. 200Tkm insbesondere die Undichtigkeiten der PD Elemente anfangen mit Startprobleme etc.

Dazu einfach mal durchlesen was @Oisamradler verlinkt hat!!!
 
Wenn das Fahrzeug nur im Urlaub als Camper genutzt wurde ist der Kilometerstand ok. Mein 2005er hat auch TKM 190
 
Soweit ich sehe hat er nur ASR - kein ESP.
Ich denke bei den T5.1 war ESP immer mit dabei? (Bin aber nicht sicher)
Dann wäre es wohl ein AXD ohne DPF.
Das kann man nicht Pauschal sagen. Mein AXE hat keinen DPF aber ESP!

Da Steht Euro 4
Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:
AXD mit nachgerüstetem DPF oder BNZ mit DPF
 
Da hat @Hotred die Vor- und Nachteile vom T4 und T5 als 2.5TDI schon recht gut zusammengefasst. Ich persönlich finde den T4 vom Fahren her sogar ganz cool. Der lange Schalthebel passt zum Bus, auch wenn’s dadurch deutlich weniger ein PKW wird und der 2.5TDI VEP macht ähnlich viel Spaß wie der 2.5TDI PD ausm T5. Der wirklich große Vorteil beim T4 ist die einfachere Reparierbarkeit der Technik. Fast alle Werkstätten dürften mit dem Motor zurechtkommen, beim T5 muss man zunehmend genau schauen, wo man hingehen kann und wo know-how vorhanden ist. Und beim T5 fehlen mittlerweile wesentliche Ersatzteile. Keine neuen Motorblöcke mehr zum Beispiel, jetzt auch keine originalen Wasserpumpen mehr, wie man vor kurzem lesen konnte und da der 2.5TDI Block bisher eben nicht sinnvoll repariert werden kann, kann es sehr schwierig werden im (seltenen) Falle eines großen Schadens. Dafür stehen halbwegs gepflegte T5 meist vom Rost her erheblich besser da, als die allermeisten T4. Ich hatte damals beides gesucht, T4 syncro oder T5 4motion und am Ende ist es der T5 geworden, weil die T4 mir in der Preisklasse allesamt zu rostig waren. Muss man sehr genau schauen und sicher auch Glück haben um einen T4 in gutem Zustand zu finden. Der von @ramson-b verlinkte ist meiner Meinung nach vom Angebot her eigentlich viel zu gut um wahr zu sein. Wenn der gut ist, dann ist das Angebot unschlagbar (würd ich sofort nehmen), aber auch wenn ich in den Bildern absolut keine Hinweise darauf finden kann, wär’s nicht der erste, bei dem die unteren 20cm im Wesentlichen Spachtel sind. Oder es war mal ein Unfaller oder er hat was an der Technik oder oder… Da würd ich jedenfalls genau schauen, weil einen T4 syncro 2.5TDI mit Sperre und Aufstelldach würd ich im guten Zustand wohl nicht unter 20.000€ abgeben. Ansonsten, der T5 für 16.000€ könnte auch ein Deal sein, aber auch da alle Punkte auf die ich hingewiesen hab, genau klären, sonst ist die Wahrscheinlichkeit, dass es schnell teuer wird leider auch nicht unbedingt gering. Viel Erfolg :)
 
Das kann man nicht Pauschal sagen. Mein AXE hat keinen DPF aber ESP!
Ja, ich habe ja nicht gesagt das ein T5.0 KEIN ESP haben kann - sondern ein T5.1 eines haben müsste... (Wenn nicht "abgewählt" oder so...)

 
Wenn der gut ist, dann ist das Angebot unschlagbar (würd ich sofort nehmen), aber auch wenn ich in den Bildern absolut keine Hinweise darauf finden kann, wär’s nicht der erste, bei dem die unteren 20cm im Wesentlichen Spachtel sind.
Würde ich nicht kaufen 😉

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Alleine der Zeltbalg ist doch einfach "fertig", oder?
Ich mein: Nicht ungewöhnlich für das Alter, aber ist halts so...

Generell sieht der T5 für mich viel "aktueller" und "wohnlicher" aus innen;)

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Generell ist ein T4 Syncro aber schon toll, wenn man sowas will👍
 
Was ist eure Einschätzung ansonsten zu dem T4 Carthago?
Sieht innen relativ gut aus finde ich.
Aber ernsthaft?
Ein 33! Jahre alter Bus für 18T € :confused:
Der 110 PS Benziner wird im Vergleich zum TDI nat. "müde" sein zum fahren, der Verrbauch viel höher.
Aber sicher ausreichend.
Ob die Klima hier am Ende noch mit R12 gefüllt ist (oder war...)?

Bj. 1992 - so wie das älteste Auto das ich jemals hatte (vor gut 20 Jahren oder so) 😉

Die Verkäufer verstehen aber ihr Handwerk - viel schöner kann man so einen Bus wohl nicht präsentieren auf den Bildern 😉
 
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