T5 4Motion als Basis für Camperumbau

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Hallo,

Ich bin zur Zeit noch kein T5 Besitzer, habe aber 15 Jahre lang einen T4 gefahren. Das soll sich jetzt ändern. Im TX-Board habe ich zwar schon viel gelesen, aber das ist mein erster aktiver Beitrag. Ich hoffe in Zukunft auch auf der helfenden Seite zu stehen!

Ich suche eine solide Basis um ihn selber zum Reisemobil umzurüsten. Ziel ist ein Teilverglaster VW T5.2 4Motion mit Differenzialsperre und flexiblem Innenraum. Da die Reisen wohl tendenziell auch nach Nord- und Osteuropa gehen sollen, will ich den Wagen von außen möglichst unauffällig und robust halten (daher Transporter und keine "schönere" Variante) - auf den Klimahimmel verzichte ich also "freiwillig". Geplante Nutzungsdauer sind 10 Jahre - gerne auch länger (daher habe ich meine Suche auf 2010 mit maximal 100tkm begrenzt).

Jetzt habe ich ein mögliches Auto gefunden und hätte gerne eure Meinung:

VW T5 Kasten, 4Motion mit Seikel Höherlegung und Unterfahrschutz, sowie AT-Bereifung (verkürztes Getriebe oder normal konnte ich leider noch nicht in Erfahrung bringen). Baujahr ist 2010 mit knapp unter 100tkm. Der Kasten ist seitlich und hinten in Blech ausgeführt und hat einen Holzfußboden und eine Trennwand im Innenraum. Er hat eine Beifahrerdoppelsitzbank und keine Heizung/Lüftung hinten. (22tEUR mit Garantie und Qualitätssiegel)
Nun die ersten Fragen:
  • sollte das Getriebe nicht verkürzt sein, ist weiterhin eine akzeptable Fahrleistung zu erwarten (wegen des größeren Reifenumfangs der AT-Bereifung)? Ich erwarte kein Rennauto, sondern ein Reisemobil für die Familie. 140km/h auf der Autobahn sollten aber komfortabel möglich sein. Harte Geländeeinsätze wird es erstmal nicht geben, aber Schottenpisten und Schnee (daher der Wunsch 4Motion mit Differenzialsperre)
  • Kann man die Serienreifen weiterhin nutzen (eventuell nach Tachoangleich per Software), oder wird das Hardwaremäßig verhindert? Gibt es außer der Tachoangleichung Gründe, dass der TÜV die Serienbereifung (standard Straßenreifen) nicht eintragen würde?
  • Es sind BFGoodridge Reifen montiert, die zwar gut, aber wahrscheinlich zu Geländetauglich für Landstraßen sind. Habt ihr hier eine bessere Empfehlung, eventuell Reifen aus dem SUV-Segment, die man leicht eingetragen bekommt?
  • Als Spritverbrauch wird "innerorts: 10,1 l/100km, außerorts: 6,8 l/100km, kombiniert: 8,0 l/100km" angegeben, ist das realistisch, oder bezieht sich das auf Normalbereifung ohne Höherlegung?
  • scheint euch das Angebot insgesamt sinnvoll zu sein?
Nun eine kurze Beschreibung meines Plans, sozusagen die Eierlegende Wollmilchsau:
  1. Den Kasten kaufen und direkt von VW Isolierglas (Doppelscheiben) zwischen B- und C-Säule, sowie Heckscheibe nachrüsten lassen (circa 1000EUR wurden mir hier veranschlagt, was in Anbetracht der Arbeit und des Materials - zumindest für meinen wenig erfahrenen Blick - akzeptabel scheint)
  2. Trennwand selber ausbauen (sollte auch ohne Werkstatt "zuhause" möglich sein)
  3. Innenrückspiegel selber nachrüsten (welchen weiß ich noch nicht)
  4. Einen Schienenboden bei Firma Schnierle einbauen lassen (ähnlich Rockton, jedoch mit Lochschienen um die Sitze einfach verschieben zu können)
  5. Seitenwände und Dach Isolieren (X-Treme Isolator zwischen Blech und Innenverkleidung)
  6. Erstmal viel fahren und Erfahrung sammeln
  7. Schrittweise den Campingausbau beginnen (Strom und Wasserversorgung; Tisch; Schlafgelegenheit ohne Aufstelldach; Beifahrerdrehsitz)
  8. Zur vorhandenen Warmwasserzusatzheizung eine Luftstandheizung am Unterboden installieren (diese soll im Normalbetrieb den hinteren bisher unbeheizten Bereich während der Fahrt warm halten und natürlich für Übernachtungen genutzt werden)
  9. Viel später eventuell Recaro Ergomed Sitze vorne nachrüsten (je nachdem wie bequem die T5-Sitze im Dauerbetrieb sind); Eventuell auch Tempomat und MFA nachrüsten
  10. Noch später eventuell ein Aufstelldach hinzufügen
Hier eine weitere Frage:
  • Was muss ich für Zulassung/TÜV beachten. Ich kaufe den T5 Kasten mit PKW-Zulassung, aber eben ohne Sitze und Scheiben. Soweit ich das verstanden habe müssen die Fenster nicht zum TÜV. Ich kaufe also das Auto mit Scheiben und fahre zu Schierle. Dort würde der Schienenboden direkt nach dem Einbau TÜV bekommen (daher professioneller Einbau und nicht "zuhause"). Begehe ich hier einen Denkfehler, oder habe ich keine Probleme zu erwarten, da die Fenster von VW und der Schienenboden direkt von Schnierle eingebaut werden sollen? Gibt es eventuell beim Kastenwagen irgendwelche Beschränkungen, die meinen Plan durchkreuzen würden? Muss ich zum Beispiel extra zum TÜV wenn ich einen Original-California Drehsitz als Beifahrersitz einbaue, oder ist für so einen Umbau "California = Transporter"? Oder ist die Maximale Sitzplatzzahl im Kasten beschränkt?
  • Bei der Nachrüstung einer Heckscheibe wird es wohl eine Version ohne Scheibenwischer. Ist das akzeptabel, oder würde er mir im Normalbetrieb fehlen? Ich habe zumindest schon viele Transporter ohne gesehen.
  • Lässt sich der Holzboden problemlos entfernen oder ist er eventuell mit dem Stahl verklebt? Mit Schrauben kenn ich mich gut aus, aber den Aufwand einen Kleber sauber genug zu entfernen um einen Systemboden zu installieren (dieser wird definitiv verklebt) halte ich für unangemessen.

Schon jetzt vielen Danke für eure Mühe. Sobald ich dann ein passendes Basismobil gefunden habe und mit dem Umbau beginne, werde ich meine Erfahrungen natürlich auch hier teilen.

Viele Grüße,
Valentin
 
Hallo,

Ich bin einen T4-Kombi mit 1.9TD gefahren (der Bus fährt immer noch einwandfrei, mittlerweile als Camper mit meinen Eltern). Der Bus war zwar nie Edel ausgestattet oder übermotorisiert, fährt dafür aber auch nach 17 Jahren noch "wie neu". Eine ähnliche Haltbarkeit hätte ich natürlich gerne beim T5 :).

Der T5 soll einen 2.0l 140PS Diesel haben, der BiTurbo Variante trauen ich keine hohen Laufleistungen zu. Sollte ich da optimistischer sein?
Noch eine Information zur Bereifung. Der T5 würde mit BF Goodrich 235/70 R16 Reifen geliefert (am liebsten würde ich hier aber Straßentauglichere und Spritsparendere Reifen aufziehen, sofern das möglich ist).

Viele Grüße,
Valentin
 
Hallo,

Ich bin einen T4-Kombi mit 1.9TD gefahren (der Bus fährt immer noch einwandfrei, mittlerweile als Camper mit meinen Eltern). Der Bus war zwar nie Edel ausgestattet oder übermotorisiert, fährt dafür aber auch nach 17 Jahren noch "wie neu". Eine ähnliche Haltbarkeit hätte ich natürlich gerne beim T5 :).

Der T5 soll einen 2.0l 140PS Diesel haben, der BiTurbo Variante trauen ich keine hohen Laufleistungen zu. Sollte ich da optimistischer sein?
Noch eine Information zur Bereifung. Der T5 würde mit BF Goodrich 235/70 R16 Reifen geliefert (am liebsten würde ich hier aber Straßentauglichere und Spritsparendere Reifen aufziehen, sofern das möglich ist).

Viele Grüße,
Valentin
Wollen wir die Reifen tauschen?;)
 
Hallo,
Dir schwebt ja ein vernünftiger Campingbus Ausbau vor, gut so das gefällt mir. Mein Tipp wäre mal über Seitz Ausstellfenster nachzudenken. Die haben ein Rollo und ein Insektengitter integriert . Ausserdem hast du die Möglichkeit das Fahrzeug besser zu belüften und die beschlagen von innen nicht gerade bei Betrieb der geplanten Luftstandheizung . Gut die Optik wandert mehr Richtung Campingbus und nicht Richtung Van /Trapo Kombi. Trennwand entfernen ist kein Problem und Beifahrerdrehsitz fast schon Pflicht für einen vernünftigen Ausbau.
Viele Grüße Markus
 
Hallo,
Dir schwebt ja ein vernünftiger Campingbus Ausbau vor, gut so das gefällt mir. Mein Tipp wäre mal über Seitz Ausstellfenster nachzudenken. Die haben ein Rollo und ein Insektengitter integriert . Ausserdem hast du die Möglichkeit das Fahrzeug besser zu belüften und die beschlagen von innen nicht gerade bei Betrieb der geplanten Luftstandheizung . Gut die Optik wandert mehr Richtung Campingbus und nicht Richtung Van /Trapo Kombi. Trennwand entfernen ist kein Problem und Beifahrerdrehsitz fast schon Pflicht für einen vernünftigen Ausbau.
Viele Grüße Markus

Dazu würde ich, was die Seitenfenster betrifft, auch tendieren.

Trennwand ausbauen ist kein Problem. Warum das teure X-Treme als Isolation. Es gibt kostengünstigere Alternativen, die gleichwertig sind.

GRA nachrüsten ist für Langstrecke Pflicht. ist auch im Grunde problemlos, nur das BNS (Endziffer >86) muss es hergeben. Das ist bei elektr, FH in der Regel gegeben.

Die Fahrer- und Beifahrersitze im T 5 sind eigentlich sehr gut. Du kannst die Doppelsitzbank gegen einen Einzelsitz, ggf. mit Drehadapter (ca. 200 Euro) austauschen, ohne eine Tüveintragung zu benötigen. Im Übrigen darf man nach STVO so viele Personen befördern, wie dafür geeignete Sitzgelegenheiten und Rückhaltesysteme vorhanden sind. Die Anzahl der Personen in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 ist daher im Grunde nur noch Makulatur. Man kann es aber dennoch eintragen lassen.

Willst Du Das Motorrad auch verlasten können?

Gruß
Fire
 
Hallo zusammen,

Jetzt habe ich mehr Informationen zum Auto bekommen. Es hat das Normale (nicht verkürzte) Getriebe, und es sind auch die normalen Straßenreifen zusätzlich zur AT-Bereifung eingetragen (allerdings mit dem Hinweis, dass die Geschwindigkeitsanzeige beim Reifenwechsel angepasst werden muss). Wird Kuplung und Getriebe mit dieser Kombination so stark beansprucht, dass ich schon bei 100tkm mit einer neuen Kupplung rechen muss? Mein Plan wäre aktuell bei Wechsel auf Sommerreifen auch gleich Straßenreifen aufzuziehen, und die AT-Reifen erst wieder zu nutzen wenn ich auf Schotterpisten im Norden unterwegs bin (die Tachoanpassung scheint einfach mit Software gemacht werden zu können).

Ein eventuelles Problem habe ich allerdings auch erfahren. Das Auto ist als LKW zugelassen. Ich habe einen ganz normalen PKW-Führerschein und auch das Ziel Personen zu befördern (maximal 5 Sitzplätze). Von Firma Schnierle habe ich jetzt erfahren, dass ich bei ausgebauter Trennwand lediglich Ladeverzurrösen brauche um weiterhin als LKW fahren zu dürfen. Würde das wirklic hgenügen, oder ist das eines der Themen wo jeder Finanzbeamte seine eigene Meinung hat?

Ist der einzige Nachteil einer LKW-Zulassung das Fahrverbot mit Anhänger am Sonntag?

Ist es aufwändig oder teuer das Auto auf PKW umzumelden?

Auf mittlere Sicht macht es für mich sowieso mehr Sinn das Auto als Wohnmobil anzumelden (da das ja auch der geplante Einsatzzweck ist). Macht das einen Unterschied ob das Auto vorher als PKW oder LKW zugelassen war?

@Fire35: ich habe nicht vor das Motorrad im normalen Urlaubsbetrieb im Wagen zu transportieren, aber das geplante Schienensystem erlaubt mir den Transport durch entsprechende Verzurrpunkte problemlos, was auch ein Grund für den Systemboden ist :)...

Viele Grüße,

Valentin
 
ich habe nicht vor das Motorrad im normalen Urlaubsbetrieb im Wagen zu transportieren, aber das geplante Schienensystem erlaubt mir den Transport durch entsprechende Verzurrpunkte problemlos, was auch ein Grund für den Systemboden ist :)...

Ich dacht nur, weil man das beim Ausbau beachten sollte. Bei mir waren Wohnen und Motorradtransport gleichzeitig auf dem Pflichtenheft.

Der Motorradtransport geht im Kombi auch, meiner Meinung nach sogar besser. Es sei denn, Du musst zwei Gummikühe gleichzeitig verlasten.:D
 
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