T5.2 oder T6

...und erheblich dreckigere Abgase. Das wäre es mir nicht wert, wenn das egal ist kann man machen was man will.
 
... wenn man von den kleinen Unzulänglichkeiten mit AdBlue mal absieht, die da sind Ventil verdreckt, AdBlue Qualität nicht gut usw.
Ohne AdBlue ist eine potentielle Fehlequelle weniger.
Ich habe meinen seit 95TKM und erst drei mal Adblue an der Tankstelle gezapft. Überhaupt keine Probleme und kein Dieselgestank mehr. Kann den Kommentar überhaupt nicht nachvollziehen.
Vielleicht sind die Twin Dosing Adblue ab EZ:21 deutlich besser geworden mit großem AdBlue Tank? Euro6D nicht Euro6d-Temp
 
Warum sollte ich zwei Busse haben? 🤔
 
Naja, mehr als einen Bus kann ich mir erstmal nicht leisten. Brauch ich aber irgendwie auch nicht...

Lese ich da verschiedene Fakten oder verschiedene philophische Ansichten?
Eher letzteres wahrscheinlich. Prinzipiell: was nicht da ist, geht auch nicht kaputt.

...und erheblich dreckigere Abgase. Das wäre es mir nicht wert, wenn das egal ist kann man machen was man will.
Dreckige Abgase sollten nie egal sein. Die besten Abgase sind keine Abgase. Aber was sind dreckige Abgase?
  1. CO2: Klimakiller Nr. 1, insofern extrem umweltschädlich. Ist proportional abhängig vom Kraftstoffverbrauch. Und der ist in allen Tx viel zu hoch. Kein signifikanter Unterschied zwischen den T5.2 2010–2015 (EURO 5) und den frühen T6 (EURO 6)
  2. Kraftstoffreste, Kohlenwasserstoffe, CO: teilweise extrem giftig, spielen aber in Dieselmotoren prinzipbedingt kaum eine Rolle. Hier können sich die TSI-Fahrer ihre Gedanken machen
  3. Rußpartikel: kommen besonders bei Dieselmotoren vor, sind weniger umweltschädlich, aber gesundheitsschädlich für Menschen. Werden fast vollständig vom Partikelfilter eliminiert, kein signifikanter Unterschied zwischen T5.2 und T6
  4. Stickoxide (NO und NO2): Entstehen aufgrund hoher Verbrennungstemperaturen in größerer Menge als Folge der besseren Energiebilanz (CO2!) und der geringeren Rußemission moderner Dieselmotoren (Zielkonflikt). Sind kaum umweltschädlich, aber in höherer Konzentration gesundheitsschädlich für vorerkrankte Menschen. Werden durch Senkung der Verbrennungstemperatur (Absenkung des Wirkungsgrades, Abgasrückführung, EURO 5) und zusätzlich durch katalytische Umwandlung in Ammoniak mittels Harnstoff (Adblue, EURO 6) reduziert. Signifikanter Unterschied zwischen T5.2 und T6.
Prinzipiell geht es in diesem Faden aber um Gebrauchtfahrzeuge, nicht um noch zu produzierende Neuwagen. Diesbezüglich scheint große Einigkeit zu bestehen, dass es aus ökologischer Sicht fast immer günstig ist, ein vorhandenes Fahrzeug egal welcher Schadstoffklasse zu erhalten und weiter zu nutzen. Überspitzt könnte man sagen, je älter das Auto und je länger es genutzt wird, desto besser die Ökobilanz.
 
Rußpartikel: kommen besonders bei Dieselmotoren vor, sind weniger umweltschädlich, aber gesundheitsschädlich für Menschen. Werden fast vollständig vom Partikelfilter eliminiert, kein signifikanter Unterschied zwischen T5.2 und T6
Wenn Rußpartikel nochmal extra heiß verbrannt werden, sind sie aber nicht weg ....oder ?
Und was noch da ist, bleibt doch auch gesundheitsschädlich .......oder ?

Sorry für den Nebenfaden, ich frage auch nicht für einen Freund ;):D
 
Wir haben schon deshalb keine DUH-Klagen mehr weil der Fahrzeugbestand sich verjüngt und die Abgastechnik einen ordentlichen Fortschritt gemacht hat.
In dieser Herdenimmunität fallen ein paar Drecksäcke nicht weiter auf, das geht aber nur weil viele andere das kompensieren.
 
Servus!
Auch wenn’s möglicherweise schlauer wär dazu nix zu sagen, das kann man nicht so stehen lassen. Ich gebe @ramson-b zu großen Teilen recht, insbesondere aber in Folgendem Punkt:
dass es aus ökologischer Sicht fast immer günstig ist, ein vorhandenes Fahrzeug egal welcher Schadstoffklasse zu erhalten und weiter zu nutzen. Überspitzt könnte man sagen, je älter das Auto und je länger es genutzt wird, desto besser die Ökobilanz.
Was die Gesamtheit vom Rohstoffverbrauch und Emissionsausstoß bei Produktion und Nutzung angeht, hat er bei egal welcher Antriebstechnologie da meistens recht. Egal wäre das erst, wenn wir eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft (nahe 100% recyceltes Material) hätten und sämtliche Energie (auch für Rohstoffgewinnung, Herstellung und Lieferketten) aus erneuerbaren Quellen käme. Davon sind wir weit entfernt und das realistisch gesehen leider auch noch für längere Zeit. Insofern macht es - insbesondere bei geringen Laufleistungen wie sie bei Freizeitfahrzeugen typisch sind, aber auch sonst - sehr viel Sinn, das bereits produzierte Fahrzeug so lange wie irgendwie möglich zu nutzen.
Ich zum Beispiel fahre nur 10tkm im Jahr, für alle anderen Strecken brauche ich kein Auto und schon gar keinen Bus. Für diese Strecken (15km hin und wieder zurück zur Uni / Arbeit, Einkaufen, etc.) nehme ich im Sommer das Rad, im Winter die Bahn. Wer wirklich umweltfreundlich sein will, soll also soweit möglich aufs Auto verzichten, außer am Land geht das für erstaunlich viele und abgesehen davon ist Sport gesund.
Wenn man nun aber ein Auto braucht (und sei es zu 80% nur für Urlaubsfahrten und Transporte so wie bei mir), dann macht es aber Sinn, gebraucht zu kaufen und das so lang wie möglich zu pflegen und erhalten. Das schlimmste aus meiner Sicht ist Leasing, wo alle 2-3 Jahre völlig sinnlos ein Neufahrzeug angeschafft wird. Am besten dann noch sinnlos große Karren.
Ich bräuchte auch keinen Bus, wenn ich nicht mit Freunden in den Urlaub fahren und Campen würde. Umgekehrt spare ich durch den Bus viele Flugreisen ein, auch nicht schlecht, wenn auch natürlich trotzdem nicht perfekt. Aber sonst würde ich mit dem Rad in den Urlaub fahren oder halt gar nicht ;)
Zurück zum Thema, sinnvoll sind möglichst kleine, sparsame und alte Autos oder eben gar keins. Gute Überlegungen sind auch, wie man bestehende Fahrzeuge durch alternative Kraftstoffe oder gegenwärtig HVO100 weiternutzen kann. Künstliche Anreize, um die Flotte zu verjüngen, fallen eher in die Kategorie Industrie unterstützen, genauso wie DUH-Klagen. Wenn die Hersteller Innovationen auf den Markt bringen, die im Sinne von Umwelt und Kunden sind, dann verjüngt sich die Flotte auch von ganz allein. Davor würde ich mich auch absolut nicht verschließen. Aber dafür müsste mehr Energie in Forschung gesteckt werden als in Lobbyarbeit.
Natürlich kann das gerne jeder so halten, wie er oder sie will, aber ich persönlich würde mir wünschen, dass ökologische Entscheidungen mehr hinterfragt und generell beachtet werden und nicht vorgefertigte Meinungen in beleidigender Weise durchs Internet gefeuert werden, ohne eine Begründung für die eigene Sicht der Dinge zu liefern.
Das soll von meiner Seite in keinster Weise ein Vorwurf sein, aber entspricht meiner momentanen Auffassung als angehender Geograph im Bereich Mensch-Umwelt-Beziehungen. Entsprechend werd ich diesen Sommer mal wieder die Roststellen an meinem 18 Jahre alten T5 wegmachen, damit der noch lange hält, und die meisten Strecken radeln. Es ist jedem sein gutes Recht das anders zu machen :)
Viele Grüße
Fabi
 
Na kuck, ich fahre meinen T6 seit 9 Jahren, fahre mit dem Radl zur Arbeit damit der geliebte Bus noch lange hält.
 
Wunderbar, da sind wir uns ja ganz einig. Schreib das doch nächstes Mal gleich :D
Mir ging es ansonsten ja vor allem darum, klar zu machen, inwiefern Altfahrzeuge in sehr vielen Fällen nicht Teil des Problems sind 👍
 
Hat sogar ein Bussi zum Geburtstag der Art bekommen...
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Hallo Callisto,
Wenn Rußpartikel nochmal extra heiß verbrannt werden, sind sie aber nicht weg ....oder ?
mein (laienhaftes) Verständnis von der ganzen Abgasnachbehandlerei ist so: Rußpartikel bestehen fast vollkommen aus Kohlenstoff, der als unverbrannter Rest einer nicht ganz perfekten Verbrennung im Abgas übrig bleibt. Ist quasi sehr feines Bleistiftminenpulver. Sie werden im Partikelfilter aufgehalten, gesammelt und in regelmäßigen Abständen dort verbrannt (Regeneration). Bei dieser Nachverbrennung entsteht im wesentlichen nur CO2 als Abgas und etwas Asche, die im Filter verbleibt. Also nichts gesundheitsschädliches. Wenn der Filter mit Asche voll ist, muss er getauscht werden, üblicherweise so nach 120–180 Tkm.

Jetzt könnte man natürlich versuchen, die Verbrennung im Motor so günstig zu gestalten, dass (fast) keine Rußpartikel mehr entstehen. Das ist wegen der vielen unterschiedlichen Drehzahl- und Lastzustände eines Fahrzeugmotors nur schwer möglich, es hätte aber nebenbei den Vorteil eines besseren Wirkungsgrades, also eines geringeren Kraftstoffverbrauches und niedrigerer CO2-Emissionen. Genau das hat VW bis zum Dieselskandal auch versucht. Nur geht eine bessere Verbrennung leider mit höheren Temperaturen einher. Und bei sehr hohen Temperaturen wird der eigentlich inerte Stickstoff (N2), der ungefähr 78% unserer Luft ausmacht, dann doch verbrannt, zu Stickoxiden (NO und NO2). Die sind gesundheitsschädlich, zumindest für einige Menschen. Die technische Lösung war dann, die Verbrennungbedingungen ungünstiger zu gestalten (weniger Sauerstoff) und den Brennraum abzukühlen – mit Abgas (Abgasrückführung). Dadurch entsteht aber wieder mehr Ruß, der im Partikelfilter abgesondert und nachverbrannt werden muss, ein klassisches Dilemma.

So. /endOT.
 
Hey @ramson-b ,
Danke für deine mit Sicherheit nicht leienhafte Erklärung 💪.
Ich werde sie morgen nach weniger C2H6O lastigen Getränken noma von vorne lesen.
Mir bleibt im schönen Bier Dusel nur der 1.2.3. Hauptsatz der Thermodynamik im präfontalem Kontex in Erinnerung 💁‍♂️:D
 
Na kuck, ich fahre meinen T6 seit 9 Jahren, fahre mit dem Radl zur Arbeit damit der geliebte Bus noch lange hält.

Ich fahre 2 x Tx, damit jeweils einer noch länger hält..........
 
Auch keine schlechte Idee, wenn ich meinen im Alltag mehr fahren müsste, würd ich’s wohl auch so machen ;)
 
Bulli als Daily Driver,....Katastrophe😁

Am schlimmsten, wenn es unter 0 Grad ist, das Motoröl ist nach 20km noch nicht warm, da kondensiert garantiert jede Öl, Diesel und Abgasfraktion an AGR usw. . Also im Winter schöpfe ich 85 Minuten aus.
Unser ist auch nur für Urlaub, das tägliche machen bei uns Audis.
 
aber ich persönlich würde mir wünschen, dass ökologische Entscheidungen mehr hinterfragt und generell beachtet werden und nicht vorgefertigte Meinungen in beleidigender Weise durchs Internet gefeuert werden, ohne eine Begründung für die eigene Sicht der Dinge zu liefern.

*pseudoökologische Entscheidungen.


In D wird der Fuhrpark verjüngt.
Und die alten Autos verschwinden einfach? Lösen sich in Luft auf?

Mit jedem neuen Auto, dass in Mitteleuropa verkauft wird, fährt ein altes Auto mehr in Schwellen- oder Entwicklungsländern.


... und jetzt alle: "wir machen mit bei der Rettung der Erde...."




zum Glück gibts ja genug, die die vorgefertige Meinung als Doktrin weiterbeten

In dieser Herdenimmunität fallen ein paar Drecksäcke nicht weiter auf, das geht aber nur weil viele andere das kompensieren.
 
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