Nur mal eine Bemerkung aus Maschinenbauersicht:
wenn einer einen kürzeren Riemen nimmt und die Leerlaufdrehzahl erhöht
dann benutzt er die Zutaten um den Betriebspunkt bzgl. der Eigenschwingfrequenz zu beeinflussen
Für mich riecht das nach einem Eigenschwingungsproblem!
Gut, das ist bestimmt ein Aspekt.
Fakt ist aber, dass wenn Unruhe in den Riemenantrieb mit alter Länge kam, sich die gegenläufigen Riementeile berührt haben, oder zumindest die Möglichkeit dazu bestand. Deswegen wurden auch auch Vorsichtsgründen die Riemen gekürzt. Die hohe Anzahl von Änderungen der betreffenden TPI zeugt davon dass VW die Ursachen lange Zeit nicht klar zuordnen konnte.
Neben defekten Servopumpen und Freiläufen wurde damals auch vermutet, dass eine Charge von Riemenspanndämpfern zu schnell verschlissen ist, was dazu geführt hat, dass der Antrieb derart unruhig wurde, dass es zu Schäden kam. Darüber hinaus kam es zu Schrägstellungen der Rolle vom Spanner, sodass die Laufrolle mit der Kante in den Riemen schneiden konnte.
Bei intaktem Riemenantrieb braucht es keinen verkürzten Riemen. Ich fahre immernoch mit Absicht die "alte" Riemenlänge. Ich überwache die Teile regelmäßig. Den ersten pauschalen Tausch habe ich nach 40000km durchgeführt. Dann bei 90000km und nochmals bei 140000km, weil ich eh an die Servopumpe rann musste. Den Freilauf der Lima hatte ich separat bei 120000km ern., weil das die ca. Lebensdauer ist, welche die Hersteller für die Freiläufe angeben.
Der kürzere Riemen war eher eine Vorsichtsmaßnahme von VW zur Vermeidung von Folgen eines unruhigen Antriebs. Ein defekter Freilauf der Lima (klemmende Nadellager) zum Beispiel bringt nachweislich und sichtbar genau diese Unruhe, nebst Geräuschen.
Gruß