Standheizung läuft nur wenn der Motor an ist

Für mich war das bisher eindeutig, dass ausschließlich die Versorgungsbatterie unter dem Sitz gemeint war und dass diese anscheinend durch eine 08/15-Starterbatterie realisiert wurde.

Die Batterie ist noch so neu, dass eine Säureschichtung eher nicht zu vermuten ist. Durchgeschüttelt wird eine Batterie beim Fahrbetrieb auf realen (also oftmals schlechten) Straßen ohnehin genug.
Wenn anstatt einer Batterie mit offener Säure, später eine mit gebundener Säure (AGM oder Gel) verwendet wird, ist auch dieses Problem endgültig vom Tisch.
 
Ein Zitat der Firma IQ-Power (keine Schleichwerbung beabsichtigt):
Leistungsverluste von 40 Prozent und mehr ihrer Nennkapazität bei fabrikneuen Batterien – und das bereits nach nur wenigen Wochen Einsatzdauer im Automobil, das sind die Folgen von so genannter „Säureschichtung“ in den Batterien. Das Phänomen, das lange Zeit kaum Beachtung fand, ist eine der wesentlichen Ursachen für zu schwache Autobatterien und die wachsende Anzahl an Batterieausfällen. Hinzu kommt eine eingeschränkte Ladungsaufnahme bei kalten Temperaturen, was Autobatterien im Winter verhungern lässt.

Nach deren Aussage sind selbst AGM Batterien betroffen:
Selbst die doppelt so teuren AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) mit ihrem Elektrolyt getränkten Glasfaservlies „lösen die Probleme nicht“, weiß Batterieexperte Bauer aus Erfahrung. AGM-Batterien reagieren auf Kälte unverändert schlecht, „und auch die Säureschichtung lässt sich nicht verhindern, wie Untersuchungen deutlich zeigen, auch wenn wiederholt das Gegenteil behauptet wird.“ Werden AGM-Batterien darüber hinaus tiefentladen, sind sie im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien meist nicht mehr zu regenerieren und müssen ausgetauscht werden.

Ich erspare mir daher das Geld für gut doppelt so teuere Gel-Batterien und führe alle 2 Jahre das Schüttel-Prozedere durch.
 
Um Klarheit zu schaffen: Ich habe bisher immer von meiner Standheizung (nicht Zuheizer) und demzufogle von der Versorgerbatterie unter dem Fahrersitz gesprochen! Vielleicht auch mein Fehler, ist das nicht die Versorger-Batterie (wie in meinem ersten Posting genannt)? Oder dann doch Stützbatterie? 8):D
 
Sorry, ist vllt. bissl offtopic, aber für den Preis hättest Du selbst bei VW ein Vliesbatterie bekommen. Die haben dich über den Tisch gezogen.
1. Ein Batterie aus dem Zubehör eingebaut (immerhin eine Banner), aber leider die Falsche
2. Zur Krönung haben die mit einiger Wahrscheinlichkeit den damalig gültigen VW Ersatzteilpreis für eine AGM-Batterie (ca. 270 €) genommen. Der aktuelle Preis einer AGM von VW beträgt ca. 280 € inkl. Steuer.

Bitter, aber vermutlich wahr! :mad:
 
Die Begriffe sind halt auch nicht so ganz klar...

Unter dem Fahrersitz ist, wenn verbaut, die zweite Batterie. Diese Batterie kann von Typ her eine Starterbatterie sein, sollte aber besser vom Typ her eine Versorgerbatterie sein.
Ev. ist noch eine dritte Batterie unter dem Beifahrersitz (selber eingebaut) oder fahreseitig hinten links verbaut.

Meine original VW-Zweitbatterie war von Typ her eine Starterbatterie. Hier ein Bild der Batterie mit zusätzlicher Mess- und Ladelektronik von mir:

P1020822.jpg


Bevor ich eine neue Batterie gekauft und eingebaut habe, wollte ich einerseits den Ladevorgang der Zweitbatterie besser verstehen und anderseits meine Bedürfnisse kennen!

DSC_7923.jpg


Ich habe mich dann für eine (teure) AGM-Batterie entschieden, weil wir viel wildcampen ohne Stromanschluss und im Winter bis 50 Ah Strom gut gebrauchen können pro Nacht.

Wer nur ab und zu 10-15 Ah für 1h Warmwasser-Standeizung braucht und die Ladung seiner Zweitbatterie sonst im Griff hat, benötigt in der Tat keine (teure) AGM-Batterie.

LG Roger

ps Die Säureschichtung ist glaube ich nur bei stationären Beibatterien die unter 50 DOD entladen werden ein ernstzunehmendes Problem.
 
@PornX:
Wer nur ab und zu 10-15 Ah für 1h Warmwasser-Standeizung braucht und die Ladung seiner Zweitbatterie sonst im Griff hat, benötigt in der Tat keine (teure) AGM-Batterie.

...der braucht definitiv auch keine Zweitbatterie, sondern höchstens eine große/größere Starterbatterie.

Meine Original-92Ah-Starterbatterie hat das gleiche Alter, wie mein T5 (5 Jahre), läuft zumindest seit knapp einem Jahr mit sehr viel Standheizbetrieb und vorwiegend Kurzstrecke.
Camping mit kurzen Autarkzeiten haben wir auch schon gemacht.

Wer eine Zusatzbatterie wirklich nutzt (also sporadisch schon mal auf einen Ladezustand von 40% bringt. weniger sollte es nicht zu oft sein...), sollte in jedem Fall eine zyklenfeste Batterie dafür benutzen.
Offenbar kommt VW mit dem Einsatz von ungeeigneten Starterbatterien in diesem Fall deswegen durch, weil die Zusatzbatterie statistisch sowie kaum im echten Zyklenbetrieb genutzt wird. In dem Fall ist eine zyklenfeste Batterie wirklich unnötig und die Zweitbatterie ist nahezu nur eine Kapazitätserhöhung der Starterbatterie.

Ich selbst lade meine (einzige) Starterbatterie ganz selten (nur im Winter und dann vielleicht alle 3 Wochen) einfach mal mit dem Netzlader voll.
Laut Messung mit zwei unabhängigen Prüfgeräten schafft die Batterie ihren aufgedruckten Nennkaltstartprüfstrom immer noch und wenn ich morgens im Winter die reale Nahezu-Leerlaufspannung messe, liege die bei 12,8V.

Irgend welche Maßnahmen bezüglich der Batteriesäure waren anscheinend in 5 Jahren, trotz derzeit immer noch gutem Batteriezustand, unnötig.

Bisher haben alle meine Starterbatterien mindestens 6 Jahre, ohne zu schwächeln, überstanden. Einen Grund, dass eine vernünftig geladene und entladene Starterbatterie bereits nach kurzer Zeit, wie im genannten Fall, erheblich abgebaut hat, kann ich daher nicht an einer Säureschichtung festmachen.
(Wie können Starterbatterien überhaupt, ohne reihenweise innerhalb kürzester Zeit wegen Säureschichtung Leistung zu verlieren, massenhaft jahrelang halten, wie bisher bei Autos, die noch keinen batterieschädigenden Schnick-Schnack (z.B. Start&Stopp, Rekuperation, Standheizung, zu lange aktivierte Steuergeräte) haben?)

Das Problem liegt meist an unkontrollierter Entladung (bzw. einer negativer Ladebilanz), wenn Batterien sehr frühzeitig schlapp machen.

Eventuell liegt in diesem Fall auch ein Zellenschluss vor, oder die Batterie war eben längere Zeit tief entladen und ist deshalb grob kristallin sulfatiert, was zu einer Erhöhung des Innenwiderstandes und einer Verringerung der Kapazität führt.

Zum Kälteverhalten von AGM-Batterien:
Wie kann es sein, dass Optima-Batterien (Spiralzellen-AGM) im Verhältnis zur Größe sensationelle Kälteprüfströme aufweisen. Diese Ströme werden bei 18 Grad- Minus ermittelt. Auch andere AGM-Batterien haben häufig höhere Kälteprüfströme, als Säurebatterien.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Zitat der Firma IQ-Power (keine Schleichwerbung beabsichtigt):
Leistungsverluste von 40 Prozent und mehr ihrer Nennkapazität bei fabrikneuen Batterien – und das bereits nach nur wenigen Wochen Einsatzdauer im Automobil, das sind die Folgen von so genannter „Säureschichtung“ in den Batterien. Das Phänomen, das lange Zeit kaum Beachtung fand, ist eine der wesentlichen Ursachen für zu schwache Autobatterien und die wachsende Anzahl an Batterieausfällen. Hinzu kommt eine eingeschränkte Ladungsaufnahme bei kalten Temperaturen, was Autobatterien im Winter verhungern lässt.
Nach deren Aussage sind selbst AGM Batterien betroffen:
Selbst die doppelt so teuren AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) mit ihrem Elektrolyt getränkten Glasfaservlies „lösen die Probleme nicht“, weiß Batterieexperte Bauer aus Erfahrung. AGM-Batterien reagieren auf Kälte unverändert schlecht, „und auch die Säureschichtung lässt sich nicht verhindern, wie Untersuchungen deutlich zeigen, auch wenn wiederholt das Gegenteil behauptet wird.“ Werden AGM-Batterien darüber hinaus tiefentladen, sind sie im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien meist nicht mehr zu regenerieren und müssen ausgetauscht werden.

Es ist wenig sinnvoll Aussagen von Firmen die mit speziellen Produkten in diesem Bereich ihr Geld verdienen als neutral zu betrachten.

Die wollen natürlich ihre speziellen Batterien mit Elektrolyt Durchmischung verkaufen - kein Wunder dass nach deren Ansicht alles andere Schrott ist ...

Gruß, Marcus
 
Die Elektrolyt-Durchmischung, die ja direkt von Fahrtleistung und -Strecke abhängig ist (im Stand, durchmischt da eher gar nichts), ist kein Schutz gegen Sulfatierung durch dauerhaft niedrigen Ladezustand, negative Ladebilanz, Zellenschluss oder die Auswirkungen von zu hohem Ruhestrom, um mal die hauptsächlichen Batteriekiller bei Starterbatterie zu nennen.
Außerdem sind auch die IQ-Power Batterien immer noch lediglich reine Starterbatterien und keine ausgesprochenen Versorgungs-Batterien für zyklische Nutzung.
 
Die Elektrolyt-Durchmischung, die ja direkt von Fahrtleistung und -Strecke abhängig ist (im Stand, durchmischt da eher gar nichts), ist kein Schutz gegen Sulfatierung durch dauerhaft niedrigen Ladezustand, negative Ladebilanz, Zellenschluss oder die Auswirkungen von zu hohem Ruhestrom, um mal die hauptsächlichen Batteriekiller bei Starterbatterie zu nennen.
Außerdem sind auch die IQ-Power Batterien immer noch lediglich reine Starterbatterien und keine ausgesprochenen Versorgungs-Batterien für zyklische Nutzung.

Das sehe ich genauso. Es ging mir mehr darum, keine Werbeaussagen von Herstellern zur Argumentation heranzuziehen.

Gruß, Marcus
 
Um meinen Fall nochmals zur Sprache zu bringen: Eben habe ich nochmal mit der Werkstatt telefoniert, sie haben das auch als Fehler ihrerseits erkannt und ich bekomme morgen kostenlos und unbürokratisch eine neue Batterie!
 
Ende gut, Alles gut: Neue Batterie, Standheizung geht wieder! :)
 
Hallo zusammen,

ich mache hier nochmal auf, weil ich nun die gleichen Symptome erkenne, aber eine Antwort nicht rausgelesen habe:

- Standheizung aktiviert die Lüftung kurz, schaltet dann wieder ab und Lüfter läuft kurz nach, Display geht wieder aus
- Zweitbatterie, original VW 80Ah, allerdings weiß ich gerade nicht ob Starter- oder Versorgung- weist ohne Last 13,2V auf!?
- Standheizung läuft augenscheinlich problemlos, wenn der Motor läuft
- eine Ersatzbatterie zum Testen habe ich nicht bzw. nur eine Starterbatterie, die nicht in den Schacht passt und die Anschlüsse nicht bis hinter den Sitz reichen

Meine Überlegung war: mittels Booster bzw. Ladegerät Strom zu speisen, aber selbst das funktioniert nicht, wenn das Fahrzeug nicht läuft.
Habe ich einen Denkfehler wenn ich glaube, dass die Heizung anspringen müsste, wenn sie von einer externen Stromquelle unterstützt wird?

Vielen Dank für Eure Gedanken und Hinweise!
 
Hallo Dobbie,

meine Selbsterfahrung zeigte mir, dass in dem Augenblick wenn die Standheizung die Brennkammer vorheizt, die Spannung unter einen definierten Wert fällt und die Standheizung dann den Startvorgang beendet. Deswegen funktioniert sie auch bei laufendem Motor, dann sackt die Spannung für diesen Startprozess nicht unter den Wert. Mit VCDS kann man diesen Wert herabsetzen, dass hilft aber nicht bei einer schwächelnden Batterie. Gerade im Winter, da wo man die Standheizung am ehesten braucht, ist eine schwache Batterie schneller am Limit.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit kannst du das Problem mit einer neuen Batterie beheben.

Gruß Michael
 
Hallo Dobbie,

wenn du ein Multimeter und ein Starthilfekabel hast, kannste das einfach Probieren:
Spannungen der Verbauten Batterie Messen, Spannung der anderen geladenen Batterie Messen, sollte über 12,4 V liegen. Alternativ kannst du diese Probebatterie mit einem Elektronischen Ladegerät (>5A) oder Geregeltes Netzgerät ( Labornetzteil Kurzschlußfest) eine Stützspannung geben.
Dann die Pole von beiden Batterien mit dem Starthilfekabel verbinden.
Spannung laufend kontrollieren per Multimeter. Dann die Heizung starten. Schaue das nach Möglichkeit die Spannung nicht unter 11,5 V geht.
Wenn dann die Heizung startet ist alles Ok. Bis auf die verbaute Batterie. Wenn diese sowohl älter als 8 Jahre ist, sind diese meistens hin.

Gruß von Uwe mit seinem Knut & Mojo
 
Hallo,

danke erstmal, ich glaube im Moment ist es zu warm draußen und sie will so oder so nicht. Seltsam ist, dass die Batterie selbst am Voltmeter über 13V anzeigt, im VCDS scheint sie mit 11,9V gemessen zu werden!?
 
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