Skandinavien für Anfänger

CaliforniaGypsy

Top-Mitglied
Ort
Augsburg
Mein Auto
T5 California
Erstzulassung
01.09.2011
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
Nein
Getriebe
DSG®
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Comfortline
Radio / Navi
RNS 510+Dynaudio
Extras
All Inclusive
Umbauten / Tuning
Goldschmitt 4-Kanal Luftfahrwerk. California Möbel: Weiß, Hochglanzlackiert (Unikat, Original VWN).
FIN
WV2ZZZ7HZCH02****
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
0603 AQR 7ECW49 California Europe
Teil 1: Norwegen

Geld:

Die Norweger sind dem Euro Raum nicht beigetreten, weshalb man in den Genuss eines schon fast verlernten europäischen Reisegefühls kommt … Urlaub = Währungsumtausch.
Die norwegische Krone, Währung eines nicht nur durch das Nordseeöl prosperierenden Staates, ist denn auch deutlich werthaltiger wie der Euro (zumindest wenn man den Wechselkurs mit dem Dollar vergleicht) und allein deshalb ist das Leben in Norwegen weitestgehend teurer als die Alltagsexistenz im neuen europäischen Armenstaat Deutschland. 8 Kronen = 1 Euro … ganz grob.

Viel Bares muss man nicht eintauschen, denn überall werden Kreditkarten, zumindest die von Visa und Mastercard akzeptiert. Aber Vorsicht ist geboten, denn zum einen wird die EC-Karte (Maestro) nur an den wenigsten Geldautomaten (ATM), aber kaum im Kaufhaus, etc. akzeptiert. Zum anderen benötigt man beim Tanken neben der Kreditkarte auch die dazugehörende PIN, welchen man in Deutschland, USA, etc. ja nur zum unendlich teuren Bargeld Beschaffen benötigt und deshalb vielleicht bereits „vergessen“ hat. Notfalls reicht zur Karte auch die Vorlage eines Lichtbildausweises, sonst heißt es mit NOK bezahlen, oder man ist um ein Problem reicher.


Essen & Trinken:


Norwegen soll diesbezüglich sehr teuer sein, aber auch dies ist relativ.

Bier und Zigaretten kosten ein Vermögen. Wein gibt’s schon ab 69,00 NOK (0.75l), zumeist so um die 100,00 NOK, das ist bezahlbar, zumindest wenn man auch in Deutschland mal eine Flasche um die 10,00 Euro kauft (so findet man dann in Norwegen häufig die gleichen Markennamen auf den Flaschen, wie in Deutschland). Sekt und Champagner sind sogar deutlich günstiger als in Deutschland und deshalb Topseller in den zum Alkoholverkauf (>3,5%) autorisierten System Bolagets.

Ein Beispiel: Im ansonsten lieblichen, ruhigen Hafenstädtchen Smögen (liegt allerdings in Schweden) findet sich im Sommer ein lustiges, lautes, sehr junges, anscheinend aber gutbetuchtes Partyvölkchen auf seinen Motor- und Segelyachten ein. Aus der Beschaulichkeit wird Party Feeling pur. Getrunken wird in rauhen Mengen, und nur vom Feinsten … Moet Chandon und Veuve Cliquot in Magnum Flaschen ohne Ende, Bier Fehlanzeige … Key West zum Beginn der US-Sommersemesterferien – eben auf Norwegisch.

Auf den ersten Blick ernährt sich der Norweger ausschließlich von Fastfood, neben Mc Donalds und Burger King, gibt es hunderte anderer Möglichkeiten alles erdenklich mögliche auf die Schnelle zum Essen zu bekommen. Die Qualität ist nicht überragend, der Preis bezahlbar.


Der dänische Hotdog hat über die Hotdog Welthauptstadt Chicago (oder war es umgekehrt) auch den Weg nach Norwegen gefunden und wird mit gerösteten Zwiebeln, Relish (kleingehackter Gurke), viel Mayonnaise und noch mehr Senf und Ketchup, oder in der minimal Version ohne Alles allenthalben angeboten.


Auf den zweiten Blick findet man dann doch den Weg in eins der häufig gut versteckten Restaurants, dort wird dem geneigten Gast dann neben internationaler Küche, auch traditionelle norwegische Küche angeboten. Diese wiederum hat mehr zu bieten als Elchragout und Rentiersteak, oder Lachs und Dorsch, aber in jedem Fall wird man so seine 60,00 bis weit über 120,00 Euro los (zu zweit, mit Wein), aber das Bezahlen wir inzwischen auch in Deutschland beim Italiener um die Ecke und wer in Bergen im Gourmet Restaurant, untergebracht in einem zum Weltkulturerbe gehörenden, gut restaurierten Altstadtteil hinter der berühmten (aber sehr kurzen) Bergener Hafenfront (nur 17 „alte“ Häuser vornehmlich für die Postkartenmotive in der Hurtigruten und Norwegen Werbung) zu Speisen gedenkt, der knackt schon mal die 160,00 Euro … aber auf vergleichbarem Küchen-Niveau ist auch das der Deutschlandpreis.


Reisen:


Die Anreise gelingt über Land (durchgehend), oder über eine Unzahl an Fährverbindungen. Es wird aber empfohlen die Fährstrecke von Deutschland nach Norwegen (und zurück) vorab zu reservieren.

Wir hatten eigentlich beabsichtigt die Strecke Varssefeld (NL, VB-Airsuspension die Dritte) auf eigener Achse bis Oslo zu bewältigen, haben dann aber doch noch umdisponiert - nach dem letzten Check In (12:30 Uhr), selbst um 13:10 Uhr haben wir den letzten Platz nebst Last Minute Luxussuite auf der Color Magic ab Kiel (täglich 14:00 Uhr) nach Oslo erwischt.


Innerhalb Norwegens wechselt man häufig direkt von der Bundesstraße (z.B. E39 von Stavanger nach Bergen) von der Straße auf die Fähre, im Kern vollkommen problemlos, keine Reservierung nötig, oder machbar, Vmax der Fähren so um die 25-36km/h, aber man muss zusätzlich mit Wartezeiten von 15 bis 60 Minuten rechnen.


Auch sollte man aktuelle Karten dabei haben, denn so manche Fährstrecke ist inzwischen einem Tunnel gewichen (da fährt man dann eben mal im Tunnel 5,5km bergab (6% Steigung) um dann wieder nach der unterirdischen (und unterseeischen) Talsohle bei 8% Steigung den Berg auf Normal 0 (Meeresniveau) zu erklimmen.

Auch so manch anderen Tunnel kannte die V4 Version der VWN Navi DVD nicht, aber immerhin kannte diese „unseren“ längsten Tunnelabschnitt bei Godewangen (liegt nicht im Allgäu) der mit 26,4km Länge ohne Notröhre, schon geeignet ist Erinnerungen an Montblanc Tunnelbrände ins Bewusstsein zu fördern, weshalb man –ansonsten weniger Angst beherrscht – dennoch lieber etwas mehr Abstand zum Vordermann belässt.

Wer in Deutschland für Autobahn und Schnellstraße mit einem Reisedurchschnitt von 100km/h - und auf Landstraßen mit 80km/h - zu rechnen gewohnt ist, der sollte sich für seine Streckenplanung in Norwegen eher auf 60-70km/k (Autobahnen/Schnellstraßen) und 40-60km/h auf Bundesstraßen einstellen.

Hintergrund:Im sommerlichen Süden sind die Straßen zwar zumeist gut bis sehr gut, aber es gibt mehr Staus wie auf der A8 bei Ferienbeginn, viele ölfinanzierte Baustellen, Fährstrecken und eingebremste Tunnelabschnitte, und … geduldige, langsam bummelnde Autofahrer ohne Ende. Die Vmax auf fast allen Autobahnabschnitten auf unserer Strecke betrug 90km/h. Wer da - nur zum Überholen - mal mit 110km/h anrollt, der wird schon auffällig.

Weiter im Norden werden die Straßen schlechter und selbst eine E18 wird manchmal so eng, dass man schon mal eine halbe Ewigkeit hinter einem Holztruck mit einer Vmax von 50km/h. trödelt.

Die Tempolimits tun ein Übriges. Vorteil: man genießt die Fahrt, den Ausblick auf die teilweise atemberaubende Umgebung, den geringen Verbrauch (1.640km mit 8.4l im Durchschnitt, 128KW, 4-Motion, 2999kg ZGG) und die Schrecksekunde, wenn man ausreichend eingelullt irgendetwas übersieht, was aber selten zu Schäden führt – wir haben erst wieder in Deutschland Unfälle gesehen … in Skandinavien Fehlanzeige.

Übernachten:

Wildcampen ist in Norwegen verboten.

In den dichter besiedelten Gebieten wird dies inzwischen auch überwacht. Die Polizei soll konsequent und rigoros „ahnungslose“ Camper wecken und dann des Nächtens eingehend kontrollieren und zur Weiterfahrt auffordern.

Hintergrund: Deutsche Arbeitslose – besonders aus dem Großraum Leipzig, Berlin und dem Land Mecklenburg-Vorpommern machen sich scharenweise nach Norwegen auf, campen monatelang wahllos und wild (um Geld zu sparen) in der Umgebung der größeren Städte, und das keineswegs zu Urlaubszwecken, sondern auf Arbeitssuche.

Zwei Campingplatzbetreiber berichteten von der alternativen Version für deutsche Gastarbeiter auf Jobsuche … sie campten für mehrere Monate auf Ihren Plätzen und bezahlten Ihren Stellplatz über Arbeitsleistung. Originalton: Die deutschen sind gut ausgebildete Handwerker, arbeiten korrekt und im Vergleich zu Gastarbeitern aus Estland, oder Lettland sehr effektiv. Unsere Sanitärraume haben deutsche Estrich- und Fliesenleger in einem 1/5 der Zeit der lettischen Kollegen zu 1/3 des Preises norwegischer Handwerker erledigt … super Qualität, super Preis, was will man mehr.

Die gute Nachricht: Deutsche arbeiten gut und günstig; die schlechte Nachricht: Auf die deutschen Gastarbeiter wartet heute keiner, keine roten Teppiche, keine Blaskapelle am Bahnsteig, kein Begrüßungskomitee der örtlichen Wirtschaft, wie wir dies einst den türkischen und italienischen Gastarbeitern zu Zeiten des Deutschen Wirtschaftswunders boten um Sie für ihre neue Heimat einzunehmen. Da sprach man noch nicht von Immigrationshintergrund, aber dafür können wir jetzt als Emmigrationsdeutsche immerhin mit Privatsender Unterstützung orientierungs- und häufig mehr sinnlos als erfolgsversprechend auf Arbeitssuche im Ausland gehen.

Die Campingplätze in Norwegen erreichen nicht die Qualität derer in Holland, oder Dänemark. Nicht nur die Vorstädte und Stadtzentren sind in Norwegen etwas „ungepflegter“ als in den anderen Skandinavischen Ländern, auch die Campingplätze sind „anders“.

Ich weiß … Holland, ähm … die Niederlande gehören nicht zu Skandinavien, sondern zu den Beneluxstaaten, aber aus der bayerischen Perspektive kommt man da schon einmal durcheinander … sorry.

Zum einen stellt man sich - oft stromlos– fast wahllos – kreuz und quer, und die Geruchsbelästigung aus den Toiletten spricht auch nicht immer gegen das Mitführen von Sagrotan. Dennoch… auch hier gibt es Juwelen und einige haben wir dann auch gefunden. Zum anderen sind selbst die schönsten Plätze an der Küste auch im Sommer immer noch bereit einen Überraschungsgast – zumindest mit einem kleinen Cali – auch noch um 22:00 Uhr aufzunehmen.

In Schweden und Dänemark blieb uns später – ohne Reservierung und Sagrotan im Gepäck, oft nur die zweite Wahl. In Schweden immerhin das Jedermannsrecht (nicht auf Privatgrund), aber in Dänemark dann sogar nur die Dritte Wahl.

Die deutschen Camping- und Stellplatzführer (ADAC, DCC, etc.) kann man übrigens allesamt in Skandinavien vergessen. Insbesondere die Norweger wollen wohl von Gebühren für, und Werbung in diesen vermeintlich neutralen Führern Nichts wissen, also fehlen gerade die schönsten Plätze. Man sollte unbedingt einen norwegischen Führer kaufen, auch wenn man kein Wort norwegisch versteht, anhand der Piktogramme und Bilder findet man seinen Platz. Wir haben das diesmal leider zu spät kapiert.

Für heute erst einmal ein paar Fotos von der „Anreise“ … Fotos von Oslo, der Südküste Norwegens, Christiansund, Stavanger und Bergen dann später …

in jedem Fall geht es weiter über Norwegen, Schweden und Dänemark, demnächst.


Solong


Gypsy
 

Anhänge

  • P1030398.JPG
    P1030398.JPG
    445 KB · Aufrufe: 485
  • P1030430.JPG
    P1030430.JPG
    322,9 KB · Aufrufe: 417
  • P1030433.JPG
    P1030433.JPG
    384,7 KB · Aufrufe: 399
  • P1030511.JPG
    P1030511.JPG
    167 KB · Aufrufe: 385
  • P1030548.JPG
    P1030548.JPG
    223 KB · Aufrufe: 369
  • P1030551.JPG
    P1030551.JPG
    199,4 KB · Aufrufe: 359
  • P1030560.JPG
    P1030560.JPG
    239,2 KB · Aufrufe: 365
  • P1030574.JPG
    P1030574.JPG
    213,4 KB · Aufrufe: 396
  • P1030580.JPG
    P1030580.JPG
    233,5 KB · Aufrufe: 400
  • P1030583.JPG
    P1030583.JPG
    273,1 KB · Aufrufe: 383
Zuletzt bearbeitet:
AW: Skandinavien für Anfänger

Hallo Gypsy,

vielen Dank für die vielen und interessanten Infos! Da hat sich jemand richtig Mühe gemacht!!:danke::danke::danke:

Bin auch noch mit den Gedanken schwanger, nächstes Jahr drei Wochen Südskandinavien zu machen...na mal schauen...

:ot:Was hast Du für ne Scheibentönung? Foliatec?

Viele Grüße

Yves
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Hallo,

off-topic: Die Scheibentönung ist von 3M, verbaut von VWN unter der SCS Sonderausstattungbezeichnung:

Sonnenschutzfolie (5 Scheiben) Tiefschwarze Tönung im Fahrgastraum
Durchlässigkeit: 39 %, Absorption: 54 %

solong


Gypsy
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Aaaahh, sehe grad "NoLimit"...Alles klar, danke trotzdem!

Gruß

Yves
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Erstklassiger Bericht, sehr unterhaltsam und doch informativ. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.:danke::pro:
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Jetzt noch ein paar Fotos von Oslo ...

Norwegen leistet sich eine Monarchie. Also gibts natürlich ein königliches Stadtschloß, einen täglichen Tourismus wirksamen royalen Wachwechsel und natürlich einen schönen Blick aus bester Lage auf eine lebendige Großstadt.

Das Leben findet im Sommer im Freien statt. Die Straßencaffees und Parks sind voller Menschen, in T-Shirts, Polohemden und kurzen Hosen. Italienisches Eis findet reißenden Absatz, ganze Familienclans organisieren Pickniks und Barbecues im Freien ... Banker treffen sich zu Meetings im Grünen, fast schon ein südlicher Flair.

Die Kirche spielt auch hier eine Rolle, obwohl Rom weit weg ist und man den Nachfahren der Wikinger völlig irrend eine etwas geringere Nähe zum christlichen Glauben unterstellen mag. Nicht Christo, sondern Bauarbeiter haben die Kathedrale kunstvoll verhüllt.

Natürlich war die Monarchie einst sehr wehrhaft, sowohl nach außen, als auch nach innen, schließlich mußten die einst herrschenden Landesherren ihr unterdrücktes, ausgenutzes und durch Armut gepeinigtes Volk im Zaun halten. Viele suchten Ihr Heil deshalb in der Hoffnung auf Freiheit, Eigentum und eine Chance auf ein eigenbestimmtes Leben in der Auswanderung (vornehmlich in die USA). Heute leben deshalb mehr Menschen mit Norwegischer Abstammung in den USA als in Norwegen daselbst, Heute sind die Landesherren und Monarchen demokratisch, modern, und im In- wie Ausland extrem beliebt (nicht nur bei Frau im Spiegel Lesern) und Heute werden die Abwehranlagen friedlicher genutzt, namentlich als nationaler Sitz der UN und als Militär-, Marine- und Widerstandsfront Museum. Letzteres zur Darstellung des Untergrundkampfes gegen die Deutschen Invasoren, wobei einem heute als Deutscher vollkommen unvoreingenommen begegnet wird ... auch von den älteren Menschen.

Über den Stand der Emanzipation in Norwegen konnten wir nicht viel in Erfahrung bringen, außer das die Norwegerinnen zumeist sehr gut ausgebildet und somit erfolgreich berufstätig sind und Ihren "Mann stehen", also wohl im tatsächlichen Sinne emanzipiert sind.

Allein so mache Norwegerin erinnerte dann doch rothaarig naturgelockt, groß und kräftig daran, dass den Männern wohl nie die Vorherrschaft gegönnt war und dann stoßen wir auch noch auf diese Skulptur ...

Oslo ist eine Hafenstadt. Container- und Feederstückgut Frachter haben die Fischerei nicht vollständig verbannt. Die Fischereischiffe sind auf dem modernsten Stand ...

Das usprüngliche, alte Hafenviertel hat sich aber zu einer Hafencity mit modernernster Architekur, mit Shopping Centern, Seepromenade, Vergnügungscentern für Ess-, Trink- und Partywillige gewandelt. Da arbeiten die Hamburger noch dran.

Solong


Gypsy
 

Anhänge

  • 1.JPG
    1.JPG
    282,5 KB · Aufrufe: 201
  • 2.JPG
    2.JPG
    235,2 KB · Aufrufe: 185
  • 4.JPG
    4.JPG
    235 KB · Aufrufe: 178
  • 5.JPG
    5.JPG
    271,6 KB · Aufrufe: 173
  • 6.JPG
    6.JPG
    243,1 KB · Aufrufe: 183
  • 7.JPG
    7.JPG
    233 KB · Aufrufe: 193
  • 8.JPG
    8.JPG
    229,1 KB · Aufrufe: 180
  • 9.JPG
    9.JPG
    249,8 KB · Aufrufe: 168
  • 10.JPG
    10.JPG
    266 KB · Aufrufe: 173
  • 11.JPG
    11.JPG
    274 KB · Aufrufe: 206
AW: Skandinavien für Anfänger

Hallo,

ups ... fast hätte ich es vergessen ... keine Probleme mit dem Cali ... trotz 5.869km ...
also eine Hommage an VWN, den T5, den Cali als Fahrzeug und Wohnung ...

Gypsy
 

Anhänge

  • P1030804.JPG
    P1030804.JPG
    232,4 KB · Aufrufe: 308
  • P1030853.JPG
    P1030853.JPG
    234,9 KB · Aufrufe: 312
  • P1030948.JPG
    P1030948.JPG
    305,6 KB · Aufrufe: 298
  • P1030981.JPG
    P1030981.JPG
    268,7 KB · Aufrufe: 290
  • P1040071.JPG
    P1040071.JPG
    231,7 KB · Aufrufe: 295
  • P1040450.JPG
    P1040450.JPG
    172,9 KB · Aufrufe: 279
  • P1040514.JPG
    P1040514.JPG
    210 KB · Aufrufe: 306
  • P1040559.JPG
    P1040559.JPG
    269,5 KB · Aufrufe: 292
  • P1040575.JPG
    P1040575.JPG
    255,7 KB · Aufrufe: 296
  • P1050090.jpg
    P1050090.jpg
    236,3 KB · Aufrufe: 295
AW: Skandinavien für Anfänger

Hi Gypsy,
danke für den netten Bericht und die Bilder, der kam noch früh genug bevor wir am Samstag auch nach Norwegen aufbrechen - ich freu mich ja schon ,- aber die Nummer mit dem Bier:confused::confused::confused:
Ok dann sind die Leberwerte in 4 Wochen wieder ok.:D
Gruß die JU`s
Jürgen
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Hallo,

also weiter die Küste entlang ... erst vor den Toren Oslos noch einen Blick ins Fram- und Kontiki Museum, zur Sprungschanze Holmenkolmen aber dann ab zu den vermeintlich einsamen Küsten im Süden und Westen Norwegens.

Über die E18 bis Drammen und dann "unten herum" mal auf der, dann häufig parallel zur E39 die Südküste bis zum norwegischen Südcapp bei Lindesnes. Zum Nordkapp in nur 2.518 km Entfernung (einfach) haben wir es plangemäß nicht geschafft. Aber der E39 sind wir bis Bergen treu geblieben.

Auf dem Weg entlang der Küste ein Stau nach dem anderen und von wegen dünnbesiedelt. Ein Bauernhof nach dem anderen, eine kleines und manchmal auch größeres Städchen nach dem anderen liegt an dieser im Sommer stark frequentierten Küste. Man glaubt sich in den Allgäu versetzt, aber die Erfahrung hatten wir schon in Neuseeland und im Süden Chiles, nur war damals die Anreise jeweils deutlich aufwendiger und länger. Wozu man soweit fährt, wenn man ES ähnlich vor der Haustür findet ... na ganz einfach, weils hier, wie dort einfach wunderbar ist, und eben nicht gleich ... Maoris und unendliche Küsten (Neuseeland), meterhohe Farne und Alerce Baumriesen (Chile) und Fjörde und Trolle (Norwegen) gibt es eben doch nicht im Allgäu.

Wer die Einsamkeit, Stille und Natur pur sucht ist hier eher fehl am Platze, ab Trondheim, oder im Binnenland findet der potentielle Eremit, dann das was er sich angesichts der riesigen Fläche und der geringen Bevölkerungszahl ersehnt haben mag.

Auf dem Weg die Küste entlang sind wir langsam zunehmend entspannt einfach so dahin geschlichen, Ortsschilder mit Namen wie Risör, Tvedestrand, Christiansund, Lindesnes, Egersund, Stavanger, Bergen laden zum Verweilen ein.

Ob bei schlechtem, oder bestem Wetter ... Wetterfeste Kleidung ist auch im Sommer ein Muß ... die Stimmung in den kleineren Orten läßt sich schwer beschreiben ... gelassen, pittoresk, idyllisch, niedlich, klein, romantisch zumal die Architektur, die Ansichten der Landschaft.

Die jungen Menschen stehen im Kontrast zur Idyliie, modern, irgendwie irre, laut, einfach Alles ist geboten ... vom getunten Astra, 3er BMW Cabrio Baujahr 88 mit Spoiler, Breitreifen und Technosound (die männliche Vollbesetzung aber so ganz ohne tiefschwarz glänzende Gel-getunte Haare und Goldketchen) bis hin zum Mercedes Sl 65 AMG Modelljahr 2008 und ungemein vielen Bullis vom T1 bis zum T5. Dazu als Zwangspaarung die entsprechenen Motorboote, 5-8 jährige mit V6 225PS Außenbordern keine Seltenheit. Durchdrehende Reifen bei den Autos, ansteigender Bug beim Gasgeben bis kurz vorm Salto rückwärts beim viel zu stark motoriserten Boston Whaler, laut brabbelnde bis fauchende 8 Zylinder Bootsdiesel, selbst eine giftgrünblaue, rote Flammen werfende Cigartte fährt langsam im Hafen auf und ab und auf und ab ... Ob nun Opel Manta auf dem Markplatz im bayerischen, oder über 600PS in einer US Cigarette ab 400.000 Euro ... der Invest ist stark unterschiedlich, Testesteron gesteuerte, weitestgehend hirnamputierte Zurschaustellung verfehlt aber die Wirkung nicht. Weibliche Fanmeilen hier, wie dort.

Die Alten Stehen, sitzen, lachend, ratschend und betrachten es mit Neugier, Verwunderung und einer bei uns nicht immer gegebenen großen Ruhe und Toleranz.

Dazu ein paar Bilder ...


solong


Gypsy
 

Anhänge

  • P1030807.JPG
    P1030807.JPG
    231,3 KB · Aufrufe: 168
  • P1030828.JPG
    P1030828.JPG
    277,9 KB · Aufrufe: 156
  • P1030832.JPG
    P1030832.JPG
    287 KB · Aufrufe: 150
  • P1030900.JPG
    P1030900.JPG
    246,5 KB · Aufrufe: 156
  • P1030947.JPG
    P1030947.JPG
    261,4 KB · Aufrufe: 161
  • P1030953.JPG
    P1030953.JPG
    207,8 KB · Aufrufe: 152
  • P1040003.JPG
    P1040003.JPG
    238,4 KB · Aufrufe: 150
  • P1040049.JPG
    P1040049.JPG
    232,5 KB · Aufrufe: 149
  • P1040061.JPG
    P1040061.JPG
    275,6 KB · Aufrufe: 152
  • P1040067.JPG
    P1040067.JPG
    232,5 KB · Aufrufe: 168
AW: Skandinavien für Anfänger

Fortsetzung ... Norwegen:

Norwegen ist Fjördland ... und an der Westküste reiht sich selbstverständlich ein Fjörd an den nächsten, sodass sich - auch wenn man nicht viel Zeit für diesen Abschnitt mitbringt - schon sehr schnell - zumindest uns - ein gewisses Fjördsättigungsgefühl einstellt.

Natürlich hat jeder Fjörd seine eigene Gestalt ... karge, steil aufragende, dunkel drohende Felsmassive - zumal bei schlechtem Wetter - der eine ... sanfte, grüne Hügel der Nächste.

Aber sei's drum ... für Alle, die die Fjördlandschaft "voll" auskosten möchten - und dies sind tausende - und sich nicht in monatelangen Rucksack Wanderungen der Natur tatsächlich "hingeben" können - gibt es eine interesante touristische Offerte: "Norway in a Nutshell" ab Bergen, oder Voss.

Angesichts der in Massen angekarrten Japaner und der großen Invasionswellen aus den Kreuzfahrtschiffen und den kleineren Wellen der Camper aus aller Herren Länder wollten wir erst einmal das Weite suchen und auf eigene Kappe "Fjördland" erkunden, aber eine ebenso hübsche, wie talentierte Mitarbeiterin im Vossner Tourismusinfo Büro (und ihr überzeugend auf meine Holde einblickender Norweger wie aus dem Bilderbuch) überzeugten uns, dass man die Tour einfach umdrehen müsse, sozusagen verkehrt herum machen könne, und dann sei man zwar nicht allein, aber zumindest in überschaubarer Gesellschaft unterwegs.

Gesagt getan ... von Voss per Bus nach Godevangen, mit dem Schiff durch den engsten Fjörd Norwegens (Naeroyfjorden, natürlich auch ein Weltkulturerbe) und noch einige andere Fjörde nach Flam. Dann mit der Flambahn von Flam nach Myrdal und schließlich mit der regionalen Variante des Bergen-Express von Myrdal zurück nach Voss. Ein Tagesprogramm ... all inclusive (außer Essen & Trinken) ...595,00 NOK/Person.

Das Ganze gibt es auch ab Bergen ... entweder mit dem Bergenexpress von Bergen bis Voss und dann wie gehabt (849,00 NOK), oder die exklusivere Variante mit dem Katamaran von Bergen nach Flam und retour, oder ganz elitär mit dem Charterboot mit Skipper und Hostess auf der "eigenen" 23m Motoryacht (ab 3.500,00 NOK).

Unser Grüppchen aus 12-14 Norwegern, 5 Niederländern (eine Familie und selbstverständlich Camper), zwei Rucksacktouristinnen und unser einer zwei ... los gings - bei miserablem Wetter.

Der Busfahrer war denn auch so "freundlich" uns mit klassischen Klavierkonzerten des norwegischen Komponisten Edvard Grieg in die richtige Stimmung zu bringen ... von romantisch, über melancholisch bis depressiv vertiefte sich das innere Verständnis für die extrem hohe Selbstmordrate in Norwegen mit jedem Kilometer ... harter Tobak für sonnenverwöhnte Toscana Liebhaber ... und auf der Fahrt durch die Fjörde beschlich einen - trotz der touristischen Umgebung - dann unaufhaltsam ein Gefühl von tiefer Trauer ... wie muß es erst denen ergehen, die den ganzen, langen, dunklen Winter hier verbringen ...

in Flam war das Wetter besser und da hier die Touristenmassen aus der Gegenrichtung mit unserer kleinen Gruppe im wahrsten Sinne des Wortes kollidierten, waren wir einerseits sehr froh dem Ratschlag aus dem Tourioffice gefolgt zu sein, andererseits erleichtert, weil sich die Stimmung schnell wieder erheiterte angesichts dieser Rentierherde aus kleinen asiatischen Menschen, die mit unendlich kleinen Schritten, immens hektisch durch die Gegend wuseln und dabei überraschend weite Strecken in ebenso überraschender Geschwindigkeit - fast wie in einem Comicstrip - zurücklegen und dabei Unsummen in Souvenirs und Speicherkarten für ihre unablässig alles fotografierenden Digitalkameras investieren.

Bilder anbei ...

solong


Gypsy
 

Anhänge

  • 1.JPG
    1.JPG
    286,1 KB · Aufrufe: 153
  • 2.JPG
    2.JPG
    168,3 KB · Aufrufe: 140
  • 3.JPG
    3.JPG
    184,9 KB · Aufrufe: 138
  • 4.JPG
    4.JPG
    176,3 KB · Aufrufe: 134
  • 5.JPG
    5.JPG
    199,6 KB · Aufrufe: 136
  • 6.JPG
    6.JPG
    249,5 KB · Aufrufe: 137
  • 7.JPG
    7.JPG
    259,3 KB · Aufrufe: 140
  • 8.JPG
    8.JPG
    260,8 KB · Aufrufe: 135
  • 9.JPG
    9.JPG
    257 KB · Aufrufe: 141
  • 10.JPG
    10.JPG
    267,8 KB · Aufrufe: 156
AW: Skandinavien für Anfänger

Hallo Gypsy,

schön das Dir Norwegen so gut gefällt.
Und besonders erfreulich das Du einen schönen Urlaub hast/hattest !

Das " Wildcampen " ist allerdings nicht verboten "ausser in dichtbesiedelten" Gebieten, auch sollte mann das Jedermannsrecht nicht übertreiben.
Es gilt, mann kann problemlos übernachten/ campen ausserhalb der sichtweite des nächsten Gehöftes, mindestens jedoch 150 m .

mit freundlichen Grüssen
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Hallo,

seltsam ... verwirrt ...

auf dem Campingplatz Ekeberg (Oslo) wurde uns ein mehrsprachiges Aufklärungsblatt von der dort täglich mehrfach erscheinenden Polizei übergeben, dass eindeutig und ausdrücklich für ganz Norwegen das freie Campen, außerhalb von dafür kenntlich gemachten Einrichtungen mit Wirkung zum 01.06.08 untersagt. Ausnahmen: Auf Privatgrund, soweit ein nachweisliches Einverständnis des Eigentümers vorliegt; auf öffentlichem Grund im Rahmen einer Generalerlaubnis der Trägers der Liegenschaft (welche mitzuführen ist). Unser DCC und der Promobil Stellplatzführer haben das neue Verbot des freien Campings in Norwegen ebenfalls (in 2008 ) aufgenommen.

Aber ... wir haben drei mal wild gecampt ... wunderbar ... stets eher mehrere km vom nächsten Gehöft und keineswegs in Ballungsgebieten, sondern z.B. deutlich abseits der E18 Bergen -> Oslo ... kein Strommast, kein Mensch, kein Licht ... nur Berge und ein See ... kein Problem. Natürlich haben wir keinen Abfall, oder Abwässer hinterlassen und haben uns sittlich benommen. Ob wir dort legal, oder "illegal" übernachtet haben sei auch irgendwo dahingestellt ... auf der 45 Minütigen Fahrt vom Niemandsland auf die E18 und im Anschluß auf der gesamten Strecke bis Oslo haben wir nicht eine Polizeistreife gesehen ...

Aber: Auf dem Campingplatz Grimmen (E18 bei Vossenstrand) haben wir einen - eigentlich glaubwürdigen - netten Deutschen getroffen, der seit 3 Wochen in Nord Norwegen unterwegs war und berichtete, dass er zweimal kontrolliert wurde und des Nächtens seine Wohnimmobilie (Charisma 890M) in Bewegung setzen mußte ...

Auf dem Parkplatz vor der TouristenInfo in Voss (allerdings mehrere Gehöfte = Häuser in der Nähe), wurden Nachts alle - vornehmlich Italienischen - Wohnmobile aufgefordert den Platz zu verlassen und vielen dann laut fluchend auf unserem Campingplatz (in unmittelbarer Nähe) ein.

Verwunderlich fand ich, dass - zumindest am darauffolgenden Morgen - alle Norweger, die wir Abends dort gesehen hatten auch wieder da waren, oder noch da waren ?

In Schweden haben wir dann ausdrücklich nachgefragt ... dort ist freies Campen bei eingeschränktem "Jedermannsrecht" noch geduldet, aber der sehr nette, örtliche Polizeibeamte erwähnte, dass die schwedische Regierung an einer Gesetzesvorlage bastelt, die eine deutliche Einschränkung des wild-campens (außer für 2-4 Mann-Zelte) vorsieht, der aber auch darauf hinwies, das man es eben den Nachbarn nachmache, aber aufgrund der geringen Kontrolldichte, wohl Jeder, der sich einigermaßen anständig zu benehmen weiß, wohl auch in Zukunft unbehelligt bleiben wird.

Für den Bereich Göteborg und Malmö soll es ab 2009 ein allgemeines Wohnmobilverbot geben, erwähnte er noch mit einem Blick auf unseren PKW und meinte witzelnd, dass unser Cali ja aber wohl kein Wohnmobil sei ... so klein wie der ist ...

wie auch immer

wir haben es genossen


Gypsy
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Das " Wildcampen " ist allerdings nicht verboten "ausser in dichtbesiedelten" Gebieten, auch sollte mann das Jedermannsrecht nicht übertreiben.
Es gilt, mann kann problemlos übernachten/ campen ausserhalb der sichtweite des nächsten Gehöftes, mindestens jedoch 150 m .

Hallo,

seltsam ... verwirrt ...

auf dem Campingplatz Ekeberg (Oslo) wurde uns ein mehrsprachiges Aufklärungsblatt von der dort täglich mehrfach erscheinenden Polizei übergeben, dass eindeutig und ausdrücklich für ganz Norwegen das freie Campen, außerhalb von dafür kenntlich gemachten Einrichtungen mit Wirkung zum 01.06.08 untersagt. Ausnahmen: Auf Privatgrund, soweit ein nachweisliches Einverständnis des Eigentümers vorliegt; auf öffentlichem Grund im Rahmen einer Generalerlaubnis der Trägers der Liegenschaft (welche mitzuführen ist). Unser DCC und der Promobil Stellplatzführer haben das neue Verbot des freien Campings in Norwegen ebenfalls (in 2008 ) aufgenommen.

Aber ... wir haben drei mal wild gecampt ... wunderbar ... stets eher mehrere km vom nächsten Gehöft und keineswegs in Ballungsgebieten, sondern z.B. deutlich abseits der E18 Bergen -> Oslo ... kein Strommast, kein Mensch, kein Licht ... nur Berge und ein See ... kein Problem.

Wir waren 2006 für gut zwei Wochen in Norwegen und können das mit den eher abgeschiedenen Stellplätzen bestätigen. Letztlich haben wir jeden zweiten Tag auf freiwilliger Basis (Dusche, ...) einen Campingplatz aufgesucht - und die Male, die wir wild unterwegs waren, waren dann wirklich weiter von bebautem Gebiet weg (z.B am Fusse des Dalsnibba in der Nähe von Geiranger). So ein Gesetzgebungsprozess dauert ja immer ein wenig und es wird schon seinen Grund gehabt haben (s.o. im Thread), warum sich irgendwer über Camper ärgert ... in der 'Pampa' war es aber auch vor zwei Jahren 'gefühlt ok' und wenn man sich nicht gerade trottelig an eine Hauptstrasse stellt, sollte zurückhaltendes Cali Camping auf diese Art meines Erachtens auch weiterhin möglich sein.

Und nördlich von Lillehammer hat das mehrsprachige Aufklärungsblatt bestimmt noch niemand gesehen ;)

Gruß Olli (der 2009 mal bis Hammerfest hochfahren möchte)

ps. Schöner Bericht übrigens. Muss mal schauen, ob ich noch ein paar nette Bilder finde, die ich posten kann ...
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Alle Wetter, Gypsy, da machst Du Dir ja echt Mühe!!! Danke dafür!!!

Und ich muß sagen: Du betrachtest die Sachen tatsächlich ziemlich objektiv und erliegst nicht sehr vielen Klischeevorstellungen, die viele über Norwegen haben. Alle Achtung...gut beobachtet und belesen! Natürlich könnte ich als hier Wohnender zu fast jeder Sache irgendetwas Ergänzendes schreiben, aber das tut glaube ich nicht not.

Zwei Sachen aber: Die Fjörde heißen Fjorde...ganz einfach deutsch geschrieben, da ist kein æ,ø,å drin, das man umgehen müßte.

Und zum Thema wildcampen: Das fällt unter das Jedermannsrecht. Und bei uns im Norwegenfreundeforum gibt es auch jemanden, der sich soviel Arbeit wie Du gemacht hat und das Jedermannsrecht kürzlich übersetzt hat. Wen es interessiert...hier findet Ihr es:

Norwegen-Freunde - Forum • Thema anzeigen - Jedermannsrecht in Norwegen

Grüßlis vom sommerlichen Polarkreis...
Christoph
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Hallo NarVikinger ...

danke für Deine Korrektur zur Schreibweise von Fjörd ... dähhhhmlich ... Fjord also ... aber mir als Gastarbeiter in diesem wunderbaren Deutschland mag der eine, oder andere Fehler gegönnt sein, und es wird mit Sicherheit auch nicht der Letzte sein.

Danke auch für den Link zur übersetzten und erläuterten Fassung des "Jedermannsrechts", die verständlich macht, warum die Polizei in Oslo diesen Merkzettel ausschließlich an Wohnmobilisten verteilte (im übrigen habe ich einen Bekannten gebeten mir diesen Merkzettel nochmals zukommen zu lassen um ihn hier im Forum zu plazieren, denn leider haben wir das Corpus Delicti irgendwo "verloren").

Meine "eigenwillige" Interpretation des im Link dargestellten:

Mit unserem Cali dürfen wir auf öffentlichen Straßen und dafür zugelassenen Wegen fahren und parken (soweit das Parken nicht anderweitig verboten ist). Soweit so gut.

Neben öffentlichen Straßen, oder dafür zugelassenen Wegen dürfen wir auch parken, aber nur wenn es unkultiviertes Land ist.

Auf kultiviertem Land, demnach auf jedem Land, das vom Menschen in irgend einer Form bebaut oder bearbeitet wird, also landwirtschaftlich genutztes Gebiet, Rasenflächen, Parks, Gärten, aber auch Weideland und Schonungen, etc. dürfen wir nicht parken, oder campen (außer mit ausdrücklicher Zustimmung des Eigentümers).

Dieses unkultivierte, von Menschen unbearbeitete Land muß nun aber (zum Parken, Picknick machen, Sonnenbaden, oder bis zu 48 Stunden "wild campen) direkt neben der Straße liegen, denn auf unkultiviertem Land dürfen wir mit motorisierten Fahrzeugen nicht fahren (nicht einmal mit Zustimmung des Eigentümers).

Also parken wir mit unserem Cali auf unkultiviertem Land, dass sich direkt neben der Straße befindet und begeben uns dann zu Fuß, oder mit unmotorisierten Fahrzeugen weiter hinein in's unkultivierte Land und schlagen dort unser Zelt auf und genießen das Jedermannsrecht.

Diese Situation ist dann auch der bevorzugte Stellplatz für 0,005% der Wohnmobilisten (incl. Cali Nutzern) und 95% der Menschen, die ganz ohne Cali-Zivilisations-Ballast zum Zelten in die Natur wollen ...

in der Hoffnung eine hitzige Diskussion zu vermeiden ... es gilt natürlich immer noch, dass wo kein Kläger, da auch kein Richter ... also benehmen wir uns anständig ... ende.

solong


Gypsy
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Skandinavien für Anfänger

hallo Gipsy,

schönen Dank für den aufschlussreichen und ausführlichen Bericht.
Wir sind zwar keine Skandinavien ANFÄNGER, dafür aber stinknormale Campingtouris.:]
Die Lektüre der gut beschriebenen südnorwegischen Atmosphäre erweckt bei uns doch
Wiederentdeckungs-Gelüste.

Die Auswahl der Bilder steht!:cool:

Kommt gut nach Hause.

Gruss Krasseknar
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Hallo Gypsi,

alle Achtung und Respekt für Deinen Einsatz und Mühe, solche Postigs zu verfassen - und das quasi am Stück. :)
Schön beschreiben und bebildert das Ganze :)

Unsereins war bis jetzt 3x im Schweden, war jedesmal ein Erlebnis. Ein Highlight war ein Floßtour, eine Woche lang auf einem Floß. Das Erlebnis möchte ich nicht missen :)

Norwegen haben wir noch nicht kennenlernen dürfen. Aber es reizt.....vor allem nach Deinen Berichten....aber da muß ich hier bei einer Person wohl noch etwas Überzeugungsarbeit leisten.... ;)

Skandinavien ist doch immer eine Reise wert, oder?


Gruß,
Carsten
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Unsereins war bis jetzt 3x im Schweden, war jedesmal ein Erlebnis.

Norwegen haben wir noch nicht kennenlernen dürfen. Aber es reizt.....vor allem nach Deinen Berichten....

Fahr besser nicht hin ;)

Seit meinem ersten Norwegen-Trip mit einem 13 Jahre alten Golf I in 1987 ist Schweden nur noch Transitland für mich :D

Nicht, das Du es hinterher bereust, nicht schon immer weiter hoch gefahren zu sein ...

Gruß Olli
 
AW: Skandinavien für Anfänger

Ich habe mal ein Norwegen 2006 Photoalbum in meinem Profil angelegt. Die Bilder sind bezogen auf die Reiseroute nun in der richtigen Reihenfolge (hat mir keine Ruhe gelassen). Geniesst die Cali Suchbilder - besonders am Berg Dalsnibba - da muss man schon mit dem Finger hinzeigen und genau hinschauen ;-)

Olli & Andrea
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Skandinavien für Anfänger

Nun ja ...

von Norwegen gings ja noch weiter nach Schweden und Dänemark, aber wenn man jetzt ... bereits
mit etwas zeitlichem Abstand ... die Bilder Revue passieren läßt, dann war es wirklich einfach
beeindruckend ... dieses Norwegen ... und wenn man dann die Bilder von Krasseknar und Blackbiker
sieht, dann weiß man deutlich wie wenig man von diesem riesen Land gesehen hat ...

Noch ein paar Bilder und dann ab nach Schweden ...

solong


Gypsy
 

Anhänge

  • 1.JPG
    1.JPG
    337,7 KB · Aufrufe: 69
  • 2.JPG
    2.JPG
    189,2 KB · Aufrufe: 62
  • 3.JPG
    3.JPG
    320,1 KB · Aufrufe: 63
  • 4.JPG
    4.JPG
    351,8 KB · Aufrufe: 72
Zurück
Oben