Sinn und Unsinn eines SmartHomes

nach Jahren den Tasten nicht eh schon ansieht, welche genutzt werden.
da gibts nur 2 Möglichkeiten:
max. Kombination aus 0-9 je 1x genutzt...
oder nur 1 Zahl in 6 fach... (die Reihenfolge nicht verraten... :D)
 
Also mir gefällt dieser Faden sehr gut, aber teilweise zu Technik-lastig, was vielleicht dazu führt, dass im Moment auch ein Schwerpunkt auf die Cons gelegt wird.

Ich möchte daher jetzt mal den Blickwinkel etwas anders auf Comfort und Automatik setzen und daher von meinem Smart Home berichten.

Ich möchte behauten, dass ich schon ein SmartHome hatte, lang bevor dieser Begriff erfunden wurde.
So z.B. vor über 30 Jahren als ich mein Haus gebaut habe, hatte ich mir einen Elektronikbausatz besorgt und dieses Zifferntableau neben die Eingangstür gesetzt.
Schloss.jpg
Denn ich wollte von Anfang an nicht mit einem Schlüssel rum laufen wenn ich mich auf meinem Grundstück ausserhalb des Hauses bewege. Gleichzeitig kann ich über das Tastenfeld mittels Geheimzahlen mein Garagentor öffnen und schliessen, genauso wie das Tor der Hofeinfahrt. Wenn ich abwesend bin wird die Haustür normal mit dem Schlüssel abgeschlossen und ein kleiner Mikroschalter im Schliessblech sorgt dafür dass dann die Schaltvorgänge über die Tastatur nicht mehr gehen und der elektrische Türöffner stromlos bleibt. Diese Technik funktioniert heute immer noch Smart und ohne irgend ein Ausfall ganz ohne Internet, Cloud und NFC-Chip.
Meine Heizung konnte ich damals auch schon dank fortschrittlicher TK-Anlage über ein Analog-Telefon und DTMF-Töne am Abreisetag vom Urlaubsort aus einschalten.

Aber dass ich mein Haus in den letzten zwei Jahren fast komplett nach den aktuellen, technischen Möglichkeiten Smart gemacht habe, daran ist der T5 schuld, und ganz besonders der Spaß mit ihm Urlaub zu machen. Deshalb war für mich die Zielsetzung von den üblichen Arbeiten die dem Eigenheimbesitzer üblicherweise die Freizeit rauben, so viel wie möglich zu automatisieren.

So beinhaltet mein Smart Home als wichtigste Komponenten
  • Rasenmähroboter
  • Staubsaugroboter
  • automatische Gartenbewässerung (7 verschieden steuerbare Kreise)
  • Rollladen- und Markisensteuerung
  • Selbstverständlich auch eine intelligente Lichtsteuerung um Anwesenheit vorzutäuschen
  • und eine Alarmanlage, falls doch mal jemand unerlaubt sich Zutritt verschaffen würde
Natürlich all das über EINE einzige App vom Smartphone aus und nur Zuhause oder über VPN (über)steuer- und überwachbar.

Die Alexa ist neben ihrer eigentlichen Aufgabe als Radio-Ersatz bei meiner Smart-Home-Installation so ziemlich die einzige Cloud-Anwendung und als redundantes Ein-/Ausgabe-System auch ganz verzichtbar.

Und weil die Technik nun mal schon da ist und in der kalten Jahreszeit wen der T5 in der Garage bleibt, ich auch eine Freizeitbeschäftigung brauche, habe mir damit noch weitere Komfort-Funktionen realisiert wie z.B. Briefkasten- und Waschmaschinenüberwachung, Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsregelung.

Natürlich bedarf es um so etwas zu realiseren schon ein gewisses technisches Grundverständnis und auch den Mut zum programmieren. Denn von der Stange gibt es bisher noch keine vollumfängliche Lösungen.
 
man nach Jahren den Tasten nicht eh schon ansieht, welche genutzt werden.

Aus langjähriger Erfahrung im Privatbereich kann ich sagen, dass man dies nicht sieht. Die oben abgebildete Tastatur ist erst die zweite seit 1987 und wurde nur ausgetauscht, weil am vorhergehenden Modell die Grundplatte unrsprünglich weiss war und durch intensive Sonneneinstrahlung vergilbte.
 
automatische Gartenbewässerung (7 verschieden steuerbare Kreise)
Oh hier würde ich einen kleinen Exkurs machen. Wie lange hast Du die Schläuche/Rohre schon vergraben? Hast Du bis jetzt Ärger? Verstopfte Düsen? Frostschäden? Sowas hab ich auf der Agenda, nur bis jetzt nie Zeit und bei unseren Freunden gibt es immer (noch) Nachwuchs, der sich im Sommer gerne ein Taschengeld für das Gießen verdient - insofern ist auch nicht der Riesenleidensdruck da. Aber so für die übrige Zeit zu meiner ganz persönlichen Entlastung wär das schon was. Hab nur immer Angst, dass mir das Zeug im Winter zerfriert oder der Wasserdruck nicht reicht für alle Düsen oder...?
 
automatische Gartenbewässerung ist übrigens auch sowas, was ne ordentliche Stange Geld kosten kann und jeder entscheiden muss, ob einem der Komfort die Investition wert ist.
 
aber teilweise zu Technik-lastig
mein Teil 2 wird leider noch Technik-lastiger. Aber ich denke, man muss die Grundlagen auch verstehen, um es beurteilen zu können.
In Teil 3 gehe ich dann mehr auf die Funktionen und den praktischen Nutzen ein. Habt noch Geduld, musss nebenher ja auch noch andere Dinge machen...
 
Wie lange hast Du die Schläuche/Rohre schon vergraben? Hast Du bis jetzt Ärger? Verstopfte Düsen? Frostschäden?

Da ich von Anfang an mein Gartenwasser aus einem Brunnen ziehe hatte ich damals beim Bau rund ums Haus schwarze Kunstoffrohre(1') in 1m Tiefe unter der Frostgrenze vergraben. Von den 5 Zapfstellen, bzw. den Magnetventilen gehen daher relativ kurze Schläuche zu den Rasensprenger und Bewässerungsschläuchen, welche ich im Winter entferne bzw. mit Pressluft ausblase.

Die Verstopfung der Düsen ist stark abhängig vom Kalkgehalt des Wassers.
 
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automatische Gartenbewässerung ist übrigens auch sowas, was ne ordentliche Stange Geld kosten
Naja erstmal muss ich verstehen, ob es technisch funktionieren kann. Bei Bewässerung bin ich was Langzeitfunktion angeht noch skeptischer, als ohnehin schon. Alle Leute in meinem Bekanntenkreis, die das haben freuen sich wie Bolle drüber, da läuft das System aber < 3 Jahre (und die ersten Düsen streiken schon). Wenn ich ein Gefühl für die Technik (deswegen find ich die technischen Aussagen hier auch super, man will ja wissen, womit man es zu tun hat) habe, dann schau ich mir das Preistag an und kann mir überlegen, ob es mir das ganz persönlich wert wäre.
 
Dann lieber Fingerprint, den kann man nicht vergessen. Da gibt's dann nur Probleme wenn die Haut zu trocken, der Finger dreckig, man sich verletzt hat oder erst den Handschuh ausziehen muss.

Leider ist da so ziemlich alles diesseits des militärischen Bereiches nicht besonders sicher und lässt sich per gedrucktem Fingerabdruck austricksen.
Derzeit ist die Apple Lösung mit das Beste, aber auch die lässt sich umgehen. Es gab vor einiger Zeit mal einen Artikel in der c‘t dazu.

Gruß, Marcus
 
Aktuell stimme ich dir zu. Allerdings gilt das für den Moment. Je nach technischer Entwicklung kann sich das auch schnell ändern. Spätestens wenn es weitere Fortschritte im Bereich Quantencomputer gibt, wäre ich skeptisch, wobei hier zu befürchten ist, daß Nachrichtendienste schnell dafür sorgen, daß derartige Entwicklungen ersteinmal unter Verschluss bleiben.

Korrekt. Deshalb haben Zertifikate eine begrenzte Gültigkeitsdauer und können dann unter Berücksichtigung der aktuellen Anforderungen ersetzt werden.


Veto. VLAN sind Softwarebasiert. Je nachdem wie sauber diese impmentiert wurde sind VLANs sehr sicher oder kompletter Müll. Hier muss man sich auf den Hardwarelieferanten verlassen :( Wenn die beim Tagging murksen oder - bewusst - Hintertürchen einbauen, sind VLAN nutzlos. Ich gehe natürlich davon aus, daß ein gezielter Missbrauch in diesem Einsatzbereich eher unwahrscheinlich ist.

Na ja, VLAN Tags werden auf Layer 2 vom Switch verarbeitet. So leicht kann man sich da nicht reinhacken. Bei aktuellen Enterprise Switchs funktioniert das schon.


Und hier liegt das Problem. Der normale Anwender kann sich mit einem derart komplexen System nicht auseinandersetzen. Ihm bleiben nur die Optionen die Komplexität zu reduzieren oder jemand Fachkundiges zurate zu ziehen. Spätestens hier wird es dann - in Verbindung mit den Kosten für die Beschaffung und Betrieb der Hardware - teuer...

Völlig richtig. Das ist das Hauptproblem. Sowohl die Hersteller als auch die Installateure kommen nicht aus der professionellen IT und wissen daher nicht, worauf es ankommt.

Gruß, Marcus
 
Kannst Du mal ne grobe Hausnummer nennen, was Du aufrufen müsstest, wenn Du sowas bei einem Kunden installieren (lassen) würdest?
(Mir ist klar, dass z.B. die USVs nur einmal fällig werden für die gesamte SmartHome Installation.)

Die Hardware ist nicht mal so teuer - ohne Motorschloss und Server unter 1000€. Server ist auch alles möglich vom Pi bis zu einem großen Xeon Server. Das Fuhr Motorschloss kostet rd. 700€.
Das Hauptthema ist die Installation. Wenn man das alles machen lässt, kostet es einiges. Einbau des Motorschlosses in eine bestehende Tür dauert locker 4-6h. Verkabelung ist auch nicht ohne.

Gruß, Marcus
 
Hihi. Hatte ich auch nicht so empfunden. Und bei @MarcusMüller weiß man es, aber da sind die Einlassungen zum Thema sehr sachlich. :) Aber Marcus, ich glaub, so wie Deine Lösungen ausschauen, bin ich auch nicht Deine Zielgruppe, finanziell gesehen.

Ich versuche hier ohnehin nichts zu verkaufen. - Unsere Lösung ist eigentlich nur für den US Markt bestimmt. Bei mir läuft das nur mit einigen Tricks und Umbauten. Das lohnt sich nur, weil das für uns auch Testinstallationen sind.

Gruß, Marcus
 
@MarcusMüller

Wie hoch ist der Energiebedarf für deine Lösung pro Jahr?

Wovon? Alles oder nur das Access Control System?

Das ist ziemlich auf niedrigen Verbrauch getrimmt. Insgesamt mit Routern, Server, PoE Switches, Access Points, IP Telefonen, 40 Bewegungsmeldern, 6 IP Kameras usw. im Bereich von gut 100W 24/7.

Gruß, Marcus
 
Ein wenig davon habe ich auch, aber keine Komplettlösung von der Stange - das meiste zu kaufende Zeug ist leider nur zu sich selbst kompatibel und deckt nur Teilbereiche ab. Bei mir ist die Zentrale ein IP-Symcon, daran hängen im Keller und für die Haustechnik etliche 1-Wire-Sachen von Esera. Soweit Funk relevant ist, läuft das meiste auf Enocean, einige alte Sachen noch auf Homematic. Lampen über Hue, haben ja viele inzwischen. Bei mir steuert aber z.B. auch der PV-Wechselrichter, wieviel Leistung das E-Auto beim Laden ziehen darf (die Wallbox hat dazu einen 0-10V Steuereingang, ging 2012 noch nicht bezahlbar anders und läuft seither zu gut, um auf einen BUS zu gehen). Dann wird noch ein BHKW gesteuert bzw. eine Hausbatterie. Die Alarmanlage ist allerdings eine recht klassische von Telenot, bei der ich nur ein paar Ausgänge abgreife aber die ich eingangsseitig in Ruhe lasse. Von außen kommt man auch nur per VPN dran und das Zeug hat sein eigenes VLAN. Und nein, ich habe kein BUS-Kabel außerhalb des Hauses verlegt ;)

Um mal die Brücke zu schlagen: Im Bus ist nur ein Hue-Controller verbaut, der die LED-Lichter (2 Stripes in Gehäusen und eine Go) steuert. Meist wird im Bus das Licht per Schalter oder Remote gesteuert, die Remote ruft die wichtigsten Szenen ab und dimmt. Die App braucht man daher eher selten, mir ging es im Bus eher darum, dass ich 5-Kanal-Stripes (RGB WW CW) wollte, weil die RGB bzw RGBW kein angenehmes Licht machen. Nebenbei gibt es halt schon den jetzt beim neuen Cali beworbenen Sonnenaufgangswecker ;) . Die Leuchten habe ich dem Ausbauer zugeliefert und er hat sie verbaut (die Go ist nicht fest verbaut, die nutzen wir oft draußen oder im Aufstelldach). Habe bislang beim Bus davon abgesehen, Sachen wie die WLZH Heizung an einen Raspi zu hängen (einen Eingang hat die Planar dafür) und per Geofencing das Auto aufzuwärmen, da nutze ich noch ganz normal die Funkfernsteuerungen für WWZH bzw. WLZH ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
lässt sich per gedrucktem Fingerabdruck austricksen.
Klar. Aber sooo einfach kommt man an den Abdruck auch nicht ran. Und auch jedes Schloss lässt sich knacken. Immer eine Frage des Aufwands. Scheibe einschlagen geht da meist einfacher...
 
Ich habe habe SmartHome schon paar Jahre und möchte es nicht mehr missen. Habe mit Heizung und Licht angefangen dann den Briefkasten Internetfähig
gemacht und der Bus wird auch noch von Smart Home überwacht zumindest wenn er zu Hause steht auf dem Stellplatz.
 
Klar. Aber sooo einfach kommt man an den Abdruck auch nicht ran. Und auch jedes Schloss lässt sich knacken. Immer eine Frage des Aufwands. Scheibe einschlagen geht da meist einfacher...

Den Abdruck hinterlässt man auf dem Türgriff.

Stimmt aber schon - ist immer eine Frage des Aufwands.
 
Korrekt. Deshalb haben Zertifikate eine begrenzte Gültigkeitsdauer und können dann unter Berücksichtigung der aktuellen Anforderungen ersetzt werden.

Schon klar. Aber auch hier muss man irgendwo einen Kompromiss finden zwischen Sicherheit (nicht zu lang) und Anwenderfreundlichkeit (möglichst lang). Stufen wir dann die Gefährdung durch gewerbliche oder behördliche Eindringlinge als hoch ein, dann kommen wir bei der Gültigkeitsdauer in einen Bereich, der für Normalnutzer inakzeptabel ist. Das rumhantieren mit den Zertifikaten ist für "Laien" auch kein Kinderspiel. Gerade IPsec muss man - was die Konfiguration angeht - auch erstmal verstehen.


Na ja, VLAN Tags werden auf Layer 2 vom Switch verarbeitet. So leicht kann man sich da nicht reinhacken. Bei aktuellen Enterprise Switchs funktioniert das schon.

Obwohl Netzwerke und Protokolle nicht mein Steckenpferd sind, sehe ich das trotzdem als potentiell gefährdet. Da das Tag im Frame eingebettet ist, muss eine Manipulation bereits in der Netzwerkhardware stattfinden. Ummöglich ist das aber nicht. Sei es, daß bei der Implementierung auf Protokollebene geschlampt wurde oder absichtlich eine Schwachstelle eingebaut wurde. Das reine Mitlesen ist ohne weiteres möglich, kann sogar induktiv gelesen werden, das kennt man von 'kontaktlosen' CAN Adaptern im Kfzbereich. Ergo muss auch der Datenverkehr INNERHALB des Netzes ordentlich verschlüsselt sein, wenn man es "richtig" machen will.

Ich kenne Leute, die haben ernsthaft überlegt LAN Buchsen draussen, quasi frei zugänglich, für IP Kameras zu installieren...

Klar sind einfache Hausautomatisierungen nicht das favorisierte Angriffsziel. Dazu lässt sich damit zu wenig Geld verdienen. Da ist es einfacher offene mit dem Netz verbundene Geräte zu finden und deren Schwachstellen auszunutzen. Trotzdem darf nicht vergessen werden, daß jede Form der Automatisierung zu steigender Komplexität führt, die ein Gesamtsystem potentiell schwächen kann.

Das ist ziemlich auf niedrigen Verbrauch getrimmt. Insgesamt mit Routern, Server, PoE Switches, Access Points, IP Telefonen, 40 Bewegungsmeldern, 6 IP Kameras usw. im Bereich von gut 100W 24/7.

Das ist für ein derartiges System schon gut. Da kann man schnell auch mehr verbraten. Wenn man allerdings Energieeffizienz als Ziel hat, muss man mit einem spitzen Stift rechnen, ob sich das ganze am Ende wirklich lohnt. Am Ende sind es ja dann doch etwas über 850KwH pro Jahr, bei 30ct je KwH also etwa 260 EUR Kosten nur für den Regelbetrieb.[/QUOTE]
 
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