Selbstausbau mit AD hinten hoch

[IBMOK]

Hallo in die Runde

Mitte Februar 21 bekamen wir nach 4 monatiger Lieferzeit einen selbst konfigurierten neuen TRAPO. 5 Einzelsitze, 2 Schiebetüren, Drehsitze und eine Luftstandheizung waren wesentliche Bestelloptionen..... ansonsten recht zurückhaltend konfiguriert. Nur 1 Schiebefenster (schöner ist ohne, aber zum Lüftenwollten wir eines) EinbWechsrlrichter, MFA und die kleinstmögliche Maschine mit 6 Gangetriebe...

Ein zeitgleich bei Reimo bestelltes Aufstelldach wurde 6 Wochen später von einem Fachbetrieb eingebaut.....
Das ist die Basis.......

 

[IBMOK]

Das Ausbaukonzept ist ein Grundriss für 3, gelegentlich 4 Personen
mit einem Wohnteil im Bereich Fahrerhaus bis C- Säule.



Diese Wohnteil Zone zwischen Amaturenbrett und Küche bietet bei gedrehten Vorder - und umgeklapoten Rücksitzen eine knapp 2.10m Lange Bettstatt.



Einer Küche im Heck (zwischen C und D-Säule und einem Durchgang nach hinten auf der linken Seite....
Von dort hinten dann ein Aufstieg (über die Küche) in das Dachbett.

 

[IBMOK]

Wir hanen 10 Jahre lang einen Ford Nugget gefahen, und kennen & schatzen die Raumaufteilung sehr.
Das sieht man dem Konzept ein wenig an. (ohne dass ich es näher mit dem Ford vergleichen mochte).

Der Ausbau ist inzwischen im Entstehen..... Ich lasse euch einfach mit ein paar Fotos dran teilhaben..... Hab ja mittlerweile bereits genug Infos aus dem Forum hier herausgelesen, um jetzt auch mal was zurückzugeben......



Der erste Ausbauschritt war das untere Bett. 2, 00m Liegelänge waren die Mindestanforderung, hiernach musste sich die endgültige Position der Küche richten geworden sind es 206cm ab Amaturenbrett......
Hier fotografiert durch die Frontscheibe.


Danach kam der Einbau des Auftelldaches durch eine Fachfirma


Und so in etwa (nach einer groben Skizze) soll das ganze fertig mal ausschauen. Die Hecklappe (auch von innen zu öffnen) wird hinten ein wichtiger Eingang in die Küche

 

[IBMOK]

Mittlerweile ist der Küchenblock im Rohbau fertig....die Arbeitshöhe beträgt rückenfreundliche 95cm in stehender Kochposition auch für Großgewachsene...... Hinten ist ja immer volle Stehöhe, sobald das Dach hochgestellt ist. Auch bei belegtem Dachbett.
Das kleine beleuchtete Fach in der Mitte des Möbels ist (ausziehbare) Trittstufe zum zukünftigen Dachbett


Das Möbel (hier noch ohne Front) zeigt die Aufteilung. Auch ein Potti findet Platz und braucht zur Verwendung später nur herausgezogen und danach wieder verstaut werden (ohne weiteres "Geräume" auch wenn alle Betten gebaut sind)

 

[Carstix]

Mir gefällt die Aufteilung auch gut, von Westfalia gibts auch so eine Aufteilung, da gibts unten auch ein Bett, wo Fahrer und Beifahrersitz mit einbezogen werden. Man kann noch nach hinten gehen und der Bus wirkt viel größer. Bei allen andere Ausbauten versperrt die Rücksitzbank den Weg nach hinten, erst recht wenn sie zum Bett wird.

 

[IBMOK]

Das Bett welches einen Durchgang läßt wird halt zwangsläufig schmäler als ein versperrendes breites. Das ist der Preis dafür!
Für meinen Entwurf war es sehr vorteilhaft, bereits 10 Jahre praktische Erfahrung mit einem ähnlichen Grundriss gemacht zu haben. Mir ist dieser Durchgang elementar wichtiger, als ein breiteres Bett. Damit entsteht begehbare Bewegungsfreiheit im ganzen Auto und es ist kein Problem 2 Tage bei Regen als Familie in so einem Grundriss zu verbringen.....weil Dachbett, Küche und Tischruppe unabhäng voneinander also auch zeitgleich nutzbar bleiben - ohne sich gegenseitig zu stören. Wir haben in solch einer Aufteilung zu 5. eine ganze Regenwoche in Norwegen überlebt ohne uns zu nerven..... gut der VW ist kleiner als der Vorgängertransit, aber die Kinder sind groß und fahren jetzt nur noch teilweise mit in den Urlaub

Das Westfaliamodell ist doch der Club Joker city ...?

Eigentlich ein schönes Auto, aber meine Erfahrungen mit dem Ausbauer bei unserem ehemaligen Nugget (auch Westfalia) waren der Art, dass ich keinen von denen mehr wollte.... obwohl sie sehr schöne Konzepte im Programm haben.

Worin sich mein Ausbau grundlegend von anderen 3- Raumkonzepten unterscheidet, ist die Lage der Sitzgruppe abseits vom Lenkrad. (also rechts) Der Beifahrersitz hat Richtung Amaturenbrett einfach ca 18 cm mehr Platz! Das ist viel in so einer Sitzgruppe und unterscheidet "zu eng" von "üppig" in Sachen Kniefreiheit der sich gegenübersitzenden. Ein Langer Radstand würde das Problem zwar auch lösen, das wäre aber ein größeres Auto mit weiterem Wendekreis etc.....

 

[T5 Troll]

Schönes Konzept. Bezieht das untere Bett die Vordersitze mit ein? Und wie sieht das im Detail aus?

 

[Alpcrasher]

Bezieht das untere Bett die Vordersitze mit ein? Und wie sieht das im Detail aus?

Beitrag 2 Bild 2 und Beitrag 3 Bild 1 beantwortet deine Frage.

Gruß

Peter

 

[IBMOK]

Aber zurück zu meinem Ausbau.

Ich habe hier in der Rubrik der Fernreisetauglichen viele Ausbaberichte durchgesehen und mir Anregungen geholt. ES ist mein erster Selbstausbau! Viele Ausbauten beginnen mit Armaflexdämmung und dem Einbau einer einer Bodenplatte.



Armaflexdämmung gegen Schwitzwasser am Aussenblech leuchtet ein und ich hab da auch gedämmt....

linke Seite.... Radkasten folgt später mit dem Aufbau des Wäscheschrankes darüber ....


Rechte Seite..... WAs für ein Brummer von Heizung steckt da unter der Kunstoffabdeckung.....eigentlich war der Plan die Abdeckung ab zu lassen, die Bleche zu dämmen und dann die Hohlräume in die MöbelStauräume zu integrieren.....
Aber da ist kaum Luft zwischen Innenverkleidung und Blech. Also hab ich nur grob die Restflächen am Aussenblech beklebt und die Verkleidung wieder montiert.....


Den Gummiboden habe ich mir angesehen ...es ist ncht viel anders als 20mm Armaflex mit auflaminierter Trittgummilage..... Das lasse ich so wie es ist im Fahrzeug. Am Ende kommt ein Teppichboden an einem Stück (vom Fahrerhaus bis zur Heckklappe) über den verbleibenden Fußboden ..... ich bin eh kein Freund harter Bodenbeläge.....
Was abmontiert blieb waren die beiden Gurte für die Rücksitzbank (die ich ohnehin nicht besitze) Der 5 Türer wird - wenn als 5 Sitzer geordert- mit modularer Sitzbefestigung ausgeliefert ... was nix anderes ist, als dass ALLE Bodenanker und alle fest verbauten Gurte im Fahrzeug sind, auch dann wenn man (wie ich) die 3. Sitzreihe gar nicht hat.


Die Gurte brauchte ich nicht, aber die Sitzanker der 3. SR (alle 4) verwende ich um die Möbel (welche als starrer Korpus zu einem Stück Kasten verklebt sind) mit einem 3mm x 20mm Flachstahl fest ans Fahrzeug zu klemmen... hier hinter dem Möbel (später unterm Teppich)




und hier im Boden des Küchenblockmöbels.
oberhalb des 18mm Rundstahls der Sitzanker liegt mein Flachstahlprofil und klemmt das Möbel gegen den Fahrzeugboden....
Unter dem Rundstahl sitzt ein selbst hergestelltes Formteil aus 20mm dicken Stalblechresten.... in das 2 Gewindebohrungen geschnitten wurden. So entsteht eine Art massiver Haltebügel. Um den Bügel zum ein (und Ausbau) der Möbel in Position zu bringen ist das hintere Loch im Flachstahl als Langloch ausgeführt..... das Bügelteil lässt sich auf diese Weise mit einer Schraube untenrum "einfädeln" , nach vorne Schieben und dann mit der 2. , vorderen Verschraubung fixieren.... Das hält so fest wie die 3-er Sitzbank.

 

[IBMOK]

Bezieht das untere Bett die Vordersitze mit ein? Und wie sieht das im Detail aus?

Detailfotos mache ich später mal, die Polster sind aktuell bestellt .

Hier ist es besser zu sehen..... Wir haben mit alten Kinderbettmatratzen mal ausgelegt und probegelegen.... es geht komfortabel allein in beide Richtungen, (also Kopf zum Amaturenbrett oder zur Küche)
zu 2. wenn man sich mag mit Kopf zur Küche. Das wird auch die Hauptschlafrichtung, denn oben schläft man auch mit Kopf zum Heck.

Der Fußbereich des Bettes ist also über der Sitzfläche des Beifahrersitzes und die Platte liegt auch noch auf dem Fahrersitz auf.
Die Rückenpolster stehen umgeklappt etwas über die waagerechte Brettebene hervor weil die Ebene der umgeklappten Sitzlehne nicht waagerecht ist, sondern eine Steigung von ca3 cm aufweist. Dieser Bereich (Rückseite der Rückenlehne) ist aussenrum gepolstert (im Sitz) und in der Mitte Hohl d.h nur von Stoff bespannt.... der Gurtkasten beginnt erst nach ca 1,5-2 cm Polster...... Das wollte ich mitnutzen und schneide das Bettpolster entsprechend passig als Gegenstück.....

Mein Ehrgeiz ist es, die Bettebene so tief wie möglich hin zu bekommen. damit man im Bett gut sitzen kann, ...das geht gerade so mit Dachbett im Aufstelldach.....

 

[Harry Pitty]

Warum hast Du keinen langen Radstand genommen ?

 

[T5 Troll]

Danke für das Extrafoto. Bin gespannt wie es weitergeht.

 

[IBMOK]

Der LR würde innen vieles entzerren, das ist richtig. Aber Immer wenn diese Überlegung am Rande aufkam, war uns das Auto zu lang. 5m (und 3m Radstand) ist irgendwie unser Limit.... ich schätze die Wendigkeit des kurzen sehr.... im Alltag, aber gerade auch im Urlaub.... Auf Strecke keine Frage, da läuft die Länge super, aber in was für Situationen ich schon gewendet habe auf Sackgassenfeldwegen etc. nein das passt überhaupt nicht. und es ist auch unser Alltags- PKW.......

und zuletzt gehts mir so, dass ich den LR irgendwie unproportioniert finde (ausser mit Hochdach....) aber das sind dann keine sachlichen Argumente mehr über die sich diskutieren ließe.....

Und ein Hauptgrund warum wir vom Ford Transit auf den Bulli gewechselt haben ist, dass mir der kurze Transit oft etwas zu breit war.... gerade auch von der Spurweite. Ich fahre sehr viel enge schmale Wege und Straßen.

 

[IBMOK]

Hier ein Foto vom aktuellen Ausbaustand..


..
das ganze von Oben.....



in der Ecke die Kühlbox von oben zu beladen und darüber als fette C-Saulenverkleidung ein Staufach .....



...für Tassen und Gläser. Darunter und unter der Ablage daneben (die Leiste im Foto ist noch eine provisorische ungehobelte Latte) sind die Bettpolster für das untere Bett verstaut. eingeklemmt zwischen Sitze und Küchenblock.



und weil die Trapo D-Säule auch nicht so schön anzuschauen ist wird sie (von Glas zu Glas) mit einem Schränkchen für die große Bialetti verkleidet. Das Möbelchen ist gerade im werden.....

 

[TCamper]

Das ist mit Abstand einer der lesenswertesten Ausbauthreads der letzten Zeit - schon allein wegen des besonderen Grundrisses. Vielen Dank für die ausführlichen Beiträge und Fotos!

Mir gefällt auch sehr gut, dass du Platzschwierigkeiten nicht einfach durch eine größere Karosserie ausgleichst. Ich sehe den Vorteil des Bullis gerade in seinem kompakten Außenmaß.

Einen Tipp hätte ich aber: Ich würde die Blächflächen in den Schränken mit irgendetwas bekleben - Filz oder Armaflex zum Beispiel. Sonst klappern Tassen und anderes Geschirr.

 

[TCamper]

Ich kaufe ein E für die Blechflächen

 

[IBMOK]

Danke für den Tipp, polstern kommt auf die Agenda!

 

[IBMOK]

Es gibt ein paar neue Fotos





Das Schränkchen vor der D-Säule und die Arbeitsplatte sind fertig (aber noch unbehandelt).


Das D-Säulen verkleidende Schrankchen war eine Herausforderung für sich, da hier Karrosserieseitig nirgendwo ein 90° Winkel gegeben war (und auch nicht gut ausgesehen hätte). Ich habe mich stark an die Glaskonturen angepasst. So gefällt es im 3.Anlauf jetzt.





Die Arbeitsplatte (Arbeitshöhe 94cm uber Fussboden) ist aus gut abgelagertem Buche Leimholz das ich zur Gewichtsreduktion auf 13mm herunter gehobelt habe....
Um den fest eingebauten Origo Kocher herum lassen sich 2 Toplader Klappen öffnen, darunter verbirgt sich ein grosser zusammenhangender Sauraum für bis zu 85cm lange Gegenstande. Gedacht ist der Stauraum um ggf. Bettzeug aus dem Dachbett vor dem Schliessen mit kleinem Aufwand ( in schneller Bewegung) dort hineinziehen zu können ...
und bei geöffneten Klappen kann der Kocher betankt werden.....




Im Alltag ist das Fach über diese Klappe Zugang zu einer Art Kofferaum für Teile die nicht lose auf dem Fussboden der Küche stehen sollen.

 

[IBMOK]

Es geht weiter mit dem Bett unten


Die 2m x 1,10m Liegefläche steht fest die große Holzplatte die ins Führerhaus ragt liegt auf den Kopfstützen auf und wird durch 2 angeleimte Klötze zwischen den Kopfstützstäben gegen verrutschen fixiert.

Die Sitze bekamen Schonbezüge (Ukatex passt prima) . Den rückseitigen Hohlraum fülle ich zunächst mit je einem Schaumstoff PAD pro Sitz.

Der übernimmt die Federung des Umfeldes in der Matratze .....nach dem Federtellerprinzip Ich wählte hier einen hohen Härtegrad


und schob das PAD einfach zwischen Sitz und Schonbezug.....

Die MAtratze habe ich im Zuschnitt 2 Teilig bestellt. über den Sitzlehnen keilförmig in der Sicke abnehmend.... So entsteht oben eine Waagerechte Fläche.... .Durch die Wattierung (ohne Foto) sieht es n nicht eben aus ist es belastet aber .... (Fortsetzung folgt)

 

[IBMOK]

Es geht nach langer Sommerpause nun ein Stück weiter .....

Das Heckmöbel auf der rechten Fahrzeugseite hat inzwischen seinen finalen Anstrich erhalten.... eine recht kratzbeständiger antrazitfarbener PU Lack, mehrlagig aufgetragen mit der Schaumstoffwalze. Massivhölzer wurden (ebenfalls mehrfach) mit einem Leinölprodukt behandelt.

Die Heckklappe ist (weil überdacht) im Campingbetrieb noch vor den Schiebetüren wichtigster Einstieg und Zugang in den Bus
Da ist der Durchgang von ganz hinten nach ganz vorne eine sehr wichtige "Passage" so eng wie nötig, ja, aber auch so bequem wie irgend möglich. So mein Anspruch.



Auf Fensterhöhe braucht es da etwas mehr Durchgangsbreite, als der Radkasten unten zuließe...... so entstand ein zurückversetzer Sims, der sich fast bis zur Heckscheibe hinzieht und so zudem als linke "Ketterstufe" ins Dachbett herhalten muss. (rechts geht es über die Arbeitsplatte beim Herd)
Der kann nun beides Hüftbreite schaffen und unten den Radkasten komplett verkleiden. Das Möbel wird Fahrzeughoch und deckt den kompletten Bereich zwischen C- und D-Säule ab. Die Beladetiefe selbst bleibt überall sehr flach, so dass diese "Schrankwand" kaum Bewegungsraum im Bus beansprucht, er zieht sich komplett in die Verjüngung der Fahrzeugkontur zurück. (also vom Dachansatz lotrecht nach unten.....) Trotzdem kommt hier auf gut 130m Länge und 1,30 Höhe in Summe ein ganz ordentliches Schrankvolumen zusammen, auch wenn die Maximale Schranktiefe nur zwischen 30cm (max) und 12cm(min) variiert.


um die optimale Breite beim Durchgehen der Engstelle herauszufinden, experimentiere ich aktuell noch mit einem 1:1 Wellkartonmodell und mir selbst als Passagier........soo geform wird es komfortabel..... ohne unnötig Schrankraum zu verlieren.....

Einzelteile der Wellpappe müssen später z.T. als Schablone herhalten, beim Bau des Originalmöbels......

soviel bis zum nächsten update.....