Schwerer Unfall mit T. Beteiligung

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Wer nicht pennt braucht keine Lücke - schon gar nicht bei 180.

Moin,
das stimmt natürlich. Und trotzdem kracht's halt ab und zu, auch bei 130.
Ich denke eben, es ist immer sinnvoll, einen Plan b verfügbar zu haben. Man macht schließlich selbst auch mal Fehler, und sollte es mal ein gravierender Fehler sein, hilft es vielleicht, schon einen Ausweg für die entsprechender Situation parat zu haben. Denken ist dann nicht mehr.

Ich beobachte auf der Straße bei dicken Autos eben zwei extreme Verhaltensweisen. Die eine ist extrem vorausschauendes und defensives Fahren. Vermutlich, weil die Fahrer einfach keinen Bock auf stressige Fahrweise mit ihrem Dicken haben.
Die Andere ist wildes Gedrängel, weil man eben auch höher sitzt und über den Vordermann hinweg sieht. Oft sind das auch die Fahrer, die dann noch waghalsig überholen.
Neulich in Slowenien hat mich ein Van auf der Landstraße überholt und um ein Haar nen entgegenkommenden Motorradfahrer abgeräumt. Ich wüsste gerne, ob der Fahrer das Risiko (nicht komplett einsehbare Überholstrecke) eingegangen wäre, wenn er in einem Cadett Cabrio gesessen hätte.

Vor einigen Jahren bin ich auf der Autobahn (linke Spur) auf ein Stauende zugefahren. Während der Vollbremsung sah ich im Rückspiegel, dass der T5 Krankentransporter (auf einer normalen Transportfahrt ohne Blaulicht etc.) hinter mir verdammt schnell war und dachte mir: das reicht nicht!
Puh, da hast du aber Glück gehabt!

Was ich eben nicht verstehe, wieso so viele Autos während der Vollbremsung mittig auf den Vordermann draufhalten. Als ob der ne Zielscheibe mit "bitte hier mittig einschlagen, um die Überlebenswahrscheinlichkeit zu minimieren" auf dem Kofferraum hätte.
 
Ich hatte letzte Woche die unschöne „Aufgabe“ einen LKW-Auffahrunfall auf der A45, wonach diese für mehrere Stunden um die Mittagszeit gesperrt war, als erstes Fahrzeug hinter den LKWs zu beobachten.
Der hintere LKW ist dem vorderen nahezu ungebremst (vielleicht 50km/h) am Stauende aufgefahren.
Ich mag mir gar nicht ausmahlen wenn bei dem Schlag noch ein PKW, selbst im Format des T6, dazwischen ist ... das regt zum Nachdenken an...
 
Ich hatte letzte Woche die unschöne „Aufgabe“ einen LKW-Auffahrunfall auf der A45, wonach diese für mehrere Stunden um die Mittagszeit gesperrt war, als erstes Fahrzeug hinter den LKWs zu beobachten.
Der hintere LKW ist dem vorderen nahezu ungebremst (vielleicht 50km/h) am Stauende aufgefahren.
Ich mag mir gar nicht ausmahlen wenn bei dem Schlag noch ein PKW, selbst im Format des T6, dazwischen ist ... das regt zum Nachdenken an...
Deswegen fährt man besser am Stauende nicht direkt an den Vorderman heran und beobachtet den rückwärtigen Verkehr im Spiegel. Wenn dieser komisch schnell wirkt, dann kurz Gas und in die Mitte oder Standspur ausweichen, was der Reflex so hergibt. Aber das geht eben nur, wenn man nicht bis Anschlag auffährt.
 
Was ich eben nicht verstehe, wieso so viele Autos während der Vollbremsung mittig auf den Vordermann draufhalten. Als ob der ne Zielscheibe mit "bitte hier mittig einschlagen, um die Überlebenswahrscheinlichkeit zu minimieren" auf dem Kofferraum hätte.

Das meist eine Folge des menschlichen Verhaltens.
Wir hoffen bis zu letzt, dass es doch noch passt.
Und starren dann auf den Vordermann (ob's noch passt).

So lernst du bei allen "Fortbewegungen mit mehr Freiheitsgraden", z.B. Fliegen, dass du instinktiv immer dahin fliegst, wo du hinguckst.
Also guckst (Imperativ) Du NICHT !! auf die kleine Scheune auf der riesigen Landewiese ... sondern auf die Fläche daneben.

Grüße
m;
 
Ich beobachte auf der Straße bei dicken Autos eben zwei extreme Verhaltensweisen. Die eine ist extrem vorausschauendes und defensives Fahren. Vermutlich, weil die Fahrer einfach keinen Bock auf stressige Fahrweise mit ihrem Dicken haben.
Die Andere ist wildes Gedrängel, weil man eben auch höher sitzt und über den Vordermann hinweg sieht. Oft sind das auch die Fahrer, die dann noch waghalsig überholen.

Einige Menschen, und dazu gehören auch und gerade berufliche Vielfahrer, die eigentlich den wichtigsten Job auf der Welt machen, brauchen irgendwann mal einen Denkzettel, um über ihre Fahrweise nachzudenken.

Da gehöre auch ich dazu! Wäre ich ein gutes halbes Jahr früher in die geschilderte Situation gekommen, dann wäre ich vermutlich schon in den Vordermann reingekracht. Aber ziemlich genau ein halbes Jahr vor dem Unfall war ich auf der gleichen Autobahn, nur eine Ausfahrt weiter, ganz entspannt in einer 120er Zone hinter einem anderen Auto hergefahren. Ohne bewusstes Drängeln. Aber die Abstandsmessung von der Brücke hatte bei 117 km/h 15 m Abstand ergeben. Dafür habe ich 1 Monat den Lappen abgegeben. Seit dem halte ich mich an den Sicherheitsabstand. Zum großen Unverständnis vieler anderer Autofahrer...

Seit dem beobachte ich immer wieder, dass "eilige" Fahrer sich zwar penibel an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, aber dem Vordermann teilweise auf 10 m im Hintern hängen. Auch und gerade dann, wenn das Tempolimit aufgehoben wird und es mit 180 weitergeht.

Öfters mal Abstands- statt Tempokontrollen würden unsere Autobahnen sicherer machen...
 
Da ist manchmal schon das Ausrufezeichen der ACC hilfreich, meine Fahrweise anzupassen. :pro:
 
Da ist manchmal schon das Ausrufezeichen der ACC hilfreich, meine Fahrweise anzupassen. :pro:
Wie gerne ich eine ACC hätte...
Zumindest der Notbremsassistent sollte für alle Autos erschwinglich sein oder am Besten zur Serienausstattung gehören. Das wäre schön.

@dieselmartin was und wo fliegst du?
 
Wir hoffen bis zu letzt, dass es doch noch passt.
Und starren dann auf den Vordermann (ob's noch passt).
Blickführung ist Teil eines jeden Fahrsicherheitstrainings. Immer auf die Lücke schauen, nicht auf das Hindernis.
 
Wie gerne ich eine ACC hätte....


Das kann ich echt verstehen. War mir letzten Dezember bei der Bestellung auch zunächst ziemlich unsicher. Die Meinungen zum ACC gehen hier ja von total überflüssig bis zu nie wieder ohne. Letztlich hab ich das 160er genommen. Nach einer ultraschnellen ACC-Vollbremsung in einer Baustelle bei Starkregen auf der Autobahn weiß ich ACC inzwischen zu schätzen. Ich hätte selbst keine Chance gehabt, so schnell auf die Bremse zu hauen wie es da ACC tat. Glück war auch überdies, dass hinter mir ziemlich Platz war. Sonst hätte ich bei knitterfreier Front womöglich eine auf den Hintern bekommen.
 
Sonst hätte ich bei knitterfreier Front womöglich eine auf den Hintern bekommen.
Done this :/
Genau diese Situation: ACC rettet vorne ... Mitmensch ohne ACC räumt hinten ab.
Als der Bus 4 Wochen alt war.

ACC hat uns die Front gerettet.
Dann kam der Renault Trafic von hinten.
 
Ich habe ACC nach meiner Bestellung noch nachgeordert, nachdem ich im Stop&Go Verkehr auf einer Autobahn zufällig beobachten konnte, wie ein 'handytippelnder SuperIdiot' durch diessen elektronischen Schutz vor Schlimmerem verschont wurde. Ich werde beim Fahren zwar nie auf einem Handy rumtippeln (ich finde das kriminell!), aber man kann gerade im langsamen Stop&Go Verkehr schon mal unkonzentriert werden.

Auch ich habe tatsächlich einmal erlebt, dass mich das ACC unmotiviert eigebremst hat. Die Ursache ist mir bis heute nicht klar. Hinten war Einer, aber der hat zum Glück genügend Abstand gehalte, sonst wärs möglicherweise knapp geworden.
Trotzdem ist ACC sicher keine schlechte Empfehlung, kostet nicht alle Welt und man kann es 'bei Nichtgefallen' einfach ausschalten.
 
Done this :/
Genau diese Situation: ACC rettet vorne ... Mitmensch ohne ACC räumt hinten ab.
Als der Bus 4 Wochen alt war.

ACC hat uns die Front gerettet.
Dann kam der Renault Trafic von hinten.
... auch hinsichtlich der Frage des Unfallverursachers ist das ein riesen Unterschied.

Ich hatte erst einmal einen heftigen Notbremseingriff des ACC. Es war ne fiese Stelle für die Sensorik. An einer Linkskurve war auf der Kurvenaußenseite eine Bushaltestelle/Anhaltemöglichkeit. Das Fahrzeug vor mir hat diese genutzt, Blinker zum Anhalten gesetzt und ist dort angehalten. Das ACC könnte aber nicht erkennen (wie auch), dass die Straße vor dem „Hindernis“ Links abknickt. Ich hab in dem Moment natürlich nicht mit dem Eingriff gerechnet... im Nachgang bin ich aber Froh, da ich weis das das System da ist und im Rahmen seiner Möglichkeiten funktioniert.
 
Done this :/
Genau diese Situation: ACC rettet vorne ... Mitmensch ohne ACC räumt hinten ab.
Als der Bus 4 Wochen alt war.

ACC hat uns die Front gerettet.
Dann kam der Renault Trafic von hinten.

4 Wochen alter Bus..... Was für ne Sch....! Da warst Du bedient!
 
Wobei das ACC nur bei Unaufmerksamkeit bei kleiner Geschwindigkeit schützt. Bei hohen Geschwindigkeiten bringt es nichts, da max. mit 50% (4,9 m/s²) verzögert wird. Erst bei niedrigen Geschwindigkeiten und wenn ein Aufprall nicht mehr vermeidbar ist, wird voll gebremst. Der Grund für die 50% ist genau eine evtl. Fehlerkennung eines Hindernisses und das Risiko eines Auffahrunfalls.
Bei Audi ist das 2 stufig - wenn das Fahrzeug Radar hinten hat (Spurwechselassistent), wird bei etwas höheren Geschwindigkeiten (50 statt 30) voll gebremst. Allerdings nur, wenn von hinten nichts kommt.
Natürlich ist die Warnung auch bei höheren Geschwindigkeiten hilfreich - aber eben nur, wenn man nicht aufmerksam ist. Passt man auf, bremst man immer deutlich vor dem ACC, da das ACC nur den Abstand regelt, während man selbst schon vorher Bremslichter, verminderte Geschwindigkeit, bremsende Fahrzeuge davor wahrnimmt.

Ich war vor gut 20 Jahren (natürlich noch vor ACC, ESP usw.) mal mitten in einer Massenkarambolage auf der AB (ca. 20 Autos). War auf der A1 zwischen Bremen und HH, gerade Bahn, leichter Regen, kein Aquaplaning, gute Sicht, zügiger Kolonnenverkehr mit rd. 140. Ich fahre unter solchen Bedingungen immer versetzt mit relativ viel Abstand. Auf einmal bremsten vor mir alle und ich konnte schon sehen, wie der erste 3 Autos vor mir in die Leitplanke fuhr, um nicht voll auf seinen Vordermann aufzufahren. Ich habe mit ca. 80% gebremst (noch nicht im ABS Regelbereich) und mein Hintermann kam mir immer näher. Gleichzeitig fuhren die ersten auf der rechten Spur ineinander. Als ich dann merkte, dass bei mir alles passt, habe ich langsam einen Teil meines Abstands aufgegeben, was dazu führte, dass es mein Hintermann auch noch geschafft hat. In der rechten Spur sind derweil die ersten über den Pannenstreifen die Böschung runter gefahren (rechts keine Leitplanke). Ist eine unglaublich dynamische Situation gewesen. Am Ende stand ich zusammen mit meinem Hintermann zwischen 20 gecrashten Autos. War aber alles nicht dramatisch - niemand verletzt. Hat mich fast 20 Minuten gekostet, aus dem Chaos rauszurangieren und auf den Pannenstreifen zu kommen.

Gruß, Marcus
 
Da sieht man es mal wieder. Abstand ist alles. Ober beim Fliegen: Höhe ist Leben!
 
dem Vordermann teilweise im Hintern hängen.

Dabei habe ich mich gestern ein paarmal selbst erwischt. Mit dem Wohni und Tempomat 100 auf der A7 Richtung Heimat.
Da hat man sich Ruck-Zuck verschätzt (weil man nicht „raus“ kommt) und zieht erst kurz vor knapp raus. Und ich muss sagen, das ich mit dem Gespann noch defensiver unterwegs bin als normal.

Aber so manchem auf der Autobahn gehört die Pappe gelocht.:evil:
Man sieht die Herrschaften im Spiegel und denkt „das langt“ und setzt den Blinker. Und ab dem Moment kannst sehen, wie die beschleunigen um ja noch vor einem zu sein.
Getoppt wird das nur noch von denen, die einen Überholen und dann vor dir vom Gas gehen. Da kriegt ich manchmal einen zuviel...:uuups:
 
die einen Überholen und dann vor dir vom Gas gehen.
Tempomat ist nur was für Autisten (*) und andere Tempomat-Fahrer :D

"Normale Menschen" fahren so unkonstanten Scheiss zusammen ....

(*) die derart "eins" mit der Maschine sind, dass sie eh wie ein Tempomat fahren.

OK, ist etwas überspitzt dargestellt :)
 
Tempomat ist nur was für Autisten (*) und andere Tempomat-Fahrer :D

"Normale Menschen" fahren so unkonstanten Scheiss zusammen ....

(*) die derart "eins" mit der Maschine sind, dass sie eh wie ein Tempomat fahren.

OK, ist etwas überspitzt dargestellt :)
Ich komm grad nicht mit, was du damit ausdrücken willst???
 
Dein "Getoppt wird das nur..." kann man so lesen, dass es wenige ganz krasse Ausnahmen gibt.

Meine Beobachtung ist eher - die große Masse fährt so, also so unkonstant.
Es sind eher wenige Ausnahmen, die einfach so, von sich aus, konstant fahren.
 
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