Schütteln / Rütteln des Motors

T5 Benny

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
02.09
Motor
TDI® 128 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline-LR
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HM
Hallo, ich habe mal eine Frage ob das folgende Problem normal ist.

Ich fahre im 4. Gang ganz normal bei 1500 U/min und gebe dann vollen Schub (Gaspedal voll durch) dann schüttelt / ruckelt das ganze Fahrzeug.
sobald ich weiterschalte in den 5. Gang und weiter am Gas bin geht das weiter.

Beim fahren um die 2000 U/min und dann vollen Schub habe ich kein ruckeln.

Ich würde mich über ein paar Antworten freuen.
 
Hallo Benny,
jetzt stell dir mal folgendes Szenario vor: Du sitzt auf deinem Mountainbike mit sagen wir mal 24 Gängen. Rollst mit ca. 12-15km/h in Gang 22 bei "ganz niedriger Tretkurbeldrehzahl" dahin und auf einmal sagt dein hinter dir sitzende Schatten "los, Vollgas, gib was du kannst - aber wehe du schaltest auf eine leichtere Übersetzung! Iss nicht..."

Würdest du dich dann in ein paar Sekunden locker auf 35-40km/h hochbeschleunigen können? Wohl kaum...

Außer dein Fahrstil ist da wahrscheinlich nix kaputt - noch nicht...

Viele Grüße
Jochen
 
Na ja, bei 1500 U/min schüttelt sich unser Bus aber noch nicht. Das ist ja im Bereich des max. Drehmoments.

Evtl. gibt es ein Problem mit dem ZMS. Gerade bei hoher Last und niedriger Drehzahl gibt es recht starke Drehschwingungen.

Gruß, Marcus
 
Hej,

ihr habt ja alle den gleichen Motor und ich hatte ihn auch bis "neulich" :rolleyes:.
Genossen hatte bei dem immer das entspannte Beschleunigen von unten heraus und das ging ohne Ruckeln ab.
Dabei sind 1250 - 2000 U/min eigentlich der tägliche "Normalmodus" beim T5.1 gewesen, da gab es keine Schwingungen oder Vibtrationen.
 
Dieselfilter?????
 
Bei einem Diesel fehlt normal nur Leistung wenn er nicht genügend Kraftstoff bekommt. Ein Benziner wird übel ruckeln.

Trotzdem könnte man den Filter evtl. mal tauschen - vielleicht verstopft er je nach Durchsatz was dann auch zum Ruckeln führen kann.

Gruß, Marcus
 
hab dieses Synthom auch, fahre jetzt etwas hochturiger bzw. bleibe ich über den 1800 was sich aber auch im Verbrauch bemerkbar macht.
 
Hallo Zusammen,

ich möchte dieses Thema nochmal aufgreifen, weil mein T5 aus 2004 mit AXE-Motor die gleichen Probleme hat: schütteln bzw. unrunder Motorlauf unter Last zwischen 1300 und 2000 UPM. Das Problem tritt erstaunlicherweise nur bei warmen Motor auf, daher schließe ich das ZMS mehr oder weniger aus. Laufleistung ca. 257tkm, Partikelfilter ist nachgerüstet.


Gemacht habe ich bisher folgendes:
- Luftfilter gewechselt, Kasten natürlich sauber gemacht
- LMM gereinigt
- Kabelbaum PDEs zwecks sporadischer Unterbrechung erneuert inkl. neuer Saugrohrdichtungen (diese Aussetzer waren viel heftiger und sind seitdem auch weg)
- Dieselfilter gewechselt
- Blechkrümmer (VTG-Gymnastik 90 mbar mit undichtem Krümmer) gegen Gusskrümmer getauscht (VTG-Gymnastik jetzt 250 mbar Druckunterschied)
- teilweise Dichtringe in der Ladeluftstrecke erneuert, da diese undicht waren
- AGR-Ventil auf Verdacht erneuert

Das Problem ist aber immer noch da. Zudem ist mir aufgefallen, dass manchmal so eine Art Staubsaugerbrummen zu hören ist, allerdings fällt das zeitlich nicht mit dem unrunden Lauf zusammen oder ist vielleicht dann einfach nicht zu hören. Ich habe auch mal die Mengenabweichung der PDEs mit VCDS mitgeloggt. Dabei ist mir aufgefallen, dass sowohl bie 59°C wie auch bei 75°C deutliche Sprünge sind, die ich mir nicht erklären kann, siehe Bild:
2017-04-01 PDE Mengenabweichung und Motortemperatur.png

Weiterhin habe ich mal Ladedruck und Abgasrückführwerte jeweils SOLL und IST sowie die dazugehörigen Ansteuergrößen, die Drehzahl und sie Gaspedalstellung mitgeloggt. Dabei ist mir aufgefallen, dass sowohl Ladedruck und Abgasrückführung im betroffenen Drehzahlbereich teilweise ziemlich voneinander abweichen, wobei die Ansteuerung scheinbar "willkürlich" zum Sollwert verändert wird, siehe Bildanhang (ist ganz gut rechts im Bild zu sehen). Auch das kann mir leider nicht erklären:
2017-04-01 Ladedruck und Abgasrückführung.png

Und dann würde ich gerne noch wissen, wo eigentlich der 1. Zylinder ist (ich hoffe, die Frage ist nicht zu peinlich) ;-)

Vorab schonmal vielen Dank für Eure Hilfe!
Schönen Gruß

Chibo
 
Ich habe noch einen Nachtrag:

Vorhin stand ich relativ lange an einer roten Baustellenampel, kurz nachdem ich losgefahren bin. Ganz plötzlich wechselte der eigentlich ruhige Leerlauf in einen leicht unrunden Lauf, so als ob ein Zylinder das Gesamtsystem irgendwie stören würde. Beim Blick auf die Kühlwassertemperaturanzeige fiel mir auf, dass der Fehler bei ca. 60°C losging. Im MSG war natürlich nichts abgespeichert und es ging auch keine Kontrollleuchte an. Vielleicht hilft das bei der Fehlereinschätzung.

Vielen Dank und schönen Gruß
Chibo
 
Das klingt für mich schon nach PDEs. Aber deine Werte in dem obigen Diagramm sind alle im Rahmen.
Ich würde die Messwerte einfach mal häufiger im Leerlauf/Standgasdrehzahl prüfen. Hatte mal den Fall, dass die Werte von zwei Zylindern ab und an außerhalb des Sollwertes lagen und der Motor (AXE) dann (also nur dann) im Leerlauf wie auf 4 Zylindern laufend klang. Im Fehlerspeicher war irgendwas mit "Zündaussetzer sporadisch" abgelegt Nach der Revision alle PDEs war alles wieder im Lot. Wie ist den der Kilometerstand?
 
Hallo Fire35,

vielen Dank für die Antwort. Im Leerlauf sehen die Mengenabweichung manchmal ganz ander aus:

2017-04-01 PDE 800UPM.PNG

Warum auch immer das so ist. Ich habe nur ein bißchen die Befürchtung, dass ich ein riesen Fass aufmache, wenn ich die PDEs ziehe, von wegen Einarbeiten in den ZK und nachher wieder dicht kriegen. Wobei ich noch kein Diesel im Öl gefunden habe. Die Laufleistung ist ungefähr 257.000km.

Kann ich denn mit solchen PDEs noch so 2000 bis 3000km weiterfahren (dann wäre der Zeitpunkt für mich günstiger) oder fallen die ganz plötzlich komplett aus?

Schönen Gruß
Chibo
 
Der Wert für den 5. Zylinder ist außerhalb des Sollwertes. Das würde ich alle PDES aufarbeiten lassen und mit den Keilen wieder einbauen. Dabei auch die NW prüfen lassen. Ich würde nicht mehr viel fahren. Wenn ein Zylinder nicht richtig mitläuft, ist die Belastung für die KW ungleichmäßig. Ob das 3 bis 3000 Kilometer viel ausmachen, kann ich dir nicht sagen. Ich täte es nicht. Die Ursache für die Probleme scheinen aber gefunden zu sein.
 
Hallo Zusammen,

nachdem ich nun reltiv viel und lange geschraubt habe, hier eine Rückmeldung zu meinem Ruckelproblem :)

Ich wollte eigentlich "nur" die PDEs ausbauen und zur Überprüfung bringen. Nachdem ich dann die Zylinderkopfhaube runter hatte, kam mir meine Nockenwelle doch irgendwie verschließen vor. Also habe ich die PDEs erstmal eingebaut gelassen und die Nockenwelle demontiert, um mir diese genauer anzuschauen und vor allem auch einen Blick auf die Hydrostößel zu werfen. Das war dann wohl schonmal ein Volltreffer!

Forum (1).JPG

Nockelwelle, Nockenwellenlager sowie Hydrostößel zeigten massiver Verschleißerscheinungen. Bei einem Hydrostößel hat sich bereits ein Loch in die Lauffläche eingearbeitet. Dies passiert, nachdem hier ca. 1,9mm Material fehlen. Ich vermute auch sehr, dass dieses Loch im Anfangsstadium der Grund war, warum der Motor zuerst nur im warmen Zustand geruckelt hat. Bei entsprechend kleinem Loch konnte das kalte Öl wahrscheinlich noch nicht so gut aus dem Stößel verschwinden wie bei Betriebstemperatur. Interessant finde ich auch, wie ungleichmäßig der Verschleiß der einzelnen Stößel ist. Nach der Montage habe ich deshalb den Motor auch kurz mit dem Anlasser bei geöffneter Zylinderkopfhaube gedreht um mir die Ölversorgung anzuschauen. Diese ist jedoch an allen Stellen augenscheinlich gegeben.

Forum (3).JPG

Die lagerschalen und die Dehnscharuben habe ich natürlich auch mit erneuert, wobei mir beim Anblick der Nockenwellenlager natürlich direkt auch die Kurbelwellenlager durch den Kopf gegeangen sind, wobei ich diese nicht freigelegt habe... :eek:

Forum (2).JPG

Rein aus Interesse habe ich auch mal die Durchmesser am höchsten Nockenerhebungspunkt gemessen:
NW neu: ca. 61,6 mm
NW alt: ca. 58,1 mm
Zusammen mit dem verschließenen Stößel fehlt hier also ein Ventilhub von ca. 5,4 mm
Da der Grundkreis der Nockenwelle 52,8 mm beträgt und damit ein Ventilhub von ca. 8,8 mm gegeben sein soll, wurde das Ventil also nur noch zu ca. 38% geöffnet.
Den hydraulischen Ventilspielausgleich habe ich bei den Berechnungen mal außen vor gelassen. Über die starke Rußbildung wundere ich mich jetzt jedenfalls nicht mehr.

Forum (4).JPG

Nebenbei habe ich dann noch die Freiläufe von Generator und Klimakompressor sowie die zugehörigen Gates-Kupplungen bzw. Zahnriemenringe und die Kohlen bzw. den Regler des Generators erneuert, da die Zugänglichkeit gerade ganz gut gegeben war. Hierbei ist mir aufgefallen, dass die Schrauben der vorderen Drehmomentstütze meiner Meinung nach aufgrund des Klebstoffs erneuert werden sollten. Das wurd hier im Forum auch schonmal diskutiert. Da ich aber kein Freund von Klebstoff in Aluminiumbauteilen bin 8außer bei eingeklebten Reparaturgewinden), habe ich die alten Schrauben ungeklebt wiederverwendet.

Lediglich die PDEs habe ich nicht ausgebaut. Ich wäre zwar ganz gut da dran gekommen, wollte aber nicht riskieren, dass sie nachher nicht mehr dicht im Kopf sitzen. Das Ruckelproblem sowie die Rußbildung sind jetzt auch beseitigt, wobei ich trotzdem noch überlege, PDE 1 und 5 prüfen zu lassen, da mir die Mengenabweichungen nicht gefallen. PDE 1 liegt teilweise über 2 und PDE 5 erreicht manchmal die Regelgrenze von 3, siehe Diagramm:

2017-05-01 PDE Mengenabweichung.png

Also schauen wir mal, wie es weiter geht ;)
Schöne Grüße

Chibo
 
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