Als ich damals meine Bus kaufte, hat der Verkäufer des VW-Autohauses (gleichzeitig auch Audi-Vertretung) etwas aus dem Nähkästchen geplaudert, was diese "Schulungen bzw Verkaufstrainings" anbelangt. Er selber konnte da nur den Kopf schütteln, was da "gelehrt" wird.
Dort wird den angehenden Verkäufern erklärt, welches Klientel was für ein Fahrzeug kauft und eigentlich zu kaufen hätte.
Der Kunde, der in Jeans und T-Shirt oder Hemd auftaucht, und sich einen Audi A6 anschaut, wird nicht beachtet, da er sich den A6 eh nicht leisten könne. Schaut sich dieser Kunde einen Golf oder A3/A4 an, kümmert man sich um ihn. Selbiges bei gebrauchten Fahrzeugen, wenn der Gebrauchtwagenverkäufer keine Zeit hat. Den das würde strikt getrennt.
Kommt der selbe Kunde etwas "feiner" daher, und schaut sich einen A6 an, soll er sofort umgarnt werden.
Die gehen also davon aus, wer im "feinen Zwirn" ankommt, der hat Kohle. Auch wenn die Karre dann auf Biegen und Brechen finanziert werden muss.
Mein damaliger Verkäufer meinte, das diese Vorgehensweise komplett am Leben vorbei ginge.
Nur das Gespräch mit dem Kunden bringt zu Tage, was er möchte und was er an Geld mitbringt.
Seine Erfolge was den Verkauf von A6/Passat/Touareg/T5 anginge, waren zum größten Teil Kunden, die tauchten so um die Mittagszeit auf und hätten nen "Blaumann" angehabt. Das waren mittelständische Handwerker, die sich in der "Mittagspause" einen neuen Wagen anschauen wollten und diesen dann auch kauften. Und zwar mit "Cäsch in de Täsch"...
Laut seiner Aussage wären ihm die "Blaumann-Kunden" am liebsten, denn die wissen meist vorher schon, was sie wollen und was nicht.
Und seine "geschulten Kollegen" hätten diese Kunden immer nur vom Schreibtisch aus belächelt und sich null gekümmert.