capfei
Aktiv-Mitglied
- Mein Auto
- T5 Multivan
- Erstzulassung
- 07/09
- Motor
- TDI® 128 KW
- DPF
- ab Werk
- Getriebe
- 6-Gang
- Antrieb
- Front
- Ausstattungslinie
- Highline
- Umbauten / Tuning
- alpine pdx-v mit Dynaudio-System
Hallo,
auch ich gehörte zu den geplagten Schiebefenster-Besitzern, die nie mehr als ein halbes Jahr Ruhe hatten. Meine dritten Fenster wurden 3 Wochen nach Garantieende undicht, die neuen dann nach einem weiteren halben Jahr und die aktuellen stellten sich im März diesem Jahres als H2O-durchlässig heraus. Mein MV steht übrigens ganzjährig draußen, keine Überdachung, volle Kanne Wetter.
Ich habe dann einige Wochen mit mir gerungen, was ich tun sollte. Da VWN sich auf die altbekannte Art und Weise stur stellte ("ja, die aktuellen Fenster sind dicht. Es gab früher mal das Problem, blablabla... und nein, wir können Ihnen keine festen Scheiben einbauen, warum wissen wir auch nicht." SikaFlex wollte ich (noch) nicht.
Den Wagen wieder 2 Tage wegstellen zur Reparatur, deren Ergebnis "dauerhaft dicht" bei der Wahrscheinlichkeit eines Sechsers im Lotto angesiedelt ist, kam für mich auch nicht in Frage. Scheibentönung neu machen lassen? Och nö, soviel Nerverei.
Also wollte ich es wissen.
Zuerst besorgte ich mir KFZ-Plastik-Hebel-Werkzeuge (15,- €). Damit habe ich dann am 2. Mai, es war sehr warm und sonnig, die beiden Schiebefenstereinsätze vorsichtig herausgehebelt: Arbeitsaufwand ca. 10 min. Wegen des warmen Wetters waren die Kunststoff-Führungen der Fenster relativ flexibel, was wichtig ist, wenn man sie nicht beschädigen will.
So, nun lagen beide Schiebeelemente vor mir. Ein Blick auf die aufgeklebten Dichtungen verriet sofort, was mit dem Begriff "Fertigungstoleranz" gemeint ist und warum "intolerant" in diesem Fall "undicht" heißt: Die Dichtung war unten auf einer Länge von ca. 5 cm ein wenig flacher als überall sonst, und da kam wohl das Wasser durch. Warum dies erst nach mehreren Monaten geschehen ist und nicht von Anfang an, kann ich nicht sagen. Vielleicht hatte im Laufe der Zeit die Oberflächenbehandlung der fabrikneuen Dichtung an Wirkung verloren.
Nun habe ich die Dichtungen zunächst gereinigt und dann zwei Stunden in Ruhe gelassen (Trocknen und Entspannen - Dichtungen und ich). Danach habe ich die seitliche Fuge um die Dichtung rund ums gesamte Fenster mit schwarzem Silikon (ca. 7,- €, Temperaturbereich ca. -30 - +100 °C) gefüllt und gleichmäßig glatt gezogen. Dies verleiht der Dichtung beim Andrücken an die Scheibe später eine höhere Stabilität (höherer Anpresswiderstand). Damit hoffte ich den genannten Fertigungstoleranzen entgegenzuwirken. Wichtig ist, dass eben die Dichtung sauber ist (sonst hält das Silikon nicht) und alles im entspannten Zustand trocknen kann.
Als Abschluss, nach dem Trocknen, habe ich die Dichtung mit Silikonöl (Baumarkt, Sprühdose, für Fensterdichtungen) behandelt und überschüssiges Öl mit einem Küchentuch entfernt.
Danach habe ich die Fenster wieder eingebaut, dauerte ca. 30 min. Ist ein wenig Fummelei, aber es ging.
Ich fasse zusammen: Zeitaufwand ca. 5 Stunden auf dem eigenen Hof, davon 1,5 Stunden tatsächliche Abreitszeit (der Rest war ja Warten aufs Trocknen), Kosten ca. 40,- €. Diesen Betrag hätte ich auch fürs Hin- und Herfahren zu Werkstatt und Folientöner verfahren.
Das beste ist jedoch: SIE SIND DICHT!!! den ganzen nassen Sommer schon! Trotz der Mega-Regenfälle der letzten Wochen! Dicht, Dicht, Dicht!!!! Länger als alle anderen Fenster, die je in diesem Bus waren. Ohne VWN, ohne die Unsicherheit, wann mal wieder Wasser eindringt. Ich kann die Fenster benutzen, im Gegensatz zur SikaFlex-Variante. Das schwarze Silikon sieht kein Mensch. Ich musste die Scheiben nicht neu folieren lassen.
Und die Fenster sind dicht, aber das erwähnte ich schon.
Wer es auch versuchen möchte, den berate ich gerne.
Wenn man sich zusammen tut, sinken die Kosten in den Cent-Bereich: mit einer Silion-Kartusche kann man ca. 20 Busse beidseitig versorgen, das Silikonöl sollte genauso lange reichen. Das Plastikwerkzeug kauft oder leiht man zusammen aus.
Endlich ist das Auto dicht.
Das wollte ich Euch nur mal mitteilen, als kleinen Mutmacher sozusagen. Bitte jetzt keine unnötige Kritik von wegen "Du nimmst VW die Arbeit ab, die müssen Ihrer Garantieverpflichtung nachkommen" usw. Das sehe ich ja auch so. Für mich war es einfach so die sinnvollere Variante.
Gruß vom capfei
auch ich gehörte zu den geplagten Schiebefenster-Besitzern, die nie mehr als ein halbes Jahr Ruhe hatten. Meine dritten Fenster wurden 3 Wochen nach Garantieende undicht, die neuen dann nach einem weiteren halben Jahr und die aktuellen stellten sich im März diesem Jahres als H2O-durchlässig heraus. Mein MV steht übrigens ganzjährig draußen, keine Überdachung, volle Kanne Wetter.
Ich habe dann einige Wochen mit mir gerungen, was ich tun sollte. Da VWN sich auf die altbekannte Art und Weise stur stellte ("ja, die aktuellen Fenster sind dicht. Es gab früher mal das Problem, blablabla... und nein, wir können Ihnen keine festen Scheiben einbauen, warum wissen wir auch nicht." SikaFlex wollte ich (noch) nicht.
Den Wagen wieder 2 Tage wegstellen zur Reparatur, deren Ergebnis "dauerhaft dicht" bei der Wahrscheinlichkeit eines Sechsers im Lotto angesiedelt ist, kam für mich auch nicht in Frage. Scheibentönung neu machen lassen? Och nö, soviel Nerverei.
Also wollte ich es wissen.
Zuerst besorgte ich mir KFZ-Plastik-Hebel-Werkzeuge (15,- €). Damit habe ich dann am 2. Mai, es war sehr warm und sonnig, die beiden Schiebefenstereinsätze vorsichtig herausgehebelt: Arbeitsaufwand ca. 10 min. Wegen des warmen Wetters waren die Kunststoff-Führungen der Fenster relativ flexibel, was wichtig ist, wenn man sie nicht beschädigen will.
So, nun lagen beide Schiebeelemente vor mir. Ein Blick auf die aufgeklebten Dichtungen verriet sofort, was mit dem Begriff "Fertigungstoleranz" gemeint ist und warum "intolerant" in diesem Fall "undicht" heißt: Die Dichtung war unten auf einer Länge von ca. 5 cm ein wenig flacher als überall sonst, und da kam wohl das Wasser durch. Warum dies erst nach mehreren Monaten geschehen ist und nicht von Anfang an, kann ich nicht sagen. Vielleicht hatte im Laufe der Zeit die Oberflächenbehandlung der fabrikneuen Dichtung an Wirkung verloren.
Nun habe ich die Dichtungen zunächst gereinigt und dann zwei Stunden in Ruhe gelassen (Trocknen und Entspannen - Dichtungen und ich). Danach habe ich die seitliche Fuge um die Dichtung rund ums gesamte Fenster mit schwarzem Silikon (ca. 7,- €, Temperaturbereich ca. -30 - +100 °C) gefüllt und gleichmäßig glatt gezogen. Dies verleiht der Dichtung beim Andrücken an die Scheibe später eine höhere Stabilität (höherer Anpresswiderstand). Damit hoffte ich den genannten Fertigungstoleranzen entgegenzuwirken. Wichtig ist, dass eben die Dichtung sauber ist (sonst hält das Silikon nicht) und alles im entspannten Zustand trocknen kann.
Als Abschluss, nach dem Trocknen, habe ich die Dichtung mit Silikonöl (Baumarkt, Sprühdose, für Fensterdichtungen) behandelt und überschüssiges Öl mit einem Küchentuch entfernt.
Danach habe ich die Fenster wieder eingebaut, dauerte ca. 30 min. Ist ein wenig Fummelei, aber es ging.
Ich fasse zusammen: Zeitaufwand ca. 5 Stunden auf dem eigenen Hof, davon 1,5 Stunden tatsächliche Abreitszeit (der Rest war ja Warten aufs Trocknen), Kosten ca. 40,- €. Diesen Betrag hätte ich auch fürs Hin- und Herfahren zu Werkstatt und Folientöner verfahren.
Das beste ist jedoch: SIE SIND DICHT!!! den ganzen nassen Sommer schon! Trotz der Mega-Regenfälle der letzten Wochen! Dicht, Dicht, Dicht!!!! Länger als alle anderen Fenster, die je in diesem Bus waren. Ohne VWN, ohne die Unsicherheit, wann mal wieder Wasser eindringt. Ich kann die Fenster benutzen, im Gegensatz zur SikaFlex-Variante. Das schwarze Silikon sieht kein Mensch. Ich musste die Scheiben nicht neu folieren lassen.
Und die Fenster sind dicht, aber das erwähnte ich schon.
Wer es auch versuchen möchte, den berate ich gerne.
Wenn man sich zusammen tut, sinken die Kosten in den Cent-Bereich: mit einer Silion-Kartusche kann man ca. 20 Busse beidseitig versorgen, das Silikonöl sollte genauso lange reichen. Das Plastikwerkzeug kauft oder leiht man zusammen aus.
Endlich ist das Auto dicht.
Das wollte ich Euch nur mal mitteilen, als kleinen Mutmacher sozusagen. Bitte jetzt keine unnötige Kritik von wegen "Du nimmst VW die Arbeit ab, die müssen Ihrer Garantieverpflichtung nachkommen" usw. Das sehe ich ja auch so. Für mich war es einfach so die sinnvollere Variante.
Gruß vom capfei