Scheckheftgepflegt - wie wichtig ist das noch?

[Misery]

Moin,
bei mir ist demnächst die 120.000 km-Inspektion fällig. Die meisten Wartungsarbeiten kann ich selber ausführen, so gesehen wäre es Geldverschwendung, den Wagen deshalb zum Freundlichen zu bringen. Dennoch will ich den Wagen natürlich irgendwann mal optimal verkaufen, und da ist das Wörtchen "scheckheftgepflegt" ja immer noch ein Lockmittel. Denke ich jedenfalls.
Und ihr? Okay, die Forumsmitglieder wissen, dass der Stempel im Scheckheft nicht viel Wert sein muss. Ist aber natürlich besser als nix. Immerhin akzeptiert der Freundliche mitgebrachtes Öl, weshalb der kostspieligste Posten im Rahmen bleibt (und ich bin sicher, dass es das richtige Öl ist). Deshalb tendiere ich zur offiziellen Inspektion, obwohl ich z.B den Luftfilter natürlich problemlos selber umstecken kann.
Gruß

 

[T5-Multivan-Fan]

AW: Scheckheftgepflegt - wie wichtig ist das noch?

Guten Abend

Also ich bin der Meinung das es bei Fahrzeugen bis zu einem Alter von 5-6 Jahren (bei besonderen Modellen auch länger) schon noch wichtig ist. Obwohl auch oft etwas abgestempelt wird, was so gar nicht richtig ausgeführt wurde. Das ist mir bei Mercedes und auch bei VW schon passiert.

Wir in der Familie fahren unsere Autos 8-10 Jahre und da ich gelernter Mechaniker bin mache ich den Service nach Ende der Garantie selber. Somit weiß ich was gemacht wurde, muss das Fahrzeug nicht in fremde Hände geben, spare viel Geld und es macht mir einfach Spass.

Bevor ich die Reparaturen selber machen konnte haben wir auch viel Geld in die Werkstätten getragen, bis dann das zweite Auto beschädigt zurück gegeben wurde und als Aussage wieder nur kam "Das waren wir nicht".

Ich finde es auch immer wieder erschreckend was man in Foren ließt, wie die Kunden abgezockt werden.

 

[Charly_Brown]

AW: Scheckheftgepflegt - wie wichtig ist das noch?

Halli Hallo.

Diese Frage stelle ich mir auch. Aktuell habe ich einen T4, welcher eigentlich ein schönes Schrauberauto ist, aber nun ist seine Zeit aus verschiedenen Gründen einfach gekommen. Nun kommt ein neuer T5 ab Werk. Und da Frage ich mich natürlich auch, ob ich ihn immer in eine Werkstatt bringen soll. Gerade hier in der Schweiz sind Ersatzteile und Werkstättenpreise ziemlich verrückt. Wenn ich mir z.B. Öl und Filter aus Deutschland mitbringe, dann kostet mich der Ölwechsel vielleicht 50-60 Euro, während der Freundliche (wie man hier liest) ca. 300 Euro verlangt.

Bremsen, Bremsflüssigkeit, Filter etc. verhalten sich gleich. Und wenn ich überlege, was man da über die Jahre spart, da hat man ein VAG-COM und den Wertverlust wahrscheinlich recht schnell wieder drin.

 

[vacuflo]

AW: Scheckheftgepflegt - wie wichtig ist das noch?

Beim Kauf lege ich schon Wert darauf, allerdings habe ich noch nie ein Service in der Fachwerkstatt machen lassen sondern immer selber die Filter und Öl getauscht bzw. Bremsen gemacht und Bremsflüssigkeit erneuert.
Ich glaube nicht dass die Mehrkosten für einen Servicestempel vom Freundlichen beim Verkauf wieder zu holen sind - ich vermute sogar eher einen Verlust für die Werkstattbesucher.

 

[wuefu]

AW: Scheckheftgepflegt - wie wichtig ist das noch?

Hallo,

diese Frage habe ich mir auch schon gestellt.
Bin der Meinung, dass wenn man es drauf hat, der Bus in der eigenen Garage zur Wartung besser ausgehoben ist, als bei manchen Werkstätten. Egal ob freie oder VW.

Da wird in erster Linie eh nur das Öl und sämtliche Filter getauscht und halt Sichtprüfung. Ansonsten wird nur noch geschraubt wenn was kaputt ist.
Beim Service richtig ins Detail gehen kann heutzutage keiner mehr, weil das für den Kunden unbezahlbar wird.
Und die Glühbirnen, Bremsbeläge und Gelenkmanschetten etc. kann ich selbst auch prüfen.

Wäre halt nur zu überlegen, wie man einem potentiellen Käufer irgendwie glaubhaft versichern kann, dass das Öl regelmäßig gewechselt wurde, wenn man es selbst macht. Vielleicht die Rechnungen vom Öl und Filter aufheben?

Michael

 

[Kai-Uwe]

AW: Scheckheftgepflegt - wie wichtig ist das noch?

Hallo T5-Gemeinde,

ich denke es kommt darauf an, dass die notwendigen/vorgeschriebenen Arbeiten fachmännisch und pünktlich ausgeführt werden - egal durch wen, wenn er es denn kann. D.h. wenn ich z.B. ein Auto von einem KFZ-Mechaniker (bzw. womöglich -Meister) kaufe, der über das heutzutage erforderliche spezielle Equipment und Wissen verfügt und mir glaubhaft macht, dass bei der Wartung nichts ausgelassen wurde, brauche ich kein Scheckheft. Bei einem Hobbyschrauber, der nach der Devise handelt "Kaputtes wird erledigt und kaputt ist, was qualmt/stinkt/abfällt", wäre ich da vorsichtiger.

Meinereiner selbst ist technisch interessiert, aber Zeit seines Berufslebens Kaufmann und mit der heutigen komplexen Fahrzeugtechnik weitgehend überfordert :-). Wir haben eine sehr ordentliche VAG-(auch Nutzfahrzeug-)Werkstatt vor Ort und unser - allerdings auch keinen wirklichen Ärger verursachender - Bus ist dort von Anfang an in besten Händen. Scheckheft und Reparaturhistorie sind insoweit lückenlos (wie bei den vorherigen Fahrzeugen auch). Beim Wiederverkauf rentiert sich das meiner Meinung nach eines Tages auch; die letzten beiden Verkäufe (ein T4 und ein Citroen) liefen gefühlt damit leichter ab.

Viele Grüße

Kai-Uwe

 

[Charly_Brown]

AW: Scheckheftgepflegt - wie wichtig ist das noch?

.....

Wäre halt nur zu überlegen, wie man einem potentiellen Käufer irgendwie glaubhaft versichern kann, dass das Öl regelmäßig gewechselt wurde, wenn man es selbst macht. Vielleicht die Rechnungen vom Öl und Filter aufheben?

Michael

Hallo Michael, ich sehe es genau wie du. Repariert wird heute eh fast nicht mehr. Und Austauschen kann ich auch meist selbst. Ich denke eine gute eigene Dokumentation zum Fahrzeug mit allen Ersatzteilrechnungen sollte beim Verkauf schon überzeugen. (Ich mache dies über zur Zeit über Spritmonitor. Dort kann ja ja alle Betankungen, Service, Reifenwechsel etc. eintragen und auch als Liste ausdrucken lassen)

Wie sieht es aber eigentlich mit der Garantie aus? Was ist nötig um die Garantie (zumindest die zwei Jahre Werksgarantie) problemlos zu erhalten?

 

[Querkopf]

AW: Scheckheftgepflegt - wie wichtig ist das noch?

Moin,

ich würde in Zukunft nur Autos kaufen, wenn sie scheckheft gepflegt sind. Scheckheft gepflegt kann auch bedeuten, das der Wagen nach 6-7 Jahren regelmässig in einer freien Werkstatt war.
Das würde sich vielleicht nicht preislich postiv auswirken für den Verkäufer, aber wenn ich die Wahl habe, würde ich den den nicht scheckheft gepflegten Wagen stehen lassen. Erzählen kann mir jeder ,das er den Wagen selber professionell gewartet hat, aber wie soll ich das beurteilen?

 

[CaliforniaGypsy]

AW: Scheckheftgepflegt - wie wichtig ist das noch?

Hallo,

bitte daran denken ... Garantie, Garantieverlängerung, Kulanz ... das
sind keine gesetzlich garantierten, sondern "freiwillige" Leistungen des
Herstellers, die an die Erfüllung bestimmter Bedingungen geknüpft sind.

Eine ist die Durchführung der Arbeiten durch einen Freundlichen ... und
diese Arbeiten werden im VW System u.a. als Reperaturhistorie hinterlegt
(ohne deren Vorlage ich nie einen Gebrauchten kaufen würde) und - nur
soweit es Inspektionen waren - im Serviceheft abgestempelt.

Folge:

Fahrzeuge mit Restansprüchen aus Garantie, Garantieverlängerung,
Kulanz nur mit durchgängiger VW Reperaturhistorie und im Serviceheft ab-
gestempelten/unterschrieben VW Inspektionen und den zu den Service-
hefteinträgen und zur Reperaturhistorie passenden Rechnungskopien ...

Im Zweifel beim Rechnungsaussteller anfragen ob die Arbeiten so auch
ausgeführt wurden. Rechnungskopien unbedingt bei Kauf behalten.

Fahrzeuge ohne irgendwelche Restansprüche für die der Käufer auch keine
Garantieverlängerung mehr abschließen will, oder kann sind Vogelfrei, d.h.
allein nach dem Zustand des Fahrzeugs zu beurteilen ... im Zweifel lieber
einen Fachmann befragen ...

Eine einwandfreie Reperaturhistorie und durchgängig mit Serviceheft nach-
weisbare Inspektionen und Reperaturrechnungskopien aller erledigten Ar-
beiten (möglichst für die bisherige Lebensdauer) sollten positiv bewertet
werden.

Bei Unstimmigkeiten ... Finger weg. Bei Beutegeilheit ... cool bleiben.


Gypsy