Satellit - der Bus für vier

Long time no see - wir waren sehr beschäftigt mit Wintercamping und Ausbau und daher gibts heute mal ein Update.
Fangen wir mal an mit der Bettverlängerung. Wir haben uns entschieden für den unteren Schlafplatz die Bettverlängerung auf eine Ebene mit der Sitzbankoberkante zu bauen und über die gesamte Länge einen Matratzentopper drüber zu legen. Wenn man mit dem Kopf Richtung Fahrerhaus schläft ist das maximaler Komfort. Andersrum hat man bis auf ca. Schulterhöhe unter dem Topper halt ein hartes Brett. Geht aber auch. Das Brett ist außerdem mittels einem Scharnier auf der Heckklappenseite hochklapptbar, so dass man von innen ans Gepäck darunter kommt.
20211020_102838.jpg Die Befestigung erfolgt auf den MV-Schienen. Damit wir die Blenden nicht verbiegen, haben wir unten in die Hölzer Nuten gesägt.

20211020_102853.jpg Hier sieht man die Nut nochmal von vorne. Da an der Heckklappe der oben nach unten verläuft, haben wir hier noch einen Holzklotz untergebaut, um den Höhenversatz auszugleichen. 20211020_102857.jpg

Dann hat sich natürlich einiges an unserem Schrank getan. Wir haben den Schrank vorne mit einer Platte verkleidet und Türen ausgesägt, die mittels Scharnieren zu öffnen sind.

20220227_144429.jpg 20220227_144706.jpg20220227_144204.jpg

In dem Fach unten sind unsere Wassertanks (jeweils 12l für Frisch- und Abwasser), sowie unsere Fusspumpe untergebracht.
Ich habe das Fach, den Frischwassertank und die Schläuche der Pumpe mit Isolierfolie verkleidet/ umwickelt, um zu vermeiden, dass uns alles bei kalten Temperaturen einfriert. Wenn es nachts richtig kalt wird, friert allerdings der Schlauch der Pumpe trotzdem ein.
20220227_144209.jpg

Damit wir über das Aufstelldach im Winter nicht so viel Wärme verlieren, haben wir uns von KJ_CaliAdventures auf YT die Isolierung fürs Aufstelldach abgeschaut.

IMG-20220211-WA0002.jpeg
Wir haben sie von den Maßen eigentlich für Aussen geplant, weil man sie dann auch mittels Klettverschluss um das Dach herumspannen kann, aber wie man sieht passt sie auch innen rein. Zum Transport lässt sich die Folie einrollen zu einer Rolle mit ca. 90cm Länge und 15cm Durchmesser.

Da wir ja auch zu viert im Bus sitzen können wollen, haben wir initial unsere Küchenzeile nicht ganz bis zum Fahrersitz vorgezogen, sondern Platz gelassen. Die Arbeitsplatte haben wir schräg abgesägt und darunter noch ein kleines Regal gebaut.

20220227_144151.jpg

Vorne oben haben wir da auch einen CO-Melder installiert.
Unter dem Regal hängt unser Ladegerät und der Sicherungsverteiler. Außerdem passt da noch perfekt unsere selbstgebaute Trenntoilette rein.

20211217_205403.jpg
 
Für die Isolierung der vorderen Scheiben habe ich Isolierungen aus Cordura genäht und mit Hanfwolle und Noppenfolie gefüllt.

20211014_182457.jpg

20211018_092903.jpg

Ein schwieriges Thema war für uns dann noch die Befestigung des MV-Tisches. Der ist bei uns ja super praktisch in der Tür untergebracht und es gibt eigentlich keinen Grund den nicht zu verwenden. Die Originalschiene zur Befestigung passt bei uns aber definitiv größenmäßig nicht an die Küche. Wir haben ihn jetzt eine ganze Weile einfach auf alle vier Beine ins Auto gestellt, aber es nimmt halt viel Patz weg, man kommt nicht an den Kühlschrank etc. Wir haben jetzt eine Menge Baumärkte abgeklappert, Foreneinträge gelesen und Metallprofile online recherchiert, um eine passende Lösung zu finden. Und dann ist sie mir quasi in den Schoß gefallen. Ich hatte nämlich zu Beginn des Ausbaus Möbelverbinder gekauft, die wir dann nie gebraucht haben und die sind mir beim Aufräumen jetzt wieder in die Hände gefallen und siehe da:

20220227_143416.jpg 20220227_143420.jpg
IMG-20220209-WA0006.jpg
Klar, auf den Tisch draufsetzen hält das vermutlich nicht. (Also die Verbinder vermutlich schon, aber die Verschraubung in der Arbeitsplatte nicht.) Aber die Möbelverbinder haben die nötige "Nase" nach unten, damit der Haken nicht rausrutscht und ein erstes Wochenende damit lief super. Die Schublade geht leider trotzdem nur ein paar cm auf, weil unter dem Tisch jetzt ja die zwei übrigen Beine klemmen und die Schublade blockieren.

Für die Sitzbank habe ich außerdem aus Fleecestoff einen neuen Sitbezug genäht. Als Muster habe ich den Bezug genommen, der auf der Bank drauf war, als wir sie gekauft haben (Brandrup).
Für das Wintercamping habe ich außerdem unsere Vorhänge mit Druckknöpfen versehen und passende Fleecevorhänge genäht, die man von innen dranknöpfen kann. Das gibt noch ein bisschen zusätzliche Isolation bei kalten Temperaturen.
Aktuell sieht der Satellit innen so aus:


20220227_144145.jpg

Rechts oben am Schrank, oberhalb des Waschbeckens sieht man außerdem noch unseren Rauchmelder. Wir haben eine ganze Weile überlegt und ihn dann dahin geschraubt. Spoiler: war nicht so clever. Der Rauchmelder funktioniert und Wasserdampf vom Nudeln abgießen reicht völlig aus, ihn auszulösen. 2x für euch getestet. 😁👍

Und dann kam das Vergnügen und der Satellit in Aktion:

20211217_205623.jpg



20220211_210918.jpg

Nach einer Stunde heizen, war es dann morgens auch schon fast ganz mümmelig im Dach. Man darf halt nicht zimperlich sein. 🙃

IMG-20220211-WA0000.jpeg

Es versteht sich von selbst, dass die Liste an Dingen, die wir noch anpassen wollen und müssen immer noch immens lang ist. 😇
Vor dem Sommer soll jetzt auf jeden Fall noch ein Solarpaneel aufs Dach, weil wir dann länger auf Tour gehen wollen. Und dann schauen wir mal, was uns noch so einfällt und was wir schaffen.
 
Wow, mit Aufstelldach im Schnee, mein Traum. Aber ich weiß nicht, ob das meine Frau wieder mitmacht.
Wir sind mit unseren Kindern auch zu viert im T3 mit festem Hochrechnung unterwegs gewesen. Das ist alles eine Sache der Organisation.
Der Ausbau gefällt mir sehr gut. Hast du die Klappen für die Fächer selbst ausgeschnitten?
Ich baue im Moment einen T5 aus, da wir (2) wohl immer einen Campingplatz anfahren, nutzen wir dort die Sanitärräume.
Gruß Micha
 
Vielen Dank!
Wir waren jetzt im Winter auch nur auf dem Campingplatz. Grade wenn man den Tag über draussen unterwegs ist, ist ja doch abends eine warme Dusche nett. Im Sommer wollen wir dann aber auch vermehrt autark unterwegs sein. Das wäre jetzt im Winter aber auch stromtechnisch noch gar nicht gegangen, weil (noch) kein Solar auf dem Dach ist.
Hast du die Klappen für die Fächer selbst ausgeschnitten?
Ja, haben wir selbst ausgeschnitten. Die graden Teile mit einem Multifunktionswerkzeug und die Rundungen mit einer Stichsäge. Das hat auch sehr gut geklappt, wobei man aus der Nähe schon sieht, dass wir nicht so geübt sind. 😬 Optimal wäre es vermutlich mit einer Oberfräse.
 
Es gibt mal wieder ein Update zum Satellit:
Zuerst mal ist der Bus seine Streifen losgeworden. Hier kann ich nur jedem empfehlen dass so früh als möglich zu machen weil die Folie unter UV- Licht auf Dauer bröselt und dann nur noch in Mini Stückchen abzulösen ist. Überraschend für mich war, dass der breite Streifen sich viiiiel besser ablösen ließ als der schmale.

20220630_100332.jpg

Außerdem haben wir unter der Heckklappe eine Wäscheleine angebracht, um entweder Wäsche zu trocknen oder auch morgens die Schlafsäcke auszulüften.

20220508_092448.jpg

Für die Schlechtwettertage haben wir letztendlich doch eine Multirail bzw. Summerrail installiert.

20220604_151012.jpg

Nachdem ich das erste Loch ins Auto gebohrt hatte war es auch gar nicht mehr schlimm. 😁 Ich hab dann einfach einen ummantelten gummi in unser Tarp eingenäht und fertig ist der Regen/Sonnenschutz.

20220606_134144.jpg

Und wie man auf dem Bild sieht, haben wir auch endlich den Vollauszug im Heck umgesetzt.
Um für unsere Norwegenreise gewappnet zu sein, habe ich mich hier im Forum bezüglich Mückenschutz inspirieren lassen. Meine Nähkünste sind leider nicht so der knaller daher ist es ein bißchen schief geworden aber für den ersten Versuch bin ich voll zufrieden. 😊👍🏻 Befestigt ist es am Auto mit Klett.

20220630_105112.jpg

Für die Heckklappe ist es etwas rudimentärer geworden, da die Zeit knapp war und es aber dringend vor Abfahrt fertig werden sollte. Oben wird das Netz mit einem Gummizug über die Dichtung gezogen. Der Gummi läuft rundrum, unten hängt der Schutz aber nur lose. Wenn wir es dicht haben wollen klemmen wir ihn einfach manuell unter das gummi. Zum schließen der Heckklappe schieben wir den unteren Teil aber unter die Matratze damit es nicht in der Klappe klemmt.

20220630_104931.jpg20220630_105001.jpg

Schlussendlich haben wir nach einem sehr teuren Angebot seitens unseres Ausbauers (damit will ich nicht sagen dass der Preis nicht gerechtfertigt wäre) das Thema Solar selbst in die Hand genommen. Auf dem Dach haben wir zwei 140W Paneele von Wattstunde, die in einer Box unter dem Rand vom Aufstelldach verschaltet werden. Von dort geht durch den Rahmen des Aufstelldachs das Kabel nach innen zu unserem Solarladeregler. Das Kabel führen wir in der D-Säule runter und dann fast vollständig hinter der theoretischen Verkleidung nach vorne.

IMG-20220612-WA0003.jpg
Mit der Solarversorgung haben wir jetzt so viel Strom dass ich nachgegeben und eine elektrische Pumpe fürs Wasser eingebaut habe.
Mit diesem Setting sind wir heute den vierten Tag in Norwegen unterwegs und es funktioniert super!
 

Anhänge

  • 20220604_151012.jpg
    20220604_151012.jpg
    267,7 KB · Aufrufe: 33
Es gibt mal wieder ein Update zum Satellit:
Zuerst mal ist der Bus seine Streifen losgeworden. Hier kann ich nur jedem empfehlen dass so früh als möglich zu machen weil die Folie unter UV- Licht auf Dauer bröselt und dann nur noch in Mini Stückchen abzulösen ist. Überraschend für mich war, dass der breite Streifen sich viiiiel besser ablösen ließ als der schmale.

Anhang anzeigen 375693

Außerdem haben wir unter der Heckklappe eine Wäscheleine angebracht, um entweder Wäsche zu trocknen oder auch morgens die Schlafsäcke auszulüften.

Anhang anzeigen 375689

Für die Schlechtwettertage haben wir letztendlich doch eine Multirail bzw. Summerrail installiert.

Anhang anzeigen 375695

Nachdem ich das erste Loch ins Auto gebohrt hatte war es auch gar nicht mehr schlimm. 😁 Ich hab dann einfach einen ummantelten gummi in unser Tarp eingenäht und fertig ist der Regen/Sonnenschutz.

Anhang anzeigen 375694

Und wie man auf dem Bild sieht, haben wir auch endlich den Vollauszug im Heck umgesetzt.
Um für unsere Norwegenreise gewappnet zu sein, habe ich mich hier im Forum bezüglich Mückenschutz inspirieren lassen. Meine Nähkünste sind leider nicht so der knaller daher ist es ein bißchen schief geworden aber für den ersten Versuch bin ich voll zufrieden. 😊👍🏻 Befestigt ist es am Auto mit Klett.

Anhang anzeigen 375692

Für die Heckklappe ist es etwas rudimentärer geworden, da die Zeit knapp war und es aber dringend vor Abfahrt fertig werden sollte. Oben wird das Netz mit einem Gummizug über die Dichtung gezogen. Der Gummi läuft rundrum, unten hängt der Schutz aber nur lose. Wenn wir es dicht haben wollen klemmen wir ihn einfach manuell unter das gummi. Zum schließen der Heckklappe schieben wir den unteren Teil aber unter die Matratze damit es nicht in der Klappe klemmt.

Anhang anzeigen 375696Anhang anzeigen 375697

Schlussendlich haben wir nach einem sehr teuren Angebot seitens unseres Ausbauers (damit will ich nicht sagen dass der Preis nicht gerechtfertigt wäre) das Thema Solar selbst in die Hand genommen. Auf dem Dach haben wir zwei 140W Paneele von Wattstunde, die in einer Box unter dem Rand vom Aufstelldach verschaltet werden. Von dort geht durch den Rahmen des Aufstelldachs das Kabel nach innen zu unserem Solarladeregler. Das Kabel führen wir in der D-Säule runter und dann fast vollständig hinter der theoretischen Verkleidung nach vorne.

Anhang anzeigen 375690
Mit der Solarversorgung haben wir jetzt so viel Strom dass ich nachgegeben und eine elektrische Pumpe fürs Wasser eingebaut habe.
Mit diesem Setting sind wir heute den vierten Tag in Norwegen unterwegs und es funktioniert super!
Genau die Panele hatte ich auch, bin auf Tag 444 gespannt.
 
Ich habe mir das Faltpanel mit 120W zugelegt. Hat mir am 18.6.22 in Hamburg 500WH gebracht.
Das Panel spanne ich bei Bedarf aufs Hubdach, das geht total einfach und passt wunderbar.

Habe dann zum Vergleichen auf einem Campingplatz bei Wismar Strom gebucht, da der dort nach Einheiten abgerechet wurde.
Habe da für 2 Tage und 3 Nächte 0,93kw/h verbraucht.

Das sieht also für den Kühli und ein bisschen Handy laden nicht schlecht aus, zumal der Kühli nicht gefrieren muss.
 
Ich habe mir das Faltpanel mit 120W zugelegt. Hat mir am 18.6.22 in Hamburg 500WH gebracht.
Das Panel spanne ich bei Bedarf aufs Hubdach, das geht total einfach und passt wunderbar.

Habe dann zum Vergleichen auf einem Campingplatz bei Wismar Strom gebucht, da der dort nach Einheiten abgerechet wurde.
Habe da für 2 Tage und 3 Nächte 0,93kw/h verbraucht.

Das sieht also für den Kühli und ein bisschen Handy laden nicht schlecht aus, zumal der Kühli nicht gefrieren muss.
Wir haben überlegt uns noch ein Faltpaneel als Erweiterung anzuschaffen. Haben deshalb auch den größeren Laderegler gewählt (100/30). Wir schauen jetzt mal wie es mit den Panelen läuft. Jetzt können wir es eh nicht mehr ändern. Nur mobile Paneele wollten wir nicht, weil uns das zu unsicher ist wenn wir das Auto mal stehen lassen. Ich will ja nicht den Kühlschrank leer räumen und ausschalten nur weil ich mal 3 Tage trekking gehe. Wenn die Paneele tatsächlich nach 1,5 Jahren kaputt gehen wäre natürlich scheiße. Dafür waren sie zu teuer. Hatte eigtl eher gutes über Wattstunde gelesen.
 
Ich baue das Panel aufs Hubdach, Bild folgt noch. ich denke, ich kann es sogar mit einem Schloss am Bügel des Aufstelldaches sichern.
Wer das dann klaut, schraubt auch Deine 'runter. ;)
Ich will halt nicht das ganze Jahr mit so Dingern 'rum fahren, unabhängig davon, dass ich dann nicht mehr in die Garage komme.
 
Ich baue das Panel aufs Hubdach, Bild folgt noch. ich denke, ich kann es sogar mit einem Schloss am Bügel des Aufstelldaches sichern.
Wer das dann klaut, schraubt auch Deine 'runter. ;)
Ich will halt nicht das ganze Jahr mit so Dingern 'rum fahren, unabhängig davon, dass ich dann nicht mehr in die Garage komme.
Bei uns gibt's nix zu schrauben. Die sind geklebt. 😁 War bei uns die einzige Option damit wir eben genau noch in die TG passen.
Da wir die Paneele das ganze Jahr nutzen wollen, dürfen die da ruhig bleiben.
Aber verstehe schon, dass das nicht für jeden die optimale Option ist und das kleben hat halt bezüglich fehlender Hinterlüftung auch Nachteile.
 
Zurück
Oben