Angeregt durch einen Thread von
@Schroeder habe ich die vier besagten Rändelräder umgebaut, sos dass diese jetzt dezent, aber gut wahrnehmbar leuchten (rot). Ist tatsächlich eine erhebliche Verbesserung, weil das Gefummel im Dunkeln passé ist. Danke an die VW-Rotstift-Heinis, die einem immer wieder Innovationsschübe verpassen.
Wie auch immer:
Die vier Ausströmer sind mit einem Plastikkeil in Sekunden ausgehebelt und herausgenommen. Danach gilt es, die Plastik-Mechanik samt des Rändelrads vorsichtig heraus zu hebeln. Das geht wiederum mit einer flachen Messerklinge gut. Vorsicht ist geboten bei den Lüfterlamellen: diese nicht demontieren, extrem empfndliche/zerbrechliche Mechanik!
Danach gibt es einen weiteren mechanischen Part und einen elektrischen.
Zunächst habe ich den übergestülpten Rändelgummi mit einem Cuttermesser von hinten vorsichtig herausgetrennt: Das Gummiteil ist mit dem weißen halbrunden Grundträger vergossen, es müssen deshalb ie Mini-Noppen seitlich aufgetrennt werden. Danach das Gummiteil vorsichtig abziehen und die Gumminoppen abschneiden.
Durch die Achse dieses weißen Plastikteils nun ein 3 bis 4 mm großes Loch bohren, hier wird später der dünne, noch anzufertigende Kabelbaum hindurchgeführt. Nun schaue man sich den schmalen weißen Steg an, der das Gummiteil mittig durchstößt: Diesen habe ich von unten mit einem 2,5-mm-Dremel-Fräsaufsatz bis auf ca. 0,5 mm von hinten ausgehöhlt. Auf diese Weise wird er transluzent (lichtdurchlässig). In einen ebenfalls auszufräsenden Raum unterhalb dieses Stegs kommt später die mittels Heißkleber einzugießende SMD.
Auf dem Bild oben ist das Kabel bereits eingelassen, man sieht auch den eingelöteten Vorwiderstand. Ich habe ein extrem dünnes und flexibles Kabel eingezogen, nur so ist gewährleistet, dass die ganze Mimik später wieder sauber montiert werden kann.
Zur Elektrik:
Die Beleuchtung übernimmt eine ca. 3 mm große SMD (rot, 71 mcd) vom Typ PLCC-2-Bauform 3528, 2 Volt Betriebsspannung, 20 mA Stromstärke). An die beiden Kontakte (Kathode und Anode) habe ich besagte dünne Kabel gelötet (mittels regelbarer Lötstation und Flussmittel), an eines der Kabel kommt zudem ein unbedingt erforderlicher Vorwiderstand, in diesem Fall R = 1000 Ohm. Das ist zwar zu viel (genügt hätten nach dem Ohm'schen Gesetz ca. 600 Ohm), doch selbst die nur 71 mcd (milli-Candela = Leuchtstärkenmaß) liefernde SMD war mir zu hell.
Ein paar kleine Tropfen Heißkleber stabilisieren das eingezogene Kabel und die kleine SMD.
Schrumpfschläuche schützen vor ungewollten Kontakten/Kurzschlüssen der verlöteten E-Teile.
Den Gummirändel noch überziehen und flach drücken (deshalb zuvor die überstehenden Noppen abschneiden, ggf. muss im Bereich des weißen Stegs Material von hinten aus dem Gummi genommen werden – sonst passt der Rändel nicht mehr in seinen vorgesehenen Raum).
Ein kurzer Test mit einer 12-V-Minibatterie – es leuchtet!
Und so sieht das Ganze nach dem Rückbau aus:
Die unten aus den Ausströmern austretenden Kabel werde ich noch mit einem bei Standlicht Strom führenden Kabel (Abgriff z.B. blau-weiß hinterm Lichtschalter oder von einem beliebigen beleuchteten Tastelement) verbinden. So leuchten künftig die vier Ausströmer immer, sobald ich das Licht einschalte. Und über den Dimmer neben dem Lichtschalter lässt sich die Intensität zudem noch verändern.
Viel Spaß beim Nachbau.
LG
Dirk
Eingesetzte Mittel:
– diverse Kabel (aus Restbeständen)
– Widerstände
– SMDs
* Lötstation, Lötzinn, Flußmittel, Entlötlitze oder -pumpe
* Heißluftpistole und Schrumpfschlauchstücke, transparent
* Heißklebepistole mit Langdüse
* 12V-Testbatterie
* Kabelabzieher
* Arbeitslampe und Kabelfesthalter
* Dremel mit Bohrer- und Fräser
* Montagekeile
* Cuttermesser