Reparaturkosten angemessen oder überzogen?

Istapp

Jung-Mitglied
Ort
Hamburg
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
09/2010
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
Nein
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
Aftermarket
Umbauten / Tuning
B14 Komfort Gewindefahrwerk
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Hi,

ich hatte meinen Bus letzte Woche in einer freien Werkstatt zur Tüv-Erneuerung, Inspektion und Teileverbau.
Durchgeführt wurde folgendes:

Tausch der vorderen und hinteren Stoßdämpfer, Koppelstangen, Domlager, hintere Bremsen (Scheiben und Klötze), Bremsflüssigkeit, Motoröl, Öl- Pollen und Luftfilter.
Und zuletzt TÜV.

Ich habe 1150€ dagelassen, die Teile und Material habe ich selbst angelierfert. Der Wagen war 3 Tage in der Werkstatt und mir wurde gesagt, sie hatten arge Probleme die vorderen Stoßdämpfer zu demontieren, da die Verbindungen alle vergammelt waren und diese nur mit nem Schweißbrenner gelöst werden konnten. Angeblich waren das 20 Arbeitsstunden und sie hätten auch nicht alle aufgeschrieben.

Jetzt meine Frage, ist der Preis für eine freie Werkstatt angemessen?

Vieleicht kann jemand das etwas einschätzen und weiß was sowas kosten darf, sollte, und kann.

Danke im Voraus
 
Hallo,

also wenn die für 20 Arbeitsstunden 1150 Euro nehmen ist das ein Stundenlohn von 57,50 Euro.
Das wäre okay.
Bei VWN in München zahlst Du ca. das Dreifache.

Ob nun die 20 Stunden stimmen, kann man wohl von außen nicht kontrollieren.

Allerdings ist es mir auch schon so gegangen, daß ich für eine Koppelstange mal anderthalb Stunden gebraucht habe, weil alles total vergammelt war...

Die Stoßdämpfer vorn können schon auch mal sehr fest in der Klemmhalterung sitzen... Das dauert dann eben...

Bremsen hinten ohne auftauchende Probleme ca. ne Stunde.

Alle Filter ca ne halbe Stunde, incl. Ölwechsel nochmal ne Stunde.

Bremsflüssigkeit mit Kupplung auch ca ne Stunde...

Hm, schwer zu sagen...
 
Naja, rechnet man die Stunden von globerocker zusammen, sind es ohne Fahrwerk 3,5 Stunden. Das halte ich für nachvollziehbar. dann aber 16,5 Stunden für das Fahrwerk sind schon happig. Der Wechsel der Dämpfer/Federn liegt als Richtwertzeit bei 3 Stunden, meine ich. Blieben 13,5 Stunden für "erschwerte Bedingungen"! Da kann man schon so manche Koppelstange für erwärmen. Ich hätte da auch Zweifel, wie der TS. Und was heißt: ;nicht alles aufgeschrieben"?
 
Sehe ich genau so wie Fire35, das macht mich schon stutzig. Naja angeblich wären es wohl noch mehr als 20 Arbeitsstunden gewesen. Also wollte er sich wohl mit den 20h schon gnädig zeigen.
 
Ich finde das viel zu viel Lohn, die lassen sich offenbar ihre Blödheit bezahlen. In meiner freien Musterwerkstatt habe ich einen Hunderter mehr für einen ähnlichen Arbeitsumgfang + Radlager hinten rechts MIT Teilen (Öl + Filter allerdings angeliefert) bezahlt. Und das Radlager ging auch ums verplatzen nicht raus und mußte letztendlich aufgeschnitten werden. Bus war Bj. 2003.
 
Selbst wenn man von obiger Gesamtsumme noch die TÜV-Gebühren abzieht, landet man bei 1000 Euro, immernoch zu viel... :(
 
Also bei so einem Arbeitsumfang wird ja wohl ein Kostenvoranschlag erstellt, oder ;) ?

Und ich kenne es dann so, wenn es zu Problemen kommt, wird angerufen: "Es ist dies und das, blablabla, wollen sie nicht vorbeikommen und sich das anschauen ?"

Dann sind so viele Stunden irgendwie besser nachvollziehbar und vermittelbar.
 
Ok, ich glaube ich werde der Werkstatt noch einmal nen Besuch abstatten und denen meinen Unmut kundtun:mad:.
Mal schauen was die zu ihrer Verteidigung zusagen haben. Vieleicht können sie mir ja genau erläutern wo es denn überall zu Problemen kam.
War ich wohl etwas zu blauäugig, werde mich beim nächsten mal vorher erkundigen...aber mit Sicherheit nicht mehr in dieser Werkstatt.:D
 
Ich finde das viel zu viel Lohn, die lassen sich offenbar ihre Blödheit bezahlen.

Hallo,

dieser Satz ist nicht ganz richtig, sondern müsste heißen:
......lassen sich offenbar die Blödheit "des Kunden" bezahlen. Den restlichen Beitrag sehe ich genau so.
Damit will ich aber mit Nichten den TS beleidigen, sondern die Motivation der Werkstatt erklären. Mittlerweile ist es völlig normal, daß Werkstätten die Kunden ohne rot zu werden, abzocken. Egal, ob VW das offiziell macht, z.B. Ölpreis und Arbeitspreise, oder freie Werkstätten durch solche Märchen.
Während solcherlei Verarsche früher nur Hausfrauen passiert ist, versuchen sie es heute bei jedem Kunden, selbst wenn sie wissen, daß er selbst Mechaniker ist. Ist mir schon mehrfach passiert.
Jede Werkstatt hat für hartnäckige Probleme das große Besteck: Schweißbrenner, Trennscheibe etc. Über 10 Std für ein Fahrwerk - geht gar nicht. Da müssten sie ja das Auto um's Fahrwerk herum demontiert haben.
Ich habe die letzten Jahre damit verbracht, mir allerlei Werkstätten in Polen zu suchen. Und ich kann jedem nur empfehlen:

Eine neue Werkstatt nur mit Kostenvoranschlag, oder/und

mindestens beim ersten Mal unbedingt dabei bleiben (am Fahrzeug, in der Werkstatt).

Ansonsten ist Betrug vorprogrammiert, mindestens aber Tür und Tor geöffnet.

Mit Kostenvoranschlag ist die Werkstatt gezwungen, bei unvorhersehbaren Problemen den Kunden zu informieren.
Das hätte die Werkstatt in diesem Fall natürlich auch machen müssen. Im Ernstfall, und bei Vorhandensein eines Rechtschutzes, würde ich den Fall einem Rechtsanwalt übergeben, falls die Werkstatt nicht "korrigiert". Die Androhung wird sie wahrscheinlich schon bewegen.

Leider viel Theater mit unsicherem Ausgang.

Ich drück dir die Daumen.
Zigeuner
 
Ja, im Grunde hätte ich nen Kostenvoranschlag machen müssen um mich abzusichern. Also bin ich schon selber Schuld. Da mein Bus noch nicht so oft in verschiedene Werkstätten gesehen hat, habe ich auch noch nicht wirklich große Erfahrungen sammeln können. Und wenn ich welche gesammelt habe waren sie doch eher positiv..
Naja einmal ist immer das erste mal und ich habe draus gelernt.
 
Lass´ dir doch mal die ausgebauten Teile zeigen. Ob diese Spuren einer grobmechanischen Bearbeitung bei der Entfernung aufweisen. Ob du den behaupteten Einsatz des Schweißbrenners anhand dem Zustand der Teile nachvollziehen kannst ;).
 
Nein, schuld bist nicht du, sondern die um sich greifende Selbstbedienungsmentalität bei immer mehr Werkstätten. Gerade als Neukunde ist man dem mehr und mehr ausgesetzt, weil die sich um Aufträge nicht sorgen müssen.

Grüßle
 
Im Ernstfall, und bei Vorhandensein eines Rechtschutzes, würde ich den Fall einem Rechtsanwalt übergeben, falls die Werkstatt nicht "korrigiert". Die Androhung wird sie wahrscheinlich schon bewegen.

Es gibt für diese Fälle auch Schiedsstellen! So, wie sich der Fall dem TS nach darstellt, würde ich nach einem erfolglosen Gespräch mit der Werkstatt genau diese einschalten.
 
Es gibt für diese Fälle auch Schiedsstellen! So, wie sich der Fall dem TS nach darstellt, würde ich nach einem erfolglosen Gespräch mit der Werkstatt genau diese einschalten.


Stimmt, erste Anlaufstelle.
Hab ich nicht dran gedacht. :pro:

Grüßle
 
Hallo,

ich habe das Gleiche vor Kurzem durchgemcht, aber ohne Werkstatt. Ich bin übrigens Bürofuzzi. :) Mein Bus ist nebenbei im gleichen Monat gebaut worden wie Deiner.
Für die vorderen Stossdämpfer und Bremsen habe ich allein ohne Hilfe mit brauchbarem Werkzeug gute 3 Stunden benötigt, auch unter mehr als erschwerten Bedingungen. Die Koppelstangen habe ich einfach durchtrennt und am Dämpfer sowie Stabi sauber abgeflext, waren 5 Minuten. A-Welle raus, Traggelenk weggeschraubt und fertig. Stabilager wurden auch mitgemacht. Brauchbaren Federspanner und Spreizwerkzeug für die Dämpferhülse braucht man aber.

Selbst wenn die das Material gestellt hätten wäre mir das in dem Umfang um mind. 350€ zu teuer gewesen. Ich weiß schon warum ich mit Autos ohne Garantie nicht mehr in eine Werkstatt fahre. Traurig, aber leider ist bei vielen der Umsatz stärkerer Antrieb als die Kundenzufriedenheit.

Gruß, gute Fahrt und viel Erfolg beim Nachverhandeln
Kristian
 
Hallo,

Willkommen in der Martwirtschaft.

Gruss red
 
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