Radieren/Rubbeln im Lenkrad spürbar

Ra.

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 interessierter
Hallo liebe Gemeinde,

ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Problem weiterhelfen, ich habe mich zu dem Thema schon etwas belesen aber komme nun nicht weiter.

Es geht um einen VW T5 Baujahr 2007 mit R5 Motor. Es ist das Fahrzeug einer Bekannten die sich über besagtes Radieren und Rubbeln in der Lenkung beschwert hat, daraufhin habe ich mich angeboten das Fahrzeug zu reparieren.

Nun bin ich aber leider auf die Nase gefallen :-D

Problembeschreibung:

Beim Lenkrad einschlagen im Stand radieren die Räder sodass, das Lenkrad vibriert, beim anfassen der Federn merkte man wie die Federn springen.

Daraufhin wurde nun folgendes getauscht:

Domlager, Stoßdämpfer und Koppelstangen beidseitig.
Von schief abgelaufenen Sommerreifen auf neue Winterreifen
Achsvermessung wurde durchgeführt

Problembeschreibung nach Reparaturversuch:

Radieren ist nun nur noch beim Einschlagen nach rechts, lenkt man ca. 10 Mal von ganz links nach ganz rechts verschwindet das Radieren völlig

Was mir aufgefallen ist was vielleicht bei der Hilfe helfen könnte:

Vorratsbehälter der Servolenkung beinhaltet rotes Öl, dachte bisher das es bei VW gelb wäre.
Servopumpe kreischt bei Endanschlag
Achsaufhängung hat kein Spiel
Habe gelesen das die Servopumpe Späne werfen kann, im Ausgleichsbehälter glänzt allerdings nichts metallisches
Erhöhte Leerlaufdrehzahl im Stand bringt keine Besserung

Vielen Dank schon mal im voraus

Liebe Grüße
Ra
 
Ergänzung:

Kilometerstand: 200.000
Gateskupplungen wurden noch nie getauscht.
 
Beim Tausch der Domlager (korrekt: Axialrillenkugellager) wird oft der Fehler begangen, die Federbeine mit frei hängenden Rädern wieder anzuziehen (obere Verschraubung) und nicht unter Last. Das führt oft zu mechanischem/akustischem Poltern.

Vom Geräuschbild/Deiner Beschreibung nach sind die Domlager abermals defekt. Wurde denn die verbesserte Ausführung (seit 2015) verbaut? Inklusive des Alugusstellers und des Gummitellers?

Sitzen die Federn richtig in ihrem Bett/am unteren Anschlag? Sind vielleicht die Gummipuffer am Ende?

LG

Dirk
 
Hallo

Würde auf der einen Seite den Voschlag von Parasol prüfen und auf der anderen Seite
überlegen mal das Servo-System zu spülen.

Dazu braucht es einen neuen Behälter, 3-4 Liter Servo-Öl und 1-2 Helfer.
Musst mal suchen, habe das genaue Vorgehen hier schon ein paar mal beschrieben.
Kostenpunkt zwischen 60-80 Euro, je nachdem wo man den Behälter und das Öl bezieht.

Gruss
Prof

Edit: noch schnell gesucht: Servopumpe /Lenkprobleme
 
Habe ich auch alles durch. Keine Veränderung. Domlager 2x neu, Sachs und VW. Spielt keine Rolle. Die Sachs waren nach 35.000 km auch noch völlig OK, obwohl es die alte Version ist.
Von Serienfahrwerk auf Gewindefahrwerk, alle Gelenke und Buchsen sind neu.
Servolenkung mit 4 Litern gespült. Keine Späne.
Der original Behälter kostet aktuell schon über 50€.
Reifenwechsel, 3-fach Achsvermessung. Alles egal.

Zudem hört und spürt man jetzt Vibrationen, die schon fast klappern, wenn man unter 1200 U/min lenkt.

Ich denke, das Hydrauliksystem bildet einen Resonanz, die sich durch Vibrationen aus die Lenkung überträgt. Die Drehzahl fällt dann auch leicht ab.
 
Der original Behälter kostet aktuell schon über 50€.

Deswegen der Hinweis, je nachdem wo man die Teile bezieht. Im Zubehörhandel bekommt man den Behälter (7H0422371A) aktuell zwischen 17.- und 28.- Euro,
je nach Anbieter und Hersteller. Hydrauliköl liegt zwischen 6-8 Euro je Liter, dann kommt man gut in mein genannten Bereich.

Das Spülen ist nicht das Allerheilmittel, hilft aber in sehr vielen Fällen und bringt Verbesserung des Lenkverhaltens. Manchmal muss das auch
wiederholt werden oder sogar während dem Lenken gemacht werden.

Wenn allerdings bereits eine gröbere Schädigung bzw. Verschleiss der Servopumpe und/oder des Lenkgetriebes vorliegt, dann hilft
das Spülen irgendwann auch nicht mehr. Oder es liegen andere Faktoren vor, wie Reifen, Felgen und Co.

Gruss
Prof
 
Hallo,

die Domlager wurden jetzt gerade erst getauscht, sind also wirklich neu da schließe ich einen Defekt aus.

Ich bin mittlerweile an dem Punkt wo ich ein defektes Lenkgetriebe vermute. da alles andere ja in Ordnung ist.

Die Aluteller bei den Domlagern wurden allerdings nicht getauscht. Was wurde denn daran geändert?
 
Oh mann, ich hab soviel Wörter im Kopf, dass ich nicht weiss, wo ich anfangen soll.

Ich versuche es mal ganz sachlich, aber es fällt mir echt schwer.

Zum Thema:

IMG_8459.JPG IMG_8458.JPG

Die Domlager, ne das stimmt schon nicht....also als Domlager werden im allgemeinen die Bauteile bezeichnet, die das Federbein am vorderem Dom halten und gleichzeitig das Lenken, also das Drehen des Federbeins ermöglichen. Ich will jetzt nicht abschweifen, also lasse ich die Varianten des Domlagers einfach mal weg, um den T5 geht es jetzt.

Auf den Bildern siehst Du quasi Alt gegen Neu, am Schmutz zu erkennen. Das "Domlager" des T5 besteht aus drei Teilen. (Bei einem Golf 1 und Golf 2 ist es nur ein Teil und hat den Namen "Domlager" daher verdient). Das neue überarbeitete Lager (Axialrillenkugellager) ist größer, sowohl im Aussendurchmesser, als auch in der Höhe.

Der größere Durchmesser bedingt eines angepassten Federtellers. Wobei ich hier nicht verstanden habe, warum das Ding Federteller* heisst. Die Feder liegt direkt auf dem Axialrillenkugellager auf, im Grunde ist der Metallring des Lagers der tatsächliche Federteller. Was hier bei VW Federteller genannt wird ist nur eine Art Stütze, um die Last des Lagers mit Federteller auf die Federbeinlagerung zu übertragen. Die Feder liegt an diesen Teil gar nicht auf. Die Federbeinlagerung ist der Gummipuffer zwischen der Stütze und dem Dom des T5.

Da das Axialrillenkuggellger höher ist, muss das Federbeinlager die Höhe ausgleichen. So ist VW schon nach 12 Jahren des T5 auf die Idee gekommen, diese Bauteile zu optimieren.

Wenn man jetzt extrem genau sein möchte, ist die neue Version 3 mm höher.

(* das muss eine Art traditionelle Bezeichnung sein, denn früher war der Federteller, der die wirklich Feder aufgenommen hat, unter dem Lager, das das Lenken ermöglicht. Erst darüber was der Gummi, der sich Federbeinlager nennt.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Domlager ... sorry Axialrillenkugellager können es nicht sein und zwar aus völlig einfachem Grund:

Die Verdammten Dinger sind neu und nicht einen einzigen Meter gefahren und das Rubbeln ist einseitig noch vorhanden. Ich habe zwar die alte Version verbaut aber diese wurden ab Werk ja auch verbaut und damals 2007 hat ja auch nichts gerubbelt.

Man möchte mit der Produktänderung ein frühzeitiges Sterben der Lager verhindern, ist jetzt doof gelaufen wusste ich nicht das es andere gibt also werde ich wohl in 20.000km die Lager abermals erneuern müssen.
Aber aktuell sind sie noch voll funktionstüchtig da sie nicht einmal 20km gefahren wurden.

Es muss einfach an was anderem liegen. Zumal, wie ich im Eingangspost schrieb, das rubbeln weg ist sofern ich 10 mal von ganz links nach ganz rechts gelenkt habe. Lasse ich das Auto nun 10 Minuten abgestellt ist das rubbeln wieder da.

Wenn Die Federbeinlagerung defekt wäre dann kann das ja nicht auf einmal wieder weg sein und nach 10 Minuten wieder da.

Ich denke ich werde eine Spülung der Servolenkung durchführen. Das geht denke ich in die richtige Richtung.

Für weitere Vorschläge bin ich ganz offen, aber die Domlager Geschichte ist Quatsch, die hilft nicht weiter.
 
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