Auch wenn es möglicherweise nicht mehr akut ist...
Über den Inlandsvägen bin ich 2018 von Narvik-Kiruna aus runter bis kurz vor Oslo. Ich fand es megalangweilig... Wald, See, Ort, Wiese, abgeholzter Wald.. vielmehr gab es nicht zu sehen. Südschweden oder Stockholm & Schären sind hier deutlich abwechslungsreicher. Aber... Man kann hier echt stressfrei Strecke machen. Insbesondere im Norden habe ich mich an div. Schweden orientiert und das Tempolimit 'etwas' überschritten. In Norwegen oft alleine durch die Streckenführung undenkbar.
In den letzten drei Jahren bin ich in Norwegen unterwegs gewesen und habe zumindes klare Favoriten gefunden:
Für Hin- oder Rückfahrt kann ich eine Fährverbindung über Hirtshals DK - Bergen N (Stavanger N geht auch) empfehlen. Hier gibt es echt viel zusehen und man hat quasi eine kleine Kreuzfahrt inkl. Über Stunden fährt die Fähre durch die Küstengewässer durch eine wundervolle Inselwelt. Es ist echt beeindruckend. Die beiden Schiffe von Fjordline werden mit LPG betrieben und sind nicht die üblichen Dreckschleudern.
Die Küste von Oslo bis Kristiansand im Süden ist nett, aber es ist für norwegische Verhältnisse nicht super spektakulär.
Kristiansand bis Bergen ist schon eine andere Liga. Hier sind u.a. Flekkefjord, Mandal und eine Nacht am Lindesnes Fyr zum empfehlen. Spätestens hinter Flekkefjord würde ich die E39 Rtg Stavanger verlassen und über die RV44 und kleine Schlenker zur Küste eher der Küstenlinie folgen. Hier gibt es kleine enge Straßen mit wundervollen Ausblicken. In der Nähe von Stavanger liegt der Lysefjord mit dem bekannten Preikestolen. (Letztes Jahr hatte ich viel Spaß auf der Route von der Fv987 bis nach Lysebotn) Hier geht es allerdings entweder nur mit vorgebuchter Fähre Rtg. Stavanger oder zurück.
Zwischen Stavanger und Bergen lohnt ein Schlenker ins Inland Richtung Hardangervidda Nationalpark. Hinter Bergen kann ich das abbiegen Richtung Inland zum Jotunheimen Nationalpark empfehlen. Jotunheimen, Jostedalsbreen, Dovrefjell-Sunndalsfjella und div. Nationalparks liegen hier relativ dicht gedrängt beieinander. Allerdings bedeutend diese Nähe nicht, dass man auf dieselbe Landschaft oder Natur trifft. Jotunheimen und Dovrefjell z.b. sind ziemlich unterschiedlich während das eine Hochgebirgslandschaft ist, ist das Dovrefjell eine Hochebene. Wundervoll.
Weiter Richtung Norden hatte ich Lærdal mit dem längsten Straßentunnel der Welt auf meiner Route. Hinter Lærdal Rtg. Trollstigen war die Landschaft echt wundervoll. (Das Stück bis Lærdal habe ich gerade nicht so auf dem Schirm) Von Trollstigen aus kann man bis Geiranger fahren, aber im Grunde fährt man hier dann Rtg. Süden. Daher habe ich mir Geiranger gespart und bin nach Ålesund. Hier würde ich eher eine Route über Geiranger und Trollstigen empfehlen und den Abstecher nach Ålesund sparen. Auf jeden Fall sehenswert fand ich die Atlantikstrasse (Atlanterhavsveien) und die Umgebung und Strecke bis dahin. Von Kristiansund bin ich Rtg. Trondheim weitergefahren. Hier bin ich viel auf der E39 gefahren. Dieser Streckenabschnitt war nicht so meins. Landschaftlich relativ viel Wald und nicht sooo aufregend. Hier ist eine andere Route (z.B. FV680) vielleicht etwas spannender.
Hinter Trondheim auf jeden Fall eher FV17 als E6. Die E6 ist halt als schnelle Verbindung gedacht und die Küstenroute bietet hier wesentlich mehr reizvolle Ausblicke.
Auf den Lofoten sollte man die Umgebung von Moskenes unbedingt in Ruhe anschauen. Å am Ende der E10 ist der südlichste befahrbare Teil der Lofoten. Reine am Eingang u.a. zum Forsfjord ist auch undingt sehenswert. Für mich einer der schönsten Fjorde in Norwegen. Für mich waren die Lofoten damals der Wendepunkt. Das Nordkapp habe ich mir gespart.
Auf jeden Fall hat Norwegen viel zu bieten. In Schweden fand ich die Westküste nördlich von Göteborg abwechselungsreich.
Ist etwas länger geworden, aber bei Skandinavien kann ich mich schlecht zurückhalten.