Etwas Senf zum Thema...
Wir bauen derzeit 30 kWp PV auf 2 Dächer, dazu 10 kWh Speicher (in 5kWh Schritten bis 30 kWh erweiterbar) und planen ggf. im zweiten Schritt auf 60 kWp oder mehr zu erweitern (Dachflächen Ost, Süd, West) würden für rund 100 kWp locker ausreichen.
Ich werde dann immer wieder gefragt, was kostet das, und dann gibts lange Gesichter - was so viel Geld. Ja, es kostet und aktuell sogar fast schon unverschämt viel weil nu plötzlich alle wollen. Aber - mein Auto kostet auch unverschämt viel Geld und Gewinn erwirtschaftet es auch nicht - ich will es aber haben, weil ich damit unabhängiger bin, mehr Freiheit bei gewissen Dingen habe.
Und so sehe ich das bei der ersten Anlage eben auch - ich möchte unabhängiger werden von politischen und wirtschaftlichen Spielen und nebenher bringt derzeit Geld auf dem Konto auch nicht das was die Inflation auffrisst. Ich könnte auch sagen, heute kann ich mir die PV leisten, ob ich das noch in 10, 20 oder 30 Jahren kann? Keine Ahnung. Aber ich hoffe, dank der PV mir in 20-30 Jahren noch meinen Strom leisten zu können... ;-)
Wir haben noch kein E-Auto, aber ich überlege schon deswegen, da ich etwas wie einen Caddy gebrauchen könnte, der auch Tags laden kann und zu 95% nur Kurzstrecken zu laufen hätte (2-30 km und nicht mal jeden Tag) und Tags zuhause laden kann. Ich denke schon, das ich da spätestens mit 60 kWp auf den Dächern was erreichen kann, im Grunde sollten bei dem Profil auch schon die 30 kWp zumindest sparen helfen.
Wir hoffen am Ende auf irgendwas zwischen 50% und 75% Autarkie zu kommen. Das E-Kleinauto wäre ein Puzzelteil.
Dazu sind wir am überlegen wie wir künftig heizen wollen. Weiter mit Pellets (seit 2005) oder doch lieber LWWP Wärmepumpe oder beides kombinieren und so den Holzpelletverbrauch drastisch senken und mehr eigenen Strom verbrauchen. Unser Haus ist zwar alt (1860) aber Teilsaniert und hat 100% FBH mit 30-max.50°C Vorlauf - denke das da was geht in Sachen LWWP.
Ich denke, das es nicht schaden kann, sich etwas unabhängiger zu machen was Energie angeht. Wo der Strompreis in 10, 20 oder 30 Jahren liegen wird weiß heut keiner, aber ich denke ganz sicher nicht unter 30 Cent/kWh, ich würde derzeit eher auf 35-45 Cent/kWh tippen wenn ich raten solle.
Das alles geht aber auch nur, weil wir aufm Land leben und Platz/Dächer haben. Für Mieter in den Städten sieht die Sache meist deutlich schwieriger aus.
Wobei ich noch überlege/rechne ob es sich rentiert, auf ein Mietobjekt was wir haben, eine PV zu bauen und dann Mieterstrom anzubieten. Als eine Win-Win-Situation für Mieter und Vermieter. Der Mieter spart Stromkosten, der Vermieter kann den Mieter vielleicht langfristiger halten und hat vielleicht noch eine kleine Nebeneinnahme wobei mir persönlich wichtiger wäre Mieter langfristig zu halten.
So, dass war mal mein Senf zum Thema PV, E-Auto usw.