Nutzen und Risiken eigener PV-Anlagen - Erfahrungswerte - Betriebskonzepte auch im Hinblick auf eMobilität

Du vergleichst jetzt aber den statistischen Stromverbrauch für den Haushaltsstrom ohne Heizung mit dem Verbrauch von Musikerbulli inkl. Strom für BEV und Heizung!
Und nicht jeder kann einen hochgedämmten Neubau sein Eigen nennen!
Völlig richtig. Es kommt auch auf die Gegebenheiten drauf an.
Glaube wenn wir ne Wärmepumpe hatten würde der Stromzähler explodieren 😂
Fachwerkhaus, >300 Jahre, mehrere Stockwerke... Nicht ganz kleine Grundfläche

PS: ich melde meinen eigenen Post nem Mod, vlt kann er das Thema Mal abspalten und einen eigenen PV-Thread erstellen?
 
Moin!
Das ist ein abgespaltenes Thema aus diesem Ursprung: Neues zum ID Buzz

Hier geht es nicht mehr um den ID-BUZZ, sondern um eine Form der Energieerzeugung "auf dem Dach" und was man damt anstellen kann.
Tipps, Tricks und Anwendungserfahrungen.
Da die Chronologie der verschobenen einen anderen Startbeitrag ergibt, ist die Erklärung hier einfach "mittendrin"...
 
Hier mal spaßeshalber der Verlauf der Netzspannung am Netzanschlusspunkt und der Verlauf der Generatorleistung.

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Man sieht schön, wie die Netzspannung um rund 10V einbricht wenn das ganze Dorf plötzlich im Schatten liegt :D
 
Etwas Senf zum Thema...

Wir bauen derzeit 30 kWp PV auf 2 Dächer, dazu 10 kWh Speicher (in 5kWh Schritten bis 30 kWh erweiterbar) und planen ggf. im zweiten Schritt auf 60 kWp oder mehr zu erweitern (Dachflächen Ost, Süd, West) würden für rund 100 kWp locker ausreichen.

Ich werde dann immer wieder gefragt, was kostet das, und dann gibts lange Gesichter - was so viel Geld. Ja, es kostet und aktuell sogar fast schon unverschämt viel weil nu plötzlich alle wollen. Aber - mein Auto kostet auch unverschämt viel Geld und Gewinn erwirtschaftet es auch nicht - ich will es aber haben, weil ich damit unabhängiger bin, mehr Freiheit bei gewissen Dingen habe.
Und so sehe ich das bei der ersten Anlage eben auch - ich möchte unabhängiger werden von politischen und wirtschaftlichen Spielen und nebenher bringt derzeit Geld auf dem Konto auch nicht das was die Inflation auffrisst. Ich könnte auch sagen, heute kann ich mir die PV leisten, ob ich das noch in 10, 20 oder 30 Jahren kann? Keine Ahnung. Aber ich hoffe, dank der PV mir in 20-30 Jahren noch meinen Strom leisten zu können... ;-)

Wir haben noch kein E-Auto, aber ich überlege schon deswegen, da ich etwas wie einen Caddy gebrauchen könnte, der auch Tags laden kann und zu 95% nur Kurzstrecken zu laufen hätte (2-30 km und nicht mal jeden Tag) und Tags zuhause laden kann. Ich denke schon, das ich da spätestens mit 60 kWp auf den Dächern was erreichen kann, im Grunde sollten bei dem Profil auch schon die 30 kWp zumindest sparen helfen.
Wir hoffen am Ende auf irgendwas zwischen 50% und 75% Autarkie zu kommen. Das E-Kleinauto wäre ein Puzzelteil.

Dazu sind wir am überlegen wie wir künftig heizen wollen. Weiter mit Pellets (seit 2005) oder doch lieber LWWP Wärmepumpe oder beides kombinieren und so den Holzpelletverbrauch drastisch senken und mehr eigenen Strom verbrauchen. Unser Haus ist zwar alt (1860) aber Teilsaniert und hat 100% FBH mit 30-max.50°C Vorlauf - denke das da was geht in Sachen LWWP.


Ich denke, das es nicht schaden kann, sich etwas unabhängiger zu machen was Energie angeht. Wo der Strompreis in 10, 20 oder 30 Jahren liegen wird weiß heut keiner, aber ich denke ganz sicher nicht unter 30 Cent/kWh, ich würde derzeit eher auf 35-45 Cent/kWh tippen wenn ich raten solle.



Das alles geht aber auch nur, weil wir aufm Land leben und Platz/Dächer haben. Für Mieter in den Städten sieht die Sache meist deutlich schwieriger aus.

Wobei ich noch überlege/rechne ob es sich rentiert, auf ein Mietobjekt was wir haben, eine PV zu bauen und dann Mieterstrom anzubieten. Als eine Win-Win-Situation für Mieter und Vermieter. Der Mieter spart Stromkosten, der Vermieter kann den Mieter vielleicht langfristiger halten und hat vielleicht noch eine kleine Nebeneinnahme wobei mir persönlich wichtiger wäre Mieter langfristig zu halten.

So, dass war mal mein Senf zum Thema PV, E-Auto usw. :)
 
Hier mal spaßeshalber der Verlauf der Netzspannung am Netzanschlusspunkt und der Verlauf der Generatorleistung.
Wobei ich sagen muss, wenn ich an die erste PV im Betrieb denke, da ging damals der Sunnyboy WR nicht ans Netz weil die Netzstromqualität nicht den Vorgaben entsprach. Die MitnetzAG wollte dann erst ernsthaft, dass wir den WR eben anpassen lassen sollten (Parameter außerhalb der Norm, angepasst ans Netz vor Ort) was wir aber ablehnten. Irgendwie haben die es dann doch geschafft das der Netzstrom den Vorgaben entspricht und die WR gingen ans Netz. Das war 2002 damals... Da hatten im Dorf vielleicht 2 oder 3 eine PV auf dem Dach.
 
Statistik:
Ob WG oder Familie – der Stromverbrauch für einen 4-Personen-Haushalt liegt durchschnittlich zwischen rund 2.600 und 5.000 Kilowattstunden (kWh).
Also, wenn Du das mit einem kleinen EFH samt Wärmepumpe und kleinem Auto schaffst, dann komme ich zu Dir in einen Oekoverbrauchs-Kurs. 🙂 Oder meinst du pro Kopf?
 
Wir sind aktuell in der Planung einer PV Anlage.

4Personen, 5.500 Kw/h Verbrauch.

Drei Anbieter empfehlen uns eine 10 Kwp Anlage inklusive Speicher und Wallbox

Darin enthalten unsere Absicht zukünftig auch ein E- Auto damit zu laden....
 
Grds. sollte, sofern das Angebot das hergibt von €/kWp, das Dach voll gemacht werden, danach evtl. an einen Speicher denken. Generatorfläche > Speicher. 10kWp ist für den Winter schon recht mau. Mach mehr, wenn mehr geht.

Ansonsten gerne immer in den Fachbereich wechseln: www.photovoltaikforum.com
 
Drei Anbieter empfehlen uns eine 10 Kwp Anlage inklusive Speicher und Wallbox

Rechne die Geschichte mit dem Speicher genau aus.

Ich habe bisher noch keinen (!) Speicher gesehen, der sich auch nur ansatzweise rechnet.

Ist eigentlich eine einfache Rechnung (hier mit 5kWh Speicher gerechnet):

Wenn man es schafft, den Speicher an 250 Tagen im Jahr komplett zu füllen und wieder zu leeren, hätte man 1250kWh erwirtschaftet. Die Differenz zwischen Einspeisung und Eigenverbrauch liegen derzeit bei 23ct. Einsparung im Jahr 287,50€.

Damit er sich in 10 Jahren amortisiert, darf er also nicht mehr als 2.875€ kosten. Dazu kommen noch, je nach Bundesland, rd. 500€ Förderung.

Leider kosten 5kWh Speicher 5.000 - 8.000€.

Das funktioniert selbst beim Extremfall, dass man den Speicher jeden Tag voll macht (im Winter unrealistisch) nicht:

Das wären im Jahr 419,75€.

Das nächste Problem: Nach 10 Jahren und dann 3650 Zyklen wird die Batterie leider auch hin sein.
 
Genau. Für die wirtschaftliche Rechnung bitte den Speicher immer so wie @MarcusMüller sagt betrachten.

Uns wollte man auch erst 10kwp und 10kwp mit Speicher verkaufen den wir angeblich 360mal im Jahr voll bekommen.
Da der Anbieter uns die Rechnung nicht schlüssig erklären konnte und kein Interesse an einer Anlage ohne Speicher hatte, haben wir einen anderen gefunden, der damit zufrieden war dass wir keinen Speicher wollen, und es auch von sich aus direkt gesagt hat, dass er uns bei einem Begrenzten Budget und viel Platz eindeutig von einem Speicher abrät und lieber mehr PV baut.

Seit November haben wir 14,8kwp auf dem Scheunendach. 1*Süd, 1*Ost flach und einen kleinen weiteren String auf Ost.
Alles so gebaut, dass auf dem Dach nicht "unnötig" Platz verschwendet wird und später einfach nochmal nachgerüstet werden kann.
Ich habe hierzu immer die Bilder von den Solarthermie Anlagen vor Kopf die vor X Jahren einfach lieblos mitten aufs Dach geklatscht wurden und dann keine PV mehr hin passt.
Theoretisch sollten auf der Scheune nochmal ca. 10kwp Platz haben.
Das Hausdach mit locker Platz für 20kwp Süd dürfen wir leider nicht belegen. Denkmalschutz 🤦 Es könnte ja jemand die PV sehen wenn er mit dem Flugzeug über das Fachwerkhaus fliegt. 🤦🤦🤦🤦

Ein fertiger Akku rentiert sich wirtschaftlich nicht wirklich. Trotzdem werde ich mir in Zukunft in Eigenregie einen eigenen Akku bauen. Aber nicht um Geld zu sparen sondern weil es Spaß macht und ich es cool finde wenn ich sagen kann "hey, von Februar bis Oktober sind wir bilanziell 100% autark".
 
Ein fertiger Akku rentiert sich wirtschaftlich nicht wirklich. Trotzdem werde ich mir in Zukunft in Eigenregie einen eigenen Akku bauen. Aber nicht um Geld zu sparen sondern weil es Spaß macht und ich es cool finde wenn ich sagen kann "hey, von Februar bis Oktober sind wir bilanziell 100% autark".

Das würde mich auch interessieren.

Wenn man 5kWh für 1.000€ bekommt, wird es spannend. Dazu 3 Panel mit 1kWp auf dem Dach und man erreicht im Jahr 1000kWh aus dem Speicher, die man auch sicher selbst verbraucht. Das sind im Jahr rd. 330€.
 
Das würde mich auch interessieren.
Der Plan ist das gleiche wie im Bus zu bauen. Nur halt größer und mit 48V statt 12V. Wechselrichter dann ein SMA Sunny Island weil der Rest auch schon SMA ist.
Aktuell will ich aber noch ein bisschen abwarten. Unter anderem auch weil die Preise für Akkus extrem nach oben geschossen sind. (Fast 200% von Januar 2021)
 
Der Plan ist das gleiche wie im Bus zu bauen. Nur halt größer und mit 48V statt 12V. Wechselrichter dann ein SMA Sunny Island weil der Rest auch schon SMA ist.
Aktuell will ich aber noch ein bisschen abwarten. Unter anderem auch weil die Preise für Akkus extrem nach oben geschossen sind. (Fast 200% von Januar 2021)

Richtig spannend wird das, mit einem hochdynamischen Laderegler, der ständig auf Eigenverbrauch hin optimiert. So etwas könnte man auch bauen, falls es das noch nicht gibt.
 
Richtig spannend wird das, mit einem hochdynamischen Laderegler, der ständig auf Eigenverbrauch hin optimiert. So etwas könnte man auch bauen, falls es das noch nicht gibt.
Ja ganz super schnell sind die Wechselrichter im Netzgeführten Modus nicht. Außerdem, solange man einphasig ist, ist man auf die maximal erlaubte Netzschieflast begrenzt.
Da ich aber in der ersten Ausbaustufe erstmal nur einphasig bauen will und auch den Stromüberschuss nicht verschenken will, brauche ich das Netz.

Auf YouTube gibt es einen Kanal "Meine Energiewende" der hatte Knatsch mit seinem Netzbetreiber und ist deshalb jetzt fast voll autonom (inkl. BEV) und trennt sich komplett vom Netz.
Stromüberschuss steckt er in seine Miner. Irgendwo hat er Mal gesagt, dass damit mehr Bitcoins rauskommen als er Geld fürs Einspeisen bekommen würde. Ist zwar umwelttechnisch völliger Humbug, aber finanziell gesehen natürlich geil.
 
Ja ganz super schnell sind die Wechselrichter im Netzgeführten Modus nicht. Außerdem, solange man einphasig ist, ist man auf die maximal erlaubte Netzschieflast begrenzt.
Da ich aber in der ersten Ausbaustufe erstmal nur einphasig bauen will und auch den Stromüberschuss nicht verschenken will, brauche ich das Netz.

In DE sind die Versorger, bei der Entnahme, mit einer max. Schieflast von 32A noch recht großzügig. In AT/CH sind es wohl nur 10-16A. Keine Ahnung, wie das bei der Einspeisung aussieht.

Bei Leistungen von über 1kW würde ich aber ohnehin nur 3phasig einspeisen. Die Ströme und Verluste sind sonst schnell recht groß.

Wenn man die Batterie lädt, wäre es ohnehin sinnvoller, das DC-DC zu machen und den WR zu umgehen. Sonst verliert man DC-AC-DC schnell in Summe nochmal 10%.

Stromüberschuss steckt er in seine Miner. Irgendwo hat er Mal gesagt, dass damit mehr Bitcoins rauskommen als er Geld fürs Einspeisen bekommen würde.
Mit Minern stehe ich persönlich ohnehin auf dem Kriegsfuß. Die ganze Minerei auf der Welt braucht etwa so viel Energie wie Dänemark. Kompletter Schwachsinn ohne das irgendeine reale Wertschöpfung stattfindet.
 
Wenn man die Batterie lädt, wäre es ohnehin sinnvoller, das DC-DC zu machen und den WR zu umgehen. Sonst verliert man DC-AC-DC schnell in Summe nochmal 10%.
Ja intelligenter wärs. Aber vorerstmal wird das als Kombi aus Sunny Tripower für die PV (den haben wir schon) und später 1-3 SMA Sunny Island für die Batterie mit DC-AC-DC laufen.
Evtl weitere Strings könnte ich dann direkt DC in die Batterie einspeisen lassen und wenn die Batterie voll ist die Sunni Island ins Netz zwangseinspeisen lassen falls die das können.

Aber noch ist nichts in Stein gemeißelt.
Erstmal rege ich mich noch ein bisschen über die 70% Abregelung auf.
Wobei um das zu umgehen in den nächsten Tagen noch mit HomeAssistant die Klimaanlagen "automatisiert" werden.
Dann läuft halt in Zukunft von 11-14 Uhr die Klimaanlage. Kostet ja dann absolut nix 😁
 
mit einem hochdynamischen Laderegler, der ständig auf Eigenverbrauch hin optimiert. So etwas könnte man auch bauen, falls es das noch nicht gibt
Hab ich mir 2012 bauen lassen, hat deshalb auch noch eine altmodische 0-10V Ansteuerung - regelt das Pilotsignal aber schnell. Angesteuert wird die Wallbox über IP-Symcon, Sensor ist der SMA EnergyMeter. Aus einer Hand gab's damals nichts und seither hatte ich keinen Grund, das wieder anzufassen...
 
Wir haben ja derzeit nur 2 Panel mit 740Wp mit 600W WR auf dem Dach. Für eine Anlagengröße, die sich rechnet haben wir nicht genügend Dachfläche (große Dachgaube + Solarthermie). Dafür ist das Dach optimal nach Süden ausgerichtet und es gibt keinerlei Abschattung. Ich schätze, wir kommen da im Jahr auf rd. 800kWh. Bislang haben wir bis auf 3kWh (da waren wir im Urlaub) alles selbst verbraucht.

Wenn es einen bezahlbaren Speicher mit rd. 5kWh gäbe, würde ich nochmals 740-1000Wp installieren. Dafür ist auch noch Platz. Damit könnte man über den Speicher im Jahr nochmal rd. 1000kWh erwirtschaften.
 
Hab ich mir 2012 bauen lassen, hat deshalb auch noch eine altmodische 0-10V Ansteuerung - regelt das Pilotsignal aber schnell. Angesteuert wird die Wallbox über IP-Symcon, Sensor ist der SMA EnergyMeter. Aus einer Hand gab's damals nichts und seither hatte ich keinen Grund, das wieder anzufassen...

Interessant.

Ich würde so was auch selbst bauen und zertifizieren lassen. Dann natürlich richtig modern mit Ethernet usw.

Ich habe da viel Erfahrung, da ich schon fast alles im Bereich Gebäudesteuerung, Lichtsteuerung usw. für größere Projekte entwickelt und gebaut habe.
 
Dann läuft halt in Zukunft von 11-14 Uhr die Klimaanlage.
Zeigt ganz gut die Absurdität der gegenwärtigen Rahmenbedingungen. Statt netzdienlich einzuspeisen "lohnt" es sich eher irgendwas extra laufen zu lassen.
 
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