Nochmal über den Tellerrand geschaut - VW darf gern kopieren

ChrizCross

Aktiv-Mitglied
Ort
Marl
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
09/2015
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
wohl eher nicht
Getriebe
DSG®
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline
Bei meinen Recherchen T5 oder V-Klasse bin ich auf einen interessanten Bericht gestoßen. Da es sich um ein Concept handelt, habe ich es mal zum T6 gepackt.

V-Klasse 250CDI PlugIn Hybrid. Systemleistung 333PS und 600 Nm Drehmoment. 0-100 in 6,1 Sek.

So dürfen 4-Zylinder Diesel gerne weiter eingebaut werden. Was haltet ihr davon, wenn diese Technik auch im T6 verbaut werden würde? Das KnowHow wäre ja da.

 
Hallo!
ich denke, dass dieser Leistungswahn irgendwann bezahlt werden muss. "Wir holen aus 2.0l dreimal so viel Leistung wie vor 10 Jahren" scheint ein Kompetenzbeweis zu sein.
"Wir schaffen die gleiche Leistung mit einem Drittel an Spritverbrauch" wäre tatsächlich Kompetenz - in technischer und sozialer Hinsicht. Die 50 Tx - PS aus den 70ern müssen es nun wirklich nicht mehr sein, aber 150PS reichen völlig und 10sec von 0-100 reichen auch.
Es ist noch nicht bei allen angekommen, dass Ressourcenschonung eigentlich das Thema sein sollte.
Wir fahren mit unseren Tx komfortabel, sicher und mit reichlich Stauraum an die schönsten Orte der Welt. Reicht das nicht?


Gruss
Heinz
 
Im Grunde wäre Hybrid damit am Reeourcenschonensten. 50km rein elektrisch ist schon ne Hausnummer.

Vor allem, wo viele einen 3,0l V6 herbeisehnen.
 
Grundsätzlich interessante Technologie. 50 km Strom wär schon nicht schlecht für die täglichen kürzeren Wege. Frage ist nur, was kostet der Spaß? Macht ja keinen Sinn, wenn man > 200 tkm/Jahr fahren muss, damit sich die Mehrkosten amortisieren.
 
Das wird der Knackpunkt sein. Sollte es Realität werden, würde ich dieses Auto >80.000 Euro einschätzen. Ohne diesen überzogenen Innenraum.

Oder 60.000 Euro in einer Grundausstattung.
 
Es ist ein Benziner PHEV, kein Diesel! Mich würde mal das Gewicht interessieren, 50km elektrische Reichweite benötigen eine relativ große und schwere Batterie, da sind 3,05 t zGG schnell überschritten.
 
… und die Batterie laden wir dann mit Strom aus Kohle und Atom(müll) ...
 
Hallo,

Es ist noch nicht bei allen angekommen, dass Ressourcenschonung eigentlich das Thema sein sollte.

.....wenn hier die technischen Daten stimmen - macht das bei mir eine Ressourcenschonung von 4200€ jährlich aus, verglichen mit meinem aktuellen 103KW T5.
4200€ mehr in der Geldbörse, 4200€ weniger vom kostbaren Diesel verbraucht.

Wie man hier Ressourcen einspart und woher der Strom kommt, ist mir ehrlich gesagt schnuppe, weil auch die 7 Liter Mehrverbrauch meines T5 gegenüber so einem Konzept sind sinnlos verjubelte Ressource und solange Strom noch nicht aus Möhren oder dem Laufrad des Hamsters erzeugt werden können, müssen wir uns darüber noch keine Gedanken machen.

Meiner Meinung nach gehört jeder Hersteller dazu verpflichtet, alles dafür zu tun um den Verbrauch eines Fahrzeuges bis zum Letzt möglichen zu reduzieren.
Lösungen dazu gibt es bereits, nur das ich für jeden "Rotz" der eigentlich nichts kostet zahlen muss - siehe geänderte optimiertes Motormanagement, kleine Flaps in den Radkästen usw.

Allein der Schritt normaler Diesel zu DPF hat nachweislich einen Rückschritt von 30% und mehr an Mehrverbrauch ergeben.

… und die Batterie laden wir dann mit Strom aus Kohle und Atom(müll) ...

...hier müssten sich halt die "ÖKO´s" mal einig sein, was sie denn nun wollen.
Kohle ist nix, Atom ist Nix, am Windrad könnte sich eine Fledermaus das Hirn rammen, für Solar und Windrad müssen dicke Kabel verlegt werden, die evtl. strahlen oder
die Wege einer seltenen Kröte kreuzen - so wird das mal nix mit sauberer erneuerbarer Energie.

Gruß
Claus
 
"Wir schaffen die gleiche Leistung mit einem Drittel an Spritverbrauch" wäre tatsächlich Kompetenz - in technischer und sozialer Hinsicht.
:pro:

Mein erster Polo 1982 verbrauchte nach Werksangabe ungefähr 1,5 Liter/100 km mehr als der aktuelle. Als Saugmotor ohne jedwede Elektronik, dafür aber mit 4 Zylindern statt 3en.
Nach 33 Jahren Motorenentwicklung denke ich, hätte da mehr bei rauskommen müssen.
Ja, es gab immer wieder Versuche. Den Öko-Polo, den Polo-Diesel, den 1-l Lupo usw. Und ja, die waren nicht grad der Quotenstar.
Aber was VW und andere Hersteller schon an Exoten in der Modellpalette durchgefüttert haben, da hätten die ruhig mal längeren Atem zeigen können!
 
Hallo,
also interessant ist das Konzept auf jeden Fall.
Eine Systemleistung von 333 PS benötige ich nicht.
Das System kommt aus der C-Klasse und wurde in die V-Klasse eingebaut.
Ich denke dass es jedoch ein guter Anfang wäre, und MB hat ja noch weitere Motoren in der Palette.
Noch eins, Toyota wurde Anfangs ja auch belächelt mit dem Prius.
mfg
axel.h
 
:pro:

Mein erster Polo 1982 verbrauchte nach Werksangabe ungefähr 1,5 Liter/100 km mehr als der aktuelle. Als Saugmotor ohne jedwede Elektronik, dafür aber mit 4 Zylindern statt 3en.
Nach 33 Jahren Motorenentwicklung denke ich, hätte da mehr bei rauskommen müssen.
Ja, es gab immer wieder Versuche. Den Öko-Polo, den Polo-Diesel, den 1-l Lupo usw. Und ja, die waren nicht grad der Quotenstar.
Aber was VW und andere Hersteller schon an Exoten in der Modellpalette durchgefüttert haben, da hätten die ruhig mal längeren Atem zeigen können!


1982 wurde der Katalogverbrauch noch komplett anders ermittelt, so dass Du hier schon Äpfel mit Birnen vergleichst. Dann hatte der Polo 1982, wenn's hoch kommt, Euro1. Zudem würde ein 82er Polo beim heutigen NCAP zusammenfallen wie ein Kartenhaus. Fazit: Trotz höherem Gewicht (Komfort, Sicherheit) und deutlich besseren Abgaswerten verbraucht der Polo heute deutlich weniger als 1982.
 
Hallo,

.....wenn hier die technischen Daten stimmen - macht das bei mir eine Ressourcenschonung von 4200€ jährlich aus, verglichen mit meinem aktuellen 103KW T5.
4200€ mehr in der Geldbörse, 4200€ weniger vom kostbaren Diesel verbraucht.

Gruß
Claus

Wenn Du jeden Tag immer nur 100km fährst, kommt das vielleicht hin. Spätestens bei Langstrecke (z.B. zum Weinholen nach Portugal) war's das mit dem "Super"verbrauch. Wenn die Batterie leer ist (nach 50km), fährst Du allenfalls noch etwas hybridisch, d.h. die rekuperierte Energie beim Bremsen kannst Du bei der nächsten Beschleunigung nutzen, mehr aber auch nicht. Das Gewicht der Batterie und des E- Motors (ca. 400kg oder mehr) schleppst Du dann nahezu ungenutzt mit Dir rum. Was der Ottomotor dann bei der Größe dieses Fahrzeuges verbraucht, weißt Du ja.
 
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Reaktionen: hjb
Hallo,

ich gebe zu bedenken, dass die Katalogangabe "50km rein elektrisch" in der harten Realität des Alltags allenfalls für gut die Hälfte an km reicht. Der Nutzen solcher Konzepte steht im krassen Widerspruch zum Aufwand.

Wer wirklich Ressourcen schonen will sollte sich darauf besinnen, dass man auch durchaus seine Füße benutzen kann, entweder ganz klassisch oder auf dem Fahrrad. Das spart bei mir beispielsweise ca 8000 PKW-Km :D:D:D.

Gruß

hjb
 
Ich denke, es sollte mal eine vernünftige EU-Richtlinie geben und diese sollte den Herstellern ein Limit setzen. Das was heute auf unseren Straßen unterwegs ist, ist sehr oft schon übermotorisiert und von Otto-Normal-Fahrern nicht mehr zu beherrschen. Anstatt sich über neue Vmax-Rekorde etc. Gedanken zu machen, sollten sich die Entwickler lieber den Kopf über alternative Antriebe und sparsame Motoren usw. zerbrechen. Damit wäre uns allen geholfen. Bislang wird doch alles an Minderverbrauch durch höheres Gewicht usw. wieder kaputt gemacht.

Gruß

Frosty
 
es sollte mal eine vernünftige EU-Richtlinie geben
Hallo,

mir ist keine vernünftige EU-Richtlinie bekannt, das ist schon mal ein Widerspruch in sich.

Und dann bin ich vehement gegen jede Art der Reglementierung. Wer unbedingt einen fetten V8 haben will soll sich den auch weiterhin kaufen dürfen.

Es wird schon viel zu viel geregelt. Am Schluss bekommen wir noch vorgeschrieben, ob wir das Unterhemd über oder unter der Unterhose tragen.

Gruß

hjb
 
mir ist keine vernünftige EU-Richtlinie bekannt, das ist schon mal ein Widerspruch in sich.
Drum habe ich ja geschrieben "sollte mal eine geben" :-)


Gruß

Frosty
 
Hallo,

mir ist keine vernünftige EU-Richtlinie bekannt, das ist schon mal ein Widerspruch in sich.

Und dann bin ich vehement gegen jede Art der Reglementierung. Wer unbedingt einen fetten V8 haben will soll sich den auch weiterhin kaufen dürfen.

Es wird schon viel zu viel geregelt. Am Schluss bekommen wir noch vorgeschrieben, ob wir das Unterhemd über oder unter der Unterhose tragen.

Gruß

hjb


Der Meinung bin ich nicht. Sicherlich macht ein V8 verdammt viel Spaß beim Fahren, aber es ist zur Fortbewegung nicht wirklich notwendig und verbraucht somit unnötig an Ressourcen.

Ich habe mir mal so einen ausgebauten Triebstrang aus dem Touareg V10 TDI angeschaut und habe mir dabei gleich die Frage gestellt, ob es sein muss, 2t Stahl zu nehmen, um überwiegend
eine Person zu transportieren? Das ist schlicht und einfach Wahnsinn und durch nichts zu rechtfertigen.

Letztens traf ich einen Mann mit einem Mustang GT500 an der Tanke und habe ihn gefragt, was der so braucht - Antwort: so 28l/100km!!!! Sorry, das ist 5x soviel wie ich mit meinem Fahrzeug verbrauche.
Soviel kann und muss der Spaß nicht wert sein, das ist pure Verschwendung.
 
Hallo Ben,

lass den Mann seinen Mustang fahren und gönne ihm das. Er würde dir das auch gönnen, wenn du einen hättest.

Hier im Dorf ist einer mit ´nem alten Mustang Mach II, der hat 7,2 Liter Hubraum und trotz seines fortgeschrittenen Alters um die 440 PS. Er braucht auch 28 Liter, aber auf auf 50km :D:D:D.

Das ist alles kein Problem, weil sich das nur wenige Leute leisten können.

Dein 170PS-Sharan wiegt auch zwei Tonnen und verbraucht auch mehr als ein VW UP, und die UP-Fahrer würden nicht auf die Idee kommen, die dicken fetten Sharans als überflüssig zu bezeichnen.

Leben und leben lassen.

Gruß

hjb
 
Wenn ein PlugIn Hybrid gleich viel kostet wie einer mit reinem Verbrennungsantrieb warum dann nicht. Bei BMW soll das ab 2016 wohl so sein. Dabei geht es doch um die Flottenemisionen der einzelnen Hersteller und die dadurch möglichen Strafzahlungen.
 
Jeder soll das fahren, was er möchte.

Mir ging es in erster Linie um meine Fahrten. Natürlich ist Hybrid bei 1000km Autobahn am Stück nicht sehr Hilfreich, außer bei Überholvorgängen. Aber fährt man am Tag 2x 80km überwiegend durch die Stadt, sieht das schon wieder anders aus.

Wo stand denn, dass es ein Benziner ist? Habe nur das Video gesehen und darin nichts davon vernommen.
 
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