AW: Neu: Geräuschgrenzwerte für PKW-Reifen
Eure Einstellung kann ich nicht verstehen und es kotzt mich ehrlich gesagt an.
Freut mich, dass meine Information zur "S" Kennzeichnung Deinen Verdauungsapparat
und Deine Gallenproduktion so massiv anregt. Bitte dehydriere aber nach Möglichkeit
nicht allzu stark, denn ich will nicht für erneut steigende Kosten im deutschen Kranken-
versicherungs-System mitverantwortlich sein.
Auch wenn es Deiner Genesung womöglich keine positive Richtung geben mag.
"
Es hört nicht auf" bezog sich im Wesentlichen auf die nicht enden wollende
Regelungswut unserer Volksvertreter.
Natürlich gilt, dass ein leises Abrollgeräusch und leise Reifen nicht nur für jene
Menschen begrüßenswert sind, die natürlich 100%tig gegen ihren Willen in eine
Hauptstraßen Anliegerwohnung verschleppt wurden, sondern auch für den Fahrer
aber ...
es gilt auch, dass alle, die mit Ihrem Cali mehr machen als nur die deutschen
Autobahnen und Boulevards zu verstopfen zukünftig ein Problem haben werden -
und das sind eine ganz geringer Anteil an den Gesamtzulassungen - und es
gilt eben auch, dass es zukünftig (z.B. für den Alpenraum) tendentiell eher auf
niedrigen Rollwiderstand und Geräuschentwicklung, als auf optimale Traktion (beim
Anfahren
UND Bremsen) hin optimierte Reifen geben wird. Es wird sicher
ein großer Trost für die Betroffenen Witwen und Weisen sein, dass andere unschuldig
dem Verkehrslärm Exponierte ruhiger schlafen werden ... und friedlich von einer
bollernden Harley, einem Glascontainer leerenden städtischen LKW und einem Staat
träumen, der Ihren Schlaf bewacht und alles für sie regelt und dabei volkommen
selbstlos neue Bürokratenposten sichert, neue Bußgelder, neue Vorschriften, neue
Beamtenjobs, neue Bußgelder, und so weiter und so fort ...
Nicht damit Zweifel aufkommen ... ich werde den ersten Reifenwechsel nutzen
auf "S" Kennzeichnung umzusteigen ... auch vor der gesetzlichen Frist.
Ich kann mich noch an Geschäftsreisen vor 25 Jahren in das Ruhrgebiet erinnern, an
denen die stickige, schlechte Luft einen an den Rand des Wahnsinns trieb.
Heute gibt es das nicht mehr, und ich bin dankbar dafür.
Da hast Du Recht, aber du vergißt zu erwähnen, dass diese Entwicklung auf dem
Niedergang der deutschen Stahlindustrie und insbesondere dem schleichenden
Untergang des Kohlebergbau basiert und nicht auf einer ökologischen Vision unserer
Staatsdenker und Lenker. Du vergißt zu erwähnen, dass es eben jene Bürokraten
waren, die durch die künstliche Unterstützung einer nicht wettbewerbsfähigen
Kohleindustrie, argumentativ "abgesichert" durch die Psychose einer notwendigen
strategischen Energiereserve im kalten Krieg jahrzehntelang eine natürliche, freie
Entwicklung der Region hin zu wettbewerbsgerechten Industriezweigen verhindert hat.
Mit anderen Worten ... die grünen Auen im Ruhrpott ... die hätten wir ohne
Staatseingriffe mindestens 10 Jahre früher gehabt.
Ebenso verhält es sich mit dem Lärm. Klar, ich höre auch gerne eine donnernde
Harley. Aber auch der, der im Gegensatz zu mir an einer vielbefahrenen Straße
wohnt?
Wer an einer vielbefahrenen Hauptstraße wohnt und Lärm nicht verträgt, der sollte
in's Grüne ziehen. Wer in die Nachbarschaft eines Biergartens zieht, der seit über 150
Jahren Stadtteilzentrum war und den Lärm nicht verträgt, der solle nicht gegen den
Biergarten klagen, sondern garnicht erst dort einziehen, wer den Bebauungsplan für
einen Airport nicht liest der ansonsten tausende von Arbeitsplätze sichert, der sollte
den Werrtverlust seiner Immobilie und seine Angst nicht damit veredeln, dass er in
einer Bürgerinitiative Demokratie lebt, sondern sich wegen seiner Dummheit schämen.
Und sicher, technischer Fortschritt kostet Geld. Auch meins.
Sag ich doch, neue Heizung, neue Solaranlage, neue Isolation, neues Auto.
Kostet viel Geld - auch Meins.
Und wem es nicht passt, hat ja die Freiheit zu laufen.
Da hast Du vollkommen Recht, er hat die Freiheit zu laufen, er - jeder Einzelne - hat
die Wahl, aber ...
durch immer mehr - teilweise nicht mehr nachvollziehbare Gesetze, Verordnungen,
Regeln, behördliche Anweisungen, Auslegungsrichtlinien, der ständigen Einengung von
Ermessenspielräumen, verliert man eben auch die Wahl, die Freiheit ...
Das wäre alles nicht so aufregend, wenn der gesunde Menschenverstand, oder die
Mehrheit der Wissenschaft die getroffenen Regelungen nachvollziehbar verstehen
oder bestätigen könnte ...
also z.B. hinter der "S" Kennzeichnung ein allgemein erkennbarer, strategischer Ansatz
zu entdecken wäre, der geeignet ist flächendeckend den Verkehrslärm aller Verkehrs-
teilnehmer zu reduzieren, also z.B. zeitgleicher Einsatz von Flüsterasphalt, von Lärm-
schutzwänden, "S" Kennzeichnung für PKW, LKW, Busse, Motorräder, Straßenbahnen,
Reinigungsmaschinen, alle eben, Reduzierung der Fahrzeug gesamt Lärmemission
(auch für Alle ... incl. Harley), aber eben auch "gegen" Alle.
Aber das geschieht nicht. Rauchverbot in Kneipen, aber kein allgemeines Rauchverbot
(ich bin Raucher), kein Zutritt in Solarien für Jugendliche unter 18, aber kein Verbot
des Vertriebs von Bräunungsanlagen, Einrichtung von Umweltzonen trotz Wissen
der Unwirksamkeit (aber neue Gebühren erhoben) ...
Ich will das umsetzen ... ein Beispiel.
Der Kauf und die Nutzung eines Solarbräuners ist Bestandteil meiner freien
Entscheidung, des Angebots, meiner Bereitschaft und Fähigkeit die Kiste zu
erwerben und aufzustellen, mithin das ist meine Privatshäre, meine kleine
Freiheit. Ob ich meine Kinder unter das Teil lasse auch. Solange der Staat
nicht gegen die Hersteller von Bräunern und gegen meine freie Entscheidung
ein solches Teil zu erwerben vorgeht (also Angebot und Nachfrage unmöglich
macht), solange wird ein Verbots des Besuchs von Solarien immer "fragwürdig"
bleiben, da der evtl. gute Zweck ... Vermeidung von Hautkrebs nicht gesichert ist.
Also müßte der Staat nur konsequent gegen Alles Ungewollte vorgehen und die
Sache hätte ihre Ordnung ? Keineswegs, denn das wäre das Ende Jeder Freiheit und
das, ja das wollen wir Nicht.
Demnach bleibt ... eine Demokratie hat Ihre Schwächen ... Marktwirtschaft hat
Ihre Schwächen ... denn Eingriffe des Staates in die freie Selbstbestimmung, eines
Einzelnen, einer Straße, eines Dorfes, eines Bundeslandes, der Gemeinschaft verletzen
immer Interessen und die Freiheit anderer ... umso weniger davon ... desto besser ...
das ist zumindest mein Credo ...
Gypsy