Nach Schlafdacheinbau (in Eigenleistung) knarzt und knackt die Karosserie im Dachbereich

Sebastian123

Jung-Mitglied
Mein Auto
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Hallo,

zu dem Thema wurde schon einiges geschrieben. Ich mache trotzdem einen neuen Thread auf, weil ich eine ganz andere Einbausituation vorliegen habe, als in den Beiträgen, welche ich hier im Forum recherchiert habe.

- Selbst das Dach eingebaut, also auch selbst die Karosserie aufgeschnitten (damit keine Gewährleistung durch Händler)

-Verbautes Produkt ist ein Reimo-Dach Superflach (damit keine Frontspoiler-Konstruktion)

-Fahrzeug ist ein T5.2 Transporter Baujahr 2014.

Das Problem ist, wenn sich die Karosserie verwindet oder erschüttert wird knackt und knarzt es gehörig. So wie es aussieht je mehr, desto wärmer es wird.

Die Lösungen anderer Beiträge greifen nicht bei mir, da ich keinen verschraubten oder verklebten Frontspoiler verbaut habe (andere Schlafdachkonstruktion).

Hat jemand überhaupt eine ähnliche Kombination zwischen Dach und Fahrzeug?

Gruß Sebastian
 
Es gibt mehrere Stellen wo etwas reiben könnte. Werde heute nochmal Sikaflex nachsetzen und an bestimmten Stellen zusätzliche Schrauben setzen. Dann heißt es mindestens 24 Stunden warten. Meine Befürchtung ist allerdings, dass es weiter knarzt. Die Versteifung vom Reimo-Dach ist sehr stabil, die Anbindung auch. Wenn jetzt die aufgeschnittene Karosserie Probleme macht, machen sollte, dann bin ich mit meinem Latein am Ende.

Watt für'n Mist......
 
Auf den ersten Blick fällt mir da nur auf

a: etwas gegeizt mit dem Sika
b: die Bleche nicht mit dem V-Rahmen verschraubt/vernietet
 
Der Rahmen ist schon vernietet. Sieht man von unten allerdings nicht so gut.

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Im seitlichen Bereich geht es nicht, da ist quasi so ein Versteifungsabsatz vom Dach dran.

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Die Verbindungspunkte im jetzigen Zustand sind gemäß Anleitung. Ich werde hier und da noch zusätzlich was setzen.

Die vordere Anbindung von M6 Einnietmutter über Blechlasche (Lieferumfang Reino) zum eigentlichen Rahmen, hat Kontakt zum originalen Dachblech. Da werde ich nochmal Sikaflex zwischen machen. Die Schrauben von der umlaufenden Kunststoffleiste (Zeltbefestigung) gehen quasi durch alles durch (3 Bleche). Dazwischen war kein Sika geplant laut Anleitung. Na ja, ob's das dann bringt ist abzuwarten.
 
Die Verstärkungsbleche sowie die Querholme mit
Sikaflex bestreichen und mit den Schrauben und Nieten
befestigen

Achtung: Die Verbindung der Querverstärkung mit der Längsverstärkung ist mittels Vernietung und Verklebung herzustellen. Auch die Verbindung am Heck zwischen Querverstärkung und Längsverstärkung muss verklebt und vernietet werden. Wird dies unterlassen entstehen Knarrgeräusche bei der Fahrt und das Fahrzeug ist nicht ausreichend stabilisiert! Schutzbrille und Arbeitshandschuhe tragen. Beim ausschneiden auf die Kabel hinten in den Ecken achten.

So stand es zumindest bei mir. Einfach Sika in die Fugen drücken wird nicht die Welt bringen. Die Längsbleche müssen auch mit der Karosserie verklebt werden und am Übergang zum V-Rahmen verschraubt oder vernietet werden.
 
hier im Beitrag 6 siehst Du bei mir das ich mit Sika nicht gespart habe und Bleche mit Rahmen verbunden habe. Zwar ohne FHS Ausschnitt aber vom Prinzip her gleich.

Einbau unseres Hochdaches Ergoline LR
 
Danke erstmal für dein ausführliches Feedback :-)

Ich hab das mit dem Verbinden von Längs- zu Querverstrebung nicht geschnallt. Aber du hast Recht, da muss eine Schraube rein, also eine Verbindung hergestellt werden.

Hab ich nachgeholt:

IMG_20190608_173254523.jpg

Musste allerdings jetzt von der Seite rein. Von oben hätte ich gleich bei Montage machen müssen. Von der Steifigkeit kommt's auf gleiche raus.

Die Längsversteifungsbleche sind bereits mit Sikaflex verklebt.

Mit den zusätzlichen Verschraubungen sollte es jetzt steifer sein. Sonst gehen mir langsam die Optionen aus.
 
Dein Link war prima. Und du hast wahrlich nicht mit Sikaflex gespart :-)

Wenn ich mich nicht täusche hast du vorne und hinten den gleichen Querholm verbaut. Du musstest den vorderen originalen VW Querholm an der B-Säule nicht weg schneiden?

Der musste bei mir raus, dass macht auch nochmal was aus.

Noch eine Frage wegen der TÜV Abnahme. Wie genau schaut der TÜV denn drauf? Müssen die Verkleidungen dafür wieder runter? Oder schaut der mal einfach drüber und winkt durch?

Da hab ich noch bissel Bammel.....
 
Mache Fotos von den Einbauschritten, wenn nicht, jetzt schon zu spät. Fülle den Einbauschrieb aus, zur Not wenn Du keine befreundete Werkstatt hast, schreibe Dich selbst rein, oder setze vor oder hinter Deinen Namen KFZ oder Karosseriebetrieb Sebastian ... ein. Im Nachgang wird es schwieriger, wenn es deshalb zu Eintragungsschwierigkeiten kommen sollte.
 
Yeah, hab's in den Griff bekommen.

Statt weiterer Nieten hab ich 4,8mm Blechschrauben gesetzt.

Im Vorderen Bereich zwischen V-Rahmen, Lasche und Fahrzeugdach 2 Stück. Dazu noch Sikaflex dazwischen (aus meiner Sicht steht das so nicht in der Anleitung).

Zur alten, abgesägten Querstrebe an der B-Säule (laut Anleitung nur Sikaflex dazwischen), zwei 4,8er Blechschrauben.

Und zu guter letzt, dank deines Hinweises, von Längs- auf Querverstrebung nochmal zwei Blechschrauben.

Die Blechschrauben selbst sind aus meiner Sicht wesentlich stabiler als die billigen Nieten. Hier presst man die Bleche massiv zusammen, was das Handgelenk eben so hergibt. Bei dem setzen der Nieten (original Reimo) hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Sollbruchstelle eher nachgibt, bevor sich die Bleche zusammen gedrückt haben. Passt halt nicht immer alles 100 Prozent.

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Auf jeden Fall knackt im Moment nix mehr. Mal sehen ob das auch so bleibt wenn das Sikaflex 100 Prozent ausgehärtet ist.
 
Steht scheinbar nur in der Anleitung ohne FHS Ausschnitt.
 
Normalerweise ist ein Niet deutlich stabiler als eine Blechschraube. - Vor allem auf Dauer.
 
Kommt auf die Schraube und den Niet an ;-)

Grundsätzlich gebe ich dir Recht, die Variante Formschluss beim Nieten, ist theoretisch schon eine prima Verbindung. Gegen ein Durchgangsloch sowieso.

Die Reimo Nieten haben gefühlt eine miese Qualität (mein subjektiver Eindruck), total weich die Dinger. Ich kenne das eigentlich, dass man die Nietzange komplett einmal durchzieht und sogar nochmal nachsetzen muss. Es soll sich ja was verformen und den Formschluss herstellen.

Bei den beigelegten Nieten von Reimo reißt es schon während des ersten Hubs ab. Gefühlt nach 50%. Hat mich nicht 100% überzeugt.
 
Unter die Muttern und Schraubenköpfe gehören sogenannte Karosseriescheiben (Unterlegscheiben mit vergrößertem Außendurchmesser). Hierdurch wird der Anpressdruck besser, bzw. auf eine größere Fläche verteilt. (Beispiel DIN9021)

Gruß
 
Unter die Muttern und Schraubenköpfe gehören sogenannte Karosseriescheiben (Unterlegscheiben mit vergrößertem Außendurchmesser). Hierdurch wird der Anpressdruck besser, bzw. auf eine größere Fläche verteilt. (Beispiel DIN9021)

Gruß

Danke für deinen Hinweis. Wenn es ein Langloch ist und/oder der Schraubenkopf merklich kleiner ist als die Durchgangsbohrung, dann mag das Sinn machen bzw. erforderlich sein.

In Punkto, was hält eine Schraubenverbindung an Querkräften aus, spielt die Fläche keine Rolle. Ich stolpere da selbst oft drüber, weil es ja irgendwie logisch wäre, mehr Fläche, mehr Kraft übertragbar. Dem ist aber nicht so. Egal welche Formelsammlung man zu Rate zieht, es fließt immer nur der Reibwert und die Anpresskraft ein (grob gesagt). Die Fläche ist wurst bzw. hat darauf keinen Einfluss. Ist generell auf Flächen übertragbar die aneinder reiben.

Ich wollte dich jetzt nicht Vollquatschen. Bin dankbar für Antworten aller Art auf meine Beiträge.

Wenn Reimo das so haben wollte, kann ja sein, dann ist das aus der Anleitung nur schwer nachvollziehbar. Wird in der Anleitung nur ungenügend bis gar nicht erklärt. Sind massig verschiedene Schrauben dabei, bei vielen muss man allerdings raten, was wo hin kommt. Gaaaanz schwache Anleitung :-)
 
Offensichtlich gibt es an den von dir verbauten Teilen Bewegungen in Relation zueinander, sonst würde es ja keine Geräusche geben. Insbesondere bei Montageflächen, die nicht plan zueinander sind, erhöht man ggf. den von dir angeführten Reibwert, der Flächen, in dem man die Kräfte flächiger verteilt und so die Flächen überhaupt erst einmal miteinander in Kontakt bringt, wo dies evtl. vorher nicht der Fall war. Die minimale Anpressfläche einer einfachen Maschinenschraube ist da mitunter nicht ausreichend. Das hängt aus meiner Sicht stark von Art und Beschaffenheit der miteinander zu verschraubenden Oberflächen ab.

Zudem hätte ich gedacht, dass da auch Langlöcher zu sehen sind. Muss ich mich getäuscht haben.

Ist generell auf Flächen übertragbar die aneinander reiben.

Genau das tun die von dir montierten Teile zueinander vermutlich nicht. Sie liegen nicht großflächig und plan aufeinander. So entstehen die Geräusche. Deswegen verklebst Du sie nun. Das wäre auch mein Denkansatz gewesen. Der Verbau von K-Scheiben wäre bei mir nun trotzdem und zusätzlich obligatorisch. Da kann ich gar nicht anders. Nicht umsonst verwenden auch die Fahrzeughersteller in vielen Fällen Bundschrauben und Bundmuttern, um von vornherein die Anpresskräfte möglichst optimal zu verteilen. Diesen, auch finanziellen, Mehraufwand würden die Hersteller nicht betreiben, wenn es aus technischer Sicht nicht notwendig wäre.

Gruß
 
Na ich komme aus der Maschinenbauecke, da scheint es sich anders zu verhalten als im Bereich Karosseriebau.

Bei den Spaltmaßen des Reimo-Dachs, wäre im Maschinenbau der Schrottcontainer in Erwägung gezogen worden ;-)

Du hast Recht, die Bleche liegen oft gar nicht vernünftig aufeinander. Hab ich auch erst mit dem Dachprojekt gelernt, ordentlich Sikaflex und der Spalt bist weg

Zum Glück knackt es jetzt nicht mehr. Die Versteifungs-Maßnahmen scheinen insgesamt gewirkt zu haben. Da bin ich echt froh. Hab schon gedacht ich muss mit dem Knacken leben lernen.

Unterm Strich interessant was da nicht so alles knacken kann an bei einem Bulli.
 
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