Hallo Marcus,
das war damals NICHT auf das Motoröl ausgerichtet, die Adler war ein 2-Takter.
Das bezog sich allgemein auf sich bewegende Teile. Ich habe z.B. an einem späteren Motorrad auch mal einen Schmiernippel nachgerüstet, weil der Hesrteller diesen aufgrund einer anderen Ansicht zur Lebensdauer der Maschine weggelassen hatte.
Zum Einfahren:
Mir hat der VAG-Meister gesagt, dass der T6 ein Einfahröl im Motor hätte und meinte, wenn ich jetzt (bei ca. 3TKM) wechsele, würde sich die EInlaufzeit verlängern!
Ich habe es ihm das mit dem Öl nicht wirklich geglaubt, da ja kein vorzeitiger Termin vorgesehen ist.
Auch in der modernen Fertigung werden Teile im Motor eingebaut, die noch Reste von Konservierungsölen und -Fetten haben.
Dies verunreinigen z.B. das Öl. Des Weiteren sind Fertigungsrückstände nicht auszuschließen, auch wenn das sicher nicht mehr die Dimension aus den 60ern hat.
Und da kannst Du erzählen was Du willst, Kolben und Zylinderlaufbahn müssen sich auch heute noch etwas aufeinander einspielen, und da entsteht am Anfang ganz klar erhöhter Abrieb. Warum schaut man denn bei den vielen Motorschäden noch nach den Honspuren als Indiz für den Verschleiß?
Sicher spielt das nicht mehr die Rolle wie früher, aber ich halte einen ersten Wechsel bei ca. 3TKM für sinnvoll.
Habe es bei meinem Benz auch so gehalten, immerhin liegt der nun bei knapp 230TKM ohne nenneswerten Ölverbrauch aufs Intervall im Normalbetrieb.
Tatsache ist allerdings, dass "Einlaufen" je nach Material durchaus mit nennenswerten Drehzahlen stattfinden soll, was allerdings heutzutage kaum noch möglich ist. Ich komme mit dem Benziner selten über 3.000 U/Min, so schnell fahre ich gar nicht und in den unteren Gängen kommt man aufgrund des Verkehrs nicht dazu, diese auszudrehen. Bei Graugusslaufbuchsen würde ich ganz klar wie früher einfahren.
Mit Flugzeugtechnik kann man das übrigens nicht vergleichen. Dort findet ein Teil des Einlaufens im Werk statt, so es noch Hubkolbenmotoren sind. Bei Turbinen sieht das ggf. anders aus.