Motorschaden bei 14000 km

AW: Motorschaden bei 14000 km

1. Wie lange glaubst Du dreht der Lader noch ? Du müsstest schon bei Vollgas einfach den Motor abstellen (während der Fahrt). Wenn Du bremst ist die Laderdrehzahl unten bevor Du stehst.

2. Ein Gleitlager braucht keinen Öldruck - nur genügend Öl. Der Schmierkeil entsteht durch einen hydrodynamischen Prozess im Lager und nicht durch dem Öldruck. Wenn man den Motor abstellt ist also noch locker genug Öl da für die Schmierung - selbst wenn man am nächsten Morgen wieder losfährt.

3. Die Temperaturdifferenzen im Lader sind immer da (Einlass kalt, Abgas heiss). Im Gegenteil, wenn der Motor läuft sind die sogar noch größer. Auf Grund der kleinen Massen der Turbine ist der Lader sowieso ruck zuck heiss. Die Abstände sind sowieso nicht so klein, dass da was schleift.
Den Lagern schadet all das ohnehin nicht.

Gruß, Marcus
 
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Hallo,

1. Kann man ausrechnen... Aber stell dich einfach mal nen Tag an eine Autobahntankstelle, enorm viele der dort anhaltenden Dieselfahrzeuge werden dich, wenn Du dich daneben stellst mit einem sirrenden Lader bis 1-2 Sekunden nach dem Abstellen beglücken...
Hinzu kommt, das der Turbolader dann sehr stark durch den fehlenden Luftstrom abgebremst wird, soetwas kann auch ein "schwingen" oder "taumeln" der Welle auslösen. Auch das ist nicht im Sinne des Erfinders.



2. dabei vergisst Du allerdings, das die Temperatur im Lager dabei enorm hoch ist, wenn kein Ölaustausch mehr stattfindet, und es dadurch zu Verkokungen des Öls kommt. Diese wiederum führen dazu, das die Hydrodynamik im Lager nicht mehr passt. Allein durch die Hydrodynmaik ansich erreicht das Öl eine recht Hohe Temperatur!

3. Beim Start des Motors hast Du einen harten Temeperaturunterschied, nach dem warmfahren ein ausgeglichenes Temperaturgefälle.
Dieser harte Temperaturunterschied kann zum verziehen der Teile, und damit zu einer unsauber laufenden Welle führen...

Wie gesagt, das alles MUSS Nicht eintreten, aber es kann.
Und die Statistiken zeigen nunmal, das die meisten Turboladerschäden bei Fahrzeugen auftreten, die nicht warmgefahren werden, und bei denen der Motor nicht nachlaufen gelassen wird.
Meistens bei Fahrzeugen im Beruflichen Einsatz (Kurier, Aussendienstler etc.)

Viele Grüße
Daniel
 
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Bis Du stehst hast Du keine nennenswerte Drehzahl mehr am Lader.
Warum sollte der Lader taumeln ? - Weder auf der Ansaug- noch auf der Abgasseite gibt es noch einen Luftstrom. Die Druckunterschiede über die Welle (Ansaug / Abgasseite) sind bei max. Ladedruck gross - aber nicht nach dem Abstellen.

Das verkoken des Öls (ein Thema der 70er bei Benzinern) tritt nicht in den paar Sekunden nach dem Abstellen auf sondern bei einem evtl. Wärmestau 5-15min nach dem Abstellen. Wie schon gesagt - das Thema gibt es nicht mehr und gab es beim Diesel nie.

Der Temperaturunterschied nach dem Starten ist immer da - dafür ist das Ding konstruiert. Die Freigängigkeit der Turbine und des Kompressors sind so dimensioniert dass über den ganzen Temperaturbereich hinweg nichts passiert.

Gruß, Marcus
 
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Hallo,

wenn Du Dir so sicher bist: Deine Sache.

Die von mir geposteten Infos habe ich so von einer Firma bekommen die Motoren und Turbolader Instandsetzt, bzw. von jemandem der Garantieabwicklung bei einer anderen Marke macht (Nicht VW)

Und wenn das Problem nicht mehr existieren würde, müsste Turbolader ja ewig halten... Deinen Ausführungen nach zumindest...
Die Zahlen an kaputten Ladern sprechen da eine andere Sprache.

Viele Grüße
Daniel
 
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Moin,

nun versucht das doch nicht bis in's Kleinste Haarzuspalten... :D

Wenn's 'ne Materialermüdung war/ist, dann spielen die tatsächlichen (schädigenden) Bedingungen rund um den Turbo in der Fragestellung kalt / warm bei der kurzen Laufleistung, insbesondere die therm. Verhältnisse evtl. doch nicht sooo die Rolle.

Ursache ist derzeit immer noch unbekannt und erst dann, wenn sie zu erfahren ist, wissen wir mehr.


Der falsche Umgang, und das Beispiel der per Gericht geheilten Zulässigkeit einer Aussage vom Typ: "Fahrzeuge mit DPF sind für Kurzstrecken & Stadtverkehr prinzipiell ungeeignet und erfordern daher besondere Sorgfalt im Umgang unter diesen Bedingungen, auf die hinzuweisen ist"
(war ja in etwa der Tenor auf die Klage eines Audi-fahrers, der dem :D mangelhafte Aufklärung / Täuschung hinsichtlich DPF Regenerationsfahrten unterstellte), macht das ganze Problem rund um mögliche Schäden unter anderen (erschwerten) Einsatzbedingungen deutlich.
Nicht ohne Grund gibt es speziell für den kleinen Trapo mit 62kw dieses "Zustelltauglichkeitspaket"...
 
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Hallo,

wenn Du Dir so sicher bist: Deine Sache.

Die von mir geposteten Infos habe ich so von einer Firma bekommen die Motoren und Turbolader Instandsetzt, bzw. von jemandem der Garantieabwicklung bei einer anderen Marke macht (Nicht VW)

Und wenn das Problem nicht mehr existieren würde, müsste Turbolader ja ewig halten... Deinen Ausführungen nach zumindest...
Die Zahlen an kaputten Ladern sprechen da eine andere Sprache.

Viele Grüße
Daniel

Katastrophale Laderschäden wie der hier genannte sind auf jeden Fall sehr selten. Da hatten wir hier im Forum vielleicht 2-3 bisher.

Wenn die Lader kaputtgehen dann fast immer weil die VTG hängt und es dadurch zu Ladedruck Über- und Unterschreitungen kommt.
Durch die große Anzahl der User hier im Forum haben wir über die letzten Jahre hinweg hier einen recht guten repräsentativen Querschnitt über die vorkommenden Probleme.

Das ein Hersteller sagt, dass die Kunden selbst Schuld sind ist auch naheliegend, oder ?

Worum es mir eigentlich geht ist, dass man auf viele der hässlichen Schäden selbst fast keinen Einfluss hat. Weder regelmäßige Inspektionen noch eine sehr zurückhaltende Fahrweise (nur bis 3000 drehen o.ä.) schützt davor.

Natürlich gibt es Schäden, die durch Misshandlung entstehen (Synchronringe kaputt, Kupplung verraucht) - die sind aber interessanterweise extrem selten.

Meine Autos wurden nie besonders geschont (nur warmgefahren) - einen Motorschaden hatte ich trotzdem in mehr als 25 Jahren nicht.

Gruß, Marcus
 
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Kleiner Nachtrag noch: Was absolut tödlich für die Lager des Laders ist, sind Metallspäne (aus der Fertigung). So was kann passieren wenn die Ölleitungen nicht richtig gespült wurde oder irgendwo was hängen geblieben ist.

Normalerweise geht das dann aber schneller als 14.000km ...

Gruß, Marcus
 
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Hi @ all!

Ich kenne mich motorenseitig nicht anähernd so gut aus wie ihr, aber mal ne Frage :D:
Wenn man das Problem mit dem hochdrehenden Motor hat und es aus dem Auspuff
qualmt wie blöd, hilft da nicht Zündschlüssel umdrehen und aus ist das Ding?

Geht u.U. auch schneller wie bei x tausend rpm nen Gang reindrücken und abwürgen....:uuups:

Viele Grüßle

T5SaMü
 
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... leider nein.

Zitat aus "Jede Menge Kohle" (Adolf Winkelmann, 1981): "Das ist ja das tolle bei so einem Diesel - der läuft von ganz alleine".

Das Problem ist, dass der Motor das angesaugte Öl verbrennt. Wenn man die Zündung ausmacht wird nur kein Kraftstoff mehr eingespritzt - das Öl verbrennt er weiter.

Gruß, Marcus
 
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Hi,

ne, wenn der Motor Öl ansaugt bringt Schlüssel drehen nichts.

Weil:
Ein Dieselmotor wird durch die Dieselmenge gesteuert und ist ein Selbstzünder (Er braucht keinen Zündimpuls). Er bekommt beim Abstellen mit dem Schlüssel einfach kein Diesel mehr.
ABER: Wenn er Öl ansaugt macht ihm das nichts, denn dann verbrennt er das...


Daher hilft dort wirklich nur eins der folgenden:
- Öl wegnehmen (Schlechte Idee)
- Luft wegnehmen
- Abwürgen
- Auspuff verschließen (ACHTUNG: Gefährlich, enorm hoher druck möglich!!!!)

Viele Grüße
Daniel


EDIT: Grml, zu langsam.... :-)
 
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Servus zusammen,

nicht ganz richtig ...
Bei einem modernen Diesel (und nur da) kann das mit dem Schlüssel schon etwas helfen.
Diese haben nämlich teilweise auch eine Drosselklappe wie der Benziner, verwenden diese aber nicht zur Steuerung der Luftmenge sondern eher für Komfortfunktionen.
Wenn die Entwickler schlau waren bzw. allein durch das Abschalten der Zündung geht die Drosselklappe min. in Notluftposition bzw. kann aktiv zugefahren werden.
Dann geht auch ein Durchgehender Diesel aus.

Der hier geposteten Beschreibung zur Folge scheinbar aber nicht beim T5 eingesetzt.

VG

trantüte
 
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Stimmt, der R5 hat auf jeden Fall eine Drosselklappe. Die dient wohl auch vor allem Abgasdingen (NOx).

Interessante Frage - ob die neuen CR Diesel auch noch eine haben ?

Gruß, Marcus
 
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Wenn ich dran denke guck ich mal nach ...
Der R5 hatte aber wohl definitiv keine spezielle Funktion.

VG

trantüte
 
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Hallo zusammen - also um mal für die R5 TDIler was Positives zu sagen - ich glaub wenn ich den Zündschlüssel bei meinem BUSSI rumdrehe dann geht auch die Drosselklappe kurz zu - das hört man sogar, das plopt so im Motorraum. D.h. für den Fall dass uns (alter R5) das passieren sollte, könnte Zündschlüsseldrehen schon helfen - oder?
Weiß natürlich jetzt nicht wie das mit der Unterdrucksteuerung der Drosselklappe läuft... ob die nur dann richtig arbeitet, wenn der Motor auch keinen Diesel/oder eben Öl mehr bekommt...

Zum Warmfahren und Abkühlen lassen des Motors und des Laders: Ich denke dass dies auf keinen Fall schaden kann sich diese Zeit zu nehmen, d.h. erst Volllast wenn wenigstens das Kühlwasser 90Grad zeigt* und direkt von 200km/h auf der Autobahn an die Tanke und abstellen ist vielleicht auch nicht so gut. Mein Arbeitsmittel hat auch einen Lader drauf - der wiegt aber 40 Kilo und erzeugt um die 1000PS und wir heben auch nach 2 Minuten mit Volllast ab und nach dem Landen lassen wir 1 Minute ausdrehen... gegen Verkokung und Abtransport der Hitze im Triebwerk. Und was hier gut und billig ist wird dem R5 wohl nicht schaden...

Viele Grüße und nen schöne Abend noch...
Der Rico

* besser ist das Öl hat Betriebstemperatur - logisch...
 
AW: Motorschaden bei 14000 km

Hallo,
T5 eben zurück von VW.
Aussage vom Meister: Ein Stück der Glühkerze ist in den Brennraum gefallen und hat
die Schäden ausgelöst, u.a. den DPF und Turbolader zerstört...
Kosten über 8000 €, denke mal es geht auf Kulanz.
Melde mich bei weiteren Infos

Gruss
 
AW: Motorschaden bei 14000 km

Ist ja interessant - wie hat der Meister denn rausgefunden dass ausgerechnet das Stückchen Glühkerze für den Schlamassel verantwortlich war und nicht etwa ein anderes geborstenes Teilchen... Das Huhn oder das Ei - was war zuerst da? Ich vermute mal der Motor hat ja beim Hochgehen auch das eine oder andere gemeine mechanische Geräusch gemacht... und hier werden sich doch so einige Metallteilchen / - spänchen / Glühkerzenteilchen gemeinsam eingefunden haben... oder?

Hat er dafür ne plausible Erklärung gehabt?

Gruß und mein Beileid,

Rico
 
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Hallo,

das hat man davon, wenn man Glühkerzen aus China kauft, um wieder ein Zehnerl zu sparen!

Michael
 
AW: Motorschaden bei 14000 km

Kosten über 8000 €, denke mal es geht auf Kulanz.

in Deinen Fall ( EZ 1/10) hoffentlich auf [DLMURL="http://blog.juracity.de/2008-12-12/gewaehrleistung-garantie-kulanz.html"]Gewährleistung bzw. Garantie![/DLMURL]

Grüße,
Christoph
 
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Das sehe ich etwas anders:

- Hochdrehen im kalten Zustand schadet dem Lader nicht. Heutige Öle schmieren auch kalt sehr gut und beim Lader geht es nur um eine drehende Bewegung. Da spielt auch die Ausdehnung keine Rolle. Außerdem hat man da kaum Einfluss drauf - schon bei gut 1000 U/Min hat man u.U. max. Drehzahl am Lader.

- Abstellen im heissen Zustand schadet auch keinem modernen Lader mehr - vor allem nicht beim Diesel mit seinen relativ kleinen Abgastemperaturen.
Das war ein Thema bei den ersten aufgeladenen Benzinern in den 70er Jahren.
Die Lader bei Benzinern sind heute nahezu alle wassergekühlt.

Gruß, Marcus

Wenn ich morgens aufstehe, kann ich auch nicht sofort 100 % geben, sondern muß erst einmal wach werden.

Zum anderen fahre ich den Motor nach einer längeren Strecke immer noch ein bißchen länger, damit er Zeit hat, wieder abzukühlen und dann fahr ich erst nach hause und stell ihn ab / aus.

Gruß Arne
 
AW: Motorschaden bei 14000 km

hallo also zum thema warmfahren und den lader nachlaufen lassen,
bei mir auf der arbeit fahren nur tdi fahrzeuge !
z.b die rettungswagen (vw/Mercedes) und die werden auch nicht warmgefahren oder
nachlaufen gelassen und glaubt mir die fahren wie die bekloppten
die wagen werden dann mit ca.250-300tkm ausrangiert und in den letzten
12 jahren gab es nicht einen einzigen tubo oder motorschaden!


lg chris
 
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