Turbo-Überdreher sind schwer zu bremsen....und hochgradig zerstörend. ein Überdreher kann die Turbine in milliSec. aufweiten OHNE das diese zerbricht...aber mit anderen nebenwirkungen wie unwucht falsche Gasmasse usw. Eine Drehzahlermittlung wäre toll...aber recht teuer...für die Lader..
da das ganze hochgradig Turbolader-schädigend ist. Das Leck führt zum Überdrehen des Turboladers.
Alles vollkommen korrekt und von der Logik her schlüssig.
Aber wir haben hier eine EDC16U1 bzw. EDC16U31 im Einsatz, die mit dem neuentwickelten 5-Zylinder-Reihenmotor
schon zur Entwicklungszeit, also Mitte / Ende der 90er Jahre überfordert war bzw. an ihre Rechenleistung kam.
Hier wird der Turbolader bzw. dessen Überdrehen nicht als systemkritisch betrachtet, sondern nur der Motor an sich.
Dies liegt auch schon darin begründet, dass es für das Motormanagment gar nicht möglich ist, z.B. ein Überdrehen des
Turbos sensorisch zu erfassen.
Im hier vorliegenden Fall könnte die EDC lediglich auf Grund von Luftmasse, Ladedruck und den beiden Temperaturwerten
Ansaugluft und Ladeluft auf ein Überdrehen schliessen, tut sie aber nicht, da dies in der vorliegenden EDC nicht implementiert wurde.
Sprich, das Ding ist einfach blind in dem Bereich, es gibt keine Kennfelder hierzu.
Wenn wir es auf den Fall hier anwenden: Kaum Luftmasse, dazu kein Ladedruckanstieg -> aus Sicht der EDC nicht relevant
bzw. kritisch für den Motor.
Wenn die Einspritzung mit der gelieferten Luftmasse nicht zusammenpasst dann ist hier doch nichte mehr wo wie es sein soll?
Die passt ja überein, deswegen hat der Motor keine Leistung. Und dies liegt nicht nur am fehlenden Ladedruck,
sondern auch an den Einspritzmengen, welche die EDC auf Grund der Luftmasse berechnet.
Genau gleich verhält es sich zum Beispiel, wenn der Turbo Öl in den Ansaugtrakt drückt und der Motor hochdreht. Obwohl
Einspritzwerte nicht zum Drehmomentabruf bzw. Kennfeld passen, es gibt keinen Fehlereintrag und kein Runterregeln oder
Notabschalten. Das kann das Motormanagement nicht. Auch wenn es nach menschlicher Logik Sinn machen würde.
(So ein Hochdrehen kann man auch gut mit Startpilot simulieren)
Die EDC16U* ist ein "dummes Gerät", dass nur das macht, was der Programmierer ihr an if-then-else Abläufen implemetiert
hat und von den Ingenieuren an Sensoren zur Verfügung gestellt hat, mehr nicht.
Da ist kein bisschen an KI oder ähnlichem drin.
Auch von Seitens der Abgaswerte ist hier nichts von der EDC zu wollen. Es sind bei EU3 bzw. EU4 in der vorliegenden
Situation nichts implentiert.
Und bevor man wieder interveniert o.ä..
Ich beziehe mich hier einzig und allein auf die Implmentierung in den hier vorliegenden Motoren,
sprich Reihen-5-Zylinder ohne und mit DPF und der verwendeten EDC16U1 bzw. EDC16U31.
Es gibt andere Motorsteuerungen usw. die in dem Bereich mehr machen bzw. können, haben wir hier aber nicht.
Gruss
Prof