Motor blockiert - T5 Springt nicht an

Das Video ist schon besser als die Ersten, da wurde die Kamerafrau (?) noch etwas rüde durch Regieanweisungen rumgescheucht. Nur die Musik erinnert mich jetzt etwas an 70er Jahre Fummelfilme.
PDE Grüße aus den Lederhosen, Schul-PDE Report oder sowas wäre ein passender Titel ;) :D .
Aber Spaß beiseite, ich finde das prima und sitze weiter auf der Couch und drücke die Daumen!
Gruss
 
An dieser Stelle möchte ich eine kleine Anekdote loswerden. Ein sehr guter Freund, der einen Bosch-Dienst besitzt, hat bezüglich der 'Zwischenlagerung' der Pumpe-Düse-Elemente mehrfach 'Lehrgeld' zahlen müssen. Er berichtete dass seine Mitarbeiter die zwecks Nockenwellentausch ausgebauten PDE's zum Teil mal ein oder zwei Tage einfach in einer Box gelagert hatten, wenn die Nockenwelle noch nicht geliefert wurde oder andere Arbeiten einfach dringender waren. Sehr häufig kamen die Kunden dann nach der Reparatur zurück und beklagten einen Leistungsverlust. Dies ist nach seiner Aussage durch eine innere Korrosion bedingt, welche die leergelaufenen PDE's durch den Wasseranteil in der Luft erfahren. Nach dem Einbau von neuen PDE's liefen sämtliche Fahrzeuge wieder wie gewohnt.
Laut seiner Aussage liegen die ausgebauten PDE's seither im Dieselbad, auch wenn der Zusammenbau zeitnah erfolgt. Und es gab seitdem auch keine Reklamationen mehr.
Ich bin kein Metallurgie-Spezialist, aber vielleicht gibt es hier einen Solchen; oder jemanden der auf Grund seiner Erfahrungen diese Aussage validieren kann. Die Materialkomposition innerhalb der PDE's ist ja schließlich ein Who-is-Who des Periodensystems....
Interessant. Das Problem, das mich in meiner Branche immer wieder beschäftigt ist galvanische (Kontakt) korrosion bei bestimmten Materialien und Materialpaarungen, spezifisch bei 7000er Al Legierungen, aber auch bei Materialpaarungen, mit enstprechend grossen Unterschieden im Normalpotential ( eigentlich Basiswissen der Elektrochemie). entsprechende Materialpaarungen lassen sich nicht immer vermeiden ( z.B. Titan auf Aluminium, hochfeste Stähle auf Al, Goldbeschichtungen in direktem Kontakt mit Al ( trotz Anodisierunsgschichten...etc.). Dies kann akzeptiert werden, wenn strikte Umgebungsbedingungen eingehalten werden können bzgl. der Luftfeuchte (Reinraum). Wenn das nicht der Fall ist dann kann es Probleme geben. Was ist denn genau die Materialpaarung in den PDEs?
Ich bin mir nicht sicher ob dies allen bewusst ist, die mit den PDEs hantieren? Wie machen die Boschdienste das, die die PDEs überholen und mit neuem Innenleben ausstatten ( Düse etc)?
 
Die Prüfung der pde-Elemente wär jetzt aber auch noch drin gewesen, bei dem Aufwand.

Man ärgert sich im Nachhinein, wenn man genau weiß, ach man, hätte ich es Mal gemacht.

Ich spreche aus Erfahrung :)

Gruß
 
Soweit ich weiß werden die neuen PDE's 'feucht' eingeschweißt geliefert. Es soll sich dabei laut Auskunft des Bosch-Dienstes um ein Spezialöl handeln was die Korrosion verhindert. Wie das bei den überholten Elementen aussieht bzw welche Flüssigkeiten dort benutzt werden um das Spritzbild zu testen kann ich nicht sagen. Auch vermag ich keine Aussage darüber zu treffen wie diese geliefert werden; ob eingeschweißt oder anderswie 'speziell' verpackt...
 
Hallo.
Ich habe eben das Video vom Einbau der PDE- Brücke gesehen.
Die Einstelllehre PDE ist interessant. wo kann man diese Ordern und was wird dafür aufgerufen?
Gruß
Rainer
 
Danke für deine schnelle Antwort.
 
Den BGS Satz habe ich auch da und kann ihn bei Bedarf gerne verleihen.
@Diamond Der Kabelsatz muss etwas nach rechts gedrückt werden. So wie er aktuell ist, wird er zu weit raus stehen und der Ventildeckel nicht drauf passen.

Oder ist der schon drauf? Dann hat´s vielleicht doch gepasst.
 
Der Kabelsatz muss etwas nach rechts gedrückt werden. So wie er aktuell ist, wird er zu weit raus stehen und der Ventildeckel nicht drauf passen.

Oder ist der schon drauf? Dann hat´s vielleicht doch gepasst.
Ok, werde ich dann sehen, wenn ich den Ventildeckel drauf mache.
 
Sehr häufig kamen die Kunden dann nach der Reparatur zurück und beklagten einen Leistungsverlust.
Dann wurden die PDEs nicht revidiert.
Es ist in der Tat sinnvoll, die PDEs im Diesel zu lagern.

PDE's zum Teil mal ein oder zwei Tage einfach in einer Box gelagert hatten
Naja, vermutlich 1-2 Wochen oder mehr.

Soweit ich weiß werden die neuen PDE's 'feucht' eingeschweißt geliefert. Es soll sich dabei laut Auskunft des Bosch-Dienstes um ein Spezialöl handeln was die Korrosion verhindert.
Das ist auch korrekt. Neuteile werden auch mit Diesel gestest und dann mit einem Korrosionsschutz (stabilisierter Diesel)
benetzt und eingeschweisst.

Wie das bei den überholten Elementen aussieht bzw welche Flüssigkeiten dort benutzt werden um das Spritzbild zu testen kann ich nicht sagen.
Hierbei wird im Normallfall handelsüblicher Diesel verwendet.

Auch vermag ich keine Aussage darüber zu treffen wie diese geliefert werden; ob eingeschweißt oder anderswie 'speziell' verpackt...
Kommt ganz auf den durchführenden Dieselservice an.
Es gibt welche die schweissen ein, die anderen packen die PDEs in nen Tütchen und bei anderen bekommst se offen in nem Karton.

Die einen verwenden dann ein Korrosionschutz drauf, andere nicht.

Ist also alles dabei.

Gruss
Prof
 
Somit ist schonmal klar daß es tatsächlich eine Rolle spielt wie die PDE's gelagert werden, und genau das wollte ich mit meinem Beitrag ansprechen.
Die grundsätzliche Intention dahinter ist einfach nur die, daß das Schmuckstück vom Diamond wieder behaglich schnurren soll. Da nur er wissen wird wann seine PDE's ausgebaut und wie sie gelagert wurden wollte ich mit der obigen Info ein kleines bisschen an Wissen zu dem perfekten Gelingen seines Projektes beitragen, schließlich hat er ja auch mich und das gesamte Forum durch sein Engagement inspiriert.
 
Heute mal im Doppelpack:

Einstellen der PDE

Sicherlich auch ein wichtiger Schritt, der nach der Montage der PDE‘s bzw. PDE-Brücke, nicht nachzuverlässigen ist.

Als erstes werden die Kipphebel der PDE‘s montiert. Auch hier ist es sehr wichtig die Teile vor der Montage reichlich mit Öl zu benetzen. Ganz wichtig die Rollen der Kipphebel. Die Schrauben werden gleichmäßig festgezogen, sodass die Kipphebel nicht brechen können. Anzugsmoment ist 20 Nm + 90 Grad.


Dann kann es auch schon losgehen mit dem Einstellen der PDE. Dazu werden erst alle Einstellschrauben soweit herausgeschraubt, dass der Kopf nur leicht auf den PDE‘s aufliegen. Die Einstellschrauben oder auch Madenschrauben sollte man laut VW nur wechseln, wenn man sie einmal ganz herausgeschraubt hat. Hatte ich zwar nicht, jedoch entschied ich mich dafür, sie trotzdem auszutauschen, da meine PDS‘s ja alle neue Kugelbolzen bekommen haben. Man kann auch den leichten Verschleiß erkennen...
Dann wird eine Messuhr auf die Mutter der Einstellschraube fixiert. Im die Messuhr Magnetisch zu befestigen, habe ich mir eine Metallplatte zurecht geschnitten indem ein Loch gebohrt ist. Die Platte kann dann am ZK mit einer M6 Schraube befestigt werden.

Danach wird an der Kurbelwelle soweit gedreht, bis der tiefste Todpunkt der PDE an der Messuhr erreicht ist. Die Positionen wird dann gehalten, Messuhr zu Seite gelegt, Einstellschraube mit Inbussschlüssel soweit drehen, bis ein Gegendruck der PDE Feder zu spüren ist. Der Inbuss wird dann um 180 Grad zurückgedreht und gehalten. Die Mutter wird daraufhin mit einem Drehmomentschlüssel und einem 18er Krähenfuß mit einem Drehmoment von 30 Nm festgezogen.

Diese Schritt werden dann auch für die restlichen PDE‘s vorgenommen. Zum Schluss sollte der Motor dann noch 2-3 Runde gedreht, um mögliche Verklemmungen zu vermeiden.

Somit ist auch dieser Schritt erledigt und der Ventiltrieb wäre vollständig wiederhergestellt!

Zum Schluss kurz vor Mitternacht noch etwas zum Glotzen!


Gute Nacht Motor und schlaf schön 👍

91495B96-739C-4FF8-B838-DDDDDDCA21DA.jpeg
 

Anhänge

  • C2E655C3-1380-4596-92BF-0AB510076F6E.jpeg
    C2E655C3-1380-4596-92BF-0AB510076F6E.jpeg
    423,6 KB · Aufrufe: 90
  • 271E6B81-FBDF-4D73-979F-D08C2B93BD5A.jpeg
    271E6B81-FBDF-4D73-979F-D08C2B93BD5A.jpeg
    434,3 KB · Aufrufe: 86
  • 7FF263FB-C216-4AD7-ACA7-F6ACFCDC1842.jpeg
    7FF263FB-C216-4AD7-ACA7-F6ACFCDC1842.jpeg
    430,7 KB · Aufrufe: 83
  • DA5E336D-7378-49D0-8230-C9BC66635922.jpeg
    DA5E336D-7378-49D0-8230-C9BC66635922.jpeg
    369,7 KB · Aufrufe: 81
Moin Diamond,
Wollte allen hier nur den Hinweis geben, dass man bei Benutzung der Krähenfüße das Drehmoment eventuell unwissentlich erhöht, mit dem man die jeweilige Schraube anzieht - je nach Ausrichtung des Krähenfußes.
So wie Diamond sie genutzt hat, und 30 Nm eingestellt hat, werden es evtl. 33Nm gewesen sein. Mit Messen und ausrechnen, lässt sich das ermitteln. Bei dem Durchmesser der Schraube, sollte das auch passen. Die Kipphebel sind ja auch aus Stahl oder?
Wenn es jedoch um kleinere Drehmomente in Aluminium geht, dann kann man sich damit vermutlich anschmieren. Und da du immer sehr genau arbeitest, dies als Hinweis.

Screenshot_20200710_091343.jpg

Gruß, Danone

Quelle des Bildes:
[/URL]
 

Anhänge

  • Screenshot_20200710_091240_com.google.android.apps.docs.jpg
    Screenshot_20200710_091240_com.google.android.apps.docs.jpg
    118,5 KB · Aufrufe: 10
Wollte allen hier nur den Hinweis geben, dass man bei Benutzung der Krähenfüße das Drehmoment eventuell unwissentlich erhöht, mit dem man die jeweilige Schraube anzieht - je nach Ausrichtung des Krähenfußes.
... außer man nutzt einen DMS mit entsprechendem Wechselkopf, wie zB hier zu bekommen.
Screenshot_20200710_101214.jpg
Dabei ändert sich "L1" nicht. 😉

@Diamond nutzt jedoch die von @DaineseBiker beschriebenen, da ist der Hinweis richtig. 👍

Wobei @Diamond den Kopf teilweise dermaßen verdreht genutzt hat, dass man selbst die von @DaineseBiker beschriebene Berechnung in die Tonne klopfen kann. 😳
 
Zuletzt bearbeitet:
@Worschtel der Dremo ist ja edel :) sehr geil!

Das kann man zur Not auch einfach messen und rechnen :)

Screenshot_20200710_110742.jpg

Ich fand ja nur, dass es ein interessanter Aspekt ist

Gruß, Danone
 
Hallo,

heute standen viele Punkte auf dem Zettel. Beginnen wir mit dem:

Planen des Abgaskrümmers

Lange habe ich überlegt, ob ich den Original Krümmer gegen einen LRT Gusskrümmer pder vergleichbare ersetze. Letztendlich entschied ich mich dafür meinen weiter zu nutzen, da er noch super aussah! Einzig er war nicht mehr hundertprozentig plan. Der Krümmer hatte einen Verzug von 0,4 mm.
Somit machten wir uns die Mühe ihn auf der CNC Bank zu spannen und plan zu fräsen. Das Ergebnis möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten!


Weitere Schritte von heute werden bis Morgen veröffentlicht!
 

Anhänge

  • E58DBA23-AD8C-4E9F-AFD3-3944BFF193F8.jpeg
    E58DBA23-AD8C-4E9F-AFD3-3944BFF193F8.jpeg
    69,8 KB · Aufrufe: 71
  • FF16ED36-A033-42A5-8086-677846CE076A.jpeg
    FF16ED36-A033-42A5-8086-677846CE076A.jpeg
    86,7 KB · Aufrufe: 70
Nein, das habe ich nicht. Hatte ich ja bereits erwähnt, dass ich die PDE's nur neu abdichten werde....
Ja ich weiß, ich dachte nur es könnte ev. zur "Überraschung" gehören 😎

Für mich ist das gefühlt so, als würde man ein neues Fahrwerk und neue Felgen montieren - aber die alten Reifen behalten, weil die noch 2mm haben😉
Man weiß eben nicht ob das Spritzbild aktuell noch passt - man weiß aber im Grunde das selbst wenn ja die Lebensdauer der PDE mehr oder weniger erreicht ist.

Die Frage ist nur (um beim Reifenvergleich zu bleiben) - haben sie noch 2mm, ev. sogar mehr oder doch nur mehr gut 1mm 🤔

Ob so oder so - ich drück die Daumen das sie laufen und wenn ja noch länger halten👍
 
Nun ja, dazu kann ich mal wieder eine kleine Geschichte betragen, frei nach dem Motto
"Totgesagte leben länger"
Mein T5 wurde von mir im Jahr 2005 neu erworben und hat bis zum heutigen Tag 585TKm abgespult. Ich habe bisher nichts gewechselt außer Bremsbelägen, Öl+Filter, Diesel-und Innenraumfilter, Reifen, Wischerblättern und die Lima incl. Torsions element(2mal). Klar ist das Fahrwerk nicht mehr spielfrei und die Radlager singen ihr Lied, hier und da rostet der Bock etwas, aber der Motor läuft gut, verbraucht kaum Öl und selbiges riecht auch nicht nach Diesel. Somit ist eine hier häufig propagierte Halbwertszeit der Einspritzdüsen doch durchaus relativ zu betrachten.
ABER wenn sie ausgebaut wurden ist natürlich die Chance ungleich höher daß die Oxidation eine unkalkulierbare Variable in der Gleichung darstellt, welche auch das Handbremsseil auf dem Gewissen hat, das in der obigen Aufzählung noch fehlt.
Euch allen ein schönes Wochenende, und @Diamond ich wünsche dir nur das Beste, und bin schon auf den morgigen Tag gespannt..
 
Zurück
Oben