chriscryzl

Jung-Mitglied
Ort
München
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
2014
Motor
TDI® BlueMotion® 103 KW
DPF
nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Basis
Radio / Navi
RCD 210
Extras
Warmwasserzusatzheizung
FIN
WV1ZZZ7HZEH070022
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7EB135
Servus Forum,

ich bin schon seit längerer Zeit stiller Mitleser und konnte uuunglaublich viel Wissen aus dem Hiergeschriebenen ziehen.
Ich wollte jetzt, da ich tief in meiner Elektroplanung stecke, einmal meine Gedanken in Form von meinem Elektrokonzept und meiner Bauteilliste mit euch teilen, da ich sowas bis jetzt in der Form noch nicht gesehen habe.
Ich bin kein gelernter Elektriker oder sonst irgendwas und daher ist das mit Sicherheit keine Anleitung, aber vielleicht kann der/die eine oder andere daraus ein bisschen Inspiration gewinnen. Und sich auch ein bisschen Zeit bei der eigenen Recherche sparen, so wie sie mir das Forum oft gespart hat.

Grundsätzlich ist mein Ziel einen Winston LiFeYPO4 Akku als Kern zu haben. Für den Selbstbau würde ich da ungefähr dem Ansatz von Michael von "Wir sehen und Unterwegs" folgen (Selbstbau LiFeYPO4-Akku im Wohnmobil - Theorie) Er soll ungefähr vor dem linken hinteren Radkasten von meinem T5.2 platziert werden. Die restliche Elektrik soll im nahen Dunstkreis des Akkus platziert werden.

Ein paar Fragen sind allerdings auch nach der Recherche noch offen und da hoffe ich auf Eure tatkräftige Unterstützung:
  1. Ist es besser alle Minusleitungen zu einer Verteilerleiste zurückführen oder lieber mit dem nächsten Massepunkt verbinden? --> Oder geht das eh nicht weil ich ja den Shunt habe?
  2. Mir kommt die Menge der Kabel die ich habe extrem viel vor. Ich komme mit kompletter vor-und-zurück-Verkabelung auf 130m. Habe ich mich da vertan oder klingt das plausibel?
  3. Was ist der geschickteste Weg die Kabel (vor allem zu den Licht- und Stromauslässen) zu verzweigen? Wago-Klemme, Stromdieb an Plus & Minus Leitung oder besser doch “doppelte” Leitungen ziehen?
  4. Ist es üblich, dass ich vom CEE-Einlass über FI und LS zu einer Schuko-Steckdose gehe und in diese dann das Netzkabel vom 230V->12V-Ladegerätes anschließe?
  5. Habt Ihr eine Empfehlung für eine flexibles, aufklebbares (wegen den 2m Höhe) 165 Watt Solarpanel?
Freue mich aber auch über alle anderen Kommentare zu dem Konzept. Und wen´s interessiert, dem/der kann ich auch gerne die Originaldateien (also die Excel-Datei mit all den Berechnungsformeln) zur Verfügung stellen.

Schonmal Danke im Voraus für Eure Kommentare!

Gruß
Christian
 

Anhänge

  • T5.2 - Bauteilliste.pdf
    241,3 KB · Aufrufe: 89
  • T5.2 - Elektrolayout.pdf
    1,3 MB · Aufrufe: 119
  • T5.2 - Kabel- und Sicherungsauslegung.pdf
    205,9 KB · Aufrufe: 57
2. 130m ist ja quasi nix....

3. Wago Klemmen zurück in die Schublade legen und die Stromdiebe in den Mülleimer.
Je nachdem, welche Leuchten und wo, würde ich die z.B. auf dem Himmel komplett fertig verkabeln und auf nur einen Stecker je Himmelteil zusammenfassen. So hast du den Stecker als Verteiler und zentrale Trennstelle. Kabel kannst du auf dem Himmel mit Heißkleber fixieren.

4. Korrekt. Da meist mit Abschneiden des Steckers das Ladegerät oft Schutzklasse und auch Garantie verliert, musst du in den meisten Fällen den Umweg über die Steckdose gehen. Einige, z.B. Mastervolt 12/15 können aber direkt im Kleinverteiler aufgelegt werden, dass würde ich aber individuell beim Hersteller/Anbieter erfragen.

Gruß Christoph
 
Servus,

erstmal Danke für die Antworten.
Meinst Du die Einzelkabel in einem passenden Quetschverbinder zusammenführen der steckbar ist? Oder meinst Du nen speziellen "Verteilerstecker"?
Gruß Christian
 
z.B. 6er Kfz-Stecker, Fahrzeugseitig +/- auf Pin 1 und 4, jeweils gebrückt auf 2/3, bzw. 5/6,; himmelseitig die Abgänge +/- zu den einzelnen Lampen.
 
Was ist gegen Wago Klemmen einzuwenden?
 
Zum Thema Shunt, Masse Batterie -> Shunt -> Masse Karosse/Knotenpunkt was auch immer Du in der Nähe an Masse für die Bordbatterie hast. Es reicht auch von diesem Knotenpinkt ein Kabel in entsprechender Dimension weiterzuverlegen zu einem erneuten Knotenpunkt, an dem weitere Massekabel der Verbraucher angeschlossen werden können. Du must nicht jedes einzelne Kabel komplett durch den ganzen Bus schleifen.
Genauso ginge es bei entsprechender Sicherungsaufteilung auch mit den Pluskabeln.
 
@Taunus-Explorer : Wie brücke ich denn Eingänge bei einem KFZ Stecker vernünftig? Ich gehe mal davon aus, dass du sowas hier meinst: LINK
@simsone2 : Also vereinfacht gesagt eine dickes Kabel von der Bordbatterie zum Shunt, noch ein (oder mehrere) dicke(s) Kabel zu einem (oder mehreren) Verteiler(n) und vom Verteiler mit dünnen Kabeln zu den Verbrauchern. Das ganze dann analog für + und -. Also Option A im Bild, oder? Was ich mich gefragt habe, ob denn der Shunt noch funktionieren würde, wenn man die Verkabelung entsprechend Option B im Bild machen würde. Rein elektrisch sollte das ja auch möglich sein anstatt über Kabel über die Karosserie zu gehen, oder?

Medium 32838 anzeigen
 
Der Shunt hat in der Regel nicht so viel Anschluss Möglichkeiten für mehrere Kabel, ausser Du verwendest eine längere Schraube. Ist aber auch nicht Sinn der Sache. Im Prinzip kannst Du auch Variante B machen, solange der Shunt nur die Werte der Bordbatterie verwerten soll.

Ich tendiere immer eher zur Variante A, allerdings das Kabel für den Verteiler /Knotenpunkt schraube ich nicht direkt an den Shunt sondern an den Masse Punkt der Karosse wo auch der Shunt angeschlossen ist. Ob das Messtechnisch einen Unterschied zur Variante B macht, kann ich Dir leider nicht sagen.
 
Mit Kfz-Stecker meine ich diese, auch zu finden unter Fastin-Faston:

s-l1600.jpg


da dann z.B. Pin 1 Eingangskabel mit Brücke zu Pin2 zusammen crimpen, auf Pin 2 dann die Brücke von 1 und zu 3.
JPT Stecker wäre noch schicker, aber auch unwesentlich teurer.
 
@Taunus-Explorer : Wie brücke ich denn Eingänge bei einem KFZ Stecker vernünftig? Ich gehe mal davon aus, dass du sowas hier meinst: LINK
@simsone2 : Also vereinfacht gesagt eine dickes Kabel von der Bordbatterie zum Shunt, noch ein (oder mehrere) dicke(s) Kabel zu einem (oder mehreren) Verteiler(n) und vom Verteiler mit dünnen Kabeln zu den Verbrauchern. Das ganze dann analog für + und -. Also Option A im Bild, oder? Was ich mich gefragt habe, ob denn der Shunt noch funktionieren würde, wenn man die Verkabelung entsprechend Option B im Bild machen würde. Rein elektrisch sollte das ja auch möglich sein anstatt über Kabel über die Karosserie zu gehen, oder?

Medium 32838 anzeigen
Hallo Chriscryzl,
zunächst einmal meinen Respekt, das ist mal wirklich eine wirklich gut ausgearbeitete Elektroplanung.

Bezüglich der Funktionalität des Shunts sind Variante A und B absolut gleich.
Wichtig bei einem Shunt ist das alle Ströme die erfasst werden sollen auch über den Shunt fließen. Und das ist bei beiden Varianten gegeben.

Der große Unterschied zwischen Variante A und B ist, dass du bei Variante A den Widerstand deiner Leitung selbst bestimmen kannst.
Das Kabel kannst Du selbst wählen, den Querschnitt und die Art der Kabelschuhe/Verquetschung und damit kannst Du den Widerstand an deine Anwendung anpassen.

Bei Variante B ist die Karosserie ein Teil deines Rückleiters. Und hier fängt das Problem an. Denn niemand kann dir sagen wie gut dein Rückleiter über die Karosserie ist.
Eventuelle Schweißstellen im Blech, Lack-, Wach-, oder Ölreste an den Verbindungsstellen...... Das kann alles passen, muss aber nicht.
Und für kleinere Ströme (kleiner 10A) und anspruchslose Verbraucher (Spannungsverlust über den Leitungswiderstand in der Karosserie) ist das alles auch kein Thema, wird ja millionenfach im Auto gemacht.

Interessant wird es wenn die Ströme größer werden oder die Verbraucher auf exakte Spannungen angewiesen sind.
Deswegen würde ich auf alle Fälle alle Ladeeinrichtungen wie Solarlader, Battieladegerät und B2B Lader direkt mit Kabeln an der Batterie (bzw. der Batterie und der "Masseseite" des Shunts) anschließen ohne die Karosserie als "Leitung" zu nutzen.
Denn hier kommt es auf genaue Spannungen an, damit die Ladegeräte sauber funktionieren.
Ich würde aber insgesamt bei deiner gesamten Installation zu Variante A tendieren, da dies einfach die technisch bessere Lösung ist.

Vorteil von Variante B ist die minimale Kostenersparnis da du hier das Kabel für den Rückleiter sparen kannst. Deswegen wird es im Automobilbau angewendet. Weil es da auf jeden Cent ankommt.
Und bei deiner Planung kommt es denke ich auf 5Euro extra Kabel nicht an.

BR Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Klaus,

danke für die saubere Zusammenfassung, hat für mich auch nochmal Klarheit gebracht :)
Kann es sein das du im letzten Abschnitt Variante B meinst in Hinblick auf die Kostenersparnis?
Also:
Variante A: sauber und "teuer", da Rückleitung
Variante B: "günstiger" aber nicht so technisch sauber

Viele Grüße
Jens
 
Hallo Klaus,

danke für die saubere Zusammenfassung, hat für mich auch nochmal Klarheit gebracht :)
Kann es sein das du im letzten Abschnitt Variante B meinst in Hinblick auf die Kostenersparnis?
Also:
Variante A: sauber und "teuer", da Rückleitung
Variante B: "günstiger" aber nicht so technisch sauber

Viele Grüße
Jens
Danke für den Hinweis, Du hast natürlich Recht.

Konnte es noch ausbessern.

Vielen Dank Klaus
 
@Mzfly : Danke für die Erläuterungen und Danke für das Kompliment von so qualifizierter Stelle ;-). Das hat mich schonmal soweit überzeugt, dass ich mich für die Kabelvariante hin und zurück entschieden habe. Nur der Neugierde wegen: Was ich ja in Option B nicht dargestellt habe ist die Starterbatterie, deren Masse ja auch an die Karosserie angeschlossen ist. Würde da nicht zumindest ein Teil des Stroms hinfließen und damit nicht durch den Shunt? Oder hängt das ausschließlich davon ab welche Batterie näher am nächsten zum jeweiligen Massepunkt liegt?
@Taunus-Explorer : Ich glaube jetzt verstanden zu haben was du meinst mit: Ich crimpe zwei Kabel in eine Crimphülse des Steckers und brücke so jeweils zwei Eingänge, so wie im Bild. Richtig? (Sorry für die ganzen Bilder, aber ich bin ein extrem visueller Mensch und hab die Erfahrung gemacht, dass ein Bild lange Missverständnisse vermeiden kann ;-)
 

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  • Steckereingänge brücken.jpg
    Steckereingänge brücken.jpg
    28,5 KB · Aufrufe: 80
Genau so. Das ist eine meiner Meinung nach gute und günstige Lösung, die wir auch im Betrieb (Sondereinsatzfahrzeugbau) bei Steckverbindungen im Innenraum, wo es nicht auf Schönheit oder spezielle Wünsche ankommt, schon lange und ohne Probleme einsetzen.
Bei JPT oder sonstigen "moderneren" Steckverbindern wird es auch meist schon schwierig, zwei 1,5er Kabel einzucrimpen.
 
Vorraussetzung für die Kapazitätsmessung einer Batterie über einen Shunt ist das alle Verbraucher oder Ladegeräte zwischen Pluspol der Batterie und Masseseite des Shunts angeschlossen werden. Also jeder Strom der durch die Batterie fließt muss auch den Shunt fließen. Ob die Massen der verschiedenen Ladegeräte oder Verbraucher über ein Kabel oder die Karosserie (auch nur ein großes Kabel) verbunden sind ist völlig gleich.
 
Ein Shunt an Minus der Bordbatterie misst schon ungenau, wenn nicht alle Minusleitungen der zu messenden Verbraucher und Erzeuger über den Shunt auf die Bordbatterie geführt werden bzw die Masse "schlecht" ist.
Dafür kann man Kabel über Knotenpunkte bündeln. Man kann aber nicht gut über die Karosseriemasse gehen, denn dort fließt auch Strom an die Starterbatterie zurück und man bekommt andere Unwägbarkeiten.
Wenn die saubere Rückführung nicht gut funktioniert oder aufwendig ist, kann man auch modernere Shunts/Batteriecomputer wie zB https://www.blue-battery.com/ einsetzen, der funktioniert auch in der Plusleitung (potentialfreier Shunt) und die führt man ja immer getrennt - so hab ich es gemacht und bin sehr zufrieden (bei mir noch D1 plus D1-Adapter, heute ginge einfach ein D2 Black). Solarregler und Booster sind bei mir auch von Votronic, den Batteriecomputer finde ich aber bei Blue-Battery deutlich besser und er versteht sich mit den Votronic-Sachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...wobei ich gerade sehe, dass Votronic den Shunt laut Anleitung eh zwischen Batterieminus und Fahrzeugmasse hängt und damit davon ausgeht, dass alle Verbraucher/Erzeuger einfach Massepunkte im Fahrzeug nutzen. Demnach doch egal. Die Bordbatterie nimmt an Minus ja auch nicht mehr Elektronen auf, als sie an Plus abgibt ;)
 
@gmsbus : Der Shunt von Blue Battery sieht interessant aus. Danke für den Tip. Hast Du für den noch ne Anzeige außer Deinem Handy?

Bin jetzt nach eine bisserl Schrauben aber auf noch eine Frage gestossen:
Ich habe das Glück, dass in meinem Trapo bereits eine zweite Batterie verbaut ist. Allerdings würde ich die gerne durch eine LiFePo ersetzen und die passt nimmer unter den Sitz und muss damit in die Nähe vom hinteren linken Radkasten. Das + Kabel das bisher von Starterbatterie zu Zusatzbatterie geführt wurde hat einen Querschnitt von 10mm2 und endet unter dem Fahrersitz. Weil das allerdings im Hauptkabelstrang geführt wird ist an ausbauen und durch ein neues ersestzen nicht zu denken.
Jetzt habe ich 2 Möglichkeiten und bräuchte mal ein paar Meinungen welche denn die bessere ist:
  1. Das bestehende 10mm2 Kabel vor der Sicherung abzwicken und dann mit Quetschverbindern verlängern (oder gibts da was besseres?). Bisschen blöd ist da, dass ich nicht genau weiß wie lange das alte Kabel ist. Votronic empfiehlt bis 5m Kabellänge 10mm2 und darüber 16mm2. Da ich die Länge mit allen Kurven von der Starterbatterie bis zum hinteren linken Radkasten nicht genau messen konnte, bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe bereits ein 16mm2 Kabel dafür gekauft. Ich würde also 10mm2 und 16mm2 verbinden. Ist das an sich ein Problem?
  2. Komplett neues Kabel von der Starterbatterie ziehen, im Hochstromsicherungskasten anstelle des bestehenden Kabel anklemmen, entsprechend absichern und das alte Kabel stilllegen (einfach Schrumpfschlauch über die Kontakte und beschriften)
Wie würdet Ihr da rangehen?
 
Nicht quetschverbinden. Für so Verbindungsaktionen kannst du einen Midi Sicherungsblock nehmen und statt einer Sicherung z.B. einen Kupferstreifen einschrauben. Bei Mercedes gibt es so kleine Verteilerblöcke, die nehme ich immer.

20191115_115840.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht quetschverbinden. Für so Verbindungsaktionen kannst du einen Midi Sicherungsblock nehmen und statt einer Sicherung z.B. einen Kupferstreifen einschrauben. Bei Mercedes gibt es so kleine Verteilerblöcke, die nehme ich immer.

Anhang anzeigen 288968
Interessant, hast Du da ne Teilenummer davon? Da hast Du aber ebenfalls eine "Quetschverbindung".

Eine Möglichkeit um ein 10mm2 mit einem 16mm2 zu verbinden wäre auch noch ein sogenannten Parallel Verbinder in 25mm2.
Parallelverbinder bis 25mm², AWG4
 
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