Mein Alltags-Allround-MV-WoMo | Zweitbatterie + Drehkonsole | 220V | Solar | Heckküche

RobShaver

Jung-Mitglied
Ort
HERDECKE
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
12/2018
Motor
TDI® 96 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Startline
Umbauten / Tuning
WoMo-Zulassung, Zweitbatterie, 220V, Solaranlage (140Wp), Drehkonsolen
Mein Alltags-Allround-MV-WoMo | Zweitbatterie + Drehkonsole | 220V | Solar | Heckküche


Hallo zusammen,


seit dem letzten Jahr besitzen wir einen T5.1 MV mit Startline Ausstattung. Bisher war ich meistens nur als Mitleser aktiv. Mit diesem Beitrag möchte ich allerdings allen helfen, denen es so ging wie mir und auf der Recherche sind und sich über Aufrüstungsmöglichkeiten ihres Bullis erkundigen möchten. Daher möchte ich einen Überblick über die Maßnahmen geben, die unseren Bulli sowohl zum Alltags-Allrounder, als auch zum flexiblen Bus-WoMo gemacht haben. Für Nachmacher stelle ich meine Einkaufsliste mit Links zur Verfügung (s. Anhang), übernehme aber keine Garantie! Mein Halbwissen darf gerne ergänzt werden, sodass wir hier eine nette Informationsansammlung für Recheriende schaffen können!


Hier eine Kurzübersicht der erfolgten Maßnahmen:


- Einbau Versorgerbatterie unter dem Fahrersitz
- Drehkonsolen Fahrer- und Beifahrersitz
- 220V Minianschluss im Kühlergrill
- Solarmodul 120 Wp ohne Bohren
- Heckauszug
- WoMo-Zulassung
- Camping-Ausrüstung
- ToDo / Ideen


Versorgerbatterie & Drehkonsole

Da ich unbedingt die Drehkonsolen auf beiden Sitzen und die Versorgerbatterie unter dem Fahrersitz haben wollte, musste dieser Umbau aufeinander abgestimmt werden. Da die Wahl der Drehkonsole bei mir für Verwirrung sorgte, habe ich direkte Links in der Einkaufsliste verknüpft. Im Wesentlichen unterscheidet sich die Sportscraft-Drehkonsole für eine Zusatzbatterie an der aufgeschweißten Drehmutter, die beim Batterie-Modell oben aufliegt und somit mehr Platz unter dem Fahrersitz für die Batterie lässt. Ich habe eine Batterie mit den Maßen 32x17,5x17,5 cm verbaut und habe nach oben noch gut Platz. Mit geeigneter Positionierung und Rausschneiden des Teppichs würde ich wahrscheinlich bis zu 20cm Höhe verstaut kriegen (Angabe ohne Gewähr). Die Angaben hier im Forum deuteten häufig darauf hin, dass bei 17,5 cm Schluss sei. In jedem Fall ergibt eine zusätzliche Gummi-Abdeckung mächtig Sinn bei dem geringen Platz.




Den Batteriehalter habe unter dem Sockel des Sitzes festgeklemmt (Schrauben lösen und wieder anziehen). Das gewährt zwar keine absolute Sicherheit des Verrutschens - für meinen Umbau reichte mir das aber zunächst aus. Die Kabel habe ich mit der 220V-Leitung unter dem Trittbrett auf der Fahrerseite verlegt. Diese Fummelei kann ich allerdings nicht weiterempfehlen, hat mich einiges an Nerven gekostet. Die Leitung geht an den SA-Sicherungskasten und wird mit einer Streifensicherung abgesichert. Natürlich ist ein Trennrelais verbaut, welches sein Signal aktuell von der Generatorklemme per Stromdieb bekommt. In meinem MV hat leider der passende Stecker im BNSG gefehlt (Steckplatz J). Mit der passenden Reparaturleitung und dem Stecker für knapp 3 Euro beim =) hätte ich den Steckplatz belegen können. Ich habe allerdings gelesen, dass eine Freigabe über das Steuergerät erfolgen muss. Naja, meine Lösung funktioniert bisher, dementsprechend sah ich noch keine Notwendigkeit.


Ich habe mich u.A. an dieser Anleitung orientiert:


Zweitbatterie nachrüsten im VW T5 - Travel Smarter


220V Defa-Anschluss im Kühlergrill

Hierzu gibt es nicht viel zu sagen. Die Leitung führt vorne vom Kühlergrill über den Batteriekasten und dem Scheibenwischerkasten ins Innere. Es gibt mit Sicherheit noch günstigere Möglichkeiten der Verlegung, da ich extrem viel originales Defa-Kabel genutzt habe. Mir war es irgendwie wichtig, dass der Strang bis zur Steckdose erhalten bleibt. Einen internen FI gibt es nicht. Dafür habe ich an meinem Verlängerungskabel einen FI fest verbaut, der direkt in die Stromquelle gesteckt werden kann. Die Verlegung der Kabel im Innenraum ist teilweise noch provisorisch. Da ich allerdings gut damit leben kann, wird das Provisorium wahrscheinlich noch ein bisschen länger so bleiben, bis eventuell Kabel fest verlegt werden.









An dem Anschluss gefällt mir insbesondere das unauffällige Design. Außerdem musste ich nicht ins Blech schneiden =)


Orientiert habe ich mich bei dem Vorhaben an folgenden Anleitungen:


Tipps & Tricks: 220 Volt im Bus - gaskutsche.de


Selbstbauanregung Außenstromanschluss VW T5 California Beach - bau-ich-mir-selbst.de



Solarmodul


So habe ich es auch beim Solarmodul gehalten und die Montage ohne Dachdurchführung (die im Set enthalten war) durchgeführt und NICHT in die Karosserie gesägt / gebohrt. Die Kabelführung dafür zeigt sich auf den Bildern. Der Zugang in das Auto befindet sich oben an der Heckklappe. Unter dem Dach führen die Kabel über die Seitenverkleidung der B-Säule unter den Fahrersitz. Wie ich finde, ist ein Breitenmaß von 112 cm nahezu ideal für die Montage zum Kleben auf dem Dach. Die Riefen auf dem Dach habe ich bewusst freigelassen für die thermische Regulierung. Der MPPT (Solarladeregler) ist per Bluetooth zugänglich, womit die Anzeige im Auto für mich unnötig ist. Über die kostenfreie APP kann ich mir die minimale und maximale Spannung der Batterie anschauen. Somit ist das zugekaufte CTEK Battery Sense für die Versorgerbatterie eigentlich unnötig. Ich überlege gerade es umzumontieren auf die Starterbatterie.




Heckauszug


Im Wesentlichen ist dies ein Nachbau der Anleitung unter:


Selbstbauanregung Heckauszug für VW T5 T6 California Multivan


Für mich sollte der Heckauszug allerding so kurz sein, dass die Rückbank komplett an das Multiflexboard heranzuziehen war. Ebenfalls spielte der Platz nach oben eine wichtige Rolle bei der Planung der eigenen Umsetzung. Zusätzlich sollte es ein einzelner Auszug werden. Die selbstgebaute Einhandbedienung ist wirklich Gold wert!! Die Gummimatten sind geklebt und ebenfalls hoch empfehlenswert! Die Höhe wurde so abgestimmt, dass die Kühltruhe und eine Ikea Kiste genau drunter passen. Die Befestigung des Auszuges erfolgt mit den gleichen Schrauben des Heckauszuges. Das ist bei der Montage etwas fummelig, dafür aber auch schnell rückbaubar.



WoMo-Zulassung


Die Bedingungen für die Zulassung zum Wohnmobil wurden vor nicht allzu langer Zeit überarbeitet (ich meine 2017/2018 ca.). Dementsprechend war die Hürde nicht allzu hoch. Zwingend vorhanden sein muss:

- Schlafgelegenheit (auch wegbaubar)
- Sitzgelegenheit
- Tisch (auch wegbaubar)
- Besonderer Stauraum (Naja, das kann man vielseitig interpretieren, da kommt es bestimmt auf den Prüfer an)
- Fest eingebaute Kochstelle

Stehhöhe und eine fest eingebaute Spüle / Küchenblock oder ein Kühlschrank sind nicht mehr zwingend notwendig.

Den Heckausbau, den ich sowieso haben wollte, war für den TÜV-Prüfer ausreichend für den ausgebauten Stauraum, wobei ich der Meinung war, dass der MV eh genug Stauraum mit sich brachte, da ich u.A. das Gepäcknetz unter dem Dach habe. Letztlich war der ausschlaggebende Punkt die Kochstelle, die „fest“ verbaut werden und eine Zündsicherung haben muss, falls er auf Gas läuft. Die Alternative, die ich mir überlegt hatte und die nicht so dick aufgetragen hätte, wäre eine flache 220V Kochplatte gewesen, die mir locker die Hälfte an Höhe der selbstgebauten Schublade gebracht hätte. Diese hätte ebenfalls zur Vorführung ausgereicht. Mittlerweile will ich den so eingebauten Gaskocher aber nicht mehr missen – für mich die ideale Kochstelle um auch zwischendurch mal schnell Wasser warmzumachen!

Wichtig war mir weiterhin, dass alle 7 Sitze weiterhin mit eingetragen werden für maximale Flexibilität. Dementsprechend habe ich die Vorstellung beim Prüfer mit beiden B2B-Sitzen durchgeführt. Mit Vorbesprechung war ich nur 2 x beim Prüfer und wir fahren jetzt ein MV-WoMo =)


Camping-Ausrüstung

- Kompressor-Kühlschrank
- Fenstertaschen
- Kedernleiste
- Vorzelt und Wurfzelt
- Schalter für Innenraumbeleuchtung

Zu meinen Favoriten unter den o.g. Dingen zähle ich die Fenstertaschen und den Kompressor-Kühlschrank. Die Taschen schaffen mehr Platz im Innenraum und der Kühlschrank passt perfekt unter das Multiflexboard und neben der insgesamt guten Performance stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ebenfalls der selbst eingebaute Schalter für die Sicherung der Innenraumbelegung ist beim Campen mit Kindern mehr als sinnvoll! Das Wurfzelt dient als schnell aufbaubarer Stauraum, dort kommen schnell die Kindersitze rein auf kurzen Übernachtungen. Das Vorzelt wird beim längeren Stehen aufgebaut.

ToDo / Ideen:

- Lüftung im Standbetrieb
- Verbraucher auf Zweitbatterie legen
- Gardinenleiste im Innenraum
- WWZH Vorwahluhr
- Luftstandheizung
- Größere AGM-Batterie als Versorger
- Lademöglichkeit der Erstbatterie (Solar und 220V)

Für das Campen im warmen Sommer überlege ich Dauerplus auf das Gebläse hinten zu legen und eventuell einen zusätzlichen Schalter dafür. Mir ist noch nicht klar, wie und wo ich hier ansetzen muss, bisher steht nur die Idee. Außerdem habe ich noch keinen Stromverbrauch kalkuliert, ob meine Batterie das überhaupt packt die Lüftung auf niedriger Stufe konstant laufen zu lassen.

Die Verbraucher, die an der Erstbatterie hängen würde ich gerne auf die Zweite legen. Dafür plane ich zwei weitere Kabel zur SA-Sicherungsbox zu legen. Dafür muss ich noch die Stromlaufpläne durchgehen, welcher Sicherungsplatz gewechselt werden muss und welche Vebraucher dort dranhängen.

Für mehr flexiblen Stauraum im Innenraum beim Campen hätte ich gerne eine rundumlaufende Gardinenleiste mit Haken zum Aufhängen von Kleidung, Sachen etc. Momentan nutze ich Magnethaken. Der Vorteil der Leiste wäre, dass man alle nicht benötigten Sachen einfach mal kurz zur Seite schieben kann.

Die Vorwahluhr für den Zuheizer möchte ich bis zum Winter nachrüsten. Als Luftstandheizung überlege ich mir die Planar 2d einzubauen. Das allerdings erst, wenn mir wieder Geld und Zeit zur Verfügung steht =)

Unter dem Fahrersitz ist noch Platz frei. Allerdings bin ich immer noch auf der Suche nach einem Batteriemaß das passt und möglichst viel Ah fasst. Momentan bin ich aber zufrieden mit meiner einfachen Autobatterie, auf die ich 3 Jahre Garantie habe…

Letzten Endes würde ich gerne die Erstbatterie ebenfalls durch Solarenergie und 220V laden. Über die Umbaumaßnahmen bin ich mir noch nicht im Klaren, da ist noch weitere Recherche notwendig.


Ich bitte um Nachsicht, dass ich hier viele Themen anreiße aber keine zu detaillierten Infos gebe. In erster Linie möchte ich einen Überblick geben, was möglich ist und was für mich persönlich gut funktioniert. Solch ein Post hätte mir vor einem Jahr, als ich mit einzelnen Maßnahmen begonnen habe sehr geholfen =) Des Weiteren werde ich hier Updates posten, falls ich von den geplanten Maßnahmen welche umsetze.
 

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Ich würde noch ein Bücherregal einbauen:)
Das macht die Karre echt gemütlich. Ich wills nicht missen.
 

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Hallo, deine Vorstellungen bei dem Bulli sind größtenteils identisch mit meinen Ideen. Drehsitz hab ich beim Beifahrersitz installiert, die zweite Batterie ist ab Werk schon vorhanden. Solarpanel auf dem Dach und Küchenbox.

Jetzt meine Fragen:
-Ich hab auf dem Bild gesehen, dass du einen Heckauszug hast. Welche Teleskopauszüge hast du verwendet? Und wie sind diese montiert? Direkt unter dem Flexboard? Ich hab hinten eine Kiste, die genau zwischen die Flexboardstützen passt. Jedoch noch nicht auf einem Auszug, da ich noch nichts passendes gefunden habe.
-Mein Solarpanal ist über einen Laderegler an die Zweitbatterie angeschlossen. Die Zweitbatterie ist über ein Trennrelais mit der Starterbatterie verbunden. Ist es nur möglich die Starterbatterie bei laufenden Motor zu laden, was durch die Lichtmaschine ja nicht nötig ist) oder gibt es da eine vernünftige Möglichkeit dies zu umgehen? Anschluss an die Starterbatterie ist nicht sinnvoll, da die Zweitbatterie ja nur während der Fahrt geladen wird, was auch ohne Solarpanel passiert.
 
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