Hallo Leute,
hier wird über Luftdruck geschrieben und empfohlen, jedoch niemand gibt dabei an für welche Reifengröße und welche Achslast vorn/hinten.
Der korrekte Luftdruck ist von mehreren Faktoren abhängig.
Da sind wir uns wohl einig.
Die Reifenmarke lass ich erstmal außen vor, da komm ich später drauf zurück.
Der von
@Meckalex eingestellte Aufkleber ist der gleiche wie bei mir.
Da vermute ich mal, dass sein Fahrzeug ca. 3 t zGG und evtl. erhöhte Achslast zumindest vorn hat.
Bei
@Busfahrer x tippe ich auf ein Fahrzeug mit 2,8 t zGG und standard Achslast.
Daher ergeben sich sicher die Differenzen der Angaben.
Unterschiede zwischen kurzem und langem Radstand sind zu vernachlässigen.
Die auf den Aufklebern angegebenen Luftdrücke sind nur Anhaltswerte, denn nun kommen die unterschiedlichen Reifenhersteller ins Spiel.
Aufgrund von möglichen Unterschieden beim Karkassenaufbau oder auch der Laufflächen und Gummimischungen kann es zu geringfügigen Abweichungen beim Luftdruck kommen.
Deshalb hier eine kleine Anleitung wie ich damit umgehe und in rund 50 Jahren mit um die 3 Mio. km Erfahrung feststellen durfte, dass meine Vorgehensweise auch heute noch funktioniert:
Bei neuen Reifen messe ich sofort an 3-4 Stellen quer über die Lauffläche die Profiltiefe und mach mir Notizen.
Den Luftdruck stelle ich dann auf den angegebenen Wert ein.
Nach ein paar tausend km wird wieder quer zur Lauffläche gemessen und mit der ersten Messung verglichen.
Sollte sich dabei eine ungleichmäßige Abnutzung zeigen wird der Luftdruck entsprechend angepasst.
Da der Luftdruck sowieso regelmäßig geprüft werden sollte sehe ich das nicht als besonderen Mehraufwand.
Durch eine gleichmäßige Abnutzung ergibt sich logischerweise eine annähernd optimale Ausnutzung der Reifen.
Als Beispiel:
Die erste Messung ist bei z.B. 3 Laufrillen 6/6/6 mm und nach ca. 3000 km mit 3,3 bar ergibt eine Messung 5,5/5/5,5 mm wird beispielsweise der Luftdruck um 0,2 bar auf 3,1 bar gesenkt.
Umgekehrt wäre wenn die 2. Messung 5/5,5/5 mm ergibt, dann sollte der Druck etwas angehoben werden.
Durch diese Anpassung wird der Verschleiß ausgeglichen.
Nach z.B. weiteren 3000 km sollte der Reifen annähernd gleichmäßig abgelaufen sein. Messung ergibt gleiche Profiltiefe über die Breite.
Dann kann der Luftdruck in diesem Beispiel auf 3,2 bar eingestellt werden.
Wie hieraus zu erkennen ist, weicht also der ideale Luftdruck von der Werksangabe ab.
Ich hoffe ich habe das allgemeinverständlich ausgedrückt und konnte etwas zur Lösung beitragen.
Gruß
Peter