Lenkgetriebe selber tauschen

Da müßte es doch eine Reparaturanleitung auf erWin geben, die du herunterladen kannst.

Bei deiner Ausbildung müsste das doch mit der richtigen Reparaturanleitung durchführbar sein. Freie Werkstätten bekommen, meines Wissens nach, auch nicht mehr Informationen von VWN.
erWin habe ich leider nicht. Das Ganze ist wirklich kein Hexenwerk. Wollte nur wissen, ob ich das Lenkgetriebe zur Seite raus bekomme, weil das den Arbeitsaufwand veringern würde.

Und klar hast du recht, dass man an die Lenkung nicht ohne Vorerfahrung dran sollte. Zumal VCDS zum Anlernen des Lenkwinkelsensors erforderlich ist.

Hatte mich nur kurz druntergelegt, da ich keine Bühne habe und hab gesehen, dass das Lenkgetriebe direkt auf dem Achsträger verschraubt ist. Da ich wenig Lust und vor allem Zeit habe, wäre es cool, wenn man das Lenkgetriebe einfach zur Seite rausziehen könnte :)

Grüße Kai
 
Wenn du aber mal im Board suchst, gibt es einige Beiträge darüber.
Im Board hatte ich auf die Schnelle leider nichts gefunden, außer diesen Beitrag hier ;)
Soweit ich das bisher gelesen habe - ich habe es bislang "noch" nicht selbst gemacht - muss der Träger zumindest abgesenkt werden.
Ähnlich wie bei Getriebe. Da gibt es auch Hilfen um die Position zu halten.
Blöd... hab nämlich keinen Bock die kpl. Achse auszubauen, obwohl es wahrscheinlich die einfachste Lösung ist ;)
 
erWin habe ich leider nicht.
Ich hoffe, deine Vergütung als Kfz-Meister ist nicht so gering, das du dir den Zugang zu Erwin im einstelligen Eurobereich nicht leisten kannst.

Wollte nur wissen, ob ich das Lenkgetriebe zur Seite raus bekomme, weil das den Arbeitsaufwand veringern würde.
Ja, du bekommst das Lenkgetriebe zur Seite heraus. Ich verrate dir auch, das es nach links herausgeht und das der Aggregateträger nicht gelöst werden muss.
Das Ganze ist wirklich kein Hexenwerk.
Da hast du völlig recht. Aber es kommt eben auf die Details an. Und da ist Erwin eben sehr nützlich.
Ich habe bei Asle (Revers) nachgeschaut und mache es kurz, Spurstangen lösen, Koppelstangen lösen (vermutlich brauchst du zwei neue, den die alten gehen nur sehr selten zu lösen), Stabilisator lösen, Konsole lösen (du weißt wer das ist), Lenkgetriebe lösen, das mit der Hydraulik weißt du alles schon, gegebenfalls Halter vom Partikelfilter lösen, Stabilisator nach links entnehmen, Lenkgetriebe nach links entnehmen.
Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge, Drehmomente und Drehwinkel der Dehnschrauben hast du im Kopf, Reparaturanleitungen werden wirklich völlig überbewertet.
Und es geht ohne Hebebühne....
 
Ich hoffe, deine Vergütung als Kfz-Meister ist nicht so gering, das du dir den Zugang zu Erwin im einstelligen Eurobereich nicht leisten kannst.
Ich nage nicht am Hungertod aber mehr geht in inflationären Zeiten natürlich immer... Vor allem, wenn man Bus fährt... ;)
Mit entsprechendem Gehalt, würde ich meine Bullis wahrscheinlich nur noch leasen oder sie vor Ablauf der Garantie verkaufen ;)
Garantieverlängerung ist natürlich Pflicht beim Neukauf...
Ich wollte nicht überheblich sein.... wahr halt genervt an dem Tag... sorry!
Erwin werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen. Habe ich halt noch nicht mit gearbeitet...
Ja, du bekommst das Lenkgetriebe zur Seite heraus. Ich verrate dir auch, das es nach links herausgeht und das der Aggregateträger nicht gelöst werden muss.
Cool und danke für die hilfreiche Info. Mehr wollte ich gar nicht wissen :) Wollte nicht anfangen die Karre auseinander zu reißen, um dann festzustellen, dass die ganze Achse raus muss. Schraube eigentlich alles selbst, wofür eine Bühne nicht zwingend notwendig ist. Allein, ohne Bühne + Getriebeheber die Achse raus reißen, wollte ich vermeiden...
Da hast du völlig recht. Aber es kommt eben auf die Details an. Und da ist Erwin eben sehr nützlich.
Ich habe bei Asle (Revers) nachgeschaut und mache es kurz, Spurstangen lösen, Koppelstangen lösen (vermutlich brauchst du zwei neue, den die alten gehen nur sehr selten zu lösen), Stabilisator lösen, Konsole lösen (du weißt wer das ist), Lenkgetriebe lösen, das mit der Hydraulik weißt du alles schon, gegebenfalls Halter vom Partikelfilter lösen, Stabilisator nach links entnehmen, Lenkgetriebe nach links entnehmen.
Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge, Drehmomente und Drehwinkel der Dehnschrauben hast du im Kopf, Reparaturanleitungen werden wirklich völlig überbewertet.
Ja, absolut... Auf die Details kommt es an... Koppelstangen, Drehmomente etc, habe ich bereits und das Lenkgetriebe kaufe ich generalüberholt und vormontiert (inkl. Manschetten + Spurstangen). Schrauben nehme ich natürlich alle neu und die Servopumpe liegt hier auch schon rum, wenn man schon mal dabei ist. Servo entlüften und Lenkwinkelsensor kalibrieren bekomm ich hin. Hab halt nur noch keine Lenkung beim Bus gemacht und ein VW Typ meinte, ich müsse den Aggregateträger ausbauen, bzw. absenken... das habe ich angezweifelt ;) Achsvermessung bekommt er dann zum TÜV... So krass wie mein Lenkgetriebe leckt, komm ich allerdings nicht mal vom Hof und der TÜV würde mich davonjagen... Wenn er angemeldet wäre, würde er wahrscheinlich die Plakette abkratzen und mir die Weiterfahrt mit dem Kfz untersagen ;) Daher muss ich den ganzen Rotz jetzt machen jetzt machen, obwohl ich eigentlich schon die Plakette haben wollte.... :(

Ist Gott sei Dank auf dem Hof passiert, so das die Servopumpe noch nicht trocken gelaufen ist und ich keine Spähne im Öl habe.
Und gut, dass es jetzt passiert ist und nicht im Urlaub am A.... der Welt :)
Das wünsche ich keinem!

Danke noch mal und Grüße :)
 
Leider fehlt die Ortsangabe im Profil.

Das muß eine Schwabe sein ! 🤔
Die Ortsangabe habe ich mal ergänzt... muss ich bei der Anmeldung übersehen haben, sorry... ;)

Als Schwabe müsste ich wahrscheinlich nicht selbst schrauben ;)
Die Gehälter im Autohaus dürften jedoch selbst in Stuttgart nicht der Hit sein. Verstehe gar nicht, dass keiner mehr im Autohaus arbeiten will, bei der fürstlichen Bezahlung und der ausgezeichneten Life & Work Balance... Schreibt man das so? ;)
 
Ich habe bei meinem t5 2.5 Bnz auch gerade das Lenkgetriebe gewechselt.
Ich habe es auf der Fahrerseite herausgezogen.
Es reichte die Koppelstangen zu lösen und den Stabi nach oben zu drücken und zu fixieren.
Danach noch das Führungsgelenk gelöst und das Federbein nach vorne gedrückt und gut wars.
Natürlich alles ohne Hebebühne.

Leider mussten wir bei diesem Nachbau Lenkgetriebe die Mittelposition des Lenkrades zur Lenkstange neu ermitteln.
Ich konnte sonst nur eine Umdrehung nach links drehen und wesentlich mehr rechts herum.

Die Lenkstange und das Lenkrad haben zwar eine Markierung aber diese war vorher schon nicht fluchtend.
Ich hatte erst bedenken wegen dem Blinker aber anscheinend löst dieser der schleifkontakt aus.
Somit funktioniert auch die Rückstellung des Blinkers egal wie man das Lenkrad auf die Lenkstange steckt.

Morgen noch die Achsvermessung und schon ist alles wieder vorbei.

Natürlich müssen Spurstangen innen und außen erneut werden alles andere währe meiner Meinung Blödsinn.
Ich habe auch noch Querlenker, Führungsgelenk und Koppelstangen neu gemacht.IMG_20240107_140945.jpgIMG_20240107_131604.jpgIMG_20240107_131613.jpg
 
Ich möchte noch hinzufügen das mein Lenkgetriebe grundsätzlich funktioniert hat es war nur ausgeschlagen.
Es war für mich sehr schwer zu identifizieren.
Ich musste bei stehenden Fahrzeug ohne Motor bzw. Servo am Lenkrad richtig schwer drehen damit ich ein knacken vernehmen konnte.
Beim fahren merkte man es nur bei Schlaglöcher etc. hörte sich an wie ein kaputtes Domlager.
Erst habe ich die Spurstangen innen und außen getauscht ohne Erfolg.
Bei demontierter Staubmanschette sah man aber wie beim einlenken auf Last die Zahnstange nach oben hin weg knackt.

Vielleicht kann ich ja jemanden damit bei seiner Fehlersuche helfen.
 
Vielleicht kann ich ja jemanden damit bei seiner Fehlersuche helfen.
Sicher, solche Rückmeldungen sind sehr gut - :danke:

Aber jetzt mal bitte ...


... so wie es in den Nutzungsbedingungen auch steht - dann kann man dir ggf auch besser helfen. 👍😉
 
Guter Erfahrungsbericht.

Das Lenkgetriebe wurde vermutlich ohne Axialkoppelstangen bzw Spurstangen geliefert und Du hast die alten Manschetten wiederverwendet. Hierbei ist dir ein fachlicher Fehler unterlaufen. Nicht schlimm, jedoch für diejenigen, welche mitlesen, evtl ein wertvoller Hinweis.

Die Verwendung der im Bild gezeigten Schlauchschellen mit Schraubschloss kann in Einzelfällen - je nach Ausführung - im Bereich des Schlosses dieser Schelle, das Eindringen von Wasser in die Manschette und an die Zahnstange des Lenkgetriebes provozieren, was dann im Einzelfall abermals zum frühzeitigen Ausfall der Lenkung führen könnte. Mit Sicherheit sind die im Bild gezeigten Schlauchschellen bequemer in der Anwendung. Sie sind jedoch - je nach Ausführung - nicht geeignet.
Diese Schellen umschlingen die Manschette im Bereich des Schlosses nur unzureichend, sodass Wasser eindringen könnte. Über Monate und Jahre führt das dann unbemerkt zu Schäden an der Lagerung und Abdichtung der Zahnstange.

BTW ist die Nachahmung solcher Arbeiten nicht trivial. Ich habe vor etlichen Jahren im Nutzfahrzeugsektor als Dienstleister die Fahrzeugflotten anderer Dienstleister vor Ort gewartet, da die entsprechenden Fahrzeugflotten nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen waren.
Unter der Belegschaft dieser Firmen waren oft Angestellte, die dachten: "Das kann ich auch", was sie ihren Chefs dann auch so mitgeteilt haben. Ich war denen dann vermutlich vorübergehend zu teuer.
"Gesagt , Getan"- so hat man für eine kurze Weile etwaiige Wartungsarbeiten selbst ausgeführt. Es ging ganz konkret um die Ausführung ähnlich der hier geschilderten Arbeiten. Hierbei kam es dann zu einem tödlichen Unfall, weil das entsprechende Fahrzeug nicht korrekt gesichert wurde. Wer unter ähnlichen Konstellationen ohne Bühne und/oder Grube unter dem Fahrzeug arbeitet, sollte sich entsprechend ausreichend Gedanken um die Absicherung des Fahrzeugs machen, was hier in diesem Beispiel wohl geschehen ist.
Ich wurde im Anschluss an diesen Vorfall wieder gebucht und hatte weitgehend freie Hand bei der Ausführung der notwendigen Arbeiten.


Falsche Schelle.png

Gruß
 
Du hast die alten Manschetten wiederverwendet.
Ich brauchte bislang noch nicht am Lenkgetriebe arbeiten, deshalb die Fragen eines Unwissenden.

Wie passiert bei den Manschetten am Lenkgetriebe ein (Luft-) Druckausgleich bei einem starken Lenkeinschlag?
Haben die Manschetten ein kleines Luftloch, oder erfolgt der Druckausgleich innerhalb durch das Lenkgetriebe?
Oder findet kein Druckausgleich statt?

Gruß Ludger
 
Oder findet kein Druckausgleich statt?

Die hier in Rede stehenden Manschetten sollen nach außen dicht sein. Die Spur- bzw. Axialkoppelstangen haben eine Drainage zum Druckausgleich über die Zahnstange (siehe Bild anbei). Früher gab es auch Lenkgetriebe mit außen liegendem Verbindungsrohr oder auch Manschetten mit Be- und Entlüftungkanälen.

Zudem ist das Volumen innerhalb der Manschette garnicht so groß, da der Innenraum mit Axialgelenk + Zahnstange gut gefüllt ist. Zudem verschwindet die dicke Zahnstange anteilig beim Einlenken im Lenkgetriebe. Die originalen Manschetten sind recht formstabil. Bei Manschetten aus dem Zubehör (eher Gummi) könnte es schon mal sein, dass die kolabieren.

Theoretisch gehen für die Manschetten am Lenkgetriebe auch Kabelbinder. Aber auch diese müssen/sollten extra für diese Zwecke gedacht sein, also am ganzen Umfang Druck auf die Manschette ausüben.

Drainage für Druckausgleich:

Drainage Axialkoppelstange.png
 
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