Ladezeit 2. Batterie

Du hast also über 700€ ausgegeben um die zweite Batterie ordentlich zu laden?

Nicht ganz 670 Euro ink. Batterie Computer.
Plus 230V Ladung, Booster, Solar für beide Batterien (nicht nur Erhaltungsladung) und ne Anzeige im Bus die auch Werte zeigt die stimmen.

Was kostet das bei VW gleich nochmal?
Ach ja das gibt´s bei VW ja gar nicht!

Grüße
Michl
 
Hi dauerwelle
Stelle deine letzte Frage doch einfach mal anders rum: Warum ist der Hersteller nicht in der Lage die zweite Batterie ordentlich zu laden für 60.000€? ...
Oft schon versucht zu erklären, wird aber im Zusammenhang mit Campen nicht gerne gehört. Ab ca. 80% Ladung wird die Batterie gealtert. Wenn man für einen Campingurlaub zwei - drei - fünf mal volllädt ist das kein Problem. Würde sie im Dauerbetrieb auf 100% geladen wäre das Wehklagen über kurzlebige Batterien (Batteriewechsel alle 2 Jahre) hierbords ziemlich groß. Es ist übrigens seit fünf Jahrzehnten keiner der KFZ-Hersteller "in der Lage" oder besser "Willens", die Batterien auf 100% aufzuladen - genau um der Lebensdauer eine Chance zu geben. Das 100%-laden ist eine Domäne der externen elektronischen Ladegeräte.
Noch am äußersten Rande: stark ähnliches gilt auch für die Li-Zellen unserer Mobiltelefone. Wenn man die Ladung im Bereich von ca 30 bis 80 % halten kann, ist eine verdoppelung bis verdreifachung der Lebensdauer zu erwarten. Hintergrund ist einfach, dass man mit der Aussage "Du kannst länger telefonieren" ein Verkaufsargument hat, mit der Aussage "unser Akku lebt 6 statt 3 Jahre unserer Mitbewerber" aber auf der Seife steht.
Gruß und *zirp*
GriLLe
 
mit Campen nicht gerne gehört
Es wird vor allem nicht gerne gefühlt, wenn nach kurzer Zeit die Standheizung ausgeht! Oder wenn im Sommer die Kühlbox aussteigt und das teure Barffutter des geliebten Hundes verdirbt.
Man kann Blei- und LiCo-(Handy)Batterien nicht 1 zu 1 miteinander vergleichen. Blei-Batterien weisen wenn sind voll sind, einen sehr hohen Innenwiderstand auf. Bei Ladungsende bricht die Spannung sofort ein und es kommt zu keinen nennenswerten Oxidationsprozessen mehr. Bei LiCo-Batterien ist der Innenwiderstand dagegen kleiner und die (hohe) Ladeendspannung bleibt auch nach dem Ladungsende erhalten und altert die Batterie.
12V-Blei-Batterien haben zudem kein richtiges BMS das kleine Differenzen zwischen den 6 in Reihe geschalteten Einzelzellen ausgleichen kann. Nur wenn die Zellen ganz voll sind, erfolgt ein gewisser Ausgleich. Die schon ganz vollen Einzelzellen erwärmen sich etwas mehr und wandeln einen grösseren Teil des Ladestroms in Wärme um als die noch nicht ganz voll geladenen Zellen. Fehlt dieser Ausgleich weil die 12V-Bei-Batterie nie ganz voll geladen wird, wächst die Dissbalance unter den Zellen stetig an und es kommt auf der andern Seite beim Entladen zu ungesunden Tiefentladungen der schwächsten Einzelzellen auch nicht ganz entladen wird.

LG Roger
 
Hi
Es wird vor allem nicht gerne gefühlt, wenn nach kurzer Zeit die Standheizung ausgeht! Oder wenn im Sommer die Kühlbox aussteigt und das teure Barffutter des geliebten Hundes verdirbt.
Ja, das verstehe ich schon. Daher bei Bedarf manuell volladen. dauerwelle fragt aber, warum VW nicht im Dauerbetrieb auf 100% lädt - und das verstehe ich auch und versuchte, die Hintergründe sichtbar zu machen.
Man kann Blei- und LiCo-(Handy)Batterien nicht 1 zu 1 miteinander vergleichen.
Sorry, das sollte kein Vergleich sein, sondern ein wenig das Thema "auffällig kurze Lebensdauer von Batterien" beleuchten.
Der Rest Deiner Ausführungen ist (zumindest mir) bekannt und bewusst, ändert aber nichts daran, dass 100% Dauerladung nicht wirklich erstrebenswert sind. Technik ist und bleibt ein ständiges Abwägen von Kompromissen, auch wenn der Endanwender das nicht erkennt.
Gruß und zirp
GriLLe
 
Lädt das Serien-Ladegerät vom T5 beim Comfortline die hinteren Batterien eigentlich immer auf 100%? In der Anleitung steht ja was von irgendwie 1x im Monat ein tag einstecken. Aber schadet mehr?
 
Lädt das Serien-Ladegerät vom T5 beim Comfortline die hinteren Batterien eigentlich immer auf 100%? In der Anleitung steht ja was von irgendwie 1x im Monat ein tag einstecken. Aber schadet mehr?

Hallo,

eben nicht, darum geht es ja hier die ganze Zeit.
Grüße
Michl
 
@GriLLe sry, dass ich hier direkt so frage: ich besitze ja ein solarTX set bei welchem der regler direkt in die 12V Buchse im Heck speist. Sitzt hier zwischen der Buchse und der 2. Batterie noch eine Logik, die darauf schaut, dass das Solarzeugs nicht ständig voll lädt? oder mache ich mir jetzt die Batterie langsam aber sicher kaputt?
 
Ich wusste gar nicht das ich nach 100% Ladeziel gefragt habe ...das Thema lautet "Wie lange es dauert bis die 2. voll ist".
So definiere ich subjektiv "Voll": Voll im Alltag (kein Camping) 75% OK, im Urlaub definiere ich voll >= 90%. Das gilt besonders für die zweite Batterie.

Hier mal eine Behauptung:
1. Ohne externe Maßnahmen oder Eingriffe ist das Auto nicht in der Lage seine zweite Batterie für einen Campingurlaub eigenständig (ohne 230V) "gebrauchsfähig" zu halten, weil selbst 75% nie erreicht werden.
2. Meine zweite Batterie wird bestimmt wegen mehrere Tiefentladungen und nicht Wiederaufladung mindestens einmal in den ersten 3 Jahren auf Kosten des Freundlichen getauscht werden.

Ein Beispiel mitten aus dem letzten Urlaub:
(Im Hinterkopf das die erste Batterie per Vorgabe durch das Steuergerät auf 75% geladen wird. Die Zweite "hängt" nur dran)
Abends auf dem Campingplatz: 1.: 78% / 2.: 45%
 
die 2 behauptungen kann ich 1:1 so bestätigen
hätte mir sonst nie das solarmodul geholt. das ist eignetlich mein steckdosenersatz, da ich keine möglichkeit habe, den bus irgendwo ans netz zu nehmen
 
Nachts einmal die Standheizung und 230V-Spannungswandler an.
Morgens: 1.: 76% / 2.: 28% und die Geräte gehen in den Tiefentladungsschutz
dann 300km Autobahn und? Die Zweite ist auf 34%
Ohne 230V externe Ladung wird die nächste nacht kalt ....
 
Ich habe meinen T6 Beach (2. Batterie ab Werk) mit „allem“ Stromzeug aufgerüstet:

Landstrom 230V über Motorhaube
230V Ladegerät (2 Kanäle) für Start- und Bordbatterie
Solarladeregler (Solarzellen nur wenn kein 230V möglich ist)
1000W Sinus Wechselrichter
230V Steckdosen
Tiefentladungsschutz
Batteriecomputer
USB/ Navi Ladeanschlüsse
komplettes Soundsystem
usw.


Auf den Ladebooster hatte ich zunächst verzichtet.

Folge: 2. Batterie im Fahrbetrieb bei 80 – 85%.
Laden über 230V bis 100% (14,8V) oder leersaugen bis 40% --> das Fahrzeug füllt immer auf ca. 85%.
30 Min. Fahrt reicht um von 100% auf 85% zu fallen (ohne Verbraucher). Daher kann man die 2. Batterie auch nicht daheim vollladen und dann losfahren um mit einer vollen Batterie anzukommen. Zudem fließen hohe Ströme wenn die Bordbatterie 100% voll ist und über das Trennrelais an die Startbatterie (die auch immer nur ca. 80% hat) geschaltet wird.

Daher habe ich jetzt einen Ladebooster eingebaut und immer eine 100% volle Bordbatterie.



Zur Lebensdauer:
Klar Lithium Ionen Akkus (Handy, eBike usw.) haben die höchste Lebensdauer wenn diese nur zischen 20-80% betrieben werden. Vollladen und ganz leer saugen kostet Lebensdauer.

Bei Blei Akkus (auch AGM) war ich immer der Meinung, dass ganz vollladen und auch voll halten nicht schädlich ist, sondern eher gut, da sonst die Sulfatierung eintritt (Schädigung --> Kapazitätsverlust). AGM Batterien sind hierfür unempfindlicher, daher „kein“ Problem diese auch bei nur 80% zu halten. Aber vollladen (und voll halten) ist doch für AGM Akkus auf Dauer auch kein Problem, oder liege ich hier falsch?
 
Wenn lange/regelmässig die maximale Ladespannung/Ladeenspannung von ca. 14,8V anliegt wenn die Batterien schon voll sind, schadet das den AGM-Batterien. Daher regeln gute 230V-Ladegerät, Booster oder Solarregler auf ca. 13.5 V ab oder schalten ganz ab, wenn die Batterien voll sind.

LG Roger
 
Nach 14,4...14,8V vollladen auf 13,5...13,8V Erhaltungsladung.
So habe ich es auch gemeint.
Bei Erhaltungsladung ist die AMG doch noch immer bei 100%.
Und das ist auf Dauer Ok, oder auch nicht?

Des weiteren liegt die Erhaltungsladung (beim Ladebooster) ja nicht so lange an wie zB wenn man ein Ladegerät über den Winter dauerhaft auf Fahrzeug lässt, sondern wenige Minuten oder Stunden bei einer längeren Fahrt.
 
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