Laden von LiFePo

raphaelk

Jung-Mitglied
Ort
Grenzach
Mein Auto
T6 Kastenwagen
Erstzulassung
2018
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Basis
Radio / Navi
RCD 310
Extras
Tempomat, Sitzheizung, AHK, Klima
Umbauten / Tuning
Seikel Desert, 235/70R16 BFG AT KO2, Solaranlage 150W mit Liontron LiFePo 100 Ah und Victron Smartsolar MPPT 75/15, Ladebooster Votronic VCC 1212-30, Kühlbox cfx-35, Standheizung Planar 2d, Markise ARB, Lazer Tripple-R-750
Hallo zusammen,
laut dem angehängten PDF (Anleitung von Liontron) und ein paar anderen Quellen, z.B. hier Lithium Batterien (LiFePO4) richtig laden und lagern | AMUMOT Ostberliner der Batterie nicht zuträglich, die Batterie ständige über 90% zu haben.

Laut Aussage von offgriftech regelt das aber dax BMS meiner Liontron selbst bzw. der Booster 1212-30. Ich finde dazu aber nirgends eine Aussge.
kann mir da jemand weiterhelfen?

Danke, Raff

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der Batterie nicht zuträglich, die Batterie ständige über 90% zu haben
Das ist richtig.

regelt das aber dax BMS meiner Liontron selbst bzw. der Booster 1212-30
Das bezweifel ich.

Die einzige Möglichkeit mit diesen Geräten ist wahrscheinlich, die Batterie erst möglichst kurz vor der Benutzung vollständig aufzuladen (bis zur Ladeschlussspannung)*. Den Ladestand zu ermitteln ist nicht ganz trivial und praktikabel eigentlich nur über die entnommene / zugeführte Energiemenge zu ermitteln (Strom-Zeit-Fläche bzw. Strom über der Zeit integrieren), da die Spannung bei den Akkus zu konstant ist.
Falls der Booster eine Einstellung der Ausgangssspannung zulässt, hilft das auch nicht wirklich, da dann trotzdem vollgeladen wird - nur am Ende halt langsamer..

*so mache ich das.
 
Ich stecke gerade in einem ähnlichen Dilemma und weiß nicht genau welchen Booster ich nehmen soll.

Welchen Booster hast du? Theoretisch kannst du nämlich mit der Ausgangsspannung von deinem Booster den Füllstand deiner Batterie beinflussen.

Am Votronic 1212-30 kannst du leider keine eigene Ladeschlussspannung einstellen. Der lädt immer auf 3,6V/Zelle. Der größere Bruder 1212-50 hat vier verschiedene Einstellungen und auch einen Temperatursensor.
Beim Pendant von Victron dagegen kann per Bluetooth die Ladespannung eingestellt werden wie gewünscht. Nachteil allerdings er hat keinen Temperatursensor (wegen <0Grad) und keinen eigenen Messeingang (ich hab ca. 7m Kabel von Booster zur Batterie).
 
(ich hab ca. 7m Kabel von Booster zur Batterie).
Ist das so zwingend nötig?
Normalerweise versucht man den Booster möglichst nahe an die Batterie zu legen, um die Leitungsverluste Booster - Batterie zu minimieren.
 
@T5balu ja ist es. Deswegen wäre ja der Votronic mit der Spannungsmessung von Vorteil.

Der Booster (und Solar etc) kommt unter den Fahrersitz. Die Batterie aber ganz nach hinten in das Regal weil sie eh nicht unter den Sitz passt.
Weiterhin wird ein Großteil der elektrischen Verteilung auch unterm Fahrersitz angeschlossen. Nur der Teil der an meinem Schrank fest ist, wird von der Verteilung im Schrank versorgt. So kann ich dann zwei Kabel lösen und den ganzen Schrank rausnehmen und bin dadurch flexibler.
 
Welchen Booster hast du?
So einen Victron, ich glaube den kleinst verfügbaren.

Theoretisch kannst du nämlich mit der Ausgangsspannung von deinem Booster den Füllstand deiner Batterie beinflussen.
Meinem Verständnis nach geht das nicht. Ja, die Hersteller werben damit, aber ich halte das für Quatsch. Jede Spannung über der Leerlaufspannung (und Selbstentladung und Verlusten) des LiFePo4-Akkus läd den Akku und irgendwann ist der voll.

Normalerweise versucht man den Booster möglichst nahe an die Batterie zu legen, um die Leitungsverluste Booster - Batterie zu minimieren.
Das ist richtig und zu empfehlen, aber auch hier vorrangig für Akkus mit steilerer Spannungskennlinie.
Da der Ladezustand insb. beim LiFePo4-Akku über einen weiten Bereich fast ohne Spannungsänderung ist, ist auch ein längeres Kabel bei ausreichender Dimensionierung zu vernachlässigen. Im Übrigen fließt eh nur ein begrenzter Strom (max. ca. 30A bei dem Votronic), aber dafür er fließt auf jeden Fall :)
 
Schaut mal in meinen Tröt LiFePo4 Untersitz Batterie, vieleicht hilft Euch da was weiter.
 
Mal eine blöde Frage, weil mich diese Akkubauart für den Wohnwagen interessiert:

Wie organisiert Ihr das, das diese Akkus im Normfall nur zu max 80% gekaden werden sollen, und erst vor dem „Betrieb“ auf 100%?

Ich meine, die sind ja nicht günstig, und wenn der nicht immer auf 100% SOC geladen werden soll, muss man das irgendwie hinbekommen.
Aber ein “programmierbares“ Ladegerät mit Max-Ladung gabe ich noch nirgendwo gesehen.
Wie lōst Ihr das Problem?
 
...händisch.
Das Gute beim "Booster" ist, dass man gut weiß und kontrollieren kann, wieviel Energie/ Ladung pro Zeit in den Akku geht (30A eine h lang = 30Ah).
Mit einer Ladestandseinrichtung (mit integrierender Strommessung) gehts dann...

Automatische SoC-Abschaltungen sind mir nur im Modellbau- und E-Fahrzeugbereich bekannt..
 
Ich hab bei mir ganz einfach einen Trenn Schalter eingebaut um den Akku bei längerer Standzeit von den Ladegeräten trennen zu können.
allgemein würde ich aber sagen dass ihr euch nicht so viel Gedanken machen solltet.
die Zellen Altern so oder so,
Alterungsprozesse steigen mit Zyklisierung, Lagerung mit höherem Ladezustand und höherer Temperatur. Auch sollte der Ladestrom so gering wie möglich gehalten werden.
 
Wie organisiert Ihr das, das diese Akkus im Normfall nur zu max 80% gekaden werden sollen, und erst vor dem „Betrieb“ auf 100%?
Es geht nicht um max 80% Ladestand (SOC), sondern eher um 80% Entladetiefe (DOD, "Ladehub"). Man hält LiFePO4 also eher zwischen 10% ... 90% SOC, wenn sie lange leben sollen. Mache ich auch so.
Automatische SoC-Abschaltungen sind mir nur im Modellbau- und E-Fahrzeugbereich bekannt..
Auch, aber nicht nur. Victron Landstromlader/Booster/PV-Laderegler kann man recht frei konfigurieren - ich stelle z.B. den Landstromlader so ein, dass er wenn ich lange auf einem Campingplatz stehe und Strom nach kWh zahlen muss die Aufbaubatterie nur bei 30% SOC hält, so ist noch Platz für Ertrag aus sonnigen Tagen, d.h. der Solarregler füllt weiter und entsprechend zahlt man erst wieder für Strom, wenn man sonst unter 30% sinken würde. Ist per App schnell eingestellt.
Wenn es nur um die pflegliche Behandlung üblicher LiFePO4 mit 14,2V, 14,4V oder 14,6V Ladeschlusspannung geht, machen das aber die besseren Lader alle, denn sie haben eine IoU1oU2-Kennlinie: Erst wird strombegrenzt ("I") geladen bis zur Ladeschlusspannung (z.B. 14,4V, das ist auch wichtig, damit die Balancer des BMS "aufmachen" und balancen), dann wird die Ladeschlusspannung gehalten ("U1") bis der Ladestrom bis nahe Null abgesunken ist (die Balancer sollten bis dahin fertig sein). Dann wird auf eine niedrigere Spannung ("U2") abgesenkt, die ca. 90% SOC entspricht.
Bei Votronic klappt das IMO aber nicht, wenn die LiFePO4 nur 12,8V oder so als Ladeschlusspannung hat, denn im LiFePO4-Modus kann der meine ich nur 14,2V, 14,4V oder 14,6V. Zwar würde das BMS die niedriger spezifizierte Batterie vor Überladung mit U1 schützen (allerdings "geregelt" nur wenn die Balancerwiderstände leistungsfähig genug sind, sonst geht's in die Abschaltung - dauerhaft sinnvoll ist beides nicht, es wird unnütz Energie verheizt). Aber U2 würde der Votronic halt auch zu hoch einstellen und das wäre ziemlicher Mist für eine niedriger spezifizierte Batterie. Bei Victron kein Thema, da U1 und U2 frei einstellbar sind - so kann ich meine 14,4V LiFePO4 ja auch auf 30% SOC stellen, wobei ich dafür eher den ebenfalls frei einstellbaren Supply-Modus des Victron-Landstromladers nutze (leichter umschaltbar).
Messen/tracken tue ich übrigens alles über einen BlueBattery Batteriecomputer - der zeigte mir auch im Log schön an, wie mein Votronic VCC Amok lief (tauschte dann alles gegen Victron, seither ist Ruhe).
Geht also alles auch ohne Modellbaulader. Wobei ich sowas durchaus auch nutze, aber für andere Sachen.
 
allgemein würde ich aber sagen dass ihr euch nicht so viel Gedanken machen solltet
...ja da ist wohl was dran.
Aber der Drang zum Ver(schlimm)bessern ist immer wieder da :)

ich stelle z.B. den Landstromlader so ein, dass er [...] die Aufbaubatterie nur bei 30% SOC hält
Das wäre doch mal ne Lösung. Zeig mal her wie das einzustellen ist und welches Gerät das kann.

dann wird die Ladeschlusspannung gehalten ("U1") bis der Ladestrom bis nahe Null abgesunken ist
SoC = 100% 🤷‍♂️
 
Das wäre doch mal ne Lösung. Zeig mal her wie das einzustellen ist und welches Gerät das kann.
Ich habe den hier unter dem Beifahrersitz als 15A-Version, die können das. Victron BlueSmart - stellt man in der App ein, habe ja geschrieben, dass ich dafür den Supply-Modus nutze. Dann kann man leicht zwischen 30% und normal umschalten und muss nicht immer alle Werte neu eintragen. Die Anleitung ist als Download verfügbar.
Muss wie gesagt zum Balancen sein, aber beachte U2 dh nach kurzer Zeit wird abgesenkt und wenn die Kiste lange in praller Sonne steht, hat die Batterie 90% und nicht 100% SOC. Das ist schon ok so. Immer vorausgesetzt, dass der Lader korrekt auf den Akku eingestellt ist.
 
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