Was soll denn der neue DPF "falsch" machen? Kann ja nur ein zu hoher Strömungswiderstand sein wenn der Fehlerspeicher sonst erstmal leer ist, und das sollte man anhand der Drücke per MWBs sehen können, oder?
@Parasol: Was hat denn die Session gestern an Erkenntnissen gebracht?
Hallo Michael,
nach Aussage des Verkäufers handelt es bei dem DPF ja um eine Kombi aus altem Gehäuse mit neu eingesetztem VW-Monolithen. In seinem jetzigen Neuzustand habe ich keinen Grund anzunehmen, dass er sofort nach Einbau eine Hauptursache der Misere sein soll. Ich kann nicht das Gegenteil beweisen, aber ich glaube es einfach nicht.
Was der gestrige Tag erbracht hat:
Nachmittags habe ich meinen Dicken aus der Werkstatt geholt (Abgaskrümmer und dessen Dichtung neu, Turbodichtungspaket neu, DPF neu) und hatte Tage zuvor ja schon Differenzdrucksensor, Druckwandler N75 sowie das Umschaltventil für die Saugrohrklappe erneuert.
Der Aschewert wurde auf Null gesetzt (was VIELLEICHT nicht okay ist, evtl. sind 5 gr. besser), der Differenzdrucksensor mit LogIn 30605 neu kalibriert. Die Ladeluftstrecke ist optisch rundum dicht und okay, wird heute mit Lecksuchspray gecheckt und in den nächsten Tagen noch abgedrückt. Auch ein Turbo-Lasttest steht noch aus. Es taucht im Notlauf immer "nur" ein und dieselbe Fehlermeldung auf: Regelgrenze Ladedruck unterschritten, Fehler P0299. Sonst – leider! – nichts. Kein Sensor oder Geber, der sich beschwert. Nichts.
Vor der erten Werkstatt-Aktion hatte ich ja das Problem, dass der Motor ab einer bestimmten Last und vornehmlich in den höheren Gängen in den Notlauf fiel (was immer wieder durch Zündung aus/an vorübergehend abgestellt werden konnte).
Die Probefahrt heute nach der Werkstatt erbrachte wiederum ein anderes Bild:
– Es wird praktisch kein Ladedruck mehr aufgebaut, "gefühlt" hat der Dicke noch 100 PS; praktisch fahre ich im Moment einen Saugdiesel mit nahezu arbeitslosem Turbo
– Der Notlauf tritt kaum noch auf, und wenn, spürt man kaum noch einen Unterschied
– Der Notlauf tritt nicht mehr lastabhängig, sondern jetzt eher drehzahlabhängig auf: Drehe ich über 3.000/min, tritt er ein
– Ohne Notlauf lässt sich die GRA aktivieren
– Im Notlauf lässt sich die GRA nicht aktivieren
– Die VTG-Verstellung arbeitet einwandfrei (Membran der Unterdruckdose ist okay) >> überprüft mit Unterdruckeinrichtung mit Manometer: Gestänge fährt maximal und ruckfrei rauf und runter.
Bei einem spontanen abendlichen VCDS-Meeting bei Yves (Globerocker) stellten wir fest, dass
– die Differenz zwischen SOLL und IST des Ladedrucks sehr sehr gering ist
– kaum Ladedruck aufgebaut wird (Minimum: 918 mB, Maximum 958 mB)
– das Ventil N75 bei einer Stellglieddiagnose hörbar elektrisch schaltet und pneumatische Geräusche macht, ein Wert von 75% (ich weiß die Rubrik nicht mehr) tauchte auf
– in der kurz angeworfenen VTG-Gymnastik praktisch nichts passiert
Ich werde nun heute und morgen noch
– die Widerstandswerte des N75 (neues und altes) messen und hier einstellen. Yves und ich VERMUTEN, dass in der Stromversorgung des N75 und/oder in den drei Unterdruckschläuchen noch immer der eigentliche Grund liegt. Und/oder zusätzlich vielleicht im G31 (Geber für Ladedruck).
– Blick mit Endoskop in den Mittel-und Endschalldämpfer, ob dort vielleicht Monolithbrocken gestaut sitzen
– abermals alle Unterdruckschläuche prüfen, auch pneumatisch
– den Durchlass des N75 prüfen anhand dieser Vorgehensweise:
TT-Eifel die Techniksite zum Audi TT | Ladedruckregelventil N 75 | Ladedruckregelventil
Danach bin ich ehrlich gesagt am Ende meines Lateins.
LG
Dirk