Kupplung rutscht selten, wann aktiv werden?

[gelöschtes Mitglied]

Hey ihr lieben Busfahrer,

wenn ich meinen T5 vollpacke (Zuladung von ca. 350 kg) und normal bis sehr sanft anfahre, dann rutscht/ rupft ab und an meine Kupplung (vorallem im 1. - 3. Gang)
Bei 170 000 km (heute 363 000 km) wurde das Schwungrad und das Ausrücklager getauscht.

Wann sollte ich aktiv werden? Aktuell tritt das Problem nur selten auf (da ich auch meistens Autobahn fahre) und dann nur ein/ zweimal.

Was haltet ihr von den Kupplungskomplettsätzen (Kupplungsscheibe, Schwungrad, Ausrücklager) von Sachs bzw. LuK? Wisst ihr welchen Zulieferer VW hat?

Ich danke euch schon jetzt für eure Hilfe!

Lieben Gruß

 

[MarBo]

Ich würde es gleich angehen, aber das ZMS erstmal prüfen, vielleicht reicht die Kupplung. Und der Nehmerzylioder, wo man Grad dabei ist

 

[Nendoro]

Wisst ihr welchen Zulieferer VW hat?

Beide, je nach Typ des Fahrzeugs.

wenn ich meinen T5 vollpacke (Zuladung von ca. 350 kg) und normal bis sehr sanft anfahre, dann rutscht/ rupft ab und an meine Kupplung (vorallem im 1. - 3. Gang)
Bei 170 000 km (heute 363 000 km) wurde das Schwungrad und das Ausrücklager getauscht.

Man muss hinsichtlich der korrekten Diagnose klar zwischen "Rupfen" und "Rutschen" unterscheiden.

Solange Du Vortrieb hast, kannst Du ein reines "Rupfen" ignorieren. Der Unterschied zum "Rutschen" ist klar zu spüren. Du kannst es ggf. provozieren, wenn Du mit voller Ladung am Berg frühzeitig hoch schaltest. Sollte dann mal der Drehzahlmesser nach oben schnellen, ohne dass ein Geschwindigkeitzuwachs zu erkennen wäre, "rutscht" die Kupplung. Dann würde ich sofort Maßnahmen treffen. Begleitet wird das Rutschen der Kupplung gern durch den entsprechenden, sehr penetranten, Geruch der Reibbeläge.
Bis dahin würde ich keine Maßnahmen treffen. Erfahrene Mechaniker prüfen die Kupplung auch mit angezogener Handbremse und eingelegtem höchsten Gang (5 oder 6). Lässt sich der Motor bei leicht erhöhter Drehzahl nun nicht abwürgen, ist die Kupplung dahin. Doch Vorsicht! Mit dieser "Prüfmethode" bekommt man auch gesunde Kupplungen kaputt!

Ursachen für ein "Rupfen" können sein: Oberflächenverglaste Reibbeläge der Mitnehmerscheibe, unzulässiger Seitenschlag (jeweils) der Mitnehmerscheiber, oder des ZMS, schwergängige Mitnehmerscheibe (Verzahnung auf Antriebswelle des Getriebes).

Nochmal: Wenn die Kupplung tatsächlich "rutscht", dann sofort Maßnahmen treffen. Ich persönlich verbaue, da wo es möglich ist, gern "Sachs". Und JA, es sollten möglichst alle in Rede stehenden Verschleißteile erneuert werden. Das gilt erst recht bei der in Rede stehenden Laufleistung.

Gruß

 

[gelöschtes Mitglied]

Vielen Dank für eure Antworten. Vorallem für die sehr ausführliche von Nendoro

Einen typischen "Kupplungsgeruch" hatte ich noch nie. Wenn meine Kupplung das beschriebene Symptom zeigt, dann wird dies durch eine Geräusch begleitet, welches ich schwer beschreiben kann.
Am ehsten villeicht als stottern. Es klingt auf jeden Fall mechanisch.

Letzten Sommer hat mal ein Nachbar der bei VW arbeitet die Kupplung getestet und meinte, soweit erstmal noch ok. Er meinte: "Wenn sie kaputt ist, werde ich es merken."

Ich werd am Besten mit meiner Partnerin paar Euros zur Seite legen und dann wenn es soweit ist, Kupplung, Schwungrad, Lager und Nehmerzylinder tauschen.

Schönen Gruß

 

[Nendoro]

Einen typischen "Kupplungsgeruch" hatte ich noch nie. Wenn meine Kupplung das beschriebene Symptom zeigt, dann wird dies durch eine Geräusch begleitet, welches ich schwer beschreiben kann.
Am ehsten villeicht als stottern. Es klingt auf jeden Fall mechanisch.

Nun gut, wenn wir von einem "Rupfen" ausgehen, dann bedeutet dies u.A., dass es binnen kürzester Zeit zu vielen Reibwertwechseln kommt. Dies ergibt dann unter Umständen auch direkt die entsprechenden Lastwechselreaktionen, welche bei entsprechendem Spiel im Antriebstrang und/oder Fahrwerk auch hörbar sind (Antriebswelle, Motorstützlager). Diese Teile sind dann im Rahmen der Demontage des Getriebes in Augenschein zu nehmen und wenn notwendig, zu erneuern.

Gruß

 

[gelöschtes Mitglied]

Wenn die Kupplung einmal "gerupft" hat, dann ist der Kraftschluss wieder hergestellt und ein Rupfen tritt nicht unmittelbar wieder auf.

Schönen Gruß

 

[Nendoro]

Dann solltest Du evtl. mal ein Video erstellen, welches die Situation geeignet dokumentiert. Nicht dass doch noch etwas anderes ist, was wir hier aus der Ferne nicht einordnen können.
Das klassische Rupfen passiert wirklich mehrfach... Als wenn Du "Stotter-Diesel" getankt hast. Im Zweifel fragst Du noch den Bekannten von VW. Wenn der das "letzten Sommer" geprüft hat, dann hast Du ja zwischenzeitlich auch wieder ein paar Kilometer zurückgelegt. Da kann viel passieren. Sinnvoll wäre es auf alle Fälle, das Fahrzeug mal auf die Bühne zu nehmen und den Antriebsstrang bei angezogener Handbremse in Augenschein zu nehmen (eine Person im Fahrzeug, ein Person unter dem Fahrzeug: 1. und Rückwärtsgang wechselweise einlegen und Kupplung kommen lassen, um evtl. Schäden im Antriebstrang/Fahrwerk lokalisieren, bzw. Geräusche zuordnen zu können.

Gruß

 

[gelöschtes Mitglied]

Der Bekannte aus der Nachbarschaft hatte die Handbremse eingelegt und hat versucht anzufahren. Mehr war das nicht. Mein Kupplungssymptom hatte ich jetzt in knapp 2 Jahre ca. 10 mal. Ich hatte eig. das Gefühl, dass nach der Entlüftung des Bremssystems vor 2 Monaten das Symptom verschwunden ist. Jetzt hatte ich es am Wochenende mit hoher Zuladung einmal recht deutlich im 1. Gang. Seit dem (mit leerem Bus) nicht mehr.

LG

 

[Bluehannover]

Fehler die nur sporadisch auftreten sind immer schwer zu finden. Wenn es dann dauerhaft ist oder sogar zum Ausfall kommt wird es leichter - aber will man das riskieren??