Bulli Olli
Aktiv-Mitglied
- Ort
- Gudensberg
- Mein Auto
- T6.1 Multivan
- Erstzulassung
- 11/2021
- Motor
- TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
- DPF
- ab Werk
- Motortuning
- Nö
- Getriebe
- 6-Gang
- Antrieb
- Front
- Ausstattungslinie
- Comfortline-LR
- Radio / Navi
- Navigation Discover MEDIA
- Extras
- Langer Radstand, Doppel Climatic, PDC, GRA, MFL, 17" Bremsen, 2te Batterie
- Umbauten / Tuning
- Bilstein B14 Komfort, MB Design KV1 ET42/37
Moin zusammen,
wer sich mit dem ganzen verchromten Plastik nicht anfreunden kann und die Teile lieber in schwarz oder Fahrzeugfarbe haben möchte steht oft vor dem Problem wie man das haltbar hinbekommt. Bekanntlich kann man das nicht so einfach lackieren.
Folieren geht natürlich, aber halt nur bei Standard Farben, will man z.B. ein Emblem in Wagenfarbe lackiert haben, fällt diese Option meist schon weg.
Klar kann man jetzt hingehen und alles anschleifen, das mag ja für einen mit viel Geduld bei ein oder zwei Emblemen noch klappen, aber wer will das schon machen bei den Grillleisten ? Ich war da auf jeden Fall zu faul zu.
Eine Idee war noch die Teile mit Glasperlstrahlen sanft zu strahlen, aber das war mir alles zu aufwändig und das zu erwartende Ergebnis zweifelhaft.
Also etwas gegoogelt und man stößt schnell auf andere Methoden um Kunststoffteile zu entchromen, Backofenreiniger, Zementschleierentferner oder Salzlösung mit Strom bis zu Säure. Alles was ich da hatte mal probiert, war vieles natürlich Quatsch bei den Autoteilen. Die sind schon recht gut verarbeitet, mit Kupfer, Nickel und dann einer recht dicken Chrom Schicht. Im Modellbaubereich, wo auch ein paar Tips standen, klappt das wohl mit Backofen Reiniger ganz gut, aber das sind recht dünn bedampfte Plaste Teile. Ein wenig was geregt hatte sich mit einem Salzsäurebasiertem Entroster.
Das mir Säure hörte sich spannend an und man bekommt auch alles um die Ecke oder im Netz.
Also mal in den nächsten Baumarkt, Chemie Schutzhandschuhe, eine 60x40 Eurobox, einen Kanister destilliertes Wasser und 4 Liter 25%ige Salzsäure geholt. Dann noch im Netz 1 Liter Eisen III Chlorid 40% und 1Liter 50% Schwefelsäure bestellt.
Dann ging es mit dem ersten Bad los.
Natürlich alle Sicherheitsvorkehrungen treffen, Handschuhe, Schutzbrille und zur Sicherheit eine Atemmaske die man auch beim lackieren benutzt. Das ganze dann noch in einer gut belüfteten Hütte.
Salzsäure mit destillierten Wasser 1:1 mischen.
Um alle Teile abzudecken, benötige ich in der recht großen Kiste knapp 6 Liter.
Lt. Anleitung sollte man 33%ige Salzsäure nehmen, da ich nur 25%ige bekommen hatte, habe ich 4 Liter Salzsäure in 2,5 Liter dest.Wasser gemischt und alle Teile reingelegt.
Nach etwa einem halben Tag hab ich das erste Mal nachgesehen und festgestellt das sich so gut wie nichts getan hatte. Nur eine leichte grünfärbung der Lösung und der Chrom schien völlig unbeeindruckt zu sein.
Es war einfach mit 5 Grad zu kalt draußen, also das ganze im Keller aufgebaut. Da tat sich dann eindeutig mehr und ich habe das ganze knapp eine Woche drinnen liegen lassen bis alles schön matt war. Die Lösung war mittlerweile richtig grün.
Der Chrom war ab und man blickt auf die Nickelschicht.
Jetzt ging es dieser Nickel und der darunter liegenden Kupferschicht an den Kragen.
Nachdem alle Teile mit Wasser abgewaschen waren kam das 2te Bad an die Reihe.
Eisen III Chlorid mit dest.Wasser und Schwefelsäure im Verhältnis 1:1:1
Da ich ja eigentlich fast die doppelte Menge an Flüssigkeit brauchte, ich aber nur Säure für 3 Liter Flüssigkeit hatte, habe ich noch ein paar Gegenstände mit in die Wanne gestellt um den Flüssigkeitsstand anzuheben.
Das ganze dauerte nur gut 2 Tage und die Teile waren komplett blank.
Mit so einem perfekten Ergebnis habe ich nicht gerechnet, mein Lackierer wird sich freuen.
Die Schriftzug Embleme von T6.1 kann man übrigens recht leicht zerlegen. Alles vorsichtig mit einem Messer auseinander hebeln, ist mit kleinen Pins von der vorderen schwarzen Platte bis nach hinten durchgesteckt und dort verschmolzen. Beim Zusammen bauen verwendet man einfach etwas Kleber.
Natürlich darf der Hinweis nicht fehlen das man die ganze Suppe danach auch ordnungsgemäß entsorgen muss und nicht in die Umwelt kippt !
dann viel Spaß Leute
Gruß Olli
wer sich mit dem ganzen verchromten Plastik nicht anfreunden kann und die Teile lieber in schwarz oder Fahrzeugfarbe haben möchte steht oft vor dem Problem wie man das haltbar hinbekommt. Bekanntlich kann man das nicht so einfach lackieren.
Folieren geht natürlich, aber halt nur bei Standard Farben, will man z.B. ein Emblem in Wagenfarbe lackiert haben, fällt diese Option meist schon weg.
Klar kann man jetzt hingehen und alles anschleifen, das mag ja für einen mit viel Geduld bei ein oder zwei Emblemen noch klappen, aber wer will das schon machen bei den Grillleisten ? Ich war da auf jeden Fall zu faul zu.
Eine Idee war noch die Teile mit Glasperlstrahlen sanft zu strahlen, aber das war mir alles zu aufwändig und das zu erwartende Ergebnis zweifelhaft.
Also etwas gegoogelt und man stößt schnell auf andere Methoden um Kunststoffteile zu entchromen, Backofenreiniger, Zementschleierentferner oder Salzlösung mit Strom bis zu Säure. Alles was ich da hatte mal probiert, war vieles natürlich Quatsch bei den Autoteilen. Die sind schon recht gut verarbeitet, mit Kupfer, Nickel und dann einer recht dicken Chrom Schicht. Im Modellbaubereich, wo auch ein paar Tips standen, klappt das wohl mit Backofen Reiniger ganz gut, aber das sind recht dünn bedampfte Plaste Teile. Ein wenig was geregt hatte sich mit einem Salzsäurebasiertem Entroster.
Das mir Säure hörte sich spannend an und man bekommt auch alles um die Ecke oder im Netz.
Also mal in den nächsten Baumarkt, Chemie Schutzhandschuhe, eine 60x40 Eurobox, einen Kanister destilliertes Wasser und 4 Liter 25%ige Salzsäure geholt. Dann noch im Netz 1 Liter Eisen III Chlorid 40% und 1Liter 50% Schwefelsäure bestellt.
Dann ging es mit dem ersten Bad los.
Natürlich alle Sicherheitsvorkehrungen treffen, Handschuhe, Schutzbrille und zur Sicherheit eine Atemmaske die man auch beim lackieren benutzt. Das ganze dann noch in einer gut belüfteten Hütte.
Salzsäure mit destillierten Wasser 1:1 mischen.
Um alle Teile abzudecken, benötige ich in der recht großen Kiste knapp 6 Liter.
Lt. Anleitung sollte man 33%ige Salzsäure nehmen, da ich nur 25%ige bekommen hatte, habe ich 4 Liter Salzsäure in 2,5 Liter dest.Wasser gemischt und alle Teile reingelegt.
Nach etwa einem halben Tag hab ich das erste Mal nachgesehen und festgestellt das sich so gut wie nichts getan hatte. Nur eine leichte grünfärbung der Lösung und der Chrom schien völlig unbeeindruckt zu sein.
Es war einfach mit 5 Grad zu kalt draußen, also das ganze im Keller aufgebaut. Da tat sich dann eindeutig mehr und ich habe das ganze knapp eine Woche drinnen liegen lassen bis alles schön matt war. Die Lösung war mittlerweile richtig grün.
Der Chrom war ab und man blickt auf die Nickelschicht.
Jetzt ging es dieser Nickel und der darunter liegenden Kupferschicht an den Kragen.
Nachdem alle Teile mit Wasser abgewaschen waren kam das 2te Bad an die Reihe.
Eisen III Chlorid mit dest.Wasser und Schwefelsäure im Verhältnis 1:1:1
Da ich ja eigentlich fast die doppelte Menge an Flüssigkeit brauchte, ich aber nur Säure für 3 Liter Flüssigkeit hatte, habe ich noch ein paar Gegenstände mit in die Wanne gestellt um den Flüssigkeitsstand anzuheben.
Das ganze dauerte nur gut 2 Tage und die Teile waren komplett blank.
Mit so einem perfekten Ergebnis habe ich nicht gerechnet, mein Lackierer wird sich freuen.
Die Schriftzug Embleme von T6.1 kann man übrigens recht leicht zerlegen. Alles vorsichtig mit einem Messer auseinander hebeln, ist mit kleinen Pins von der vorderen schwarzen Platte bis nach hinten durchgesteckt und dort verschmolzen. Beim Zusammen bauen verwendet man einfach etwas Kleber.
Natürlich darf der Hinweis nicht fehlen das man die ganze Suppe danach auch ordnungsgemäß entsorgen muss und nicht in die Umwelt kippt !
dann viel Spaß Leute
Gruß Olli