Bei Kühlwasserverlust der auch unser Auto betrifft, kämen viele Dinge in Frage. Ich bin jedoch erstaunt, das ein wesentliches Merkmal bei allen fehlt, weil ihnen diese Physik fremd ist. In Folge wird fehlerhaft diagnostiziert, fehlerhaft repariert, zufällig das Problem behoben ohne es zu kennen oder der Motor verschrottet und ausgetauscht.
Schläuche die undicht sind, Pressklammern die nachlassen, Wasserpumpen. Zylinderkopfdichtungen, alles taucht auf und kaum ein Wechsel behebt das Problem.
Was passierte, auch bei mir?
0,5 Liter aufgefüllt -> 10.000 km
0,5 Liter aufgefüllt -> 1.000 km
0,5 Liter aufgefüllt -> 500 km
1,0 Liter aufgefüllt -> 250 km
5,0 Liter aufgefüllt -> 100 km
Was tun sie alle? Sie füllen Wasser auf und bemerken nicht was sie da anrichten.
Ich habe als mir das passierte die Werkstätten angerufen und alles hätte gewechselt werden müssen. Dann gabs einen unscheinbaren Tipp.
Wasser kocht bei 100°C, die Kühlertemperatur steht je nach Auto bei 80 oder 90°C und keiner nimmt an, das das Wasser trotzdem kocht und verdampft aber auch Kühlflüssigkeit. Immer sind an den Hitzestellen mehr als 100°C. Wie sehen es bei der 500°C heißen Kochplatte, 80°C und am Boden sind Kochblasen. Diese verkochen bereits das Wasser, verdampfen es und es wird weniger.
Die 100°C Verbrennungstemperatur, lässt den Motorblock dort wo Wasser angrenzt eben locke auf 200°C hochschnellen an der Oberfläche.
Um das im Auto zu vermeiden, arbeiten die Kühler mit Überdruck und gewinnen dort geschätzt 10°C, immerhin. Was aber di meisten NICHT WISSEN ist, dass auch die Kühlflüssigkeit die im Winter Schutz vor Erfrieren bieten soll, ein Hitzeschutz ist, da auch sie die Kochtemperatur des Wassers hochsetzt. man spricht von einer Siedetemperatur des „Glysantins“ von 180°C, so dass das Wassergemisch 1:1 dann eben erst bei 140°C kocht. Das bedeutet, das erstens auch Kühlmittel wenn auch geringer mal stückweise verdampft und verschwindet und das bedeutet nun erst recht, je weniger ich Kühlmittel drin habe, je geringer wird die Siedetemperatur, so dass man mit normalem Wasser dann nur noch 100km weit kommt und glaubt, der Motor hat einen Riss.
Wir haben den Tipp, nur Kühlflüssigkeit aufzufüllen also praktiziert und siehe da, es wurden nach mehreren Litern immer weniger Verluste. Der letzte Test waren 0,5 Liter auf 400km, nachdem es 10 Liter auf 200km mal waren.
Das heißt nun nicht, dass durchaus auch eine andere Fehlerquelle existiert, ein spröder Schlauch, aber das meiste ist einfach ganz normal und richtig verkocht und durch Überdruck weggeblasen worden.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Zylinderkopfdichtungen zum Preis von 1200€ völlig unnötig diagnostiziert wurden.
Logisch dass der Fehler danach weg ist, wenn man korrekt Kühlmittel auffüllt und den Kühlmittelmangel gar nicht mitbekam. Denn wer kümmert sich schon um sein Kühlmittel ?!
Völlig deprimierend ist also, dass die Werkstätten und selbst die Hersteller kein Wort darüber verlieren, dass das Kühlmittel nötigst ist, um den Siedepunkt des Wassers erheblich nach oben zu setzen, als wenn die damit erklären, nichts von der Sache zu verstehen, was dann wohl auch die Antwort ist und nur die Entwickler selbst wissen es, sind aber nie Sprecher.
Ich werde nun beobachten, was sich bei mir noch herausstellt.