Kraftstoffpumpe zerbröselt - SOS

Das mag in der Praxis schon richtig sein @Multilo . Natürlich kann man alles reinigen und mit Glück ist dann wirklich alles an Spänen raus und es passt wieder. Ich denke auch, wenn es mein Auto wäre, würde ich die Pumpe wechseln und es drauf ankommen lassen.
Aber wenn ich darauf angewiesen wäre, das Auto in der Werkstatt machen zu lassen und viel Geld dafür zahle, würde ich solche Experimente nicht eingehen.

Natürlich könnte man sich stundenlang darüber streiten und diskutzieren, aber am Ende gibt es nicht DEN richtigen weg. Es gibt so viele Reparaturen bei denen man Glück oder Pech haben kann. Klimakompressor wechseln ohne Trockner, Zahnriemen wechseln ohne Wasserpumpe, Turbo wechseln ohne neue Ölleitungen, oder wie bei meinem Bus, Domlager wechseln ohne neue Stoßdämpfer. Das kann alles gut gehen, kann aber auch in die Hose gehen. Eine Werkstatt die Gewährleistung geben muß, sollte sich aber darauf nicht einlassen.

Als PI bin ich oft in Werkstätten und kriege leider immer wieder mit, was schief laufen kann
 
Hallo,

Ich würde den Bus verkaufen.

Wenn Mutti einen Schnupfen hat, lässt du dich dann auch gleich scheiden ???

Du sprichst wie ein VW Mechaniker - Umsatz wo es geht.
Es wäre nicht der erste Fall, wo man z.B wegen falschem Sprit so einen Schaden erleidet - VW sagt alles neu - aber funktionieren tut es auch ohne diesen Aufwand, das haben mehrere Berichte hier im Board und auch sonst von fähigen KFZ Schraubern bestätigt.

Gruß
Claus
 
Er kann machen was er will. ICH würde nach so einem Schaden mit möglichen Folgeschäden sehen, dass ich den Wagen los werde, wenn ich nicht selber reparieren kann. Aber das ist MEINE Meinung.

Ich bin weder VW-Mechaniker noch finde ich alle Vorgaben so sinnvoll, aber wenn es um viel Geld geht, würde ich keine Experimente machen. Es gibt zig solcher Vorgaben bei denen Theorie und Praxis weit auseinander gehen. Wenn dir jemand gegens Vorderrad fährt und sie Spurstange krumm ist, muss laut VW auch das Lenkgetriebe getauscht werden obewohl alle wissen, dass es zu 90% auch mit dem alten geht.
 
Generell kann ich Deinen Standpunkt hier ganz gut nachvollziehen.

Er kann machen was er will. ICH würde nach so einem Schaden mit möglichen Folgeschäden sehen, dass ich den Wagen los werde, wenn ich nicht selber reparieren kann. Aber das ist MEINE Meinung.

Das ist eigentlich der schlechteste Weg - wenn man ehrlich ist, bekommt man nicht mehr viel für das Auto, da eine Reparatur u.U. schweineteuer wird.

Wenn dir jemand gegens Vorderrad fährt und sie Spurstange krumm ist, muss laut VW auch das Lenkgetriebe getauscht werden obewohl alle wissen, dass es zu 90% auch mit dem alten geht.

Das wiederum ist nicht ganz vergleichbar: Wenn das Lenkgetriebe auf der AB zerbröselt dann führt das in aller Regel zu großen Problemen - hier bleibt nur der Motor stehen.

Gruß, Marcus
 
Ich bin weder VW-Mechaniker noch finde ich alle Vorgaben so sinnvoll, aber wenn es um viel Geld geht, würde ich keine Experimente machen. Es gibt zig solcher Vorgaben bei denen Theorie und Praxis weit auseinander gehen
Hierzu muss man dann vielleicht mal hinterfragen, WARUM VW die Vorgaben genau so macht. Und das könnte durchaus wahrscheinlich damit zusammenhängen, dass man es vorwiegend oder oft mit ahnungsarmen Austauschtechnikern in den Werkstätten zu tun hat und vielleicht auch gerade kein Meister in der Werkstatt zu finden ist, wenn man ihn mal braucht. Die möglichen Folgen im Zusammenspiel technischer Arbeiten anhand von Fehlerbildern zu beurteilen ist für die natürlich ein illusorisch schweres Unterfangen. Und da kommt die o.g. win-win-win-win -Situation VW natürlich gerade Recht. Aber es gibt ja auch noch andere Werkstätten, wo ggf. ausgebildete Spezialisten neben anwesenden Meistern arbeiten.
Wenn mir ein Boschdienst sagt, er kann etwas reinigen, dann kann er das auch und dann wird der Wagen auch keinen Zusammenbruch erleiden.
 
Hallo,

.......es dürfte eine Vorgabe des QM sein und darin steht das egal wie, jegliche Fehler zu minimieren bzw. zu vermeiden sind.
Nach dem gleichen Prinzip arbeitet man in meiner Branche - am besten alles tauschen - dann war das richtige dabei und man hat keine Reklamationen.

Hinzu kommt, dass sich der Beruf "KFZ Mechaniker" - der ja nun "Mechatroniker" heißt erheblich gewandelt hat.
Früher hat man noch gesucht und geschraubt, heute wird nur noch nach Vorgabe geforscht und nach Vorgabe entsprechend getauscht - Eigeninitiative oder eigenes Denken unerwünscht.
Wo gibt es denn noch fähige Schrauber ?? - die sind alle am aussterben.

Fahr mal in Afrika mit so einem Schaden wie vom Themenstarter in eine echte Werkstatt - der Wagen wäre jetzt schon fertig und wir würden hier nicht diskutieren.

Gruß
Claus
 
Hallo,

.......es dürfte eine Vorgabe des QM sein und darin steht das egal wie, jegliche Fehler zu minimieren bzw. zu vermeiden sind.
Nach dem gleichen Prinzip arbeitet man in meiner Branche - am besten alles tauschen - dann war das richtige dabei und man hat keine Reklamationen.

Genau so sehe ich es auch. Die machen die Vorgaben, um später keine Reklamationen zu haben.
Das Problem ist einfach folgendes: Wenn man privat so einen Schaden repariert, kann man sich Stunden lang Zeit nehmen um jedes Bauteil auszubauen, zu reinigen, auszublasen und wieder einzubauen. Beim Tank, bei der Kraftstoffpumpe, beim Kraftstoffkühler und bei den Injektoren wird soetwas außerdem sehr schwierig und Zeitaufwendig.

Bei einem Vertragshändler mit über 100 Euro Stundenlohn wird das am Ende sehr teuer, wenn es ordentlich gemacht wird und verleitet außerdem dazu es nicht ordentlich zu machen.
Wenn ich nicht schon mehrmals diese Probleme erlebt hätte (im Zusammenhang mit der Ölleitung des Turboladers) wäre ich auch nicht so skeptisch


@MarcusMüller : Bei den Folgen hast du natürlich Recht. Es ging mir ja nur ums prinzipielle.
Ich denke, der finanzielle Verlust beim Verkauf wäre gering, da der Käufer natürlich auch nur die Pumpe neu macht und den Bus weiter verkauft
 
...jegliche Fehler zu minimieren bzw. zu vermeiden sind.
So ganz nehme ich dir das jetzt aber nicht ab, "jegliche". Sie bauen ja nicht überall immer gleich einen neuen Motor ein (außer vielleicht beim BiTdi:uuups:).
Es ist doch zwangsläufig IMMER eine Abwägung, bis wo die potenziellen Risiko-Quellen reichen könnten. Nur dass der Konzern den Werkstätten das Denken offenbar abnimmt und damit - nicht bei allen, aber doch bei extrem vielen Kunden - Kosten verursacht, die ihnen keinen nennenswerten Gegenwert bringen.
Wo gibt es denn noch fähige Schrauber ?? - die sind alle am aussterben.
In allen Freien Werkstätten, die nicht Übermorgen in Konkurs gehen möchten! Die können es sich, anders als die Markenwerkstätten, nämlich gar nicht leisten, die Technik der zu reparierenden Fahrzeuge nicht zu verstehen. Das hat sehr wohl ein Bisschen was von deinem Vergleich mit Afrika: eine ganz andere Welt sozusagen (ohne Afrika oder den Freien zu nahe treten zu wollen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem Vertragshändler mit über 100 Euro Stundenlohn wird das am Ende sehr teuer, wenn es ordentlich gemacht wird und verleitet außerdem dazu es nicht ordentlich zu machen.
Sorry, aber 30 Stunden Arbeit, die hier angesagt waren (3000€) erscheinen mir dann aber doch ein klein Wenig überreichlich, vor Allem, wenn hier ggf. genau eben nicht gereinigt und nicht geprüft wird, sondern nur frische, saubere Teile verbaut werden. Hier muss doch schließlich kein komplettes Fahrzeug zerlegt werden...
 
30 Stunden finde ich auch sehr viel. Müßte man im Elsa nachschauen, wieviel Zeit da drauf ist.

Diese Abwägung von potentiellen Risiken ist es, die zu solchen Vorgaben bei allen Herstellern führen. Es zwingt ja auch niemand den Kunden, das so machen zu lassen, nur wenn doch ein Schaden eintritt trägt halt der Kunde das Risiko und nicht die Werkstatt. Wie schon gesagt, wenn man oft erlebt hat, dass diese Risikoabwägung schief gegangen ist, wird man vorsichtiger.
 
30 Stunden finde ich auch sehr viel. Müßte man im Elsa nachschauen, wieviel Zeit da drauf ist.

Diese Abwägung von potentiellen Risiken ist es, die zu solchen Vorgaben bei allen Herstellern führen. Es zwingt ja auch niemand den Kunden, das so machen zu lassen, nur wenn doch ein Schaden eintritt trägt halt der Kunde das Risiko und nicht die Werkstatt. Wie schon gesagt, wenn man oft erlebt hat, dass diese Risikoabwägung schief gegangen ist, wird man vorsichtiger.
Es läuft immer aufs Gleiche hinaus: Wenn die Qualifikation der Mitarbeiter nicht reicht, um etwas beurteilen zu können, kommt es zu den besagten Reklamationen und VW setzt es einfach mit auf die Liste.
Die Freien garantieren auch für Ihre Arbeit, mindestens im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung, aber auch Kulanz ist da ein hohes Gut.
 
Die Freien garantieren auch für Ihre Arbeit, mindestens im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung, aber auch Kulanz ist da ein hohes Gut.

Auf jeden Fall. Die Frage ist nur, wer den Schaden zahlt, wenn die neue HD-Pumpe wieder kaputt geht. Das müßte man vor Auftragserteilung ganz klar festlegen
 
Hallo,

....ich bin fast täglich immer irgendwo etwas am improvisieren - die Kunden danken es mir aber.
Insbesondere, weil in der Medizintechnik nach dem Motto " ......Umsatz tätärä" nach 10 Jahren meist jeglicher Ersatzteil Service eingestellt wird - und wenn man dann ganz streng nach den Gesetzen geht = keine Original Ersatzteile = angeblich kein weiterer Betrieb erlaubt.
Und genau hier komme ich ins Spiel - davon lebe ich und könnte wenn ich wollte mittlerweile in ganz D unterwegs sein.

Und wenn bei meinen Arbeiten etwas kaputt geht, redet man darüber - in der Regel findet man für alles eine Lösung.
Das beste ist allerdings, wenn man nichts anfasst und früh morgens direkt im Bett bleibt - da ist jeglicher Folge Schaden abgewendet. :rolleyes:

Ich bringe mein Fahrzeug für alles was nicht für die Garantie relevant ist ausnahmslos zum netten freien Schrauber.

Gruß
Claus
 
Und wenn bei meinen Arbeiten etwas kaputt geht, redet man darüber - in der Regel findet man für alles eine Lösung.

Genau so sollte es sein und wenn es überall so laufen würde, gäbe es auch nicht so viel ärger in den Werkstätten. Ich habe privat auch oft die hoffnungslosen Fälle repariert und das ist eine dankbare Arbeit. Wenn es kein anderer machen will, ist es risikolos und die Kunden sind auch zufrieden, wenn es nicht klappt.
Bei normalen Reparaturen sieht das völlig anders aus. Wenn der Kunde sein Auto zur freien Werkstatt bringt um Geld zu sparen steht er zu 90% wieder auf der Matte, wenn es schief läuft und sagt: "Bei VW hätte es zwar mehr gekostet, dafür wäre das Auto jetzt aber in Ordnung".
 
Hallo,

dafür wäre das Auto jetzt aber in Ordnung"

....dem widerspricht aber ganz mächtig die Statistik hier im Board.
In ganz vielen Fällen wir man über den Tisch gezogen - und zwar nicht nur um 50€ ....und Reklamationen und Ärger ist fast schon Standard.

Diese zertifizierte Zunft hat in meinem Ansehen ganz stark gelitten.

Gruß
Claus
 
Natürlich ist es in der Praxis nicht so, aber die Kunden kommen mit genau dieser Aussage und dann ist die Werkstatt der dumme, denn dann müssn sie das volle Programm machen und bleiben auf den Kosten sitzen.
Wie schon gesagt, bei der HD-Pumpe hatte ich noch keinen Fall, beim Turbolader ist das aber nicht ungewöhnlich
 
Hallo,

.....bei mir darf der Kunde wählen = entweder das volle Programm - da war dann ganz sicher das richtige dabei (auch in der Medizintechnik geht es hier um 4 stellige Beträge).

Oder der Kunde wählt = der Dentmen guckt mal ob einer guckt ..........dauert meist nicht lange und der tatsächliche Fehler ist gefunden und meist bezahlbar - und der Dentmen hat wieder was gelernt.
Genau genommen befinde ich mich in meinem Beruf seit 30 Jahren in der Ausbildung.
Haben meine Bemühungen nix gebracht, muss der Kunde das nicht bezahlen - dann gibt es allerdings das "Vollprogramm".

Mich würde mal das Angebot vom Themenstarter in Schriftform interessieren.
Man vermutet ja die richtigen Drecksäcke eher in Hinterhof Werkstätten mit ausländisch klingenden Namen sitzen - aber die echten und großen Drecksäcke sitzen da wo wir es nicht vermuten würden.
Wir hatten hier im Board schon Rechnungen, da wurden Kunden durch Phantasievolle Auswahl der Abrechnungspositionen um mehr als 2000€ beschissen !!!
Neben doch recht unseriösen Praktiken zur Reparatur kommen dann noch solche Manipulationen dazu.

Wir warten ja schon seit vielen Jahren auf die TX Board eigene Werkstatt :rolleyes::rolleyes: - und ich wäre dann der mit der Peitsche, der die Mitarbeiter motiviert.
Egal wie, bei mir müsste jeder dieser "Feiertags Mechatroniker" erst mal Öl schlucken und mir sagen, welche Sorte das ist - erst wenn er das kann ist es ein guter Schrauber.

Gruß
Claus
 
Auf jeden Fall. Die Frage ist nur, wer den Schaden zahlt, wenn die neue HD-Pumpe wieder kaputt geht. Das müßte man vor Auftragserteilung ganz klar festlegen
Klingt arg hypothetisch...
Wie kann denn eine HD-Pumpe "wieder kaputt gehen", außer nach Jahren? Schwer vorstellbar für mich, dass z.B. Späne in den HD-Leitungen oder Düsen sowas verursachen könnten, denn die liegen ja hinter der Pumpe. Und aus dem Tank durch den Filter durch? Wohl kaum, allenfalls wenn der 25 Jahre nicht gewechselt wurde.
Wenn du Düse gesagt hättest, ok, da könnte ein auf Praktikantenniveau arbeitender Mechatroniker vielleicht so schlecht die Leitungen durchgeblasen haben, dass noch Späne übrig waren. Da gehört dann aber viel Unfähigkeit bzw. mangelndes Problembewusstsein und fehlende Erfahrung nebst fehlender Meisteraufsicht dazu. Und genau deshalb wird die kleine Freie hier viel bessere Karten haben, damit es dazu nie kommt.
Im Übrigen sagt das Gewährleistungsrecht sehr klar, wer das zahlt.
 
Klingt arg hypothetisch...
Wie kann denn eine HD-Pumpe "wieder kaputt gehen", außer nach Jahren? Schwer vorstellbar für mich, dass z.B. Späne in den HD-Leitungen oder Düsen sowas verursachen könnten, denn die liegen ja hinter der Pumpe.

Zur Vorwärmung des Kraftstoffes gibt es doch eine Verbindung zwischen Rücklauf und Filter. Geht der Kraftstoff nochmal durch den Filter dirch, oder geht er von dort direkt zur HD-Pumpe? Wenn er nochmal durch den Filter geht, hast du natülich Recht, dann sind Partikel völlig egal für die HD-Pumpe.
 
Zur Vorwärmung des Kraftstoffes gibt es doch eine Verbindung zwischen Rücklauf und Filter. Geht der Kraftstoff nochmal durch den Filter dirch, oder geht er von dort direkt zur HD-Pumpe? Wenn er nochmal durch den Filter geht, hast du natülich Recht, dann sind Partikel völlig egal für die HD-Pumpe.
Der Kraftstoff wird zwar in Wärmetauscher-Rohren durch das Filtergehäuse gehen, aber zweifellos NICHT durch das Filterelement. Ein solcher "Kurzschluss" des Filters wäre ansonsten wohl als konstruktiver Blödsinn zu bezeichnen.
Allerdings wenn ich's mir recht überlege... der einzige dieser Art wäre das bei VW ja dann vielleicht auch nicht unbedingt:uuups:
 
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