Koppelstangen tauschen

bastler99

Jung-Mitglied
Ort
H
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
2004
Motor
TDI® 63 KW
DPF
nachgerüstet
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
Hallo,

bei meinem T5 Kombi 1.9TDI EZ 2004 36000km poltert die Vorderachse bei langsamer Fahrt auf schlechter Straße. Es scheinen die Koppelstangen zu sein.

Frage an die erfahrenen Schrauber:

Sind sie so einfach getauscht wie es aussieht ? Oder gibt es etwas zu beachten ?

Danke
Gerrit
 
AW: Koppelstangen tauschen

Hallo,

.....entweder müssen beide Räder plan auf dem Boden stehen .......dann geht es in einer Grube.
Oder aber beide Räder müssen gleich angehoben sein .....also auf einer Bühne.
In beiden Fällen ist der Tausch ein Kinderspiel.

Steht das Fahrzeug schräg ...oder ist ein Rad höher als das andere ...z.B. wenn man mit einem Wagenheber den Wagen anhebt ...ist die Spurstange verdreht und da wirken große Kräfte drauf ......dann dürften dir die Koppelstangen um die Ohren fliegen :rolleyes::rolleyes:

Gruß
Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Koppelstangen tauschen

Hallo Gerrit,

soo einfach ist das alles nicht unbedingt.
Also erstmal musst Du das passende Werkzeug haben. Ich rede von einem 18er Schlüssel. Der liegt nicht in jedem Haushalts-Werkzeugsatz dabei. Am besten einen Ringschlüssel - einen längeren als normal, mit leicht gewinkeltem Kopf. Die Muttern sitzen nämlich oft ziemlich fest und sind nur mit ordentlich Kraftaufwand los zu bekommen. Dann brauchst Du noch den passenden Vielzahn-Schlüssel, mit dem die Schraube des Kugelkopfes am wegdrehen gehindert werden muss. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass es auch Koppelstangen mit Innensechskant geben soll. Am sichersten ist es, vorher nachzuschauen.

Der Austausch geht auch ohne "um die Ohren fliegen" und tiefe Fleischwunden mit dem ganz normalen Wagenheber. Dazu den Wagen ordentlich festlegen (Handbremse, Keile usw) und dann die erste Seite hochkurbeln. Rad runter und die Verschraubungen der Koppelstange schön saubermachen. Anschließend mit Kriechöl einsprühen und nen Kaffee trinken gehen, damit es einziehen kann.
Dann löst Du die obere Mutter vorsichtig um nur eine oder zwei Umdrehungen, damit ein bisschen Spiel in die Verschraubung kommt. Man merkt dabei, das die Spannung die Koppelstange dann etwas nach oben hin verschiebt.
Jetzt schiebst Du einen passenden Holzklotz oder ein ähnlich stabiles Teil unter die massive Radführung und lässt den Wagen vorsichtig mit dem Wagenheber ab. Dabei stützt sich die Radführung auf dem Klotz ab und das Federbein wird langsam zusammengeschoben. Wenn Du das vorsichtig machst und dabei die Koppelstange im Auge behältst, wirst Du den Punkt bemerken, an dem keine Spannung mehr auf der Koppelstange ist. Nun die Mutter komplett abschrauben, die Stange selbst aber noch nicht aus ihrer Position bringen.
Jetzt folgt die zweite Verschraubung. Vorsichtig lösen und auch jetzt nochmal auf Restspannung prüfen. Falls erforderlich mit dem Wagenheber ganz leicht "nachregulieren". Dann die alte Stange raus und die neue rein.

Auch wenn Du das Drehmoment der Muttern kennen solltest - es wird Dir nicht viel nützen. Nur auf der Bühne oder der Grube hast Du eine Chance, mit dem Drehmomentschlüssel an die Muttern heran zu kommen. Die Untere ist wirklich nur sehr schwer erreichbar (mit einem genügend langem Schlüssel). Unbedingt beim Festziehen mit dem kleinen Vielzahn die Schraube fixieren. Sonst dreht sich alles mit und die Gummimanschette leidet schon beim Einbau. Wagen wieder hoch und Klotz fort, Rad dran, ablassen und Radschrauben auf Drehmoment anziehen.
Die Nächste bitte!

Das Lösen der alten Muttern ist das größte Problem. Die beengten Platzverhältnisse gerade unten herum sollte man nicht unterschätzen. Und in den Vielzähnen hat sich fest sitzender Schmutz angesammelt, den Du nur schwer raus bekommst. Ist der Vielzahn aber erst einmal rund genudelt und die Schraube dreht sich brav mit, hilft nur noch die Flex.

Davon ab würde ich gar nicht erst beim :D nach neuen Koppelstangen fragen. Hab den Fehler gemacht und kürzlich eine Austauschen lassen. Wenn die alten Stangen schon mager dimensioniert waren, dann sind die neuen nur noch ein Witz. Nicht einmal mehr einen massiven Rundstahl haben sie verwendet. Jetzt ist es nur noch ein V-förmig gebogener schmaler Blechstreifen, der die beiden Kugelköpfe miteinander verbindet. Wer weiß, wie lange diese Konstrukte halten?
Ich hab die verstärkten von Meyle eingebaut. Den Unterschied zum Originalteil merkt man sofort. Bin mir sicher, dass ich die den Rest des Autolebens nicht mehr wechseln muss.

Viel Spaß beim Schrauben!

Cheers
Ralle
 
AW: Koppelstangen tauschen

Hallo Ralle,
wenn Du die Muttern bei unter Spannung stehender Koppelstange löst, mußt Du die Achse nicht festhalten. Alternativ kann die untere Achse aber mit einem 1/2" 8-100 Vielzahn gut festgehalten werden, oben ist das eh kein Problem.

Gruß,
Klaus
 
AW: Koppelstangen tauschen

ich habe beide seiten mit wagenhebern aufgebockt und konnte so ohne spannung die koppelstangen tauschen. ist keine kunst.

hab sogar die reifen montiert gelassen!!!!
ggf. muss man die höhe mit den wagenhebern so ändern, dass die jeweiige koppelstange spannungslos ist.

trau dich ruhig und lass dich nicht einschüchtern.

du brauchst nur ne knarre und ne 18 nuss und ein wenig kraft zum losschrauben oder nen hebel!!
 
AW: Koppelstangen tauschen

:danke:Vielen Dank für die vielen guten Ratschläge.....
Der Werkzeugkasten ist gut gefüllt.

Noch ´ne Frage: Was ist denn das richtige Anzugsmoment ?


Danke
Gerrit
 
AW: Koppelstangen tauschen

Hallo,

...jetzt willst du es aber genau wissen =)=)

Anzugsdrehmoment für beide Schrauben .........60 Nm und 45° weiter drehen

Gruß
Claus
 
AW: Koppelstangen tauschen

Hallo zusammen,
seit meinem Umbau auf Gewindefahrwerk rumpelt meine Voderachse nun auch munter vor sich hin. Besagtes Rumpel ist bisweilen so stark, dass ich ein richtiges Schlagen im Gaspedal spüre, alles jedoch nur bei langsamer Fahrt, wenn nicht gar Schrittgeschwindigkeit.

Bevor ich nun die Koppelstangen tausche, wie stelle ich denn fest, ob diese defekt sind?
 
AW: Koppelstangen tauschen

Hallo zusammen,
seit meinem Umbau auf Gewindefahrwerk rumpelt meine Voderachse nun auch munter vor sich hin. Besagtes Rumpel ist bisweilen so stark, dass ich ein richtiges Schlagen im Gaspedal spüre, alles jedoch nur bei langsamer Fahrt, wenn nicht gar Schrittgeschwindigkeit.

Bevor ich nun die Koppelstangen tausche, wie stelle ich denn fest, ob diese defekt sind?

servus Chris!
und... waren es die Koppelstangen?

Grüße von der Küste
Jan
 
Hallo,

Ich habe mir über Ebay mal wieder neue Koppelstangen von meyle in der Hd.-Version bestellt.
Die Bestellnummer ist identisch mit den alten, allerdings haben die neuen keinen Innensechskant mehr zum Fixieren des Gelenks beim Montieren.

Stattdessen ist die Auflagefläche unten am Gewindebolzen so ausgespart, dass man das Gelenk mit einem Maulschlüssel festhalten kann.

Ist das eine neue Ausführung von Meyle oder wurden mir die falschen geschickt?

Prinzipiell spricht nichts dagegen, allerdings habe ich bedenken, dass die Auflagefläche nun kleiner ist.

Hier die ursprüngliche Variante:
image.jpg

Hier die neue Version:

image.jpg
 
Hallo,

meine zum zweiten mal getauschten Meyle-Koppelstangen HD sahen jedes Mal so aus, wie auf Deinem ersten Bild.

Ggf. würde ich beim Händler nachfragen, wo Du sie erworben hast.

Es sieht bald so aus, als wären die für einen anderen Fahrzeugtyp (T5.2??), wo die Aufnahmen die passende Aussparung haben...
 
Hallo,

Der Händler hat sich mit Meyle in Verbindung gesetzt. Heute morgen ist die Antwort gekommen:

"...von der Variante mit dem Innensechskant verabschieden wir uns nach und nach, und werden bald nur noch die Variante mit dem 16er Schlüsselansatz haben."

Dazu habe ich noch eine Produktinformation bekommen, wo das ganze beschrieben ist und man sich durch den 16er Schlüsselansatz mehr Dauerfestigkeit verspricht, das ganze montagefreundlicher und formstabiler ist.

Die Artikelnummer ist bei den beiden Varianten identisch.

image.jpg
 
Alles klar, dank für die Info!

Allerdings verkleinert sich die Tragfläche m.E. dadurch schon erheblich...
 
Da passiert nix , das ist eigentlich schon lang so üblich mit der Schlüsselfläche , auch bei schweren Fahrzeugen
 
AW: Koppelstangen tauschen

Hallo Gerrit,

soo einfach ist das alles nicht unbedingt.
Also erstmal musst Du das passende Werkzeug haben. Ich rede von einem 18er Schlüssel. Der liegt nicht in jedem Haushalts-Werkzeugsatz dabei. Am besten einen Ringschlüssel - einen längeren als normal, mit leicht gewinkeltem Kopf. Die Muttern sitzen nämlich oft ziemlich fest und sind nur mit ordentlich Kraftaufwand los zu bekommen. Dann brauchst Du noch den passenden Vielzahn-Schlüssel, mit dem die Schraube des Kugelkopfes am wegdrehen gehindert werden muss. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass es auch Koppelstangen mit Innensechskant geben soll. Am sichersten ist es, vorher nachzuschauen.

Der Austausch geht auch ohne "um die Ohren fliegen" und tiefe Fleischwunden mit dem ganz normalen Wagenheber. Dazu den Wagen ordentlich festlegen (Handbremse, Keile usw) und dann die erste Seite hochkurbeln. Rad runter und die Verschraubungen der Koppelstange schön saubermachen. Anschließend mit Kriechöl einsprühen und nen Kaffee trinken gehen, damit es einziehen kann.
Dann löst Du die obere Mutter vorsichtig um nur eine oder zwei Umdrehungen, damit ein bisschen Spiel in die Verschraubung kommt. Man merkt dabei, das die Spannung die Koppelstange dann etwas nach oben hin verschiebt.
Jetzt schiebst Du einen passenden Holzklotz oder ein ähnlich stabiles Teil unter die massive Radführung und lässt den Wagen vorsichtig mit dem Wagenheber ab. Dabei stützt sich die Radführung auf dem Klotz ab und das Federbein wird langsam zusammengeschoben. Wenn Du das vorsichtig machst und dabei die Koppelstange im Auge behältst, wirst Du den Punkt bemerken, an dem keine Spannung mehr auf der Koppelstange ist. Nun die Mutter komplett abschrauben, die Stange selbst aber noch nicht aus ihrer Position bringen.
Jetzt folgt die zweite Verschraubung. Vorsichtig lösen und auch jetzt nochmal auf Restspannung prüfen. Falls erforderlich mit dem Wagenheber ganz leicht "nachregulieren". Dann die alte Stange raus und die neue rein.

Auch wenn Du das Drehmoment der Muttern kennen solltest - es wird Dir nicht viel nützen. Nur auf der Bühne oder der Grube hast Du eine Chance, mit dem Drehmomentschlüssel an die Muttern heran zu kommen. Die Untere ist wirklich nur sehr schwer erreichbar (mit einem genügend langem Schlüssel). Unbedingt beim Festziehen mit dem kleinen Vielzahn die Schraube fixieren. Sonst dreht sich alles mit und die Gummimanschette leidet schon beim Einbau. Wagen wieder hoch und Klotz fort, Rad dran, ablassen und Radschrauben auf Drehmoment anziehen.
Die Nächste bitte!

Das Lösen der alten Muttern ist das größte Problem. Die beengten Platzverhältnisse gerade unten herum sollte man nicht unterschätzen. Und in den Vielzähnen hat sich fest sitzender Schmutz angesammelt, den Du nur schwer raus bekommst. Ist der Vielzahn aber erst einmal rund genudelt und die Schraube dreht sich brav mit, hilft nur noch die Flex.

Davon ab würde ich gar nicht erst beim :D nach neuen Koppelstangen fragen. Hab den Fehler gemacht und kürzlich eine Austauschen lassen. Wenn die alten Stangen schon mager dimensioniert waren, dann sind die neuen nur noch ein Witz. Nicht einmal mehr einen massiven Rundstahl haben sie verwendet. Jetzt ist es nur noch ein V-förmig gebogener schmaler Blechstreifen, der die beiden Kugelköpfe miteinander verbindet. Wer weiß, wie lange diese Konstrukte halten?
Ich hab die verstärkten von Meyle eingebaut. Den Unterschied zum Originalteil merkt man sofort. Bin mir sicher, dass ich die den Rest des Autolebens nicht mehr wechseln muss.

Viel Spaß beim Schrauben!

Cheers
Ralle
 
Hallo in die Runde,
mein Freundlicher hat mich darauf hingewiesen, das ich in naher Zukunft meinen Stabilisator mit beiden Koppelstangen vorn wechseln soll. Sei wohl irgendwo defekt. Würde sich wohl bald durch Geräusche bemerkbar machen. Bis jetzt ist aber alles ruhig. ?????
Koppelstangen OK, oder Gummilager, aber Stabi, was soll an dem Rundstahl kaputt gehen.
?????(
 
Ich würde sagen: Beutelschneider!

So lange nichts klappert, musst Du überhaupt nichts machen. Und selbst wenn, besteht kein Grund zur Eile oder Sorge.

Am Stabi können maximal die Gummilager verschleißen (ausschlagen).

Ich würde sagen: Tu jetzt NICHTS und warte, ob und wann tatsächlich Geräusche auftreten. Dann melde Dich hier wieder!

LG

Dirk
 
Ja das denk ich mir auch so.
Vorrausgegangen war ja mein Tüv Besuch und der hat meine Bremsleitungen bemängelt, ab in die Werkstatt und Mängel beseitigt. Darauf hin hat mich der Mechaniker auf den Stabi hingewiesen, ich könnte froh sein das es der Tüv Prüfer nicht gesehen/ bemerkt hat.

Ist ja nun auch schon zwei Monate her und es klappert oder poltert nix, also ab und zu mal schauen.
 
Der Stabi ist kein sicherheitsrelevantes oder die Lenkung oder Spur beeinflussendes Teil. Es ist nur eine Drehmomentstütze mit dem Effekt einer Wankunterdrückung.

WAS GENAU hat der Mann denn bemängelt?
 
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