Wenn ein Hersteller etwas auf Garantie erledigen soll, ist das im Grunde mit einer Versicherung vergleichbar, die einen Schaden übernehmen soll. Die wollen das möglichst vermeiden und tun auch erstmal alles dafür.
Der Händler ist dabei ein erster Schutzschild. Deshalb hat er auch gewisse Ansagen und Anweisungen des Herstellers, wie mit Garantienfragen umzugehen ist. Beispielsweise das genannte Formular, in dem er ankreuzt, ob es IRGENDWELCHE Umbauten am besagten Fahrzeug gibt. Da wird vermutlich nicht explizit gefragt, ob die Umbauten im Bereich des bemängelten Bauteils sind oder ob sie - der Meinung des Meisters nach - irgend etwas mit dem Bauteil zu tun haben könnten. Es wird einfach pauschal nach Umbauten gefragt.
Kreuzt die Werkstatt das an, sollte/müßte der Hersteller anschließend selbst prüfen, in wieweit der Umbau mit dem Mangel in Verbindung steht und entsprechend entscheiden. Das wollen sie offensichtlich so haben und daran muss sich eine Vertragswerkstatt halten. Und weil das scheinbar so allgemeingehalten wird, wird jede Werkstatt, die auch nur ansatzweise kein Interesse daran hat, ihren Vertrag wegen Garantiebetruges zu aufs Spiel zu setzen, dieses Kreuzchen immer dann machen, wenn offensichtlich ist, das IRGEND etwas am Fahrzeug nachträglich verändert wurde.
Garantiebetrug ist ein rotes Tuch in der gesamten Autobranche und nicht wenige Händler, die es übertrieben haben, gingen deshalb über die Wupper. Damit wird seitens der Hersteller ein klares Zeichen gesetzt und dann wundert es mich nicht, wenn ein Meister da vorsichtshalber an besagter Stelle etwas ankreuzt und damit die Verantwortung für eine Entscheidung über eine Garantieanfrage an den Hersteller weitergibt.
Was
@hjb erlebt hat, ist sicher kein Einzelfall und mehr als ärgerlich. Dennoch versuche ich solche Themen immer von beiden Seiten zu betrachten. Da war scheinbar ein sehr „eifriger“ Schrauber am Auto, der vermutlich auch die Arbeiten zuvor erledigt hatte. Im Nachhinein wollte er sich nur absichern. Dass er keine Ahnung hatte, war natürlich unglücklich...
vorfährt.
, die Garantie verfällt nicht gänzlich, sondern nur für Schäden/Mängel die direkt oder indirekt mit den verbauten nicht von VW freigegebenen Teilen zu tun haben könnten. Dazu können auch Klappergeräusche beim geändertem Fahrwerk gehören. Wenn jemand einen Ladebooster verbaut und kurze Zeit später geht das AGR kaputt, hat das eine mit dem anderen weder direkt noch indirekt zu tun und ist somit auch nicht von der Garantie ausgeschlossen.
