Naja, das Problem bei dem vorliegendem Prüfbericht ist, dass es nicht ausreicht, mal 2 Minuten darüber zu lesen. Die für eine Zulassung notwindigen Prüfungen wurden alle durchgeführt. Kommt aber bei den insgesamt 20-30 Seiten in nur 1 bis 2 Sätzen durch. Wenn man das Glück hat, zu einem Freundlichen zu kommen, der sich die Zeit nimmt und gegebenenfalls auch mal in Stuttgart bei der GTÜ anruft und sich nochmal darüber erkundigt, wie und was alles geprüft wurde und wo das im Prüfbericht steht, dann ist es doch ein Versuch wert.
Also, nicht entmutigen lassen!
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Gut, versuchen kostet vielleicht nichts. Der Punkt ist doch aber der: Im Gutachten kann zehn mal jeder erdenkliche Punkt getestet worden sein, wenn oben im Kopf nicht geschrieben steht, dass das Gutachten für den vorliegenden Fahrzeugtyp gemacht worden ist, gilt es auch nicht. Selbst wenn es "naheliegend" erscheint, dass ein Bus genau wie der andere ist, und somit auch naheliegend wäre, dass im Gutachten auch zig verschiedene Bus-Typen drin stehen könnten, kann der Prüfer dennoch nicht mit letzter Sicherheit wissen, ob das wirklich so ist. Vieleicht hat VW beim Modellwechsel irgendwo die Anschnallgurt-Aufhängungen zwei Zentimeter tiefer gemacht oder auf die Höhe des Sockels einen Zentimeter aufgebaut, so dass ggf. oben die Kopffreiheit zum Dach hin eine Mindestgrenze unterschreitet, und schon könnte es massive Unterschiede in Sicherheitsfragen geben. Mindestens müsste der Prüfer sich bei VW schriftlich rückversichern, dass die Bustypen in dem Bereich tatsächlich identisch gebaut sind, ansonsten muss für jeden Typ einzeln geprüft werden. Der Prüfer kann auch eine eigene Abnahme vornehmen, bei der er quasi allein die Verantwortung übernimmt, das macht er dann aber entweder nur, weil er besonders Kundenfreundlich und zugleich sehr
mutig ist, nach dem Motto "kann ich mir nicht vorstellen, dass da was passieren kann", also ohne wirklich etwas ganz sicher zu wissen. Dann kann er aber später haftbar gemacht werden, falls etwas passiert (anders als bei normalen Tüv-Abnahmen) und wer will das schon.
Oder er stellt Ingenieursberechnungen und Tests an, die dann ein eigenes Gutachten darstellen und die auch entsprechend bezahlt werden wollen.
Der Hersteller der Konsole hätte hier vermutlich mit geringstem Aufwand allen Diskussionen vorbeugen können und das Gutachten auf alle gängigen Bustypen ausweiten lassen können. Warum er das nicht getan hat, darüber lässt sich hier nur spekulieren. Vielleicht um ein paar Euro zu sparen, vielleicht aber auch, weil ed nicht möglich war, weil es ggf. doch konstruktive Unterschiede gibt, die der Gutachter nicht durchgehen lassen wollte.
Aber generell richtig: Die Suche nach dem oben genannten mutigen Tüv-Typ kann sich natürlich für den Käufer lohnen