Keilriemen gerissen - fast tödlich verunglückt

So - nach gesamt drei Telefonaten á 30 Min. - ein Abschluss der Geschichte mit dem Autohaus und dem Riemenwechsel

Von den 939,95 Euro überwiest mir das Autohaus nun 100.- zurück. hab also dann 839,95.- bezahlt .......

Aussagen vom VW-Autohaus:

Die TPI - mit der 160 ZE bezieht sich nur auf Kulanz- und Garantiefälle - wird gegenüber VW so abgerechnet,
der "normale" Kunde wird gemäß anderen Vorgaben abgerechnet.


Erzitierte immer wieder eine Position mit 250 ZE.....

Er sieht in der Rechnung den Fehler ein, dass es 2 x Hauptpositionen gab, in der jeweils gleiche Teilarbeiten abgerechnet werden.
Sonst sieht er also keine Fehler und bietet mir daher die 100.- Nachlass.

Die 19% Teilezuschlag sind dort in Ludwigsburg wohl normal - in Tübingen z.B. NICHT

Zu einer neuen Rechnung, in der die Positionen und Nummern ordnungsgemäß aufgeführt sind, ließ er sich nicht bewegen.

Mein Fazit:

- Ich lasse mir, wenn es irgendwie möglich ist, von mehreren Autohäusern einen Kostenvoranschlag machen.

- ich gehe nur zu Autohäusern, ohne die unverschämten 19% Teileaufschlag arbeiten

- Leider fördert diese Aktion mal wieder mehr das Misstrauensverhältnis zwischen Kunde und Autohaus als das Vertrauensverhältnis
- Dubiose Rechnungen werde ich hier im Forum thematisieren - DANKE Eure Beiträge - immerhin sind 100.- rausgesprungen :danke:

Viele Grüße

Michel
Der Heini hat dir eine korrekte Rechnung auszustellen, egal, ob ihm das passt und Arbeit verursacht oder nicht.
Wenn er das nicht tut, würde ich ihm das von einem Rechtskundigen auseinandersetzen lassen, das kostet ihn dann richtig Geld. Das Verhältnis ist ja sowieso schon im A......

Das dumme Geschwätz mit der TPI und der Zweiklassengesellschaft von Kunden mit Schaden und ohne Schaden könnte er sich bei mir in die Haare (sofern noch vorhanden) schmieren.
 
Hallo Michel,

Danke für das Feedback. Dein Fazit ist ja durchaus richtig und wichtig. Diese Werkstatt würde mein Auto noch nichteinmal im Notfall wiedersehen.

Das APOS-System (Abrechnungspositions-System Version 2 oder Pro) ist eigentlich soweit optimiert, dass Doppelerfassungen von Arbeitspositionen nicht möglich sein sollten. Jetzt fragt man sich natürlich, warum das trotzdem passiert. Genau... weil diese Positionen manuell und mutmaßlich habgiergesteuert in die Rechnung integriert werden. Nach Entdeckung dieses Umstandes lautet die Entschuldigung in den meisten Fällen : "Da ist unserer Sekretärin ein Fehler unterlaufen". Falsch: Die Arbeitspositionen werden bereits durch den Annahmemeister erfasst. Entstehen hier Fehler, welche durch APOS 2 eigentlich garnicht passieren dürfen, dann steht hier gem. meiner völlig subjektiven Meinung der Anfangsverdacht einer Straftat im Raume (263 StGB). Der Nachweis hierzu fällt jedoch ungemein schwer, da zur Erfüllung des Tatbestandes die "Absicht" (Wissen & Wollen) bewiesen werden muss. Eine fahrlässige Erfüllung des Tatbestandes ist nicht möglich. Genau das ist die Lücke, welche schamlos ausgenutzt wird.

In Anbetracht der "Restschadenshöhe" würde ich meine Nerven schonen und dieser Werkstatt auf Dauer den Rücken kehren.

Gruß
 
In Anbetracht der "Restschadenshöhe" würde ich meine Nerven schonen und dieser Werkstatt auf Dauer den Rücken kehren.
Wenn deine Theorie stimmt (und nach meiner persönlichen und subjektiven Meinung hört sich das sehr plausibel an) dann ist das genau was die Werkstatt in diesem Fall will.

Wirklich ärgerlich. Hoffentlich lesen das hier viele und kehren dem Laden den Rücken. X(
 
JA - ich lasse die Sachen jetzt so ruhen. Der Werkstattbesuch dort war ja eh nur aufgrund einer Panne.

Lehren wurden gezogen und das Forum hat den Zweck mal wieder voll erfüllt !

Grüße und gute Fahrt!
 
Hallo zusammen!

Ich habe mir nach den Informationen hier im Forum meinen Keilrippenriemen genauer angesehen, da er bei Kälte/Feuchtigkeit schon ab und zu mal gequietscht hat.
Und siehe da: der Riemen dürfte tatsächlich schon mal fast rausgehüpft sein, da die Abdeckung ganz deutliche Schleif/Schmelz-spuren hat.
Leider war mein Bekannter etwas voreilig beim Entsorgen der Altteile und ich habe nur dieses eine Foto.

Die Neuteile des Keilrippenriemens sind, wo vorhanden, die "robuste" Ausführung (siehe "ROBUSTHEITSPAKET" und TPI 2041442/2).

Der Übersicht halber hier nochmals, vielleicht hilft es ja weiteren Suchenden:

Spannelement (robust) 038903315AP
Umlenkrolle (robust) 03L145276C
Riemenscheibe (robust) 06H145255F
Zahnriemenschutz (robust) 03L109147D
Deckel (normal) 03G145291
Schutzkappe (normal) 03L145292
Vielenvielen Dank an dieses wirklich tolle Forum! Ich bin der Überzeugung, dass ich hiermit einem Keilrippenriemenriss = Servopumpenausfall (im kurvigen hügeligen Oberösterreich) und somit einem Unfall entgangen bin. :danke:

Liebe Grüße,
Thomas
 

Anhänge

  • nusN2LfD.jpg
    nusN2LfD.jpg
    263,1 KB · Aufrufe: 491
  • aQe4q1sQ.jpg
    aQe4q1sQ.jpg
    110,9 KB · Aufrufe: 490
Hallo Alex,
gut, dass Euch nichts passiert ist.
Ich hätte noch eine inhaltliche Frage, die ich bisher in der Diskussion vermisse:
Hast Du mal die Servopumpe überprüft/überprüfen lassen?
Wenn diese aus irgendeinem Grund schwergängig geworden ist, steigt die Last auf den Keilriemen, so dass dieser deutlich schneller als geplant verschleißt. Oder irgendeine Zunahme im hydraulischen Widerstand des Servokreislaufes (Verstopfung etc.), so dass die Pumpe mehr Druck aufbringen muss und der Keilriemen dadurch deutlich mehr Leistung übertragen muss.
Habe ich zwar noch nie gehört, würde ich aber auch nicht pauschal ausschließen.
Gruß
Hans_D
 
Hallo Alex und Community,
.. noch ein anderer Gedanke:
Du schreibst, dass Du im 1. Gang bergab gefahren bist auf einer steilen Straße mit sehr engen, "brutalen" Spitzkehren.

In der Kehre hast Du vermutlich bremsen müssen. Die Motordrehzahl war in diesem Moment vermutlich knapp über Leerlaufdrehzahl. Gleichzeitig musste der Riemen eine relativ hohe Leistung übertragen, da sich der Lenkwinkel sehr schnell änderte (enge Kehre). Bei kleiner Drehzahl heißt das hohes Drehmoment und daher hohe Kraft auf den Riemen.
Eigentlich sollte der Riemen so ausgelegt sein, dass er das klaglos aushält - auch mit sehr breiten Reifen.

Nun kommt aber noch ein weiterer Faktor hinzu. Durch das Bremsen und die daraus folgende dynamische Achsverlagerung steigt die Kraft auf die Vorderräder zusätzlich: Die Haftreibung wird noch größer und dadurch der Leistungsbedarf für die Lenkbewegung.
Wenn ich das in Summe jetzt so anschaue bin ich nicht so sicher, ob VW das wirklich für diesen Fall ausgelegt bzw. erprobt hat. Weitere Faktoren, die die Last erhöhen sind hohe Zuladung (Urlaubsgepäck) und der lange Radstand. In Summe wahrscheinlich eine echte Worst-Case-Situation obwohl alle Einzelfaktoren innerhalb der Spezifikation sind.

Die Chance, dass so eine unterdimensionierte Auslegung bei den Fahrzeugerprobungen während der Entwicklung auffällt ist evtl. gar nicht so groß, da es gar nicht so viele Straßen dieser Art gibt.
Ich würde daher VW diesen Fall schildern und darum bitten, die zuständige Entwicklungsabteilung einzuschalten. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst ein nagelneuer Riemen mit dieser Situation schon Probleme hat.
Viele Grüße
Hans_D
 
Ich würde daher VW diesen Fall schildern und darum bitten, die zuständige Entwicklungsabteilung einzuschalten. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst ein nagelneuer Riemen mit dieser Situation schon Probleme hat.

Klar - er ist sicher der erste Mensch gewesen der mit einem T5 Serpentinen befahren hat. :confused:

Die mit Abstand größten Kräfte in der Servolenkung gibt es wenn man im Stand lenkt (Einparken, Leerlaufdrehzahl). Dabei müssten die Riemen reihenweise reißen wenn Deine Theorie stimmt.

Gruß, Marcus
 
Hallo Alex und Community,
.. noch ein anderer Gedanke:
Du schreibst, dass Du im 1. Gang bergab gefahren bist auf einer steilen Straße mit sehr engen, "brutalen" Spitzkehren.

In der Kehre hast Du vermutlich bremsen müssen. Die Motordrehzahl war in diesem Moment vermutlich knapp über Leerlaufdrehzahl. Gleichzeitig musste der Riemen eine relativ hohe Leistung übertragen, da sich der Lenkwinkel sehr schnell änderte (enge Kehre). Bei kleiner Drehzahl heißt das hohes Drehmoment und daher hohe Kraft auf den Riemen.
Eigentlich sollte der Riemen so ausgelegt sein, dass er das klaglos aushält - auch mit sehr breiten Reifen.

Nun kommt aber noch ein weiterer Faktor hinzu. Durch das Bremsen und die daraus folgende dynamische Achsverlagerung steigt die Kraft auf die Vorderräder zusätzlich: Die Haftreibung wird noch größer und dadurch der Leistungsbedarf für die Lenkbewegung.
Wenn ich das in Summe jetzt so anschaue bin ich nicht so sicher, ob VW das wirklich für diesen Fall ausgelegt bzw. erprobt hat. Weitere Faktoren, die die Last erhöhen sind hohe Zuladung (Urlaubsgepäck) und der lange Radstand. In Summe wahrscheinlich eine echte Worst-Case-Situation obwohl alle Einzelfaktoren innerhalb der Spezifikation sind.

Die Chance, dass so eine unterdimensionierte Auslegung bei den Fahrzeugerprobungen während der Entwicklung auffällt ist evtl. gar nicht so groß, da es gar nicht so viele Straßen dieser Art gibt.
Ich würde daher VW diesen Fall schildern und darum bitten, die zuständige Entwicklungsabteilung einzuschalten. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst ein nagelneuer Riemen mit dieser Situation schon Probleme hat.
Viele Grüße
Hans_D
Der Riemen muss das abkönnen, sogar noch mit zusätzlichen zulässigen 2500 kg von hinten nach vorne unten schiebender Anhängelast ;), die nicht immer voll von der Auflaufbremse gefangen werden.
 
.... Weitere Faktoren, die die Last erhöhen sind ... der lange Radstand. ...
Alles andere ist theoretisch plausibel, nur dies nicht: je länger der Radstand, umso weniger verlagert sich die Last bergab und beim Bremsen..
Ansonsten ist Rangieren im Stand (meinetwegen noch bergab stehend) sicher das anstrengendste für die Pumpe. (Wer von euch ist früher noch Autos ohne Servolenkung gefahren? Na..?)
 
So, liebe Beteiligte.
Ich war zwischenzeitlich zum Reifenwechsel in der Werkstatt und haben den Meister auf das Problem mit dem Keilrippenriemen und die inzwischen veröffentlichte TPI angesprochen.
Wie oben bereits von TomLinz erwähnt werden auch Verkleidungsteile ergänzt, um den Riemen zu schützen.

Ich hatte nun das Pech, dass mein Riemenriss im August vor der TPI aus dem September repariert wurde, sodass der Einbau der zusätzlichen Schutz-Verkleidungen noch nicht vorgesehen war. Der Meister hat dann für mein Fahrzeug einen Kulanzantrag für die Nachrüstung der Verkleidung gestellt, da ich ja bisher nicht in den Genuss der vollständigen Fehlerbehebung gekommen bin. Seinerzeit wurden auf Garantie nur Riemen, Freilauf und Spannelement getauscht (genau die Teile, die die TPI sowieso vorsieht).
VW hat den Kulanzantrag abgelehnt. Eine Nachrüstung ist nicht vorgesehen. Nur bei Schaden wird die TPI umgesetzt. Das muss man jetzt nicht verstehen.

Ich habe die Teile jetzt noch auf eigene Kosten nachrüsten lassen, da die Teile auf jeden Fall Sinn machen. Die Rechnung kommt die Tage, dann teile ich mal mit, was der ganze Spaß gekostet hat ...

Weiterhin hoffe ich, dass der Riemen länger als 18.000 km hält so wie der erste ...
 
Hallo MoR,

Was hat der Einbau der zusätzlichen Verkleidung denn nun gekostet?

Ich habe bei der Durchsicht heute den Riemen und Freilauf prüfen lassen, natürlich nach der Tpi Nummer hier aus dem Forum. :danke:
Der Meister meinte, dass alles in Ordnung ist und so habe ich es dabei belassen. Eigentlich sollten sie das Robust Paket verbauen, aber davon wurde abgeraten. Ich sollte nicht Teile nur auf Verdacht wechseln, die noch wie neu sind. Dafür habe ich noch die Baustelle Lüftung hinten.

Das fand ich sehr fair von der Werkstatt. Der Bus hat jetzt 52 tsd. Kilometer auf dem Tacho.

Dann wollte ich zumindest die Verkleidung haben, eine zusätzliche Plastikabdeckung am Radkasten. Hatte er mir auf dem Rechner gezeigt. Leider wird diese mit einem Schweißbolzen befestigt. Punktschweißen heißt Farbe ab, schweißen, nachkonservieren.

Wenn das nicht ordentlich gemacht wird ist Rost vorprogrammiert. Also habe ich das auch sein lassen, ging ja bisher auch so.

Aber der Preis würde mich interessieren, darüber haben wir dann gar nicht mehr gesprochen.

Gruß Yupp
 
Moin zusammen anbei die Rechnungspositionen mit Nettopreisen:

Gelenkwellenabdeckung nachgerüstet, 14 ZE, 86,40 Euro
7H5 863 200, Abdeckung, 16,23 Euro
7H5 863 190, Abdeckung, 16,23 Euro
N 906 526 02, Schweißschraube, 2 Stck., 0,42 Euro
N 908 974 01, Schraube, 2 Stck. 0,53 Euro
N 907 579 01, Bundmutter, 2 Stck. 0,77 Euro

Der Unterfahrschutz und die verstärkten Elemente des Riemenantriebes aus der TPI waren bei mir schon vorhanden.
 
Ok,
Danke für die Rückmeldung. Ist ne Menge Geld für ein Stück Plastik, aber so hatte ich das auch erwartet.

Im Schadensfall hätte ich das natürlich auch montieren lassen.

Gruß Yupp
 
Hallo liebes Forum,

ich will bei meinem T5.2 auch die komplette "Keilrippenriemenaktion" durchführen.
Jedoch habe ich schon das erste große Problem: Ich bekomme die Front nicht in Servicestellung. Sie ist locker geht aber nicht nach vorne zu ziehen.
Muss man vorne noch irgendwelche Blenden abbauen um an noch weitere Schrauben zu kommen.
Oder kann man die Front auch dran lassen um die Arbeiten zu machen? Der Platz seitlich wird doch auch nicht größer durch die Servicestellung?

Gruß
Norbert
 
Hallo,

hast du die Schlauchverbindungen am LLK vorne (Bajonetverschluß) getrennt?

Die Frontverkleidung kann dran bleiben, nur muß man auch die Verbindungen im Bereich der Innenkotflügel lösen.

Ulli
 
Beide Schlauchverbindungen vom LLK sind gelöst. Sämtliche Schrauben und die vier selbstsichernden Muttern in den Kotflügeln sind gelöst. Sechs 13er Schrauben an den Längsträger sowie die vier von vorne und oben seitlich über den Scheinwerfern.
Alles wackelt, aber die Front geht nicht nach vorne.

Gruß
Norbert
 
Hallo zusammen,
habe heute die komplette Keilrippenriemenaktion durchgeführt. ...
Was ein Scheiß. Alleine schon den Spanner auszubauen ist ein Krampf, weil die dämliche Drehmomentstütze vorher raus muss und man an die obere Schraube kaum dran kommt ohne Servicestellung. Hätte die VW-Heinis die Stütze weiter links angebracht, könnte sie drin bleiben und man wäre in einem Bruchteil der Zeit fertig gewesen (Habe fast den ganzen Tag gebraucht). Die Drehmomentangaben (20 Nm + 180°) halte ich für viel zu hoch, zumal die Schraube nur ganz leicht angezogen war (wie übrigens einige Schrauben die sich scheinbar schon losgerappelt hatten. Vieleicht liegt das an den fehlenden Ausgleichswellen.)

Der Unterschied der beiden Zahnriemenabdeckungen liegt übrigens nicht an der Dichtheit sondern an einem viel größeren Kranz unten, damit der Keilrippenriemen erst gar nicht zwischen Abdeckung und Motor kommen kann. @ TomLinz auf deinem Bild sind demnach 2x die neuen Abdeckungen
115646-b8d257dc329d66a61b15d0bba0945b5f.jpg


Angeblich soll es schon die 4. TPI zu dieser Zahnriemenabdeckung geben, wonach alle alten TPIs hinfällig werden. Kann einer sagen was es damit auf sich hat.

Und was ist mit der nachrüstbaren Gelenkwellenabdeckung? Wo soll die noch hin?

Gruß
Norbert
 
Zurück
Oben