Also das verstehe ich jetzt nicht. Erstens war er echt durchgerissen (rot) und zweitens über eine gewisse Länge längs aufgerissen (gelb). Meinst Du das mit "geschlitzt"? Wenn eine Scheibe echt blockiert, würde ich erwarten, daß der Riemen sehr schnell überhitzt und irgendwo reißt.
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Rückseite:
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Rote Markierung: Ist der Riemen zu 100 % ab, oder nur teilweise (der geschlitzte Teil) ?
Gelbe Markierung: Ja, geschlitzt.
Das zweite Bild ist neu und interessant. Die Lauffläche des Riemens auf den Umlenkrollen (Riemenrücken) hat sich abgelöst. Stellt sich die Frage: Grund für den Schadensfall oder ein Ergebnis des Schadensfalles ?
Früher gab es einen Keilriemen, der ist einfach abgerissen.
Die Flachrippenriemen sind deutlich stabiler und können im Reibschluß deutlich höhere Kräfte übertragen - deshalb werden sie ja auch eingesetzt.
Der Flachrippenriemen reisst nicht mehr so einfach ab.
Der Flachrippenriemen ist praktisch eine Parallelschaltung mehrerer Keilriemen, mit hoher Querverbindungskraft (Gewebe).
Im Schadensfall wird diese Querverbindung durch die blockierte Riemenscheibe (oder anderen Verursachern) meist aufgetrennt, der Riemen wird geschlitzt - d.h. es gibt wieder einzelne sehr dünne Keilriemen. Eigentlich nur dickere Fäden, die sich im gesamten Riementrieb verwickeln. Deshalb ist auch oft der Zahnriemenbereich betroffen. Die Minikeilriementeile kommen bei laufendem Motor fast überall hin.
Da es offensichtlich doch mehrere Flachrippenriementotalschäden bei niedrigen Laufleistungen in letzter Zeit gibt sollte der oder die Verusacher dringend ermittelt werden.
Normalerweise kündigen sich die Riemen mit Pfeifen o.ä. zum zeitnahen Tausch an. Die aktuellen Schadensaufälle im Überraschungsmouds sind gefährlich, im Fahrbetrieb und z.T. richtig teuer im Reparaturbereich.
Eine wichtige Ausgangssituation wäre:
Funktionieren alle rotierenden Anbauteile normal - Spannrolle, Umlenkrollen, Lichtmaschine, Klimakompressor, Servolenkungspumpe ?
Bei höheren Laufleistungen kann man schon mal den Freilauf der Lichtmaschine wechseln. Der Freilauf selbst wäre aber aus meiner Sicht keinen Grund für einen derartigen Riementotalschaden.
Beim T4 der Baujahre 2000 / 2001 sind reihenweise die Klimakompressoren (mit Climatronic) gestorben, haben entsprechende Geräusche erzeugt - die Riemen schleift dann, reisst aber nicht. Konnte man damals per Schalter (Magnetkupplung) auf richtigen Freilauf schalten und praktisch kräftemässig aus dem Riementrieb nehmen.
Bei den 111er TDI im T4 ist die Befestigungsschraube des Spannelementes gebrochen, oft und fast regelmässig. Ergbenis: Riemen lockerer, quitscht und pfeift. Aber keinen Riemenriß.
Die Flachrippenriemenproblematik mit Totalausfall beim T5 ist schon "seltsam".