Kaufberatung T5 als Familien- und Zugfahrzeug

Klapperkiste

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Saarland
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Hallo zusammen,

je mehr ich lese, desto weniger weiß ich. Daher hoffe ich auf euren Input.

Aktuell fahre ich einen T4 (1995, Caravelle, 2,5l Benzin) mit 370000km auf dem Tacho. Dieser wird hauptsächlich als Alltags-Famillien-Auto genutzt. Da wir uns nun aber einen Wohnwagen gekauft haben, mit dem der Benziner schon das ein oder andere Mal schwer zu kämpfen hat und der T4 sowieso die ein oder andere Baustelle hat, überlege ich, auf einen T5 zu wechseln.

Ansprüche haben wir gar nicht so viele:
  • muss als Zugfahrzeug geeignet sein, ohne die LKW auf der rechten Spur auszubremsen
  • grüne Plakette
  • Caravelle oder Multivan (Schlafmöglichkeit im Bus muss möglich sein)

  • Isofix
  • Klimaanlage

Fahrprofil:
  • täglich 2x16km Landstraße (Arbeit)
  • etwa 12000km jährliche Fahrleistung, hauptsächlich Landstraßen und Autobahn



KM-Stand und Optik ist zweitrangig, ebenso haben wir (noch) keine Präferenzen, was Baujahr oder Modell angeht.

Welchen Motor oder welches konktete Fahrzeug würdet ihr empfehlen? Von welchem Motor würdet ihr definitiv abraten?
 
Das habe ich bewusst erstmal offen gelassen. Ich bin bereit, mehr zu zahlen, solange es im Verhältnis passt (Zustand, km, Ausstattung etc.). Andersrum habe ich aber auch kein Problem damit, einen günstigen, nachlackierten, verbeulten Wagen zu fahren, wenn die Technik gewartet und in Ordnung ist.
 
Bzgl. Motor absolut abraten:

Der 2.0 Biturbo im T5.2 und T6.

Als vergleichsweise haltbar haben sich hingegen die 2.0 mit 140/150PS erwiesen.

Bei den T5.1 sind die 1.9TDI die "vernünftigeren" Motoren, weil langlebig und vergleichsweise unanfällig.

Die "spassigsten" Motoren und als Zugfahrzeug geeignetesten wären aber die 5-Zylinder Pumpe Düse mit 130 oder 174 PS.
Sie sind aber nur bedingt zu empfehlen.
Sie können zwar sehr langlebig sein, einige Konstruktionsschwächen sorgen in der Praxis aber dafür, dass ab ca. 160Tkm aufwärts Probleme beginnen können die sehr schnell sehr viel Geld kosten.
Dazu kommt, dass sie einen vergleichsweise aufwendigen und komplizierten Stirnradtrieb anstatt Zahnriemen haben.
Man erspart sich dadurch zwar den Wechsel, es gibt aber keine Ersatzteile dafür und bei Problemen kann es mit Pech das Ende vom Motor bedeuten.

Also Vernunft: 1.9TDI PD / 2.0 TDI "Einfachturbo" 140/150PS
Spass - halbwegs kalkulierbares Risiko: 2,5 TDI PD 131/174 PS

Du liebst das Risko, die Gefahr und oder hast zu viel Geld?

180 PS Biturbo CFCA

Dort kann man überschlüssiges Geld problemlos "loswerden" 👍 :D
 
Vielen Dank, das grenzt das Suchgebiet schonmal gut ein und hilft mir wirklich weiter. :)

Eine Frage, die mir gerade noch im Zusammenhang mit Dieselmotoren eingefallen ist (ich fahre seit 27 Jahren ausschließlich Benziner). Sind die 16km zur Arbeit ein Problem für Dieselmotoren? Oder auch, dass ich zweimal/Woche einen Zwischenstopp am Kindergarten mache (der ist nur 1,5km entfernt und liegt auf dem Weg zur Arbeit)?
 
16km zur Arbeit ein Problem für Dieselmotoren?
Nicht grundsätzlich.
Im Sommer wird der auf jedenfall warm.
Im Winter kommt es darauf an , ob er einen Zuheizer hat.
Aber für beides sollte auch mal ein längerer WE-Ausflug stattfinden.
 
Sind die 16km zur Arbeit ein Problem für Dieselmotoren?
Dem Dieselmotor selber machen die Kurzstrecken kaum bis garnichts aus - dem DPF den die neueren haben aber schon.
Der Ruß der im Filter bleibt, muss ja verbrannt werden.
Bei längeren Strecken bzw. höherer Last geschieht das einerseits "von selber" - andererseits bleibt dort Zeit für die vom Steuergerät angeregte Regeneration.
Bei Kurzstrecke entsteht einerseits mehr Russ, andererseits bleibt weniger Zeit um den zu verbrennen.
Zusätzlich gibt es durch die Regeneration immer einen gewissen Dieseleintrag ins Motoröl, der dann bei Kurzstrecke kaum bis gar nicht verdunsten kann (das Öl wird dazu nicht heiß genug).
Mit Diesel verdünntes Öl schmiert schlechter...
Die PD Sitze können (werden irgendwann) bei den 5 Zylinder PD Probleme machen.
Auch hierdurch könnte es dann Dieseleintrag ins Öl geben.

Gleichzeitig gibt es keine Benziner mit Turbo bei in Frage kommenden Fahrzeugen - wäre aber sinnvoll wegen Anhängerbetrieb...

Eventuell nach einem T5.1 mit 1.9 TDI Auschau halten mit 75kw. Die hatten (wie mein 1.9TDI im Alhambra) Euro 4 Norm OHNE Dpf.
Und alles was nicht da ist, kann weder defekt sein noch Probleme machen... (Denn so ein DPF muss auch mal gewechselt werden etc.)

Wäre ingesamt sicher die vernünftigste Wahl - wenn man so einen Wagen noch findet in gutem Zustand.
 
Wenn es einfach sein darf dann könnte man eine ebene Liegefläche herstellen indem man mit four-teile.de eine Liegefläche baut.
Beim T5 Transporter ist der Nachteil dass man die Lehne des Einzelsitz der zweiten Reihe nicht flachlegen kann (danke VW).
Habe mir einen vom T6 geholt, der kann das. Glaube four-teile gibts auch für Multivan.
Oder darf es ein Kasten sein mit Campingbox?

Zum Motor:
Ich rate wie immer zum 2,0TDI mit einem Turbolader. Für Anhänger kann es gerne ein bisschen mehr als 84PS sein aber ich ziehe auch mit 84Ps einen Anhänger 80 oder 100km/h schnell. Nur Beschleunigen zum Überholen ist, naja, nicht so doll.
Schaltgetriebe finde ich besser als so ein DSG.

Wenn man sich einen verbrauchten mit 200000 oder mehr Km holt, dann muss man mit Reparaturen rechnen. Ist bei jedem Auto so.
Vielleicht ist nix weiter bis 300000km, aber damit rechnen sollte man nicht. Weil ich keine Lust mehr habe alle paar Wochen am Auto zu schrauben habe ich mit Fahrzeuge mit möglichst wenig Kilometer gekauft. Erst ein bisschen teurer, aber man hat dann lange nichts wenn man wenig Kilometer drauf fährt.

Ich selbst hatte noch keine Probleme mit dem Rußfilter trotz Kurzstrecke, aber der Bus bekommt auch zwischendurch regelmäßig eine längere Strecke.

In der Firma läuft ein 84PS Diesel der fast ausschließlich Kurzstrecke bekommt. Ist 12 Jahre alt und hat 60000km, bis jetzt zweimal Regenerationsfahrt von 10km und die Lampe ging aus.
Mit Kurzstrecke meine ich weniger als 6km pro Tour.

Überhaupt macht der T5.2 weniger Probleme als die neueren T6.
 
Servus!
Als vergleichsweise haltbar haben sich hingegen die 2.0 mit 140/150PS erwiesen.

Bei den T5.1 sind die 1.9TDI die "vernünftigeren" Motoren, weil langlebig und vergleichsweise unanfällig.

Die "spassigsten" Motoren und als Zugfahrzeug geeignetesten wären aber die 5-Zylinder Pumpe Düse mit 130 oder 174 PS.
Sie sind aber nur bedingt zu empfehlen.
Sie können zwar sehr langlebig sein, einige Konstruktionsschwächen sorgen in der Praxis aber dafür, dass ab ca. 160Tkm aufwärts Probleme beginnen können die sehr schnell sehr viel Geld kosten.
Dazu kommt, dass sie einen vergleichsweise aufwendigen und komplizierten Stirnradtrieb anstatt Zahnriemen haben.
Man erspart sich dadurch zwar den Wechsel, es gibt aber keine Ersatzteile dafür und bei Problemen kann es mit Pech das Ende vom Motor bedeuten.

Also Vernunft: 1.9TDI PD / 2.0 TDI "Einfachturbo" 140/150PS
Spass - halbwegs kalkulierbares Risiko: 2,5 TDI PD 131/174 PS

Du liebst das Risko, die Gefahr und oder hast zu viel Geld?

180 PS Biturbo CFCA

Dort kann man überschlüssiges Geld problemlos "loswerden" 👍 :D
Schließe mich hier voll und ganz an, im Prinzip alles gesagt. Vernünftig wär sicher ein T5.2 mit 140PS, den dann am besten aber auch in gutem Zustand, da die eh gesucht sind und deswegen eh sauteuer.
Wegen dem Kurzstrecken und DPF Thema wär natürlich ein 1.9er ohne DPF mit dann 105PS gut um dem ausm Weg zu gehen, wie gut man damit was ziehen kann, keine Ahnung, müsste wer sagen, wer den hat.
Von den 5-Zylindern ist’s schwer, die von vor 2006 ohne DPF mit Euro3 klar zu empfehlen, sind zwar top Autos, aber nur wenn sie immer das richtige Öl mit der Norm VW 50601 erhalten haben. Wird oft schwer nachzuweisen sein.
Am längsten halten von den 5-Zylindern tendenziell die BNZ, also ab 2006 mit 131PS, aus meiner Sicht durchaus eine Empfehlung, aber mittlerweile extrem teuer was Ersatzteile angeht. Der Motor selbst macht bei mir mit 244tkm bisher keine Probleme, dafür vieles andere, Wasserpumpe, Turbo, Kupplung usw. Außerdem auch oft nicht so einfach in gutem Zustand zu finden und tendenziell leider wohl etwas arg teuer im Unterhalt verglichen mit nem T4 Benziner (schätze der lebt vom Motor her bei guter Pflege potentiell ewig).
Als Benziner, der auch was ziehen kann, wär der VR6 im T5 natürlich auch geeignet für dich. Gilt als relativ problemlos außer der Steuerkette. Aber klar, der Verbrauch und dann noch des Problem einen Vernünftigen zu finden, dann ja am besten auch noch handgeschalten als 4motion, schwierig.
Die günstigste Variante könnte tatsächlich sein, den T4 weiterzufahren. Aber wenn du nen T5 willst, wirst du unter den oben genannten Modellreihen schon was finden. Nur Geduld, hab selber über ein Jahr gesucht. Viel Erfolg :)
Viele Grüße
Fabi
 
Der DPF-Wechsel bei einem frontgetriebenen T5 ist für halbwegs begabte Schrauber kein Hexenwerk. Man muss ihn nur als Verschleißteil begreifen und es tun. Ebenso wie den regelmäßigen Wechsel des Motoröls.

Bei dem vom TE genannten Fahrprofil würde ich mit einem jährlichen Ölwechsel und einem DPF-Wechsel alle 180.000km kalkulieren.
Dann hält ein auch von mir empfohlener 2,0 TDI CR mit Monoturbo (am besten ein T5.2 mit einem CCHA mit 103kW [140PS], weil da kein Zahnriemen am Ölpumpenantrieb zu wechseln ist) bei Einhaltung der Wartungsvorgaben und normaler Pflege sehr sehr lange.
Je nach Geldbeutel eine Caravelle (preisgünstiger) oder ein Multivan (flexibler). Ausstattungsdetails dabei unwichtiger (da ggfs. nachrüstbar) als Fahrzeugzustand! Je gepflegter und gewarteter, desto besser.
 
Realistisch betrachtet ist so ein T5.2 2.0 mit 140PS dann auch deshalb die beste Option, da hier die Verfügbarkeit von "brauchbaren" Fahrzeugen noch entsprechend gegeben ist.
Bei den T5.1 mit den 1.9 TDI ohne DPF (MKB BRR/BRT) muss man gezielt nach einem ohne DPF suchen - tw. haben die einen DPF (gab es mit oder ohne)
Ich habe den Motor eben im Alhambra und bin sehr happy damit.
Seltsamerweise hatte der Motor im T5 aber nur 250Nm (anstatt 310 im Sharan (4Motion) oder tw. auch bis zu 350).
Das ist dann etwas wenig, denn 60Nm Unterschied ist der selbe Abstand wie zwischen dem 140PS T5.2 und dem 180PS Biturbo;)

Die Benziner scheiden alle aus, die schwächeren sind viel zu schwach.
Die stärkeren (egal ob 4 oder 6 Zylinder) machen keinen Sinn wg. ihrer Anfälligkeit (Steuerkette usw.) und dem hohem Verbrauch.

Die 2.0 TDI in T5.2 / T6 haben zumindest 340Nm (60 weniger als die Biturbo) und somit ein wenig mehr bzw. etwa gleich viel wie die "stärkeren" 1.9 PD Diesel.
Das ist für (sinnigen) Anhängerbetrieb völlig ausreichend.

Somit wohl insgesamt die beste Option - aber ohne das gewünschte Budget usw. zu nennen...
Sollte man zb. das Glück haben einen WIRKLICH GUTEN alten 5-Zylinder zu ergattern, könnte das eine gute Option sein...
Die 5 Zylinder können aber "schwierig" werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das habe ich bewusst erstmal offen gelassen. Ich bin bereit, mehr zu zahlen, solange es im Verhältnis passt
Aber einen gewissen Rahmen hats du sicher schon. Der ist am Ende auch maßgeblich. Sowohl für den Ausstattungsstand, wie auch für Alter und Laufleistung. Ich würde z.B. mit einem bestimmten Budget immer auf weniger Ausstattung und dafür weniger Kilometer setzen. Klima sehe ich allerdings auch als zwingend.

Muss es ein MV sein, oder reicht nicht wirklich ein Caravelle (oder vielleicht sogar ein Kombi)? Preislich liegen da bei gleichem Alter und Laufleistung schon ein paar Tausender zwischen.
 
wie gut man damit was ziehen kann, keine Ahnung, müsste wer sagen, wer den hat.
Geht mit 1,8t Wohnwagen. An Autobahnsteigungen aber bremst man die (unbeladenen) LKW aus. Hochkommen tut man auf Grund kurzem 1. und 2. Gang überall.
 
Ich danke euch allen für eure Einschätzungen und Infos! Damit kann ich die Auswahl eingrenzen, mich weiter in die Vor- und Nachteile (und Preise) einlsen und für den Fall der Fälle konkret auf die Suche gehen. :)

Ob Multivan oder Caravelle ist mir tatsächlich egal. Kombi ist aber, wenn ich es richtig verstanden habe, aufgrund der fehlenden Dämmung/Verkleidung eher raus. Ich möchte gern ein im Innenraum leise(re)s Auto haben.

Der T4 ... Natürlich würde ich ihn gern behalten. Einerseits, weil ich ihn echt gut leiden kann und andererseits, weil er tatsächlich bisher kaum Brot frisst. Vielleicht hatte ich auch einfach nur extrem viel Glück, aber ich hab ihn 2018 für relativ wenig Geld bekommen und musste über die Jahre und die letzten 70000km vielleicht 3000€ für Reparaturen und Wartung ausgeben. Dafür ist die Optik eher im Segment "Diebstahlschutz" anzusiedeln - das ist mir aber grundsätzlich absolut egal.

In den letzten Wochen ärgert er mich allerdings immer mehr mit Kleinigkeiten, die nach und nach kaputtgehen. ZAS, Antriebswelle, Mitteltopf, Kühlwasserverlust, Zentralverriegelung, Türschlösser, ... Und natürlich ist Rost ein Thema. Dazu die nicht-vorhandene Klimaanlage und der entsprechenden Lautstärke, wenn alle Fenster offen sind - ich höre die Kinder hinten während der Fahrt nicht (ja, Vor- und Nachteil zugleich. :D ) Dazu eben, dass er sich mit dem Wohnwagen schwer tut, zumindest an längeren Steigungen. Würde ihn ungern kaputtquälen.

Im Juli steht der TÜV an und je nachdem ist dann ein anderes Auto zwingend notwendig (wohnen weit draußen auf dem Land, kein ÖPNV, zwei Kleinkinder). Falls der TÜVer gnädig ist, habe ich weitere zwei Jahre Zeit, mich mit dem Thema "neues" Auto zu beschäftigen. ;)
 
Ich möchte gern ein im Innenraum leise(re)s Auto haben.
Lässt sich beim Kombi mit ein wenig Investition und handwerklichen Geschick leicht nachholen. Wenn du 2.000 Euro beim Kauf sparst und etwa 300 Euro investierst (incl. 2. Türdichtung) bleiben immer noch 1700 Euro Ersparnis oder eben mehr Geld für eine Investition in weniger Kilometer.
 
Den Trapo bzw. Kombi um € 300.- (Materialkosten?) zu dämmen, macht aber keinen Caravelle daraus - insbesondere optisch;)
Bzgl. Lärmdämmung könnte es sogar schnell besser sein als original...
 
Den Trapo bzw. Kombi um € 300.- (Materialkosten?) zu dämmen, macht aber keinen Caravelle daraus - insbesondere optisch;)
Damit kann man leben. Ich jkedenfalls.

Bzgl. Lärmdämmung könnte es sogar schnell besser sein als original...
So sieht das aus. Ein paar qm Armaflex und etwas Alubutyl zusammen mit den 2. Türdichtungen machen da eine Menge aus.
 
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