Kabelquerschnitt für Stromversorgung Verstärker

dieterpapa

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Lichtenfels
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6-Gang
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Front
Servus,

ich bin gerade am Komponenten beschaffen für mein Sound Upgrade....

Jetzt die Spannungsversorgung der Amps. Derzeit noch keine Zweitbatterie montiert, ist aber in Planung.

Ich will also von der Batterie im Motorraum über die Fahrersitzkonsole (dort eine Schleife um später die Zweitbatterie montieren zu können) zur Sitzkiste Beifahrerdoppelsitzbank.

Amps sind eine 6-Kanal mit 6x60W Audio Planet P706 und eine Eton MA750.1 mit 250W@4Ohm.

Welchen Kabelquerschnitt soll ich ziehen? 20, 25 oder gar 35qmm?

Dieter
 
Ich hab ne 35er Ladeleitung von vorne, welche zuvor auch die Hauptversorgung für die Amps war.
Diese endet unter der Fahrersitzkonsole.
Von dort aus an einen Verteiler und je nach Leisungsbedarf die entsprechende Dicke verwendet,
wobei ab dort max. 20er verbaut wurden.

Da ab Verteiler die Wege idr bei knapp einem Meter liegen,
kommt man danach auch mit 10er und/oder 16er aus.

Maximale Sicherungswerte zur Kabeldicke beachten!
 
Danke, da liege ich ja nicht falsch. Ich habe jetzt auch 35er vorgesehen - mit etwas Lose im Fahrersitz für die Installation einer Zweitbatterie.

In der Beifahrersitzkiste dann den Verteiler mit integrierten Sicherungen.

Dieter
 
Die originale Zweitbatterie ist mit 10qmm angeschlossen. Da schickt VW einen Dauerstrom von 60A drüber. Das ist etwas knapp und die meisten nehmen 16 oder 20qmm zur Zweitbatterie.Prinzipiell spricht nichts gegen dickere Kabel - aber bist Du in der Lage 35qmm Kabelschuhe sauber zu vercrimpen?
Gruss, ALF_BE
 
Hallo Dieter,
ich war früher auch eher ein Vertreter des Verzinnen von Aderenden, habe mich aber inzwischen bekehren lassen. Auch bei 230V nimmt man nur noch Aderendhülsen und verzichtet dort auch wo geht auf Schraubverbindungen und nimmt Federklemmen.
Das Problem beim Löten ist, dass das Zinn mit der Zeit schwindet und so die Klemmen regelmässig nachgezogen werden müssen. Das passiert aber nie und das Ende mit Lichtbögen.
Das andere - bei 35qmm Kupfer wird die Wärme so schnell abtransportiert, dass Du keinen Lötkolben dafür finden wirst.

Sonst musst Du Dir die Kabel vorkonfektionieren lassen und an der Trennstelle (für die Zweitbatterie) die Kabelschuhe einfach verbinden und isolieren.

Gruss, ALF_BE
 
nochwas:

(lose) Kabelverbindungen im Auto werden generell nicht verlötet,
das geschieht nur innerhalb von Gehäusen, wo keinerlei Kabelbewegung vorliegt.

Die Gefahr von Kabelbruch durch das Verlöten ist zu groß.
Ein gecripmtes Kabel kann mehrfach in alle Richtungen gebogen und geknickt werden,
und es dauert ewig, bis die einzelnen Kupferlitzen abscheren.
Ein verlötetes Kabel kann dagegen schnell brechen...
die Flexibilität der Kupferlitzen, als auch die Leitfähigkeit ist nicht mehr gegeben (je nach verwendetem Lot).

Demnach werden im Car-HiFi Bereich sämtliche Kabelverbindungen gecrimpt/verpresst.
Aderendhülsen, Gabelschuhe und Schraubterminals sind hier gängige und sichere Praxis.

Federklemmen werden hier idR nur für die Verteilung des Remote-Stroms oder für Relais verwendet,
im Stromlauf der Endstufenversorgung oder in Lautsprecherleitungen haben sie imho nichts zu suchen.

Gruß
mac
 
Zuletzt bearbeitet:
is schon klar,
wollt nur nochmal sicherstellen, für was man die Federklemmen im Auto getrost hernehmen kann. ;)
 
Bei mir sind die Enden meist verlötet, seit nun fast 10 Jahren, ohne Probleme! Allerdings mit Kabelsschuhen. Der Grund ist der Aufbau einiger Verbindungen, z.B. sind die vorderen Endstufen an der Platine verlötet, über Kabelfächer bevor es auf 25qmm geht.

Gruss
Peter
 
Peter,

Cinch- oder Stromleitungen an die Platine von Endstufen zu löten ist ein probates Mittel
und wenn man (wie Du) weiß, wie man´s macht, dann können auch verlötete Stecker/Kabelschuhe gut funzen.


Doch im Allgemeinen sehe ich die Sache etwas anders, wie folgt...

Bei gecrimpten Kabelschuhen die Spitzen nachzulöten ist/war ebenfalls gängige Praxis,
allerdings dient das Lot dann weniger der Befestigung,
sondern füllt es ggf. eher die Lücken auf und "bändigt" den Kabelspliss.

Beim Löten ist generell zu beachten, daß sich das Lot unter Druck "verflüssigt".
Demnach ist es zu vermeiden, verlötete Kabelenden (oder verlötete Aderendhülsen) direkt zu verschrauben.

Kabelschuhe oder Stecker anlöten und diese dann verschrauben geht,
es ist jedoch darauf zu achten, dass das Lot ansich nicht unter mechanischen Druck (Schraubklemme/Verschraubung) gesetzt wird.

Ohne vorhergehendes Crimpen halte ich das reine Verlöten (je nach Kabeldicke) für gewagt,
zumindest für diejenigen, die den Umgang mit dem Lötkolben nicht gewohnt sind.
Gutes Elektroniklot ist ebenfalls Voraussetzung, zB. Sn60Pb40 mit Kolophoniumseele.


Gruß
mac
 
Hallo zusammen,

z.Z. Plane ich das selbe wie der Themenersteller und hätte hierzu noch eine Frage bzgl. des berechnens des Kabelquerschnittes.

Bei den unzähligen Rechnern im Netz, wird immer mit der doppelten Kabellänge gerechnet, was mir seltsam vorkam, weshalb ich auch hier gelandet bin. Denn wie in meiner Skizze unten zu erkennen ist, soll die Masse am Fahrzeug abgegriffen werden, nicht an der Batterie.

@Neuschwede schrieb, dass man auch mit der einfachen Kabellänge rechnen kann, wenn man die Masse der Verbraucher, auf die Masse der Karosserie legt.

Hierzu meine Frage, müsste ich bei der Berechnung nicht auch die länge der Massekabel dabei berücksichtigen?

Unbenannt.jpg

Wie man auf meiner Skizze erkennt, sollen drei Verbraucher über die Starterbatterie betrieben werden.

Beide Verstärker plus der Ladebooster haben eine theoretische Gesamtleistung von 1540 Watt (128,33 A)
Dies würde laut Internetrechner einen Kabelquerschnitt von 65,51 qmm ergeben. Bei einem maximalen Spannungsabfall von 2% und einer Leitungslänge von 3,5m (geschätze Länge, die genaue Länge von der Starterbatterie bis zur Fahrersitzkonsole muss ich noch herausfinden)

Formel hierzu:
A (Kabelquerschnitt) = (L x 2 x I) / (k x Ua)
A (Kabelquerschnitt) = (Kabellänge x 2 x Stromstärke) / (Leitfähigkeit von Kupfer x Spannungsabfall)

Rechne ich nun mit der einfachen Kabellänge, komme ich auf einen Querschnitt von 32,92 qmm.

Ich würde nun als unwissender, noch jeweils 0,5m Massekabel pro Verbraucher dazu rechen, sprich satt mit 3,5m mit 5m rechen. Dabei käme ein Kabelquerschnitt von 47,03 qmm heraus.
Stimmt hier mein Gedankengang, oder ist das Massekabel absolut irrelevant?

Gruß Sascha
 
Die 128A fließen im Extremfall nur auf der Strecke Starterbatterie --> Sicherngsverteiler und auf dem Massekabel der Starterbatterie.

Ab dem Sicherungsverteiler hast du dann nur noch der Strom des jeweiligen Endgerätes. Somit dort dann der Einfluss der Plus-Versorgung und des Massekabels des Endgerätes.

Das Massekabel vom Endgerät wird immer nur mit dessen Maximaler Leistung beaufschlagt wird.
Erst an der Starterbatterie summieren sich die Ströme wieder und gehen alle gemeinsam durch das Massekabel der Batterie. (minus das was die Lichtmaschine liefert * )

* Streng genommen könnte man jetzt noch mit einrechnen, dass der Ladebooster nur läuft wenn die Lima an ist bzw. du vermutlich auch nicht auf Vollgas Musik hörst während der Ladebooster am laden ist und der Motor aus ist und dahingehend dann die Kabelquerschnitte anpassen kannst bzw du in solchen Extremfällen (Motor geht grad aus, LAdebooster lädt noch die paar msec bis er abschaltet und parallel hämmert einer ins Schlagzeug) auch mit mehr als 1-2% Leitungsverlust leben kannst.
 
Danke für die Zeitnahe Auskunft 👍

Das bedeutet also, wenn ich auf der sicheren Seite sein möchte, reicht das 35qmm Kabel von der Starterbatterie zum Sicherungsverteiler dicke aus.

Selbst wenn der beschriebene Extremfall eintreten sollte.
 
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